Hydromorphon HEXAL 10mg (5X1 ml)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Hydromorphon hydrochlorid
Wirkstoff Menge 10 mg
ATC Code N02AA03
Preis 63,37 €
Menge 5X1 ml
Darreichung (DAR) IIL
Norm N1
Hydromorphon HEXAL 10mg (5X1 ml)

Medikamente Prospekt

Hydromorphon8.87mg
(H)Citronensäure 1-WasserHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium citratHilfsstoff
(H)Natrium hydroxid Lösung 4+ACUHilfsstoff
(H)Salzsäure 3,6+ACUHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<23 (23)mg
Gesamt Natrium Ion<1mmol
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut)



  • Hydromorphon-haltige Arzneimittel sind kontraindiziert bei:
    • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile
    • schwerer Atemdepression mit Hypoxie und/oder erhöhtem Kohlendioxid-Spiegel im Blut (Hyperkapnie)
    • schwerer chronisch obstruktiver Atemwegserkrankung
    • schwerem Bronchialasthma
    • Cor pulmonale
    • Koma
    • akutem Abdomen
    • paralytischem Ileus
    • gleichzeitiger Gabe von Monoaminoxidase-Hemmern oder innerhalb von 2 Wochen nach deren Absetzen

Art der Anwendung



  • Intravenöse Injektion oder Infusion
  • Subkutane Injektion oder Infusion
  • Das Arzneimittel muss vor der Anwendung visuell kontrolliert werden. Es dürfen ausschließlich klare, partikelfreie Lösungen verwendet werden.
  • Nach dem Öffnen ist das Arzneimittel sofort zu verwenden.
  • Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
    • Hydromorphon HEXAL® kann mit den folgenden Lösungen verdünnt werden:
      • Glucose 50 mg/ml (5%) Injektionslösung
      • Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9%) Injektionslösung
    • Hydromorphon HEXAL® ist frei von Konservierungsmitteln und nur für die einmalige Anwendung vorgesehen. Nicht verwendete Lösung ist zu verwerfen.
    • Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
  • Nur zur einmaligen Anwendung.

Dosierung



  • Die Dosis von Hydromorphon HEXAL® ist abhängig von der Stärke der Schmerzen und dem individuellen Ansprechen des Patienten auf die Schmerztherapie.
  • Es wird empfohlen, mit den geringeren Dosisangaben zu beginnen und diese zu erhöhen, bis eine optimale analgetische Wirkung erreicht wird, bei einer gleichzeitig niedrigstmöglichen Dosierung.
  • Hydromorphon HEXAL® 10 mg/ml ist nicht für die initiale Opioid-Therapie geeignet. Diese höhere Stärke darf nur zur individuellen Dosierung bei Patienten, für die niedrigere Stärken von Hydromorphon-Zubereitungen (Hydromorphon HEXAL® 2 mg/ml) oder vergleichbar starke Analgetika nicht ausreichen, im Rahmen einer chronischen Schmerztherapie angewendet werden. Das Reservoir einer Schmerzpumpe kann mit individuellen Dosen von Hydromorphon HEXAL® 10 mg/ml aufgefüllt werden, da die Kalibrierung der Schmerzpumpe die Kontrolle der Dosierung sicherstellt.
  • Hydromorphon HEXAL® sollte nicht länger als unbedingt notwendig angewendet werden. Wenn eine Langzeitbehandlung erforderlich ist, sollte durch eine sorgfältige und regelmäßige Überprüfung sichergestellt werden, ob und in welchem Ausmaß eine Weiterbehandlung notwendig ist. Falls eine Opioid-Therapie nicht länger erforderlich ist, kann es ratsam sein, die Tagesdosis allmählich zu reduzieren, um das Auftreten von Entzugssymptomen zu vermeiden.
  • Folgende Anfangsdosen werden empfohlen:
    • Erwachsene und Jugendliche (> 12 Jahre)
      • subkutane (s. c.) Anwendung:
        • Bolus: 1 - 2 mg s.c. alle 3 - 4 Stunden
        • Infusion: 0,15 - 0,45 mg/Stunde oder 0,004 mg/kg Körpergewicht/Stunde
      • intravenöse (i. v.) Anwendung:
        • Bolus: 1 - 1,5 mg i. v. alle 3 - 4 Stunden, langsam über mindestens 2 - 3 Minuten injiziert
        • Infusion: 0,15 - 0,45 mg/Stunde oder 0,004 mg/kg Körpergewicht/Stunde
      • PCA* (s.c. und i.v.):
        • 0,2 mg Bolus bei einem Sperrintervall von 5 - 10 Minuten
    • Kinder (< 12 Jahre): Nicht empfohlen
    • *PCA = patientenkontrollierte Analgesie
  • Umstellung von oraler Einnahme auf parenterale Anwendung von Hydromorphon
    • Die Dosis soll wie folgt berechnet werden: 3 mg Hydromorphon oral entspricht 1 mg Hydromorphon, intravenös angewendet. Es muss betont werden, dass es sich dabei um einen Richtwert zur Dosiseinstellung handelt. Die Unterschiede im Ansprechen der Patienten machen eine sorgfältige und individuelle Dosistitration bei jedem Patienten erforderlich. Die orale Anfangsdosis darf nicht überschätzt werden.
  • Ältere Patienten
    • Bei älteren Patienten (im Regelfall über 75 Jahre) kann eventuell eine geringere Dosis als bei anderen Erwachsenen erforderlich sein, um eine ausreichende Analgesie zu erzielen.
  • Patienten mit eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion
    • Bei diesen Patienten kann eine geringere Dosis als bei anderen Patientengruppen zur adäquaten Schmerzlinderung erforderlich sein. Die Dosiseinstellung bis zur klinischen Wirksamkeit sollte vorsichtig erfolgen.
  • Kinder und Jugendliche
    • Aufgrund unzureichender Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit wird die Anwendung von Hydromorphon HEXAL® bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen.

Indikation



  • Behandlung von starken Schmerzen.
  • Hydromorphon HEXAL® wird angewendet bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren.

Nebenwirkungen



  • Bei den Häufigkeitsangaben von Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • Nicht bekannt
      • anaphylaktische Reaktionen, Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Schwellungen im Bereich des Oropharynx)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • Häufig
      • Appetitabnahme
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • Häufig
      • Angstzustände, Verwirrtheit, Schlaflosigkeit
    • Gelegentlich
      • Agitiertheit, Depression, euphorische Stimmung, Halluzinationen, Albträume
    • Nicht bekannt
      • Abhängigkeit, Dysphorie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Sehr häufig
      • Schwindel, Somnolenz
    • Häufig
      • Kopfschmerzen
    • Gelegentlich
      • Myoklonus, Parästhesie, Tremor
    • Selten
      • Lethargie, Sedierung
    • Nicht bekannt
      • Krampfanfälle, Dyskinesie, Hyperalgesie, zentrales Schlafapnoe-Syndrom
  • Augenerkrankungen
    • Gelegentlich
      • Sehstörung
    • Nicht bekannt
      • Miosis
  • Herzerkrankungen
    • Selten
      • Bradykardie, Palpitationen, Tachykardie
  • Gefäßerkrankungen
    • Gelegentlich
      • Hypotonie
    • Nicht bekannt
      • Hitzegefühl
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
    • Gelegentlich
      • Dyspnoe
    • Selten
      • Atemdepression, Bronchospasmus
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Sehr häufig
      • Obstipation, Übelkeit
    • Häufig
      • Bauchschmerzen, Mundtrockenheit, Erbrechen
    • Gelegentlich
      • Diarrhö, Geschmacksstörungen, Dyspepsie
    • Nicht bekannt
      • paralytischer Ileus
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • Gelegentlich
      • Erhöhung leberspezifischer Enzyme
    • Selten
      • Erhöhung von Pankreasenzymen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Häufig
      • Schwitzen, Pruritus
    • Gelegentlich
      • Hautausschlag
    • Selten
      • Rötung des Gesichts
    • Nicht bekannt
      • Urtikaria
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • Häufig
      • verstärkter Harndrang
    • Gelegentlich
      • Harnverhalten
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • Gelegentlich
      • verminderte Libido, Erektionsstörungen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabeichungsort
    • Häufig
      • Asthenie, Reaktionen an der Injektionsstelle
    • Gelegentlich
      • Entzugserscheinungen*, Ermüdung, Unwohlsein, periphere Ödeme
    • Sehr selten
      • Verhärtungen an der Injektionsstelle (insbesondere nach wiederholter s.c.-Gabe)
    • Nicht bekannt
      • Arzneimitteltoleranz, Arzneimittelentzugssyndrom beim Neugeborenen
  • * Ein Entzugssyndrom kann auftreten und sich in Symptomen wie Agitiertheit, Angstzuständen, Nervosität, Schlaflosigkeit, Hyperkinesie, Tremor und gastrointestinalen Symptomen äußern.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Atemdepression
      • Eine Atemdepression ist die bedeutsamste Gefährdung einer Opioidüberdosierung.
      • Vorsicht bei der Anwendung von Hydromorphon ist geboten bei:
        • schwer beeinträchtigter Atemfunktion
        • Schlaf-Apnoe
        • gleichzeitiger Anwendung von anderen zentraldämpfend wirkenden Arzneimitteln
        • Opioid-Toleranz, physischer Abhängigkeit oder Entzugserscheinungen (siehe unten)
        • chronisch obstruktiver Atemwegserkrankung
        • verminderter Atemreserve
        • psychischer Abhängigkeit (Arzneimittelsucht), Missbrauchsprofil und Vorgeschichte von Drogen- und/oder Alkoholmissbrauch (siehe unten)
        • opiatabhängigen Patienten
        • älteren und geschwächten Patienten
        • Kindern unter 12 Jahren
        • Kopfverletzungen, Hirnverletzungen (intrakranielle Läsionen) oder erhöhtem Hirndruck, Bewusstseinsstörungen unklaren Ursprungs
        • Hypotonie bei Hypovolämie
        • Pankreatitis
        • Hypothyreose
        • toxischer Psychose
        • Prostatahypertrophie
        • Erkrankungen der Gallenwege
        • Gallen- oder Harnwegskoliken
        • Nebennierenrindeninsuffizienz (z. B. Morbus Addison)
        • schwerer Beeinträchtigung der Nierenfunktion
        • schwerer Beeinträchtigung der Leberfunktion
        • Alkoholismus
        • Delirium tremens
        • Krampfleiden
        • Obstipation
        • obstruktiven oder entzündlichen Darmerkrankungen
      • Bei allen vorgenannten Patienten kann eine niedrigere Dosierung ratsam sein.
    • Risiken einer gleichzeitigen Anwendung von sedierenden Arzneimitteln wie Benzodiazepinen oder verwandten Arzneimitteln
      • Die gleichzeitige Anwendung von Hydromorphon HEXAL® und sedierenden Arzneimitteln wie Benzodiazepinen oder verwandten Arzneimitteln kann zu Sedierung, Atemdepression, Koma und Tod führen. Aufgrund dieser Risiken ist die gleichzeitige Verschreibung mit diesen sedierenden Arzneimitteln nur bei den Patienten angebracht, für die es keine alternativen Behandlungsmöglichkeiten gibt. Wenn dennoch eine gleichzeitige Verschreibung von Hydromorphon HEXAL® zusammen mit Sedativa für notwendig erachtet wird, sollte die niedrigste wirksame Dosis verwendet werden und die Behandlungsdauer sollte so kurz wie möglich sein.
      • Die Patienten sollten engmaschig auf Anzeichen und Symptome von Atemdepression und Sedierung überwacht werden. In diesem Zusammenhang wird dringend empfohlen, Patienten und ihre Bezugspersonen über diese Symptome zu informieren.
    • Schlafbezogene Atemstörungen
      • Opioide können schlafbezogene Atemstörungen, einschließlich zentraler Schlafapnoe und schlafbezogener Hypoxämie, verursachen. Die Anwendung von Opioiden geht mit einer dosisabhängigen Erhöhung des Risikos für eine zentrale Schafapnoe einher. Bei Patienten mit zentraler Schlafapnoe sollte eine Verringerung der Opioidgesamtdosis in Betracht gezogen werden.
    • Toleranz und Opioidgebrauchsstörung (Missbrauch und Abhängigkeit)
      • Bei wiederholter Anwendung von Opioiden können sich Toleranz, eine physische und psychische Abhängigkeit sowie eine Opioidgebrauchsstörung entwickeln.
      • Missbrauch oder absichtliche Fehlanwendung von Hydromorphon HEXAL® kann Überdosierung und/oder Tod zur Folge haben. Das Risiko für die Entwicklung einer Opioidgebrauchsstörung ist erhöht bei Patienten mit Substanzgebrauchsstörungen (einschließlich Alkoholgebrauchsstörung) in der persönlichen oder familiären (Eltern oder Geschwister) Vorgeschichte, bei Rauchern oder bei Patienten mit anderen psychischen Erkrankungen (z. B. Major Depression, Angststörungen und Persönlichkeitsstörungen) in der Anamnese.
      • Die Patienten müssen auf Anzeichen eines Suchtverhaltens (drug-seeking behaviour) überwacht werden (z. B. zu frühes Nachfragen nach Folgerezepten). Hierzu gehört auch die Überprüfung der gleichzeitigen Anwendung von Opioiden und psychoaktiven Arzneimitteln (wie Benzodiazepinen). Bei Patienten mit Anzeichen und Symptomen einer Opioidgebrauchsstörung sollte die Konsultation eines Suchtspezialisten in Betracht gezogen werden.
      • Bei längerer Anwendung von Hydromorphon HEXAL® kann es zur Entwicklung einer Toleranz kommen, die immer höhere Dosen zum Erzielen der gewünschten analgetischen Wirkung erfordert. Zudem kann eine Kreuztoleranz mit anderen Opioiden bestehen. Die chronische Anwendung von Hydromorphon HEXAL® kann zu physischer Abhängigkeit führen, und bei abrupter Beendigung der Therapie kann ein Entzugssyndrom auftreten. Wenn die Therapie mit Hydromorphon nicht länger erforderlich ist, kann es ratsam sein, die Tagesdosis allmählich zu reduzieren, um das Auftreten von Entzugssymptomen zu vermeiden.
    • Eine Hyperalgesie, die auf eine weitere Dosiserhöhung von Hydromorphon nicht anspricht, kann, insbesondere bei hoher Dosierung, auftreten. Eine Dosisreduktion oder der Wechsel zu einem anderen Opioid kann erforderlich werden.
    • Opioide, wie Hydromorphon, können die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren- oder -Gonaden-Achsen beeinflussen. Zu den Veränderungen, die beobachtet werden konnten, zählen ein Anstieg des Prolaktins im Serum und eine Abnahme des Kortisols und des Testosterons im Plasma. Eine Manifestation klinischer Symptome aufgrund dieser hormonellen Veränderungen kann möglich sein.
    • Hydromorphon HEXAL® sollte nicht angewendet werden, wenn die Möglichkeit des Auftretens eines paralytischen Ileus besteht. Bei Verdacht auf oder Auftreten eines paralytischen Ileus während der Behandlung muss die Behandlung mit Hydromorphon sofort abgebrochen werden.
    • Hydromorphon HEXAL® ist prä- und intraoperativ sowie in den ersten 24 Stunden postoperativ nur mit Vorsicht anzuwenden.
    • Patienten, die einer zusätzlichen Schmerztherapie (z. B. Operation, Plexusblockade) unterzogen werden, sollten 4 Stunden vor dem Eingriff kein Hydromorphon HEXAL® erhalten. Falls eine Weiterbehandlung mit Hydromorphon indiziert ist, sollte die Dosis nach dem Eingriff an den postoperativen Bedarf angepasst werden.
    • Es ist zu beachten, dass Patienten nach erfolgter Einstellung (Titration) eine wirksame Dosis eines bestimmten Opioids nicht ohne klinische Beurteilung und sorgfältige bedarfsorientierte Neueinstellung auf ein anderes Opioid umgestellt werden dürfen. Andernfalls ist eine kontinuierliche, analgetische Wirkung nicht gewährleistet.
    • Die Anwendung des Arzneimittels Hydromorphon HEXAL® kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
    • Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro ml, d. h., es ist nahezu „natriumfrei".
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Zentralnervensystem (ZNS)
      • Die gleichzeitige Anwendung von Opioiden und zentral dämpfend wirkenden Arzneimitteln wie z. B. Benzodiazepinen oder vergleichbaren Arzneimitteln erhöht das Risiko von Sedierung, Atemdepression, Koma und Tod aufgrund einer additiven ZNS-dämpfenden Wirkung. Die Dosis und Dauer der gleichzeitigen Anwendung sollten begrenzt werden. Zu den zentral dämpfenden Arzneimitteln zählen u. a. andere Opioide, Anxiolytika, Hypnotika und Sedativa (einschließlich Benzodiazepinen), Antipsychotika, Anästhetika (wie z. B. Barbiturate), Antiemetika, Antidepressiva, Antihistaminika, Phenothiazine und Alkohol.
    • Arzneimittel mit anticholinerger Wirkung (z. B. Psychopharmaka, Antiemetika, Antihistaminika oder Antiparkinsonmittel) können anticholinerge Nebenwirkungen von Opioiden verstärken (z. B. Obstipation, Mundtrockenheit oder Harnretention).
    • Die gleichzeitige Anwendung von Opioiden und Gabapentinoiden (Gabapentin und Pregabalin) erhöht das Risiko für Opioid-Überdosierung, Atemdepression und Tod.
    • Die gleichzeitige Anwendung von Hydromorphon und Monoaminoxidase-Hemmern oder die Gabe von Hydromorphon innerhalb von 2 Wochen nach Absetzen von Monoaminoxidase-Hemmern ist kontraindiziert.
    • Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Hydromorphon kann die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Dies ist insbesondere zu Beginn einer Therapie mit Hydromorphon, nach Dosiserhöhung oder Präparatewechsel sowie bei Kombination von Hydromorphon mit Alkohol oder anderen ZNS-dämpfenden Substanzen zu erwarten. Bei Patienten, die auf eine bestimmte Dosis stabil eingestellt sind, sind Beschränkungen nicht zwangsläufig erforderlich.
    • Deshalb sollten Patienten mit ihrem behandelnden Arzt besprechen, ob sie ein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen dürfen.
  • Überdosierung
    • Symptome
      • Symptome einer Hydromorphon-Vergiftung und Überdosierung sind Miosis, Bradykardie, Atemdepression, Hypotonie, fortschreitende Somnolenz bis hin zu Stupor und Koma. Das gleichzeitige Auftreten von Bewusstseinsstörung und Erbrechen kann zu einer Aspiration des Mageninhalts oder anderer fester Bestandteile führen. Als Folge könnte eine Aspirationspneumonie auftreten. In schwereren Fällen können Kreislaufversagen und vertieftes Koma unter Umständen mit letalem Ausgang auftreten.
    • Therapie
      • Bei bewusstlosen Patienten mit Atemstillstand sind Intubation und künstliche Beatmung erforderlich. Es sollte ein Opioidantagonist (z. B. 0,4 mg Naloxon; bei Kindern 0,01 mg Naloxon/kg Körpergewicht) intravenös verabreicht werden. Die Einzelgabe des Antagonisten ist in Abständen von 2 - 3 Minuten solange wie notwendig zu wiederholen.
      • Engmaschige Überwachung (über mindestens 24 Stunden) ist notwendig, da die Wirkung des Opioidantagonisten kürzer ist als die des Hydromorphons, sodass mit einem erneuten Auftreten der Überdosierungssymptome, wie z. B. Ateminsuffizienz, gerechnet werden muss.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Es liegen keine hinreichenden Daten zur Anwendung von Hydromorphon bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt. Das potentielle Risiko für Menschen ist nicht bekannt. Hydromorphon sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.
  • Die Anwendung von Hydromorphon HEXAL® während der Schwangerschaft und während der Geburt wird aufgrund verminderter Uteruskontraktilität und der Gefahr einer Atemdepression beim Neugeborenen nicht empfohlen. Eine chronische Anwendung von Hydromorphon während der Schwangerschaft kann zu einem Entzugssyndrom beim Neugeborenen führen.
  • Fertilität
    • Es liegen keine Humandaten zur Wirkung von Hydromorphon auf die Fertilität vor. Bei Ratten hatte eine Behandlung mit Hydromorphon keine Auswirkung auf die männliche oder weibliche Fertilität.

Stillzeithinweise



  • Hydromorphon wird in geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden. Hydromorphon HEXAL® sollte daher nicht bei stillenden Müttern angewendet werden.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme mit fettreicher Mahlzeit zur Resorptionsverbesserung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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