Ondansetron STADA 4mg (5 St)

Hersteller STADAPHARM GmbH
Wirkstoff Ondansetron
Wirkstoff Menge 4 mg
ATC Code A04AA01
Preis 42,45 €
Menge 5 St
Darreichung (DAR) ILO
Norm N2
Ondansetron STADA 4mg (5 St)

Medikamente Prospekt

Ondansetron4mg
(H)Citronensäure 1-WasserHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium citratHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe14.4mg
[Basiseinheit = 2 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ondansetron - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Ondansetron oder andere selektive 5-HT3-Rezeptorantagonisten (z. B. Granisetron, Dolasetron)
  • gleichzeitige Anwendung mit Apomorphin



Art der Anwendung



  • zur i.v. Injektion, oder nach vorgeschriebener Verdünnung, zur i.v. Infusion
  • Kinder (>/= 6 Monate) und Jugendliche
    • Injektionslösung sollte mit kompatibler Infusionslösung verdünnt werden
    • Infusion über mind. 15 Min. i.v. verabreichen
  • Mischbarkeit der Injektionslösung mit folgenden Infusionslösungen
    • Natriumchloridlösung 0,9+ACU
    • Glucoselösung 5+ACU
    • Mannitollösung 10+ACU
    • Ringerlösung
    • Kaliumchlorid- / Natriumchloridlösung (0,3 / 0,9%)
    • Kaliumchlorid- / Glucoselösung (0,3 / 5%)
  • Lösungen vor Gebrauch frisch zubereiten
  • Injektionslösung darf nicht im Autoklaven sterilisiert werden
  • Verabreichung mit anderen Arzneimittellösungen
    • Dexamethason-21-dihydrogenphosphat, Dinatriumsalz
      • Zusatz von 20 mg Dexamethason-21-dihydrogenphosphat, Dinatriumsalz als langsame i.v. Injektion über 2 - 5 Min. mittels Y-Stück zu Ondansetron enthaltendem Infusionssystem möglich, mit dem 8 oder 16 mg Ondansetron in 50 - 100 ml einer kompatiblen Infusionslösung als Kurzzeit-Infusion über ca. 15 Min. verabreicht werden
    • folgende Infusionslösungen nur über Y-Stück dem Ondansetron enthaltenden Infusionssystem zugeben, wobei Ondansetron-Konzentration im Bereich von 16 - 160 +ALU-g / ml (z.B. 8 mg / 500 ml bzw. 8 mg / 50 ml) und Infusionsrate bei 1 mg Ondansetron / Stunde liegen sollte
      • Cisplatin-haltige Lösungen
        • max. 0,48 mg Cisplatin / ml (z.B. 240 mg / 500 ml) können über 1 bis 8 Stunden gegeben werden
      • Carboplatin-haltige Lösungen
        • max. 0,18 - 9,9 mg Carboplatin / ml (z.B. 90 mg / 500 ml bzw. 990 mg / 100 ml) können über 10 Min. bis zu 1 Stunde gegeben werden
      • Fluorouracil-haltige Lösungen
        • max. 0,8 mg Fluorouracil / ml (z.B. 2,4 g / 3 l oder 400 mg / 500 ml) können mit Infusionsrate von mind. 20 ml / Stunde (500 ml / 24 Stunden) gegeben werden
        • höhere Fluorouracil-Konzentrationen: Fällung von Ondansetron
        • können Magnesiumchlorid bis zu 0,045% (m/v) enthalten
      • Etoposid-haltige Lösungen
        • max. 0,14 - 0,25 mg Etoposid / ml (z.B. 70 mg / 500 ml bzw. 250mg / 1 l) können über 30 Min. bis zu 1 Stunde gegeben werden
      • Ceftazidim-haltige Lösungen
        • 250 - 2000 mg Ceftazidim, nach Angaben des Herstellers zubereitet (2,5 ml Wasser für Injektionszwecke für 250 mg bzw. 10 ml für 2 g Ceftazidim): können als i.v. Bolusinjektion über ca. 5 Min. gegeben werden
      • Cyclophosphamid-haltige Lösungen
        • 100 mg - 1 g Cyclophosphamid, nach Angaben des Herstellers zubereitet (5 ml Wasser für Injektionszwecke für 100 mg Cyclophosphamid): i.v. Bolusinjektion über ca. 5 Min.
      • Doxorubicin-haltige Lösungen
        • 10 - 100 mg Doxorubicin, nach Angaben des Herstellers zubereitet (5 ml Wasser für Injektionszwecke für 10 mg Doxorubicin): i.v. Bolusinjektion über ca. 5 Min.

Aufbrauchfristen

  • Verdünnungen mit o. g. Infusionslösungen: bis zu 7 Tage bei Raumtemperatur oder im Kühlschrank physikalisch und chemisch stabil
  • aus mikrobiologischen Gründen: Lösungen sofort verwenden
  • werden Lösungen nicht sofort verwendet: Dauer der Aufbewahrung der gebrauchsfertigen Lösungen und Aufbewahrungsbedingungen liegen in Verantwortung des Verbrauchers

Inkompatibilitäten

  • Injektionslösung darf nicht mit anderen als o. g. Arzneimitteln gemischt werden
  • Verabreichung von Fluorouracil-haltigen Lösungen mit > 0,8 mg Fluorouracil / ml: Ausfällung von Ondansetron

Dosierung



Basiseinheit: 2 ml Injektionslösung (1 Ampulle) enthalten 5 mg Ondansetronhydrochlorid-Dihydrat (4 mg Ondansetron)

  • Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen bei Therapie mit Zytostatika
    • hochemetogene Chemotherapie, z.B. mit Cisplatin
      • am Tag der Chemotherapie nach den therapeutischen Bedürfnissen
        • 1. Möglichkeit
          • initial, unmittelbar vor Gabe des Chemotherapeutikums: 8 mg Ondansetron langsam i.v. injizieren bzw. über 15 Min. infundieren
          • im Anschluss
            • 1 mg Ondansetron / Stunde als kontinuierliche i.v.-Infusion bis 24 Stunden
            • alternativ: 8 mg Ondansetron 2mal je im Abstand von 2 - 4 Stunden als langsame i.v. Injektion oder Kurzzeit-Infusion über 15 Min.
        • 2. Möglichkeit
          • unmittelbar vor Gabe des Chemotherapeutikums: 16 mg Ondansetron, verdünnt mit 50 - 100 ml physiologischer Kochsalzlösung oder einer anderen kompatiblen Infusionslösung als i.v. Infusion über mind. 15 Min.
          • max. Einzeldosis: 16 mg Ondansetron (aufgrund dosisabhängig steigenden Risikos einer QT-Verlängerung)
        • 3. Möglichkeit
          • unmittelbar vor Gabe des Chemotherapeutikums: 8 mg Ondansetron langsam i.v. injizieren
      • Steigerung der antiemetogenen Wirksamkeit von Ondansetron: 20 mg Dexamethason-21-dihydrogenphosphat, Dinatriumsalz 1mal i.v. applizieren vor Beginn der Chemotherapie
      • nach Chemotherapie: Behandlung bis zu insgesamt 5 Tage fortsetzen mit 8 mg Ondansetron 1mal / 12 Stunden (morgens und abends) oral
    • moderat emetogene Chemotherapieverfahren, z.B. mit Cyclophosphamid, Doxorubicin, Carboplatin
      • 1. Möglichkeit
        • unmittelbar vor Gabe des Chemotherapeutikums: 8 mg Ondansetron langsam i.v. injizieren bzw. über 15 Min. infundieren
      • 2. Möglichkeit
        • 1 bis 2 Stunden vor Chemotherapiegabe: 8 mg Ondansetron oral
      • Behandlung bis zu insgesamt 5 Tage weiterführen mit 8 mg Ondansetron 1mal / 12 Stunden (morgens und abends) oral
    • Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen bei Therapie mit Zytostatika bei Kindern (>/= 6 Monate) und Jugendliche
      • Hinweise
        • Dosisberechnung auf Grundlage der KOF oder des KG
          • Dosierung nach KG führt im Vergleich zu Dosierung nach KOF zu höheren Tagesgesamtdosen
        • Injektionslösung mit 5%iger Glucoselösung, 0,9%iger Natriumchloridlösung oder einer anderen kompatiblen Infusionslösung verdünnen
        • i.v. Infusion über mind. 15 Min.
        • keine Daten aus kontrollierten klinischen Studien zur Anwendung zur Prävention verzögerter oder prolongierter (verlängerter) Chemotherapie-induzierter Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen vorhanden
        • keine Daten aus kontrollierten klinischen Studien zur Anwendung bei Strahlentherapie-induzierter Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen bei Kindern
      • Dosierung nach KOF
        • initial, unmittelbar vor Chemotherapie
          • 5 mg Ondansetron / m2 KOF i.v.
          • max. i.v.-Dosis: 8 mg Ondansetron
        • Gabe von oralen Dosen kann 12 Stunden später erfolgen, über Zeitraum von bis zu 5 Tagen
        • AJg-lt, 0,6 m2 KOF
          • Tag 1:
            • 5 mg Ondansetron / m2 KOF i.v.
            • nach 12 Stunden: 2 mg Ondansetron
          • Tag 2 - 6:
            • 2 mg Ondansetron 1mal / 12 Stunden
        • AJg-gt,/= 0,6 m2 KOF
          • Tag 1:
            • 5 mg Ondansetron / m2 KOF i.v.
            • nach 12 Stunden: 4 mg Ondansetron
          • Tag 2 - 6:
            • 4 mg Ondansetron 1mal / 12 Stunden
        • AJg-gt,/= 1,2 m2 KOF
          • Tag 1:
            • 5 mg oder 8 mg Ondansetron / m2 KOF i.v.
            • nach 12 Stunden: 8 mg Ondansetron
          • Tag 2 - 6:
            • 8 mg Ondansetron 1mal / 12 Stunden
        • tägliche Maximaldosis: 32 mg Ondansetron
      • Dosierung nach KG
        • Tag 1: initial, unmittelbar vor Chemotherapie
          • 0,15 mg Ondansetron / kg KG i.v.
          • bei Bedarf: 0,15 mg Ondansetron / kg KG 2mal i.v. mit Abstand von 4 Stunden
        • Gabe von oralen Dosen kann 12 Stunden später erfolgen, über Zeitraum von bis zu 5 Tagen
        • Tag 2 - 6:
          • AJg-lt,/= 10 kg KG
            • 2 mg Ondansetron 1mal / 12 Stunden
          • AJg-gt, 10 kg KG
            • 4 mg Ondansetron 1mal / 12 Stunden
        • max. i.v.-Dosis: 8 mg Ondansetron
        • tägliche Maximaldosis: 32 mg Ondansetron
    • Niereninsuffizienz
      • keine Dosisanpassung
    • Leberinsuffizienz
      • mittel bis schwer
        • tägliche Maximaldosis: 8 mg Ondansetron (oral oder i.v., da Clearance signifikant verringert und Serumhalbwertszeit signifikant erhöht)
    • ältere Patienten (> 65 Jahre)
      • keine Dosisanpassung (Wirksamkeit und Verträglichkeit ähnlich wie bei jüngeren Erwachsenen)
  • Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen nach Operationen
    • Prophylaxe
      • 1 Stunde vor der Narkose: 16 mg Ondansetron oral
      • alternativ, bei Einleitung der Anästhesie: 4 mg Ondansetron langsam i.v. injizieren
    • Therapie
      • 4 mg Ondansetron langsam i.v. injizieren
    • Kinder
      • Prophylaxe oder Therapie: keine Studien zur oralen Anwendung von Ondansetron, langsam zu verabreichende i.v.-Injektion empfohlen
      • Kinder (>/= 1 Monat) und Jugendliche
        • Prophylaxe
          • Operation unter Allgemeinanästhesie
            • Einzeldosis von 0,1 mg Ondansetron / kg KG bis zu max. Dosis von 4 mg Ondansetron durch langsame i.v. Injektion (mind. über 30 Sek.) vor, während oder nach Einleitung der Anästhesie
        • Therapie
          • Operation unter Allgemeinanästhesie
            • Einzeldosis von 0,1 mg Ondansetron / kg KG bis zu max. Dosis von 4 mg Ondansetron durch langsame i.v.-Injektion (mind. über 30 Sek.)
          • Kinder (< 2 Jahre)
            • nur begrenzte Daten
    • Niereninsuffizienz
      • keine Dosisanpassung
    • Leberinsuffizienz
      • mittel bis schwer
        • tägliche Maximaldosis: 8 mg Ondansetron (oral oder i.v., da Clearance signifikant verringert und Serumhalbwertszeit signifikant erhöht)
    • ältere Patienten (> 65 Jahre)
      • begrenzte Erfahrungen
      • gute Verträglichkeit bei Patienten, die eine Chemotherapie erhielten

Indikation



  • Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen bei Therapie mit Zytostatika
  • Prophylaxe und Therapie von Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen nach Operationen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ondansetron - invasiv

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeitsreaktionen vom Soforttyp (manchmal schwerwiegend) einschließlich Anaphylaxie (potenziell lebensbedrohlich)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Krampfanfälle (z. B. epileptische Spasmen)
      • Bewegungsstörungen einschl. Extrapyramidalreaktionen wie
        • dystonische Reaktionen
        • akute, krisenhafte Störungen der Okulomotorik mit Blickabweichung (Crisis oculogyris)
        • Dyskinesien
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Benommenheit (vorwiegend bei schneller i.v.-Verabreichung)
      • Schwindel (vorwiegend bei schneller i.v.-Verabreichung)
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Depressionen
  • Augenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • vorübergehende Sehstörungen (z.B. Schleiersehen, verschwommene Sicht) überwiegend bei i.v.-Verabreichung
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • vorübergehende Blindheit (überwiegend bei i.v.-Verabreichung)
        • meistens bildete sich die Blindheit innerhalb von 20 Min. zurück
        • die meisten Patienten wurden mit Chemotherapeutika behandelt, einschließlich Cisplatin
        • Ursache von einigen der berichteten Fälle von vorübergehender Blindheit war kortikalen Ursprungs
        • ohne definitiven Hinweis auf bleibende klinische Folgen
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Arrhythmie (in Einzelfällen tödlicher Verlauf)
      • Brustschmerzen mit oder ohne ST-Streckensenkung im EKG
      • Bradykardie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • QTc-Verlängerung (einschl. Torsade de Pointes)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • myokardiale Ischämie
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Wärmegefühl
      • Hitzewallungen mit Rötung der Haut
      • Flush
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypotonie (Blutdruckabfall)
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schluckauf
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Obstipation
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • asymptomatische Erhöhung von Leberwerten (trat üblicherweise bei Patienten auf, die eine Chemotherapie mit Cisplatin erhalten hatten)
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeitsreaktionen am Verabreichungsort (z. B. Hautausschlag, Urtikaria, Juckreiz)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • toxische Hauteruptionen, einschließlich toxischer epidermaler Nekrolyse
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • lokale Irritationen an der Einstichstelle bei i.v.-Verabreichung (insbesondere bei wiederholter Anwendung)

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ondansetron - invasiv

  • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • bei Patienten beobachtet, die diese Erscheinungen auch nach Gabe anderer selektiver 5-HT3-Antagonisten gezeigt haben
    • bei Auftreten von Atembeschwerden sollten diese symptomatisch behandelt und aufmerksam durch den Arzt überwacht werden, da Atembeschwerden Symptome einer beginnenden Überempfindlichkeitsreaktion sein können
  • EKG-Veränderungen
    • Ondansetron verlängert dosisabhängig das QT-Intervall
    • in der Post-Marketing-Spontanberichtserfassung / nach Markteinführung Fälle von Torsade de Pointes berichtet
    • Patienten mit angeborenem Long-QT-Syndrom
      • Anwendung von Ondansetron vermeiden
    • Patienten mit verlängerter QTc-Zeit oder falls sich diese entwickeln kann
      • Ondansetron nur mit Vorsicht anwenden
      • zu dieser Patientengruppe zählen Personen
        • mit Elektrolytstörungen
        • mit kongestiver Herzinsuffizienz
        • mit Bradyarrhythmien
        • die andere Arzneimittel einnehmen, die eine Verlängerung des QT-Intervalls oder Elektrolytstörungen hervorrufen
  • myokardiale Ischämie
    • Berichte über myokardiale Ischämie, bei Patienten die mit Ondansetron behandelt wurden (vorwiegend während einer intravenösen Verabreichung)
    • vor allem bei intravenöser Gabe traten die Symptome in einigen Fällen unmittelbar nach der Verabreichung auf, die aber bei sofortiger Behandlung wieder abklangen
      • daher sollte während und nach der Gabe von Ondansetron Vorsicht gelten
    • Patienten sollten auf die Anzeichen und Symptome einer myokardialen Ischämie aufmerksam gemacht werden
    • sollte sich nach der Verabreichung von Ondansetron eine myokardiale Ischämie entwickeln, kann eine medizinische Intervention erforderlich sein
  • Hypokaliämie oder Hypomagnesiämie
    • sollte vor Anwendung von Ondansetron korrigiert werden
  • Serotonin-Syndrom
    • Berichte über Auftreten eines serotonergen Syndroms (potenziell lebensbedrohlich) bei gleichzeitiger Anwendung von Ondansetron mit anderen serotonergen Arzneimitteln (einschließlich selektiven Serotoninwiederaufnahme-Hemmern (SSRI), Noradrenalinwiederaufnahme-Hemmern (SNRI) und Buprenorphin) einschließlich
      • veränderter mentaler Status
      • Instabilität des autonomen Nervensystems
      • neuromuskulärenStörungen
      • gastrointestinale Symptome
    • wenn eine gemeinsame Behandlung mit Ondansetron und anderen serotonergen Arzneimitteln klinisch erforderlich sein sollte
      • engmaschige Überwachung des Patienten empfohlen
      • insbesonders bei Behandlungsbeginn und Dosiserhöhung
    • wird ein Serotoninsyndrom vermutet, je nach Schwere der Symptome
      • eine Dosisverringerung oder das Absetzen der Behandlung in Erwägung ziehen
  • Darmmotilität
    • Ondansetron verlängert nachweislich die Dickdarmpassage
    • Patienten mit Anzeichen einer subaktuen Darmobstruktion sollten nach Gabe von Ondansetron überwacht werden
  • okkulte Blutungen
    • Prophylaxe von Übelkeit und Erbrechen mit Ondansetron kann nach Operationen an den Rachenmandeln okkulte Blutungen maskieren
    • betroffene Patienten sollten nach Gabe von Ondansetron sorgfältig überwacht werden
  • Kinder und Jugendliche
    • Kinder und Jugendliche, die Ondansetron zusammen mit hepatotoxischen Chemotherapeutika erhalten, sollten eng auf Leberfunktionsstörungen hin überwacht werden
    • Ondansetron ist nicht für die Prävention und Behandlung von postoperativer Übelkeit und Erbrechen bei Kindern nach intra-abdominaler Operation indiziert
    • Übelkeit und Erbrechen induziert durch Chemotherapie (CINV)
      • bei Berechnung der Dosierung bezogen auf mg / kg Körpergewicht und Gabe von 3 Dosen im Abstand von jeweils 4 Stunden ergibt sich eine höhere tägliche Gesamtdosis als nach einer einzigen Gabe von 5 mg / m2, gefolgt von einer oralen Gabe
      • vergleichende Untersuchungen der Wirksamkeit dieser unterschiedlichen Dosisregime wurden in klinischen Studien nicht durchgeführt
      • Vergleiche der Ergebnisse verschiedener Studien lassen auf ähnliche Wirksamkeit beider Regime schließen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ondansetron - invasiv

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ondansetron - invasiv

  • Ondansetron sollte nicht während des 1. Trimenons der Schwangerschaft verwendet werden
  • 1. Trimenon
    • ausgehend von der Erfahrung beim Menschen aus epidemiologischen Studien wird vermutet, dass Ondansetron orofaziale Fehlbildungen verursacht, wenn es im 1. Trimenon der Schwangerschaft verabreicht wird
    • in einer Kohortenstudie mit 1,8 Millionen Schwangeren war die Anwendung von Ondansetron im 1. Trimenon mit einem erhöhten Risiko für Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten verbunden (3 zusätzliche Fälle pro 10 000 behandelte Frauen; adjustiertes relatives Risiko, 1,24, (95 % CI 1,03-1,48))
  • die verfügbaren epidemiologischen Studien zu Herzfehlbildungen zeigen widersprüchliche Ergebnisse
  • tierxperimentelle Studien
    • zeigen keine direkten oder indirekten schädlichen Auswirkungen in Bezug auf die Reproduktionstoxizität
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • Frauen im gebärfähigen Alter sollten eine Schwangerschaftsverhütung in Erwägung ziehen
  • Fertilität
    • es liegen keine Daten über die Auswirkung von Ondansetron auf die menschliche Fertilität vor

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ondansetron - invasiv

  • Stillen während der Behandlung nicht empfohlen
  • Untersuchungen haben gezeigt, dass Ondansetron in die Muttermilch von säugenden Tieren übergeht

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 1. Trimester der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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