Everolimus Mylan 5mg Tab (30 St)

Hersteller Mylan dura GmbH
Wirkstoff Everolimus
Wirkstoff Menge 5 mg
ATC Code L01XE10
Preis 1210,04 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N2
Everolimus Mylan 5mg Tab (30 St)

Medikamente Prospekt

Everolimus5mg
(H)ButylhydroxytoluolHilfsstoff
(H)CrospovidonHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
Lactose148.5mg
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Everolimus - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Everolimus oder andere Rapamycin-Derivate

Art der Anwendung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Everolimus - peroral

  • Einnahme 1mal / Tag immer zur gleichen Tageszeit
  • Einnahme immer entweder zusammen mit oder ohne Nahrung
  • Einnahme im Ganzen mit einem Glas Wasser
  • abweichende Empfehlungen zur Einnahmeart möglich
    • siehe Produktinformation

Dosierung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Everolimus - peroral

  • Hormonrezeptor-positives, fortgeschrittenes Mammakarzinom, neuroendokrine Tumoren pankreatischen Ursprungs oder Ursprung im Gastrointestinaltrakt oder in der Lunge, Nierenzellkarzinom, Renales Angiomyolipom assoziiert mit tuberöser Sklerose (TSC, Tuberous Sclerosis Complex)
    • Erwachsene
      • empfohlen: 10 mg Everolimus 1mal / Tag
    • Behandlungsdauer:
      • Behandlung solange ein klinischer Nutzen beobachtet wird oder bis inakzeptable toxische Nebenwirkungen auftreten
    • versäumte Dosis
      • Einnahme nicht nachholen, sondern die nächste vorgeschriebene Dosis wie gewohnt einnehmen
  • subependymales Riesenzellastrozytom (SEGA) aufgrund einer tuberösen Sklerose (TSC, Tuberous Sclerosis Complex)
    • sorgfältige Dosistitration zur Erzielung der optimalen therapeutischen Wirkung notwendig
      • wirksame und verträgliche Dosierungen je nach Patient unterschiedlich
      • gleichzeitige antiepileptische Therapie kann den Metabolismus von Everolimus beeinflussen und zu Variabilität beitragen
    • Dosisberechnung auf der Grundlage der Körperoberfläche (KOF) mit Hilfe der Dubois-Formel
      • KOF = (W0,425 × H0,725) × 0,007184
        • Gewicht (W) gemessen in Kilogramm, Körpergröße (H) in Zentimeter
    • empfohlene Initialdosis
      • Patienten > 3 Jahre: 4,5 mg Everolimus / m2
      • Kinder zwischen 1 - 3 Jahren: 7 mg Everolimus / m2
    • Dosistitration und Erhaltungsdosis:
      • Tal-Konzentrationen von Everolimus im Vollblut sollten etwa 1-2 Wochen nach Beginn der Behandlung bestimmt werden:
        • Dosierung einstellen, dass Talkonzentrationen von 5 - 15 ng/ml erreicht werden
      • Dosis kann in Abhängigkeit von der Verträglichkeit erhöht werden, um eine höhere Talkonzentration innerhalb des Zielbereichs und damit eine optimale Wirksamkeit zu erzielen
      • die individualisierte Dosierung sollte durch Erhöhung der Dosis in Schritten von 2,5 mg titriert werden, um die Ziel-Talkonzentration für ein optimales klinisches Ansprechen zu erreichen
      • bei Planung der Dosistitration sind Wirksamkeit, Sicherheit, Begleittherapie und die aktuelle Talkonzentration zu berücksichtigen
      • als Grundlage für die individuelle Dosistitration kann eine einfache Verhältnisgleichung verwendet werden:
        • neue Everolimus-Dosis = aktuelle Dosis x (Zielkonzentration / aktuelle Konzentration)
      • etwa 3 Monate nach Beginn der Everolimus-Therapie sollte das SEGA-Volumen bestimmt und die Dosis ggf. angepasst werden
        • hierbei sind Veränderungen des SEGA-Volumens, die entsprechenden Talkonzentrationen sowie die Verträglichkeit zu berücksichtigen
      • Überprüfung der Talkonzentrationen für die Dauer der Behandlung
        • sobald stabile Dosis erreicht wurde
        • alle 3 - 6 Monate bei Patienten mit sich ändernder Körperoberfläche
        • alle 6 - 12 Monate bei Patienten mit stabiler Körperoberfläche
    • Behandlungsdauer:
      • Behandlung sollte so lange fortgesetzt werden, wie ein klinischer Nutzen beobachtet wird oder bis eine nichtakzeptable Toxizität auftritt
    • versäumte Dosis
      • Einnahme nicht nachholen, sondern die nächste vorgeschriebene Dosis wie gewohnt einnehmen
    • Therapeutisches Arzneimittelmonitoring
      • ein therapeutisches Arzneimittelmonitoring der Everolimuskonzentrationen im Blut unter Verwendung einer validierten Testmethode ist erforderlich
      • Bestimmung der Talkonzentrationen
        • mindestens 1 Woche nach Behandlungsbeginn
        • nach jeder Änderung der Dosis
        • nach jeder Änderung der Darreichungsform
        • nach Beginn oder Änderung einer Begleittherapie mit CYP3A4-Inhibitoren
        • nach jeder Änderung im Leberstatus (Child-Pugh)
        • 2 bis 4 Wochen nach Beginn oder Änderung einer Begleittherapie mit CYP3A4-Induktoren
          • da die natürliche Abbauzeit der induzierten Enzyme in Betracht gezogen werden muss
      • Patienten, die wegen eines renalen Angiomyolipoms assoziiert mit TSC behandelt werden
        • Therapeutisches Arzneimittelmonitoring der Everolimuskonzentrationen im Blut unter Verwendung einer validierten Testmethode ist auch eine Option
          • nach Beginn oder Änderung der gleichzeitigen Gabe von CYP3A4-Induktoren oder Inhibitoren
          • nach jeder Änderung des hepatischen Status (Child-Pugh)
      • falls möglich, sollten während der Behandlung immer dieselbe Bestimmungsmethode und das gleiche Labor für das therapeutische Arzneimittelmonitoring verwendet werden
    • Wechsel der Darreichungsformen
      • unterschiedliche Darreichungsformen sind nicht austauschbar
      • Hinweise zum Wechsel der Darreichungsform siehe Produktinformation
  • Refraktäre Krampfanfälle in Zusammenhang mit einer tuberösen Sklerose (tuberous sclerosis complex, TSC)
    • sorgfältige Dosistitration zur Erzielung der optimalen therapeutischen Wirkung notwendig
      • wirksame und verträgliche Dosierungen je nach Patient unterschiedlich
      • gleichzeitige antiepileptische Therapie kann den Metabolismus von Everolimus beeinflussen und zu Variabilität beitragen
    • Dosisberechnung auf der Grundlage der Körperoberfläche (KOF) mit Hilfe der Dubois-Formel
      • KOF = (W0,425 × H0,725) × 0,007184
        • Gewicht (W) gemessen in Kilogramm, Körpergröße (H) in Zentimeter
    • Initialdosis
      • Patienten < 6 Jahre
        • ohne gleichzeitige Gabe eines CYP3A4/P-GP-Induktors: 6 mg Everolimus / m2
        • bei gleichzeitiger Gabe eines CYP3A4/P-GP-Induktors: 9 mg Everolimus / m2
      • Patienten +ACY-gt+ADsAPQ- 6 Jahre
        • ohne gleichzeitige Gabe eines CYP3A4/P-GP-Induktors: 5 mg Everolimus / m2
        • bei gleichzeitiger Gabe eines CYP3A4/P-GP-Induktors: 8 mg Everolimus / m2
    • Überwachung der Dosis
      • Bestimmung der Talkonzentrationen von Everolimus im Vollblut mindestens 1 Woche nach Beginn der Behandlung
        • die Dosierung ist so einzustellen, dass Talkonzentrationen zwischen 5 und 15 ng/ml erreicht werden
      • die Dosis kann in Abhängigkeit von der Verträglichkeit erhöht werden, um eine höhere Talkonzentration innerhalb des Zielbereichs und damit eine optimale Wirksamkeit zu erzielen
    • Titration
      • die individualisierte Dosierung sollte durch Erhöhung der Dosis in Schritten von 1 bis 4 mg titriert werden, um die Ziel-Talkonzentration für ein optimales klinisches Ansprechen zu erreichen
      • bei der Planung der Dosistitration sind Wirksamkeit, Sicherheit, Begleittherapie und die aktuelle Talkonzentration zu berücksichtigen
      • als Grundlage für die individuelle Dosistitration kann eine einfache Verhältnisgleichung verwendet werden:
        • neue Everolimus-Dosis = aktuelle Dosis x (Zielkonzentration / aktuelle Konzentration)
    • Langzeitbeobachtung
      • Überprüfung der Talkonzentrationen für die Dauer der Behandlung
        • sobald eine stabile Dosis erreicht wurde
        • alle 3 bis 6 Monate bei Patienten mit sich ändernder Körperoberfläche
        • alle 6 bis 12 Monate bei Patienten mit stabiler Körperoberfläche
    • Behandlungsdauer:
      • Behandlung sollte so lange fortgesetzt werden, wie ein klinischer Nutzen beobachtet wird oder bis eine nichtakzeptable Toxizität auftritt
    • versäumte Dosis
      • Einnahme nicht nachholen, sondern die nächste vorgeschriebene Dosis wie gewohnt einnehmen
    • Therapeutisches Arzneimittelmonitoring
      • ein therapeutisches Arzneimittelmonitoring der Everolimuskonzentrationen im Blut unter Verwendung einer validierten Testmethode ist erforderlich
      • Bestimmung der Talkonzentrationen
        • mindestens 1 Woche nach Behandlungsbeginn
        • nach jeder Änderung der Dosis
        • nach jeder Änderung der Darreichungsform
        • nach Beginn oder Änderung einer Begleittherapie mit CYP3A4-Inhibitoren
        • nach jeder Änderung im Leberstatus (Child-Pugh)
        • 2 bis 4 Wochen nach Beginn oder Änderung einer Begleittherapie mit CYP3A4-Induktoren
          • da die natürliche Abbauzeit der induzierten Enzyme in Betracht gezogen werden muss
      • falls möglich, sollten während der Behandlung immer dieselbe Bestimmungsmethode und das gleiche Labor für das therapeutische Arzneimittelmonitoring verwendet werden
    • Wechsel der Darreichungsformen
      • unterschiedliche Darreichungsformen sind nicht austauschbar
      • Hinweise zum Wechsel der Darreichungsform siehe Produktinformation

Dosisanpassung

  • bei schwerwiegenden und/oder inakzeptablen vermuteten Nebenwirkungen
    • Dosisreduktion und/oder vorübergehende Unterbrechung (z.B. für eine Woche) der Therapie kann erforderlich sein
    • bei Nebenwirkungen mit Grad 1 üblicherweise keine Dosisanpassung erforderlich
    • falls Dosisreduktion notwendig
      • ca. 50% niedrigere Dosis als zuvor verabreichte Tagesdosis empfohlen
      • falls Dosis auf Wert unterhalb der niedrigsten verfügbaren Stärke reduziert wird, sollte Gabe an jedem 2. Tag in Erwägung gezogen werden
    • falls Therapieunterbrechung notwendig
      • Therapie anschließend mit 5 mg / Tag wieder aufnehmen
  • Empfehlungen zur Dosisanpassung bei spezifischen Nebenwirkungen
    • Nicht-infektiöse Pneumonitis
      • Grad 2
        • Behandlungsunterbrechung bis zur Rückbildung der Symptome auf +ACY-lt+ADsAPQ- Grad 1 ist zu erwägen
          • erneute Behandlung mit einer im Vergleich zur ursprünglichen Tagesdosis um ca. 50 % niedrigeren Dosierung
        • falls es innerhalb von 4 Wochen zu keiner Rückbildung kommt, ist die Behandlung abzubrechen
      • Grad 3
        • Behandlungsunterbrechung bis zur Rückbildung der Symptome auf +ACY-lt+ADsAPQ- Grad 1
          • erneute Behandlung mit Everolimus mit einer im Vergleich zur ursprünglichen Tagesdosis um ca. 50 % niedrigeren Dosierung erwägen
        • wenn erneut Toxizität mit Grad 3 auftritt, Abbruch in Erwägung ziehen
      • Grad 4
        • Absetzen von Everolimus
    • Stomatitis
      • Grad 2
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf +ACY-lt+ADsAPQ- Grad 1
          • erneute Gabe in gleicher Dosierung
        • wenn erneut eine Stomatitis 2. Grades auftritt, Behandlung bis zur Rückbildung auf +ACY-lt+ADsAPQ- Grad 1 unterbrechen
          • erneute Behandlung mit einer im Vergleich zur ursprünglichen Tagesdosis um ca. 50% niedrigeren Dosierung
      • Grad 3
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Erholung auf +ACY-lt+ADsAPQ- Grad 1
          • erneute Behandlung mit Everolimus mit einer im Vergleich zur ursprünglichen Tagesdosis um ca. 50% niedrigeren Dosierung
      • Grad 4
        • Absetzen von Everolimus
    • andere nicht-hämatologische Toxizitäten (ausgenommen Stoffwechselereignisse)
      • Grad 2
        • bei tolerierbarer Toxizität keine Dosisanpassung erforderlich
        • wenn die Toxizität nicht mehr tolerierbar ist, muss eine vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf +ACY-lt+ADsAPQ- Grad 1 erfolgen
          • erneute Gabe in gleicher Dosierung.
        • wenn die Toxizität erneut in Grad 2 auftritt, ist die Behandlung mit Everolimus bis zur Rückbildung auf +ACY-lt+ADsAPQ- Grad 1 zu unterbrechen
          • erneute Behandlung mit einer im Vergleich zur ursprünglichen Tagesdosis um ca. 50 % niedrigeren Dosierung
      • Grad 3
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf +ACY-lt+ADsAPQ- Grad 1
          • erneute Behandlung mit einer im Vergleich zur ursprünglichen Tagesdosis um ca. 50 % niedrigeren Dosierung erwägen
        • wenn erneut Toxizität mit Grad 3 auftritt, Abbruch erwägen
      • Grad 4
        • Absetzen von Everolimus
    • Stoffwechselereignisse (z.B. Hyperglykämie, Dyslipidämie)
      • Grad 2
        • keine Dosisanpassung erforderlich
      • Grad 3
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung
          • erneute Behandlung mit einer im Vergleich zur ursprünglichen Tagesdosis um ca. 50 % niedrigeren Dosierung
      • Grad 4
        • Absetzen von Everolimus
    • Thrombozytopenie
      • Grad 2 (< 75, +ACY-gt+ADsAPQ- 50 × 109/l)
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf +ACY-lt+ADsAPQ- Grad 1 (+ACY-gt+ADsAPQ- 75×109/l)
          • erneute Gabe in gleicher Dosierung
      • Grad 3 und 4 (< 50 × 109/l)
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf +ACY-lt+ADsAPQ- Grad 1 (+ACY-gt+ADsAPQ- 75×109/l)
          • erneute Behandlung mit einer im Vergleich zur ursprünglichen Tagesdosis um ca. 50 % niedrigeren Dosierung
    • Neutropenie
      • Grad 2 (+ACY-gt+ADsAPQ- 1 × 109/l)
        • keine Dosisanpassung erforderlich
      • Grad 3 (< 1, +ACY-gt+ADsAPQ- 0,5 × 109/l)
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf +ACY-lt+ADsAPQ- Grad 2 (+ACY-gt+ADsAPQ- 1×109/l)
          • erneute Gabe in der gleichen Dosierung
      • Grad 4 (< 0,5 × 109/l)
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf +ACY-lt+ADsAPQ- Grad 2 (+ACY-gt+ADsAPQ- 1×109/l)
          • erneute Behandlung mit einer im Vergleich zur ursprünglichen Tagesdosis um ca. 50 % niedrigeren Dosierung
    • Febrile Neutropenie
      • Grad 3
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf +ACY-lt+ADsAPQ- Grad 2 (+ACY-gt+ADsAPQ- 1,25×109/l) und kein Fieber
          • erneute Behandlung mit einer im Vergleich zur ursprünglichen Tagesdosis um ca. 50 % niedrigeren Dosierung.
      • Grad 4
        • Absetzen von Everolimus
  • ältere Patienten (+ACY-gt+ADsAPQ- 65 Jahre)
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • Niereninsuffizienz
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • Leberinsuffizienz
    • leicht, Child-Pugh Klasse A
      • 7,5 mg Everolimus 1mal / Tag
      • Patienten mit SEGA assoziiert mit TSC oder mit refraktären Krampfanfällen:
        • AJg-lt, 18 Jahre
          • Anwendung nicht empfohlen
        • AJg-gt,18 Jahre
          • 75 % der empfohlenen Startdosis, die auf Grundlage der KOF berechnet wurde (gerundet auf die nächste Stärke)
          • Everolimus-Talspiegel im Gesamtblut sollten mindestens 1 Woche nach jeder Änderung im Leberstatus (Child-Pugh) bestimmt werden
    • mäßig, Child-Pugh Klasse B
      • 5 mg Everolimus 1mal / Tag
      • Patienten mit SEGA assoziiert mit TSC oder mit refraktären Krampfanfällen:
        • AJg-lt, 18 Jahre
          • Anwendung nicht empfohlen
        • AJg-gt,18 Jahre
          • 50% der empfohlenen Startdosis, die auf Grundlage der KOF berechnet wurde (gerundet auf die nächste Stärke)
          • Everolimus-Talspiegel im Gesamtblut sollten mindestens 1 Woche nach jeder Änderung im Leberstatus (Child-Pugh) bestimmt werden
    • schwer, Child-Pugh Klasse C
      • max. 2,5 mg Everolimus 1mal / Tag
        • Anwendung nur empfohlen, wenn der erwünschte Nutzen gegenüber dem Risiko überwiegt
      • Patienten mit SEGA assoziiert mit TSC oder mit refraktären Krampfanfällen:
        • AJg-lt, 18 Jahre
          • Anwendung nicht empfohlen
        • AJg-gt, 18 Jahre
          • Anwendung nur empfohlen, wenn der erwünschte Nutzen gegenüber dem Risiko überwiegt
          • in diesem Fall 25 % der empfohlenen Stardosis, die auf Grundlage der KOF berechnet wurde (gerundet auf die nächste Stärke), nicht überschreiten
          • Everolimus-Talspiegel im Gesamtblut sollten mindestens 1 Woche nach jeder Änderung im Leberstatus (Child-Pugh) bestimmt werden
    • Dosisanpassungen durchführen, wenn sich der Leberstatus (Child-Pugh) des Patienten während der Behandlung ändert
  • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
    • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
    • keine Daten vorliegend
    • Patienten mit SEGA assoziiert mit TSC
      • Ergebnisse aus klinischen Studien zeigen keine Auswirkung auf Wachstum oder Entwicklung
      • Dosierungsempfehlungen entsprechen jenen für Erwachsene, außer bei
        • Patienten zwischen 1 und < 3 Jahre
        • Patienten < 1 Jahre
          • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
          • keine Daten vorliegend
        • Patienten mit Leberfunktionsstörungen
          • Anwendung nicht empfohlen
    • Patienten mit TSC und refraktären Krampfanfällen
      • Ergebnisse aus klinischen Studien zeigen keine Auswirkung auf Wachstum oder Entwicklung
      • Dosierungsempfehlungen entsprechen jenen für Erwachsene, außer
        • Patienten zwischen 2 und < 6 Jahre
        • Patienten < 2 Jahre
          • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
          • keine Daten vorliegend
        • Patienten mit Leberfunktionsstörungen
          • Anwendung nicht empfohlen

Indikation



  • neuroendokrine Tumoren pankreatischen Ursprungs
    • Behandlung von inoperablen oder metastasierten, gut oder mäßig differenzierten neuroendokrinen Tumoren pankreatischen Ursprungs bei Erwachsenen mit progressiver Erkrankung

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Everolimus - peroral

    Nebenwirkungen bei den Indikationen Hormonrezeptor-positives, fortgeschrittenes Mammakarzinom, neuroendokrine Tumoren und Nierenzellkarzinom

    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Infektionen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Pneumonien
        • Harnwegsinfektionen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Bronchitis
        • Herpes zoster
        • Sepsis
        • Abszess
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • virale Myokarditis
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • opportunistische Infektionen (z.B. Aspergillose, Candidiasis, PJP/PCP und Hepatitis B)
          • einige von PJP/PCP mit tödlichem Ausgang
        • Hepatitis-B-Reaktivierung, auch mit tödlichem Ausgang
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Anämie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Neutropenie
        • Leukopenie
        • Thrombozytopenie
        • Lymphopenie
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Panzytopenie
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • isolierte aplastische Anämie
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Hypersensibilität
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • verringerter Appetit
        • Hyperglykämie
        • Hypercholesterinämie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hypertriglyzeridämie
        • Hypophosphatämie
        • Diabetes mellitus
        • Hyperlipidämie
        • Hypokaliämie
        • Dehydratation
        • Hypocalcämie
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Schlaflosigkeit
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Kopfschmerzen
        • Dysgeusie
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Ageusie
    • Augenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Ödeme der Augenlider
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Konjunktivitis
    • Herzerkrankungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Herzinsuffizienz
    • Gefäßerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Blutungen (schließt unterschiedliche Blutungsereignisse an verschiedenen Stellen ein, die nicht einzeln aufgeführt sind)
        • Hypertonie
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Hitzewallung
        • Thrombose der tiefen Venen
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Husten
        • Epistaxis
        • Pneumonitis
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Dyspnoe
        • interstitielle Lungenerkrankung
        • Lungeninfiltration
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Bluthusten
        • Lungenembolie
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • akutes Atemnotsyndrom
        • pulmonal-alveoläre Blutung
        • Lungentoxizität
        • Alveolitis
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Stomatitis
        • Diarrhö
        • Übelkeit
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Erbrechen
        • Mundtrockenheit
        • Abdominalschmerzen
        • Mukositis
        • Schmerzen im Mund
        • Dyspepsie
        • Dysphagie
        • aphthöse Stomatitis
        • Mund- und Zungenulzera
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Glossodynie
        • Glossitis
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • erhöhte Aspartataminotransferase
        • erhöhte Alaninaminotransferase
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Hautausschlag
        • Pruritus
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hauttrockenheit
        • Nagelveränderungen
        • leichte Alopezie
        • Akne
        • Erythem
        • Brüchigwerden der Nägel
        • Hand-Fuß-Syndrom
        • Exfoliation
        • Hautläsionen
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Angioödem
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Arthralgie
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Proteinurie
        • erhöhter Kreatininwert im Blut
        • Nierenversagen (einschließlich letalem Ausgang)
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • erhöhte Harnfrequenz während des Tages
        • akutes Nierenversagen
    • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Menstruationsstörungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Amenorrhoe
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Ermüdung
        • Asthenie
        • peripheres Ödem
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Pyrexie
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • nicht kardial bedingte Brustschmerzen
        • verzögerte Wundheilung
    • Untersuchungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Gewichtsverlust
    • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Strahleninduzierte Reaktionen (Radiation-Recall-Syndrom)
        • Verstärkung strahleninduzierter Reaktionen
    • ältere Patienten (>= 65 Jahre)
      • Anzahl an Patienten mit Nebenwirkungen, die zu einem Absetzen des Arzneimittels führten, war bei Patienten ab 65 Jahren erhöht (20% vs. 13%)
      • die häufigsten Nebenwirkungen, die zu einem Absetzen führten, waren Pneumonitis (einschließlich interstitielle Lungenkrankheit), Stomatitis, Fatigue und Dyspnoe

    Nebenwirkungen bei den Indikationen renales Angiomyolipom assoziiert mit tuberöser Sklerose und subependymales Riesenzellastrozytom (SEGA) in Zusammenhang mit TSC

    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Nasopharyngitis
        • Infektion der oberen Atemwege
        • Pneumonie, einschließlich Pneumocystis-jirovecii-(carinii)-Pneumonie (PJP, PCP)
        • Harnwegsinfektionen
        • Sinusitis
        • Pharyngitis
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Otitis media
        • Zellulitis
        • Streptokokken-Pharyngitis
        • virale Gastroenteritis
        • Gingivitis
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Herpes zoster
        • Sepsis
        • virale Bronchitis
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Hepatitis-B-Reaktivierung, auch mit tödlichem Ausgang
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Anämie
        • Neutropenie
        • Leukopenie
        • Thrombozytopenie
        • Lymphopenie
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Überempfindlichkeit
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • verminderter Appetit
        • Hypercholesterinämie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hypertriglyzeridämie
        • Hyperlipidämie
        • Hypophosphatämie
        • Hyperglykämie
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Schlaflosigkeit
        • Aggression
        • Reizbarkeit
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Kopfschmerzen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Dysgeusie
    • Herzerkrankungen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Herzinsuffizienz
    • Gefäßerkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Hypertonie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Lymphödem
      • ohne Häufigkeitsangabe:
        • Blutungs-Ereignisse
        • Lungenembolie
        • tiefe Venenthrombose
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Husten
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Epistaxis
        • Pneumonitis
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Stomatitis
        • Mundulzera
        • aphthöse Ulzera
        • Durchfall
        • Erbrechen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Zungenulzera
        • Lippenulzera
        • Obstipation
        • Übelkeit
        • abdominale Schmerzen
        • Blähungen
        • Zahnschmerzen
        • Gastritis
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Zahnfleischschmerzen
        • Glossitis
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Hautausschlag
        • Akne
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • erythematöser Hautausschlag
        • Erythem
        • Hauttrockenheit
        • akneförmige Dermatitis
        • Pruritus
        • Alopezie
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Angioödem
        • generalisierter Hautausschlag
        • makulopapulöser Hautausschlag
        • makulärer Hautausschlag
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Wundheilungsstörungen
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Rhabdomyolyse
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Proteinurie
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Nierenversagen, einschließlich letalem Ausgang
        • Erhöhung des Serumkreatinins
    • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Amenorrhoe
        • unregelmäßige Menstruation
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Menorrhagie
        • Ovarialzysten
        • Vaginalblutungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • verzögerte Menstruation
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Pyrexie
        • Müdigkeit
    • Untersuchungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Laktatdehydrogenase im Blut erhöht
        • Anstieg des luteinisierenden Hormons im Blut
        • Gewichtsverlust
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Anstieg des follikelstimulierenden Hormons im Blut
    • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Strahleninduzierte Reaktionen (Radiation-Recall-Syndrom)
        • Verstärkung strahleninduzierter Reaktionen
    • Kinder und Jugendliche
      • Häufigkeit, Art und Schwere der beobachteten Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen waren im Allgemeinen konsistent mit den bei Erwachsenen beobachteten, mit Ausnahme von Infektionen, über die bei Kindern < 6 Jahren häufiger und mit höherem Schweregrad berichtet wurde
    • ältere Patienten (>= 65 Jahre)
      • Anzahl an Patienten mit Nebenwirkungen, die zu einem Absetzen des Arzneimittels führten, war bei Patienten ab 65 Jahren erhöht (20% vs. 13%)
      • die häufigsten Nebenwirkungen, die zu einem Absetzen führten, waren Pneumonitis (einschließlich interstitielle Lungenkrankheit), Stomatitis, Fatigue und Dyspnoe

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Everolimus - peroral

    • nicht infektiöse Pneumonitis
      • bei der nicht infektiösen Pneumonitis handelt es sich um einen Klasseneffekt der Rapamycin-Derivate, einschließlich Everolimus
      • Fälle von nicht infektiöser Pneumonitis (einschließlich interstitieller Lungenerkrankung) sehr häufig bei Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (RCC) unter Everolimus beschrieben
      • einige Krankheitsfälle waren schwerwiegend und verliefen vereinzelt tödlich
      • Diagnose einer nicht infektiösen Pneumonitis sollte bei Patienten in Betracht gezogen werden, die unspezifische respiratorische Anzeichen und Symptome wie Hypoxie, Pleuraerguss, Husten oder Dyspnoe zeigen, und bei welchen infektiöse, neoplastische und andere nicht medizinische Ursachen durch entsprechende Untersuchungen ausgeschlossen wurden
      • opportunistische Infektionen, wie eine Pneumocystis- jirovecii-(carinii)-Pneumonie (PJP, PCP)
        • sollten als Differentialdiagnose einer nicht infektiösen Pneumonitis ausgeschlossen werden
      • Patienten sollten angewiesen werden, alle neu auftretenden oder sich verschlechternden respiratorischen Symptome unverzüglich zu melden
      • bei Patienten, die radiologisch sichtbare Veränderungen entwickeln, welche auf eine nicht infektiöse Pneumonitis hindeuten, jedoch wenige oder keine Symptome zeigen
        • kann die Behandlung mit Everolimus ohne Dosisänderung fortgesetzt werden
      • wenn mäßige Symptome auftreten
        • sollte eine Unterbrechung der Behandlung erwogen werden, bis eine Besserung der Symptome eingetreten ist; Einsatz von Corticosteroiden kann angezeigt sein
        • danach kann die Behandlung mit Everolimus mit einer um ca. 50 % reduzierten Tagesdosis wieder aufgenommen werden
      • in Fällen schwerer Symptome einer nicht infektiösen Pneumonitis
        • sollte die Behandlung mit Everolimus abgesetzt werden
        • Einsatz von Corticosteroiden kann bis zum Verschwinden der klinischen Symptome angezeigt sein
        • danach kann die Behandlung mit Everolimus entsprechend der individuellen klinischen Situation mit einer um ca. 50 % reduzierten Tagesdosis wieder aufgenommen werden
      • bei Patienten, die Corticosteroide zur Behandlung einer nicht infektiösen Pneumonitis benötigen
        • kann eine Prophylaxe gegen eine Pneumocystis-jirovecii-(carinii)-Pneumonie (PJP, PCP) in Betracht gezogen werden
    • Infektionen
      • Everolimus hat immunsuppressive Eigenschaften und kann bei prädisponierten Patienten bakterielle, Pilz-, virale oder Protozoen-Infektionen, einschließlich Infektionen mit opportunistischen pathogenen Keimen, begünstigen
        • lokale und systemische Infektionen, z.B. Pneumonie, andere bakterielle Infektionen, invasive Pilzinfektionen wie Aspergillose, Candidiasis oder Pneumocystis-jirovecii-(carinii)- Pneumonie (PJP, PCP) und virale Infektionen, einschließlich der Reaktivierung des Hepatitis-B-Virus, bei Patienten unter Everolimus beschrieben
        • einige dieser Infektionen waren schwerwiegend (z.B. bis hin zur Sepsis [einschließlich septischer Schock], respiratorischer oder Leberinsuffizienz) und verliefen vereinzelt tödlich
      • Ärzte und Patienten sollten über das erhöhte Infektionsrisiko während einer Therapie informiert sein
        • vorbestehende Infektionen sollten angemessen behandelt und vollkommen abgeheilt sein, bevor die Behandlung mit Everolimus begonnen wird
        • während der Einnahme von Everolimus aufmerksam auf Anzeichen einer Infektion achten
        • wenn eine Infektion diagnostiziert wird, ist umgehend mit einer entsprechenden Behandlung zu beginnen und eine Unterbrechung oder Beendigung der Behandlung mit Everolimus zu erwägen
      • wenn eine invasive systemische Pilzinfektion diagnostiziert wird
        • ist die Behandlung sofort und endgültig abzubrechen und der Patient mit einer entsprechenden antimykotischen Therapie zu behandeln
      • Pneumocystis-jirovecii-(carinii)-Pneumonie (PJP, PCP)
        • bei Patienten, die Everolimus erhielten, Fälle von Pneumocystis-jirovecii-(carinii)- Pneumonie (PJP, PCP), einige mit tödlichem Ausgang, berichtet
        • PJP/PCP kann mit der gleichzeitigen Anwendung von Corticosteroiden oder anderen Immunsuppressiva verbunden sein
        • Prophylaxe gegen PJP/PCP sollte in Erwägung gezogen werden, falls gleichzeitig Corticosteroide oder andere Immunsuppressiva benötigt werden
    • Überempfindlichkeitsreaktionen
      • Überempfindlichkeitsreaktionen, die sich durch Symptome wie Anaphylaxie, Atemnot, Hitzewallungen, Schmerzen in der Brust oder Angioödeme (z.B. Anschwellen der Atemwege oder der Zunge mit oder ohne Verschlechterung der Atemfunktion) äußern, aber nicht darauf beschränkt sind, im Zusammenhang mit Everolimus beobachtet
    • gleichzeitige Anwendung von Angiotensin-Conversions-Enzym-(ACE-)Hemmern
      • bei Patienten, die gleichzeitig ACE-Hemmer (z.B. Ramipril) einnehmen, kann ein erhöhtes Risiko für Angioödeme (z.B. Anschwellen der Atemwege oder der Zunge mit oder ohne Verschlechterung der Atemfunktion) bestehen
    • Stomatitis
      • Stomatitis, einschließlich Mundulzerationen und oraler Mukositis, ist die am häufigsten berichtete Nebenwirkung bei Patienten unter Everolimus
        • Stomatitis tritt meistens innerhalb der ersten 8 Behandlungswochen auf
      • eine einarmige Studie an postmenopausalen Frauen mit Brustkrebs, die mit Everolimus und Exemestan behandelt wurden, deutet darauf hin, dass eine alkoholfreie, orale, corticosteroidhaltige Lösung, gegeben während der ersten 8 Behandlungswochen als Mundspülung, die Häufigkeit und den Schweregrad einer Stomatitis verringern kann
        • Management einer Stomatitis kann daher die prophylaktische (bei Erwachsenen) und/oder therapeutische Anwendung topischer Arzneimittel, wie alkoholfreier, oraler, corticosteroidhaltiger Lösungen als Mundspülung, beinhalten
        • Produkte, die Alkohol, Wasserstoffperoxid, Jod oder Thymianverbindungen enthalten, sollten allerdings vermieden werden, da sie den Zustand verschlechtern können
      • Überwachung hinsichtlich Pilzinfektionen und deren Behandlung wird v.a. bei Patienten, die mit Steroiden behandelt werden, empfohlen
      • Antimykotika sollten nur eingesetzt werden, wenn eine Pilzinfektion diagnostiziert worden ist
    • Blutungen
      • in onkologischen Indikationen schwere Fälle von Blutungen, einige mit tödlichem Ausgang bei Patienten, die mit Everolimus behandelt wurden, berichtet
      • keine schweren Fälle von renalen Blutungen bei TSC berichtet
      • Vorsicht, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung von Wirkstoffen von denen bekannt ist, dass sie die Plättchenfunktion beeinflussen, das Risiko für Blutungen erhöhen oder auch bei Patienten mit Blutungsstörungen in der Vorgeschichte
      • Angehörige der Heilberufe und Patienten sollten wachsam gegenüber Anzeichen und Symptomen von Blutungen während der Behandlung sein, v.a. wenn gleichzeitig Risikofaktoren für Blutungen vorliegen
    • Fälle von Nierenversagen
      • unter Everolimus Fälle von Nierenversagen (einschließlich akutem Nierenversagen) beobachtet, einige mit letalem Ausgang
      • Nierenfunktion der Patienten sollte überwacht werden, v.a. wenn die Patienten zusätzliche Risikofaktoren haben, die die Nierenfunktion weiter verschlechtern könnten
    • Labortests und Überwachung
      • Nierenfunktion
        • Anstieg des Serum-Kreatinins (meist geringfügig) und Proteinurie unter Everolimus berichtet
        • Überwachung der Nierenfunktion, einschließlich Messungen von Blut-Harnstoff-Stickstoff (BUN), Protein im Urin oder Serum-Kreatinin, vor Behandlungsbeginn und danach in regelmäßigen Intervallen empfohlen
      • Serumglucose
        • Hyperglykämie bei Patienten, die Everolimus einnahmen, berichtet
        • Überwachung der Nüchternglucose vor Behandlungsbeginn und danach in regelmäßigen Intervallen empfohlen
          • häufigere Kontrolle empfohlen, wenn Everolimus gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln gegeben wird, die eine Hyperglykämie verursachen könnten
        • wenn möglich, sollte vor Behandlungsbeginn mit Everolimus eine optimale glykämische Kontrolle erreicht werden
      • Serumlipide
        • Dyslipidämie (einschließlich Hypercholesterinämie und Hypertriglyzeridämie) unter Everolimus berichtet
        • sowohl Überwachung von Cholesterin und der Triglyzeride im Blut vor Behandlungsbeginn und danach in regelmäßigen Intervallen, als auch das Management mit einer angemessenen medikamentösen Therapie empfohlen
      • hämatologische Parameter
        • Abnahme von Hämoglobin, Lymphozyten, neutrophilen Granulozyten und Thrombozyten möglich
        • Kontrolle des Differentialblutbildes vor Behandlungsbeginn und danach in regelmäßigen Intervallen empfohlen
    • funktionelle Karzinoide
      • in einer randomisierten, doppelblinden, multizentrischen Studie bei Patienten mit funktionellen Karzinoiden wurde Everolimus plus Depot-Octreotid mit Placebo plus Depot-Octreotid verglichen
        • Studie erreichte nicht ihren primären Wirksamkeitsendpunkt (progressionsfreies Überleben [PFS]), und die Interimanalyse zum Gesamtüberleben (overall survival, OS) favorisierte numerisch den Arm mit Placebo plus Depot-Octreotid
      • daher sind die Sicherheit und Wirksamkeit von Everolimus bei Patienten mit funktionellen Karzinoiden nicht erwiesen
    • prognostische Faktoren bei neuroendokrinen Tumoren mit Ursprung im Gastrointestinaltrakt oder in der Lunge
      • bei Patienten mit nicht-funktionellen neuroendokrinen Tumoren gastrointestinalen oder pulmonalen Ursprungs und guten prognostischen Faktoren zu Behandlungsbeginn wie z.B. Ileum als Ort des Primärtumors und normalen Chromogranin-A-Werten oder ohne Beteiligung der Knochen, sollte vor Beginn der Therapie mit Everolimus eine individuelle Nutzen-Risiko-Bewertung durchgeführt werden
      • ein eingeschränkter Beweis eines Nutzens hinsichtlich PFS wurde in der Patienten-Subgruppe mit Primärtumor im Ileum berichtet
    • Wechselwirkungen
      • gleichzeitige Gabe von Inhibitoren und Induktoren von CYP3A4 und/oder des Multidrug- Resistance-Proteins p-Glycoprotein (p-GP) sollte vermieden werden
      • wenn die gleichzeitige Gabe eines moderaten CYP3A4- und/oder p-GP-Inhibitors oder -Induktors nicht vermieden werden kann
        • sollte der klinische Zustand des Patienten engmaschig überwacht werden
        • Überwachung der Talspiegel von Everolimus und eine Dosisanpassung von Everolimus können erforderlich sein
      • gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4/p-GP-Inhibitoren
        • führt zu drastisch erhöhten Plasmakonzentrationen von Everolimus
        • zurzeit gibt es keine ausreichenden Daten, die in dieser Situation Dosierungsempfehlungen erlauben würden
        • gleichzeitige Behandlung mit Everolimus und starken Inhibitoren daher nicht empfohlen
      • wegen der Möglichkeit von Wechselwirkungen sollte Everolimus nur mit Vorsicht zusammen mit oral gegebenen CYP3A4-Substraten mit einer engen therapeutischen Breite angewendet werden
        • wenn Everolimus zusammen mit oral gegebenen CYP3A4- Substraten mit einer engen therapeutischen Breite (z.B. Pimozid, Terfenadin, Astemizol, Cisaprid, Chinidin, Ergotalkaloid- Derivaten oder Carbamazepin) gegeben wird, sollte der Patient hinsichtlich der Nebenwirkungen überwacht werden, die in der Produktinformation der oral gegebenen CYP3A4-Substrate beschrieben sind
    • eingeschränkte Leberfunktion
      • Exposition gegenüber Everolimus war bei Patienten mit leichten (Child-Pugh A), mittelschweren (Child-Pugh B) und schweren (Child-Pugh C) Leberfunktionsstörungen erhöht
      • schwere Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh C)
        • Everolimus nur für die Anwendung bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen empfohlen, wenn der erwünschte Nutzen gegenüber dem Risiko überwiegt
      • Everolimus nicht empfohlen für die Anwendung bei Patienten:
        • ab 18 Jahren und gleichzeitigen schweren Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh C), außer wenn der mögliche Nutzen gegenüber dem Risiko überwiegt
        • unter 18 Jahren mit SEGA und gleichzeitigen Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh A, B und C)
      • derzeit keine klinischen Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit verfügbar, die eine Empfehlung für Dosisanpassungen beim Auftreten von Nebenwirkungen bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion unterstützen
    • Impfungen
      • Einsatz von Lebendimpfstoffen sollte während der Behandlung mit Everolimus vermieden werden
      • bei Kindern und Jugendlichen mit SEGA, die keine unmittelbare Behandlung benötigen, wird der Abschluss der empfohlenen Kinderschutzimpfungen mit Lebendviren entsprechend der lokalen Impfrichtlinien empfohlen, bevor mit der Behandlung begonnen wird
    • Komplikationen bei der Wundheilung
      • verzögerte Wundheilung ist ein Klasseneffekt von Rapamycin-Derivaten, einschließlich Everolimus
      • daher ist perioperativ Vorsicht bei der Anwendung von Everolimus geboten
    • Komplikationen bei Strahlentherapie
      • schwere und schwerwiegende Reaktionen auf eine Strahlentherapie (wie Strahlenösophagitis, Strahlenpneumonitis und durch Bestrahlung verursachte Hautverletzungen) einschließlich Todesfälle berichtet, wenn Everolimus während oder kurz nach einer Strahlentherapie eingenommen wurde
        • deshalb Vorsicht bei Patienten, die Everolimus in engem zeitlichem Zusammenhang mit einer Strahlentherapie einnehmen, da es zu einer Verstärkung der Strahlentherapie- induzierten Toxizität kommen kann
      • außerdem über strahleninduzierte Reaktionen (Radiation-Recall-Syndrom, RRS) bei Patienten unter Everolimus berichtet, die in der Vergangenheit eine Strahlentherapie erhalten hatten
        • falls ein RRS auftritt, sollte eine Unterbrechung oder Beendigung der Therapie mit Everolimus in Betracht gezogen werden

    Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Everolimus - peroral

    siehe Therapiehinweise


    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Everolimus - peroral

    • Anwendung von Everolimus während der Schwangerschaft und bei gebärfähigen Frauen, die keine Verhütungsmethode anwenden, nicht empfohlen
    • keine ausreichenden Daten für die Verwendung von Everolimus bei Schwangeren vorliegend
    • tierexperimentelle Studien
      • haben Reproduktionstoxizität, einschließlich Embryo- und Fetustoxizität, gezeigt
      • potenzielles Risiko für den Menschen nicht bekannt
    • Frauen im gebärfähigen Alter, Kontrazeption bei Männern und Frauen
      • Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung und bis zu 8 Wochen nach der Behandlung mit Everolimus eine äußerst zuverlässige Verhütungsmethode (z.B. nicht östrogenhaltige hormonelle Methoden der Geburtenkontrolle, Kontrazeptiva auf Progesteron-Basis, Hysterektomie, Tubenligatur, vollständige Abstinenz, Barriere- Methoden [zum Einnehmen, zur Injektion oder Implantation], intrauterine Methoden [IUD] und/oder Sterilisation von Mann oder Frau) anwenden
      • männlichen Patienten sollte nicht untersagt werden, Kinder zu zeugen
    • Fertilität
      • präklinische Befunde deuten darauf hin, dass die männliche und weibliche Fertilität durch die Behandlung mit Everolimus beeinträchtigt werden könnte
      • Potential von Everolimus, bei männlichen und weiblichen Patienten zu Unfruchtbarkeit zu führen, ist nicht bekannt
        • allerdings wurde bei weiblichen Patienten sekundäre Amenorrhoe und andere Menstruationsunregelmäßigkeiten und damit verbunden eine Störung des Gleichgewichts von lutenisierendem Hormon (LH) / follikelstimulierendem Hormon (FSH) beobachtet

    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Everolimus - peroral

    • Frauen, die Everolimus einnehmen, sollten während der Behandlung und 2 Wochen nach Einnahme der letzten Dosis nicht stillen
    • im Tierexperiment gingen Everolimus und/oder seine Metaboliten leicht in die Milch laktierender Ratten über
    • nicht bekannt, ob Everolimus beim Menschen in die Muttermilch ausgeschieden wird

    Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

    Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

     

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    Rechtliche Hinweise

    Warnung

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