Votubia 2.5mg Tabletten (30 St)

Hersteller Orifarm GmbH
Wirkstoff Everolimus
Wirkstoff Menge 2,5 mg
ATC Code L01XE10
Preis 1723,39 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N2
Votubia 2.5mg Tabletten (30 St)

Medikamente Prospekt

Everolimus2.5mg
(H)ButylhydroxytoluolHilfsstoff
(H)CrospovidonHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
Lactose74mg
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Everolimus - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Everolimus oder andere Rapamycin-Derivate

Art der Anwendung



  • Behandlungseinleitung durch einen Arzt mit Erfahrung in der Behandlung von TSC-Patienten und therapeutischem Arzneimittelmonitoring
  • Einnahme 1mal / Tag immer zur gleichen Tageszeit
  • immer entweder zusammen mit oder ohne Nahrung
  • Tabletten im Ganzen mit 1 Glas Wasser schlucken
  • Tabletten nicht zerkauen oder zerstoßen
  • Patienten, die keine Tabletten schlucken können
    • Tabletten unmittelbar vor Einnahme in 1 Glas mit ca. 30 ml Wasser durch vorsichtiges Umrühren vollständig auflösen, bis sie komplett zerfallen sind (ca. 7 Minuten)
    • nachdem die Lösung geschluckt wurde, jeden Rest erneut mit derselben Menge Wasser lösen und schlucken
  • falls eine Dosis ausgelassen wurde:
    • keine zusätzliche Dosis einnehmen
    • zum nächsten Einnahmezeitpunkt die übliche verschriebene Dosis einnehmen
  • unterschiedliche Darreichungsformen nicht austauschbar und nicht kombinierbar
    • je nach Eignung für die zu behandelnde Indikation dieselbe Darreichungsform durchgehend verwenden
  • beim Wechsel der Darreichungsformen
    • nächstmögliche Milligramm-Stärke der neuen Darreichungsform verwenden
    • Everolimus-Talkonzentration mind. nach 1 Woche bestimmen

Dosierung



  • renales Angiomyolipom assoziiert mit tuberöser Sklerose (TSC)
    • 10 mg Everolimus 1mal / Tag
    • Behandlungsdauer
      • so lange wie klin. Nutzen beobachtet wird oder bis nichtakzeptable Toxizität auftritt
    • Auslassen der Dosis
      • keine zusätzliche Dosis einnehmen
      • nächste Einnahme erst wieder zum nächsten üblichen Einnahmezeitpunkt
  • subependymales Riesenzellastrozytom (SEGA) in Zusammenhang mit einer tuberösen Sklerose (TSC)
    • sorgfältige Dosistitration
    • wirksame und verträgliche Dosierungen je nach Patient unterschiedlich
    • gleichzeitige antiepileptische Therapie kann den Metabolismus von Everolimus beeinflussen und zu dieser Variabilität beitragen
    • individuelle Dosierung auf Grundlage der Körperoberfläche (KOF) nach der Dubois-Formel:
      • KOF = (W0,425 ×H0,725) × 0,007184
        • Gewicht (W) in kg, Körpergröße (H) in cm
      • initial: 4,5 mg / m2
      • auf der Basis von pharmakokinetischen Simulationen wir für Patienten im Alter zwischen 1 Jahr und unter 3 Jahren eine Anfangsdosis von 7 mg/m2 empfohlen
      • ggf. Kombination verschiedener Stärken, um gewünschte Dosierung zu erhalten
    • Talkonzentrationen von Everolimus im Vollblut etwa 1 Woche nach Beginn der Behandlung bestimmen und ggf. Dosisanpassung
    • Ziel-Talkonzentrationen: 5 - 15 ng Everolimus / ml
      • ggf. Dosiserhöhung (abhängig von Verträglichkeit), um eine höhere Talkonzentration innerhalb des Zielbereichs und damit eine optimale Wirksamkeit zu erzielen
    • individualisierte Dosierung sollte durch Erhöhung der Dosis in Schritten von 2,5 mg titriert werden, um die Ziel-Talkonzentration für ein optimales klinisches Ansprechen zu erreichen
      • bei der Planung der Dosistitration Wirksamkeit, Sicherheit, Begleittherapie und aktuelle Talkonzentration berücksichtigen
      • als Grundlage für die individuelle Dosistitration kann eine einfache Verhältnisgleichung verwendet werden:
        • neue Everolimus-Dosis = aktuelle Dosis x (Zielkonzentration / aktuelle Konzentration)
      • Beispiel s. Fachinformation
    • Dosierungsempfehlungen für Kinder und Jugendliche mit SEGA entsprechen jenen für Erwachsene mit SEGA, außer bei Patienten im Alter zwischen 1 Jahr und unter 3 Jahren und für solche mit Leberfunktionsstörungen
    • ca. 3 Mon. nach Behandlungsbeginn SEGA-Volumen bestimmen und Dosis ggf. anpassen
      • Berücksichtigung von Veränderungen des SEGA-Volumens, der entsprechenden Talkonzentrationen sowie der Verträglichkeit
    • bei Erreichen einer stabilen Dosis
      • Patienten mit sich ändernder Körperoberfläche
        • Überprüfung der Talkonzentrationen alle 3 - 6 Monate für die Dauer der Behandlung
      • Patienten mit stabiler KOF
        • Überprüfung der Talkonzentrationen alle 6 - 12 Monate für die Dauer der Behandlung
    • Behandlung sollte so lange fortgesetzt werden, wie ein klinischer Nutzen beobachtet wird oder bis eine nichtakzeptable Toxizität auftritt
    • wenn eine Dosis ausgelassen wurde, sollte der Patient keine zusätzliche Dosis einnehmen, sondern zum nächsten Einnahmezeitpunkt die übliche verschriebene Dosis einnehmen
  • Dosisanpassungen wegen Nebenwirkungen
    • evtl. Dosisreduktion und/oder vorübergehende Therapieunterbrechung erforderlich
    • bei Nebenwirkungen mit Grad 1: üblicherweise keine Dosisanpassung erforderlich
    • ggf. bei Dosisreduktion: eine um ca. 50% niedrigere Dosis als die zuvor verabreichte Tagesdosis geben
    • falls die Dosis auf einen Wert unterhalb der niedrigsten verfügbaren Stärke reduziert wird: Gabe an jedem 2. Tag in Erwägung ziehen
    • Dosisanpassung und Empfehlungen zum Management im Fall von spezifischen Nebenwirkungen
      • nicht-infektiöse Pneumonitis
        • Schweregrad1:
          • Grad 2
            • Behandlungsunterbrechung bis zur Rückbildung der Symptome auf
            • erneute Gabe in einer niedrigeren Dosierung (ca. 50%)
            • falls es innerhalb von 4 Wochen zu keiner Rückbildung kommt, ist die Behandlung abzusetzen
        • Grad 3
          • Behandlungsunterbrechung bis zur Rückbildung der Symptome auf
          • erneute Gabe mit geringerer Dosis (ca. 50%) erwägen
          • wenn erneut Toxizität mit Grad 3 auftritt, ist ein Abbruch in Erwägung zu ziehen
      • Grad 4
        • Absetzen des Arzneimittels
  • Stomatitis
    • Schweregrad1:
      • Grad 2
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf
        • erneute Gabe in gleicher Dosierung
      • wenn erneut eine Stomatitis 2. Grades auftritt, ist die Behandlung bis zur Rückbildung zu
      • erneute Gabe in einer niedrigeren Dosierung (ca. 50%)
  • Grad 3
    • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Erholung auf
    • erneute Gabe in einer niedrigeren Dosierung (ca. 50%)
  • Grad 4
    • Absetzen des Arzneimittels
  • andere nicht-hämatologische Toxizitäten (ausgenommen Stoffwechselereignisse)
    • Schweregrad1:
      • Grad 2
        • bei tolerierbarer Toxizität ist keine Dosisanpassung erforderlich
        • wenn die Toxizität nicht mehr tolerierbar ist, muss eine vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf
        • wenn die Toxizität erneut in Grad 2 auftritt, ist die Behandlung bis zur Rückbildung auf
      • Grad 3
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf
        • erneute Gabe in einer niedrigeren Dosierung (ca. 50%) erwägen
        • wenn erneut Toxizität mit Grad 3 auftritt, ist ein Abbruch in Erwägung zu ziehen
      • Grad 4
        • Absetzen des Arzneimittels
  • Stoffwechselereignisse (z. B. Hyperglykämie, Dyslipidämie)
    • Schweregrad1:
      • Grad 2
        • keine Dosisanpassung erforderlich
      • Grad 3
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung
        • erneute Gabe in einer niedrigeren Dosierung (ca. 50%)
      • Grad 4
        • Absetzen des Arzneimittels
  • Thrombozytopenie
    • Schweregrad1:
      • Grad 2 (< 75, >/= 50 × 109/l)
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf /= 75 × 109/l)
        • erneute Gabe in gleicher Dosierung
      • Grad 3 und 4 (< 50 × 109/l)
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf /= 75 × 109/l)
        • erneute Gabe in einer niedrigeren Dosierung (ca. 50%)
  • Neutropenie
    • Schweregrad1:
      • Grad 2 (>/= 1 × 109/l)
        • keine Dosisanpassung erforderlich
      • Grad 3 (< 1, >/= 0,5 × 109/l)
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf /= 1 × 109/l)
        • erneute Gabe in gleicher Dosierung
      • Grad 4 (< 0,5 × 109/l)
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf /= 1 × 109/l)
        • erneute Gabe in einer niedrigeren Dosierung (ca. 50%)
  • febrile Neutropenie
    • Schweregrad1:
      • Grad 3
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf /= 1,25 × 109/l) und kein Fieber
        • erneute Gabe in einer niedrigeren Dosierung (ca. 50%)
      • Grad 4
        • Absetzen
  • 1 Schweregrad entsprechend der ,Common Terminology Criteria for Adverse Events (CTCAE) v3.0+ACY-quot, des National Cancer Institutes (NCI)
  • therapeutisches Arzneimittelmonitoring der Everolimuskonzentrationen im Blut unter Verwendung einer validierten Testmethode erforderlich
    • mind. 1 Woche
      • nach Behandlungsbeginn
      • nach jeder Änderung der Dosis oder der Darreichungsform
      • nach Beginn oder Änderung einer Begleittherapie mit CYP-3A4-Inhibitoren oder
      • nach jeder Änderung im Leberstatus (Child-Pugh)
    • Talkonzentrationen 2 - 4 Wochen nach Beginn oder Änderung einer Begleittherapie mit CYP3A4-Induktoren bestimmen (natürliche Abbauzeit der induzierten Enzyme muss in Betracht gezogen werden)
    • therapeutisches Arzneimittelmonitoring auch Option bei Patienten, die wegen eines renalen Angiomyolipoms assoziiert mit TSC behandelt werden
    • während der Behandlung möglichst immer dieselbe Bestimmungsmethode und das gleiche Labor verwenden
  • Dosisanpassungen

    • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
      • renales Angiomyolipom assoziiert mit TSC ohne SEGA
        • Kinder 0 - 18 Jahre: Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen, keine Daten
      • TSC und SEGA
        • Kinder < 1 Jahr: Sicherheit, Wirksamkeit und pharmakokinetisches Profil nicht erwiesen, keine Daten
      • Ergebnisse aus klinischen Studien zeigten keine Auswirkung auf Wachstum und pubertäre Entwicklung
    • ältere Patienten (>/= 65 Jahre)
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • eingeschränkte Nierenfunktion
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • eingeschränkte Leberfunktion
      • Patienten mit renalem Angiomyolipom assoziiert mit TSC
        • leichte Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh A): 7,5 mg / Tag
        • mittelschwere Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh B): 5 mg / Tag
        • schwere Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh C):
          • nur nach Nutzen-Risiko-Abwägung
          • max. 2,5 mg / Tag
        • falls sich der Leberzustand eines Patienten (Child-Pugh) während der Behandlung ändert: Dosisanpassungen vornehmen
      • Patienten mit SEGA assoziiert mit TSC
        • Patienten >/= 18 Jahre
          • leichte Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh A):
            • 75 % der empfohlenen Startdosis, die auf der Grundlage der KOF berechnet wurde (gerundet auf die nächste Stärke)
          • mittelschwere Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh B):
            • 50 % der empfohlenen Startdosis, die auf der Grundlage der KOF berechnet wurde (gerundet auf die nächste Stärke)
          • schwere Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh C):
            • Anwendung nur nach Nutzen-Risiko-Abwägung
            • maximal 25 % der empfohlenen Startdosis, die auf der Grundlage der KOF berechnet wurde (gerundet auf die nächste Stärke)
          • Everolimus-Talspiegel im Gesamtblut mind. 1 Woche nach jeder Änderung im Leberstatus (Child-Pugh) bestimmt werden
        • Patienten < 18 Jahre
          • nicht empfohlen bei Patienten < 18 Jahre mit SEGA und Leberfunktionsstörungen

    Indikation



    • renales Angiomyolipom assoziiert mit tuberöser Sklerose (TSC, Tuberous Sclerosis Complex)
      • Behandlung von erwachsenen Patienten mit renalem Angiomyolipom assoziiert mit einer tuberösen Sklerose (TSC), bei denen ein Risiko für Komplikationen vorliegt (aufgrund von Faktoren wie Tumorgröße oder vorhandenem Aneurysma oder multiplen bzw. beidseitigen Tumoren), die jedoch nicht unmittelbar operiert werden müssen
      • Evidenz basiert auf der Analyse der Veränderung des gesamten Angiomyolipomvolumens
    • subependymales Riesenzellastrozytom (subependymal giant cell astrocytoma, SEGA) in Zusammenhang mit einer tuberösen Sklerose (TSC)
      • Patienten mit subependymalem Riesenzellastrozytom (SEGA) in Zusammenhang mit einer tuberösen Sklerose (TSC), die eine therapeutische Maßnahme benötigen, für die aber ein chirurgischer Eingriff nicht angemessen ist
      • Nachweis beruht auf der Auswertung der Veränderung des SEGA-Volumens
      • ein weiterer klinischer Nutzen, wie eine Verbesserung der krankheitsbedingten Symptome, wurde nicht gezeigt

    Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Everolimus - peroral

      Nebenwirkungen bei den Indikationen Hormonrezeptor-positives, fortgeschrittenes Mammakarzinom, neuroendokrine Tumoren und Nierenzellkarzinom

      • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Infektionen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Pneumonien
          • Harnwegsinfektionen
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Bronchitis
          • Herpes zoster
          • Sepsis
          • Abszess
        • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
          • virale Myokarditis
        • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
          • opportunistische Infektionen (z.B. Aspergillose, Candidiasis, PJP/PCP und Hepatitis B)
            • einige von PJP/PCP mit tödlichem Ausgang
          • Hepatitis-B-Reaktivierung, auch mit tödlichem Ausgang
      • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Anämie
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Neutropenie
          • Leukopenie
          • Thrombozytopenie
          • Lymphopenie
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Panzytopenie
        • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
          • isolierte aplastische Anämie
      • Erkrankungen des Immunsystems
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Hypersensibilität
      • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • verringerter Appetit
          • Hyperglykämie
          • Hypercholesterinämie
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Hypertriglyzeridämie
          • Hypophosphatämie
          • Diabetes mellitus
          • Hyperlipidämie
          • Hypokaliämie
          • Dehydratation
          • Hypocalcämie
      • Psychiatrische Erkrankungen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Schlaflosigkeit
      • Erkrankungen des Nervensystems
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Kopfschmerzen
          • Dysgeusie
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Ageusie
      • Augenerkrankungen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Ödeme der Augenlider
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Konjunktivitis
      • Herzerkrankungen
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Herzinsuffizienz
      • Gefäßerkrankungen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Blutungen (schließt unterschiedliche Blutungsereignisse an verschiedenen Stellen ein, die nicht einzeln aufgeführt sind)
          • Hypertonie
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Hitzewallung
          • Thrombose der tiefen Venen
      • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Husten
          • Epistaxis
          • Pneumonitis
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Dyspnoe
          • interstitielle Lungenerkrankung
          • Lungeninfiltration
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Bluthusten
          • Lungenembolie
        • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
          • akutes Atemnotsyndrom
          • pulmonal-alveoläre Blutung
          • Lungentoxizität
          • Alveolitis
      • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Stomatitis
          • Diarrhö
          • Übelkeit
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Erbrechen
          • Mundtrockenheit
          • Abdominalschmerzen
          • Mukositis
          • Schmerzen im Mund
          • Dyspepsie
          • Dysphagie
          • aphthöse Stomatitis
          • Mund- und Zungenulzera
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Glossodynie
          • Glossitis
      • Leber- und Gallenerkrankungen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • erhöhte Aspartataminotransferase
          • erhöhte Alaninaminotransferase
      • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Hautausschlag
          • Pruritus
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Hauttrockenheit
          • Nagelveränderungen
          • leichte Alopezie
          • Akne
          • Erythem
          • Brüchigwerden der Nägel
          • Hand-Fuß-Syndrom
          • Exfoliation
          • Hautläsionen
        • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
          • Angioödem
      • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Arthralgie
      • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Proteinurie
          • erhöhter Kreatininwert im Blut
          • Nierenversagen (einschließlich letalem Ausgang)
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • erhöhte Harnfrequenz während des Tages
          • akutes Nierenversagen
      • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Menstruationsstörungen
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Amenorrhoe
      • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Ermüdung
          • Asthenie
          • peripheres Ödem
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Pyrexie
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • nicht kardial bedingte Brustschmerzen
          • verzögerte Wundheilung
      • Untersuchungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Gewichtsverlust
      • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Strahleninduzierte Reaktionen (Radiation-Recall-Syndrom)
          • Verstärkung strahleninduzierter Reaktionen
      • ältere Patienten (>= 65 Jahre)
        • Anzahl an Patienten mit Nebenwirkungen, die zu einem Absetzen des Arzneimittels führten, war bei Patienten ab 65 Jahren erhöht (20% vs. 13%)
        • die häufigsten Nebenwirkungen, die zu einem Absetzen führten, waren Pneumonitis (einschließlich interstitielle Lungenkrankheit), Stomatitis, Fatigue und Dyspnoe

      Nebenwirkungen bei den Indikationen renales Angiomyolipom assoziiert mit tuberöser Sklerose und subependymales Riesenzellastrozytom (SEGA) in Zusammenhang mit TSC

      • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Nasopharyngitis
          • Infektion der oberen Atemwege
          • Pneumonie, einschließlich Pneumocystis-jirovecii-(carinii)-Pneumonie (PJP, PCP)
          • Harnwegsinfektionen
          • Sinusitis
          • Pharyngitis
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Otitis media
          • Zellulitis
          • Streptokokken-Pharyngitis
          • virale Gastroenteritis
          • Gingivitis
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Herpes zoster
          • Sepsis
          • virale Bronchitis
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Hepatitis-B-Reaktivierung, auch mit tödlichem Ausgang
      • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Anämie
          • Neutropenie
          • Leukopenie
          • Thrombozytopenie
          • Lymphopenie
      • Erkrankungen des Immunsystems
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Überempfindlichkeit
      • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • verminderter Appetit
          • Hypercholesterinämie
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Hypertriglyzeridämie
          • Hyperlipidämie
          • Hypophosphatämie
          • Hyperglykämie
      • Psychiatrische Erkrankungen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Schlaflosigkeit
          • Aggression
          • Reizbarkeit
      • Erkrankungen des Nervensystems
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Kopfschmerzen
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Dysgeusie
      • Herzerkrankungen
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Herzinsuffizienz
      • Gefäßerkrankungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Hypertonie
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Lymphödem
        • ohne Häufigkeitsangabe:
          • Blutungs-Ereignisse
          • Lungenembolie
          • tiefe Venenthrombose
      • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Husten
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Epistaxis
          • Pneumonitis
      • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Stomatitis
          • Mundulzera
          • aphthöse Ulzera
          • Durchfall
          • Erbrechen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Zungenulzera
          • Lippenulzera
          • Obstipation
          • Übelkeit
          • abdominale Schmerzen
          • Blähungen
          • Zahnschmerzen
          • Gastritis
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Zahnfleischschmerzen
          • Glossitis
      • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Hautausschlag
          • Akne
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • erythematöser Hautausschlag
          • Erythem
          • Hauttrockenheit
          • akneförmige Dermatitis
          • Pruritus
          • Alopezie
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Angioödem
          • generalisierter Hautausschlag
          • makulopapulöser Hautausschlag
          • makulärer Hautausschlag
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Wundheilungsstörungen
      • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Rhabdomyolyse
      • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Proteinurie
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Nierenversagen, einschließlich letalem Ausgang
          • Erhöhung des Serumkreatinins
      • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Amenorrhoe
          • unregelmäßige Menstruation
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Menorrhagie
          • Ovarialzysten
          • Vaginalblutungen
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • verzögerte Menstruation
      • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Pyrexie
          • Müdigkeit
      • Untersuchungen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Laktatdehydrogenase im Blut erhöht
          • Anstieg des luteinisierenden Hormons im Blut
          • Gewichtsverlust
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Anstieg des follikelstimulierenden Hormons im Blut
      • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Strahleninduzierte Reaktionen (Radiation-Recall-Syndrom)
          • Verstärkung strahleninduzierter Reaktionen
      • Kinder und Jugendliche
        • Häufigkeit, Art und Schwere der beobachteten Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen waren im Allgemeinen konsistent mit den bei Erwachsenen beobachteten, mit Ausnahme von Infektionen, über die bei Kindern < 6 Jahren häufiger und mit höherem Schweregrad berichtet wurde
      • ältere Patienten (>= 65 Jahre)
        • Anzahl an Patienten mit Nebenwirkungen, die zu einem Absetzen des Arzneimittels führten, war bei Patienten ab 65 Jahren erhöht (20% vs. 13%)
        • die häufigsten Nebenwirkungen, die zu einem Absetzen führten, waren Pneumonitis (einschließlich interstitielle Lungenkrankheit), Stomatitis, Fatigue und Dyspnoe

      Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
      (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

      Everolimus - peroral

      • nicht infektiöse Pneumonitis
        • bei der nicht infektiösen Pneumonitis handelt es sich um einen Klasseneffekt der Rapamycin-Derivate, einschließlich Everolimus
        • Fälle von nicht infektiöser Pneumonitis (einschließlich interstitieller Lungenerkrankung) sehr häufig bei Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (RCC) unter Everolimus beschrieben
        • einige Krankheitsfälle waren schwerwiegend und verliefen vereinzelt tödlich
        • Diagnose einer nicht infektiösen Pneumonitis sollte bei Patienten in Betracht gezogen werden, die unspezifische respiratorische Anzeichen und Symptome wie Hypoxie, Pleuraerguss, Husten oder Dyspnoe zeigen, und bei welchen infektiöse, neoplastische und andere nicht medizinische Ursachen durch entsprechende Untersuchungen ausgeschlossen wurden
        • opportunistische Infektionen, wie eine Pneumocystis- jirovecii-(carinii)-Pneumonie (PJP, PCP)
          • sollten als Differentialdiagnose einer nicht infektiösen Pneumonitis ausgeschlossen werden
        • Patienten sollten angewiesen werden, alle neu auftretenden oder sich verschlechternden respiratorischen Symptome unverzüglich zu melden
        • bei Patienten, die radiologisch sichtbare Veränderungen entwickeln, welche auf eine nicht infektiöse Pneumonitis hindeuten, jedoch wenige oder keine Symptome zeigen
          • kann die Behandlung mit Everolimus ohne Dosisänderung fortgesetzt werden
        • wenn mäßige Symptome auftreten
          • sollte eine Unterbrechung der Behandlung erwogen werden, bis eine Besserung der Symptome eingetreten ist; Einsatz von Corticosteroiden kann angezeigt sein
          • danach kann die Behandlung mit Everolimus mit einer um ca. 50 % reduzierten Tagesdosis wieder aufgenommen werden
        • in Fällen schwerer Symptome einer nicht infektiösen Pneumonitis
          • sollte die Behandlung mit Everolimus abgesetzt werden
          • Einsatz von Corticosteroiden kann bis zum Verschwinden der klinischen Symptome angezeigt sein
          • danach kann die Behandlung mit Everolimus entsprechend der individuellen klinischen Situation mit einer um ca. 50 % reduzierten Tagesdosis wieder aufgenommen werden
        • bei Patienten, die Corticosteroide zur Behandlung einer nicht infektiösen Pneumonitis benötigen
          • kann eine Prophylaxe gegen eine Pneumocystis-jirovecii-(carinii)-Pneumonie (PJP, PCP) in Betracht gezogen werden
      • Infektionen
        • Everolimus hat immunsuppressive Eigenschaften und kann bei prädisponierten Patienten bakterielle, Pilz-, virale oder Protozoen-Infektionen, einschließlich Infektionen mit opportunistischen pathogenen Keimen, begünstigen
          • lokale und systemische Infektionen, z.B. Pneumonie, andere bakterielle Infektionen, invasive Pilzinfektionen wie Aspergillose, Candidiasis oder Pneumocystis-jirovecii-(carinii)- Pneumonie (PJP, PCP) und virale Infektionen, einschließlich der Reaktivierung des Hepatitis-B-Virus, bei Patienten unter Everolimus beschrieben
          • einige dieser Infektionen waren schwerwiegend (z.B. bis hin zur Sepsis [einschließlich septischer Schock], respiratorischer oder Leberinsuffizienz) und verliefen vereinzelt tödlich
        • Ärzte und Patienten sollten über das erhöhte Infektionsrisiko während einer Therapie informiert sein
          • vorbestehende Infektionen sollten angemessen behandelt und vollkommen abgeheilt sein, bevor die Behandlung mit Everolimus begonnen wird
          • während der Einnahme von Everolimus aufmerksam auf Anzeichen einer Infektion achten
          • wenn eine Infektion diagnostiziert wird, ist umgehend mit einer entsprechenden Behandlung zu beginnen und eine Unterbrechung oder Beendigung der Behandlung mit Everolimus zu erwägen
        • wenn eine invasive systemische Pilzinfektion diagnostiziert wird
          • ist die Behandlung sofort und endgültig abzubrechen und der Patient mit einer entsprechenden antimykotischen Therapie zu behandeln
        • Pneumocystis-jirovecii-(carinii)-Pneumonie (PJP, PCP)
          • bei Patienten, die Everolimus erhielten, Fälle von Pneumocystis-jirovecii-(carinii)- Pneumonie (PJP, PCP), einige mit tödlichem Ausgang, berichtet
          • PJP/PCP kann mit der gleichzeitigen Anwendung von Corticosteroiden oder anderen Immunsuppressiva verbunden sein
          • Prophylaxe gegen PJP/PCP sollte in Erwägung gezogen werden, falls gleichzeitig Corticosteroide oder andere Immunsuppressiva benötigt werden
      • Überempfindlichkeitsreaktionen
        • Überempfindlichkeitsreaktionen, die sich durch Symptome wie Anaphylaxie, Atemnot, Hitzewallungen, Schmerzen in der Brust oder Angioödeme (z.B. Anschwellen der Atemwege oder der Zunge mit oder ohne Verschlechterung der Atemfunktion) äußern, aber nicht darauf beschränkt sind, im Zusammenhang mit Everolimus beobachtet
      • gleichzeitige Anwendung von Angiotensin-Conversions-Enzym-(ACE-)Hemmern
        • bei Patienten, die gleichzeitig ACE-Hemmer (z.B. Ramipril) einnehmen, kann ein erhöhtes Risiko für Angioödeme (z.B. Anschwellen der Atemwege oder der Zunge mit oder ohne Verschlechterung der Atemfunktion) bestehen
      • Stomatitis
        • Stomatitis, einschließlich Mundulzerationen und oraler Mukositis, ist die am häufigsten berichtete Nebenwirkung bei Patienten unter Everolimus
          • Stomatitis tritt meistens innerhalb der ersten 8 Behandlungswochen auf
        • eine einarmige Studie an postmenopausalen Frauen mit Brustkrebs, die mit Everolimus und Exemestan behandelt wurden, deutet darauf hin, dass eine alkoholfreie, orale, corticosteroidhaltige Lösung, gegeben während der ersten 8 Behandlungswochen als Mundspülung, die Häufigkeit und den Schweregrad einer Stomatitis verringern kann
          • Management einer Stomatitis kann daher die prophylaktische (bei Erwachsenen) und/oder therapeutische Anwendung topischer Arzneimittel, wie alkoholfreier, oraler, corticosteroidhaltiger Lösungen als Mundspülung, beinhalten
          • Produkte, die Alkohol, Wasserstoffperoxid, Jod oder Thymianverbindungen enthalten, sollten allerdings vermieden werden, da sie den Zustand verschlechtern können
        • Überwachung hinsichtlich Pilzinfektionen und deren Behandlung wird v.a. bei Patienten, die mit Steroiden behandelt werden, empfohlen
        • Antimykotika sollten nur eingesetzt werden, wenn eine Pilzinfektion diagnostiziert worden ist
      • Blutungen
        • in onkologischen Indikationen schwere Fälle von Blutungen, einige mit tödlichem Ausgang bei Patienten, die mit Everolimus behandelt wurden, berichtet
        • keine schweren Fälle von renalen Blutungen bei TSC berichtet
        • Vorsicht, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung von Wirkstoffen von denen bekannt ist, dass sie die Plättchenfunktion beeinflussen, das Risiko für Blutungen erhöhen oder auch bei Patienten mit Blutungsstörungen in der Vorgeschichte
        • Angehörige der Heilberufe und Patienten sollten wachsam gegenüber Anzeichen und Symptomen von Blutungen während der Behandlung sein, v.a. wenn gleichzeitig Risikofaktoren für Blutungen vorliegen
      • Fälle von Nierenversagen
        • unter Everolimus Fälle von Nierenversagen (einschließlich akutem Nierenversagen) beobachtet, einige mit letalem Ausgang
        • Nierenfunktion der Patienten sollte überwacht werden, v.a. wenn die Patienten zusätzliche Risikofaktoren haben, die die Nierenfunktion weiter verschlechtern könnten
      • Labortests und Überwachung
        • Nierenfunktion
          • Anstieg des Serum-Kreatinins (meist geringfügig) und Proteinurie unter Everolimus berichtet
          • Überwachung der Nierenfunktion, einschließlich Messungen von Blut-Harnstoff-Stickstoff (BUN), Protein im Urin oder Serum-Kreatinin, vor Behandlungsbeginn und danach in regelmäßigen Intervallen empfohlen
        • Serumglucose
          • Hyperglykämie bei Patienten, die Everolimus einnahmen, berichtet
          • Überwachung der Nüchternglucose vor Behandlungsbeginn und danach in regelmäßigen Intervallen empfohlen
            • häufigere Kontrolle empfohlen, wenn Everolimus gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln gegeben wird, die eine Hyperglykämie verursachen könnten
          • wenn möglich, sollte vor Behandlungsbeginn mit Everolimus eine optimale glykämische Kontrolle erreicht werden
        • Serumlipide
          • Dyslipidämie (einschließlich Hypercholesterinämie und Hypertriglyzeridämie) unter Everolimus berichtet
          • sowohl Überwachung von Cholesterin und der Triglyzeride im Blut vor Behandlungsbeginn und danach in regelmäßigen Intervallen, als auch das Management mit einer angemessenen medikamentösen Therapie empfohlen
        • hämatologische Parameter
          • Abnahme von Hämoglobin, Lymphozyten, neutrophilen Granulozyten und Thrombozyten möglich
          • Kontrolle des Differentialblutbildes vor Behandlungsbeginn und danach in regelmäßigen Intervallen empfohlen
      • funktionelle Karzinoide
        • in einer randomisierten, doppelblinden, multizentrischen Studie bei Patienten mit funktionellen Karzinoiden wurde Everolimus plus Depot-Octreotid mit Placebo plus Depot-Octreotid verglichen
          • Studie erreichte nicht ihren primären Wirksamkeitsendpunkt (progressionsfreies Überleben [PFS]), und die Interimanalyse zum Gesamtüberleben (overall survival, OS) favorisierte numerisch den Arm mit Placebo plus Depot-Octreotid
        • daher sind die Sicherheit und Wirksamkeit von Everolimus bei Patienten mit funktionellen Karzinoiden nicht erwiesen
      • prognostische Faktoren bei neuroendokrinen Tumoren mit Ursprung im Gastrointestinaltrakt oder in der Lunge
        • bei Patienten mit nicht-funktionellen neuroendokrinen Tumoren gastrointestinalen oder pulmonalen Ursprungs und guten prognostischen Faktoren zu Behandlungsbeginn wie z.B. Ileum als Ort des Primärtumors und normalen Chromogranin-A-Werten oder ohne Beteiligung der Knochen, sollte vor Beginn der Therapie mit Everolimus eine individuelle Nutzen-Risiko-Bewertung durchgeführt werden
        • ein eingeschränkter Beweis eines Nutzens hinsichtlich PFS wurde in der Patienten-Subgruppe mit Primärtumor im Ileum berichtet
      • Wechselwirkungen
        • gleichzeitige Gabe von Inhibitoren und Induktoren von CYP3A4 und/oder des Multidrug- Resistance-Proteins p-Glycoprotein (p-GP) sollte vermieden werden
        • wenn die gleichzeitige Gabe eines moderaten CYP3A4- und/oder p-GP-Inhibitors oder -Induktors nicht vermieden werden kann
          • sollte der klinische Zustand des Patienten engmaschig überwacht werden
          • Überwachung der Talspiegel von Everolimus und eine Dosisanpassung von Everolimus können erforderlich sein
        • gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4/p-GP-Inhibitoren
          • führt zu drastisch erhöhten Plasmakonzentrationen von Everolimus
          • zurzeit gibt es keine ausreichenden Daten, die in dieser Situation Dosierungsempfehlungen erlauben würden
          • gleichzeitige Behandlung mit Everolimus und starken Inhibitoren daher nicht empfohlen
        • wegen der Möglichkeit von Wechselwirkungen sollte Everolimus nur mit Vorsicht zusammen mit oral gegebenen CYP3A4-Substraten mit einer engen therapeutischen Breite angewendet werden
          • wenn Everolimus zusammen mit oral gegebenen CYP3A4- Substraten mit einer engen therapeutischen Breite (z.B. Pimozid, Terfenadin, Astemizol, Cisaprid, Chinidin, Ergotalkaloid- Derivaten oder Carbamazepin) gegeben wird, sollte der Patient hinsichtlich der Nebenwirkungen überwacht werden, die in der Produktinformation der oral gegebenen CYP3A4-Substrate beschrieben sind
      • eingeschränkte Leberfunktion
        • Exposition gegenüber Everolimus war bei Patienten mit leichten (Child-Pugh A), mittelschweren (Child-Pugh B) und schweren (Child-Pugh C) Leberfunktionsstörungen erhöht
        • schwere Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh C)
          • Everolimus nur für die Anwendung bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen empfohlen, wenn der erwünschte Nutzen gegenüber dem Risiko überwiegt
        • Everolimus nicht empfohlen für die Anwendung bei Patienten:
          • ab 18 Jahren und gleichzeitigen schweren Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh C), außer wenn der mögliche Nutzen gegenüber dem Risiko überwiegt
          • unter 18 Jahren mit SEGA und gleichzeitigen Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh A, B und C)
        • derzeit keine klinischen Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit verfügbar, die eine Empfehlung für Dosisanpassungen beim Auftreten von Nebenwirkungen bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion unterstützen
      • Impfungen
        • Einsatz von Lebendimpfstoffen sollte während der Behandlung mit Everolimus vermieden werden
        • bei Kindern und Jugendlichen mit SEGA, die keine unmittelbare Behandlung benötigen, wird der Abschluss der empfohlenen Kinderschutzimpfungen mit Lebendviren entsprechend der lokalen Impfrichtlinien empfohlen, bevor mit der Behandlung begonnen wird
      • Komplikationen bei der Wundheilung
        • verzögerte Wundheilung ist ein Klasseneffekt von Rapamycin-Derivaten, einschließlich Everolimus
        • daher ist perioperativ Vorsicht bei der Anwendung von Everolimus geboten
      • Komplikationen bei Strahlentherapie
        • schwere und schwerwiegende Reaktionen auf eine Strahlentherapie (wie Strahlenösophagitis, Strahlenpneumonitis und durch Bestrahlung verursachte Hautverletzungen) einschließlich Todesfälle berichtet, wenn Everolimus während oder kurz nach einer Strahlentherapie eingenommen wurde
          • deshalb Vorsicht bei Patienten, die Everolimus in engem zeitlichem Zusammenhang mit einer Strahlentherapie einnehmen, da es zu einer Verstärkung der Strahlentherapie- induzierten Toxizität kommen kann
        • außerdem über strahleninduzierte Reaktionen (Radiation-Recall-Syndrom, RRS) bei Patienten unter Everolimus berichtet, die in der Vergangenheit eine Strahlentherapie erhalten hatten
          • falls ein RRS auftritt, sollte eine Unterbrechung oder Beendigung der Therapie mit Everolimus in Betracht gezogen werden

      Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
      (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

      Everolimus - peroral

      siehe Therapiehinweise


      Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
      (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

      Everolimus - peroral

      • Anwendung von Everolimus während der Schwangerschaft und bei gebärfähigen Frauen, die keine Verhütungsmethode anwenden, nicht empfohlen
      • keine ausreichenden Daten für die Verwendung von Everolimus bei Schwangeren vorliegend
      • tierexperimentelle Studien
        • haben Reproduktionstoxizität, einschließlich Embryo- und Fetustoxizität, gezeigt
        • potenzielles Risiko für den Menschen nicht bekannt
      • Frauen im gebärfähigen Alter, Kontrazeption bei Männern und Frauen
        • Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung und bis zu 8 Wochen nach der Behandlung mit Everolimus eine äußerst zuverlässige Verhütungsmethode (z.B. nicht östrogenhaltige hormonelle Methoden der Geburtenkontrolle, Kontrazeptiva auf Progesteron-Basis, Hysterektomie, Tubenligatur, vollständige Abstinenz, Barriere- Methoden [zum Einnehmen, zur Injektion oder Implantation], intrauterine Methoden [IUD] und/oder Sterilisation von Mann oder Frau) anwenden
        • männlichen Patienten sollte nicht untersagt werden, Kinder zu zeugen
      • Fertilität
        • präklinische Befunde deuten darauf hin, dass die männliche und weibliche Fertilität durch die Behandlung mit Everolimus beeinträchtigt werden könnte
        • Potential von Everolimus, bei männlichen und weiblichen Patienten zu Unfruchtbarkeit zu führen, ist nicht bekannt
          • allerdings wurde bei weiblichen Patienten sekundäre Amenorrhoe und andere Menstruationsunregelmäßigkeiten und damit verbunden eine Störung des Gleichgewichts von lutenisierendem Hormon (LH) / follikelstimulierendem Hormon (FSH) beobachtet

      Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
      (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

      Everolimus - peroral

      • Frauen, die Everolimus einnehmen, sollten während der Behandlung und 2 Wochen nach Einnahme der letzten Dosis nicht stillen
      • im Tierexperiment gingen Everolimus und/oder seine Metaboliten leicht in die Milch laktierender Ratten über
      • nicht bekannt, ob Everolimus beim Menschen in die Muttermilch ausgeschieden wird

      Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

      Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

      Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

      Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

      Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

       

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