Timolol 0.25% At 1A Pharma (3X5 ml)

Hersteller 1 A Pharma GmbH
Wirkstoff Timolol
Wirkstoff Menge 2,5 mg
ATC Code S01ED01
Preis 13,82 €
Menge 3X5 ml
Darreichung (DAR) ATR
Norm N2
Timolol 0.25% At 1A Pharma (3X5 ml)

Medikamente Prospekt

Timolol2.5mg
(H)Benzalkonium chloridKonservierungsstoff0.1mg
(H)Dinatrium hydrogenphosphat 12-WasserHilfsstoff
(H)Natrium dihydrogenphosphat 2-WasserHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Timolol - okulär

  • Überempfindlichkeit gegen Timolol
  • bronchiale Hyperreagibilität
  • reaktive Atemwegserkrankungen, inklusive bestehendes oder anamnestisch bekanntes Bronchialasthma
  • chronisch-obstruktive Atemwegserkrankungen
  • Sinusbradykardie
  • Sick-Sinus-Syndrom
  • sinuatrialer (SA) Block
  • atrioventrikulärer (AV) Block 2. oder 3. Grades ohne Schrittmacherkontrolle
  • dekompensierte Herzinsuffizienz
  • kardiogener Schock
  • schwere allergische Rhinitis
  • dystrophische Störungen der Hornhaut
  • nächtliche Augeninndruckerhöhung
  • bei Patienten mit eingeschränkter Herztätigkeit sollte die gleichzeitige Gabe von lokalen Betarezeptorenblockern wie Timolol und oralen oder intravenösen Calciumantagonisten vermieden werden, da AV-Überleitungsstörungen, Linksherzinsuffizienz und Hypotonie auftreten können
  • Vorsicht bei Patienten mit Hirndurchblutungsstörungen
    • sollten sich nach Aufnahme der Behandlung mit Timolol Hinweise auf eine verminderte Hirndurchblutung ergeben, alternative Therapie erwägen
  • Vorsicht bei Patienten mit Muskelschwäche
    • unter Betarezeptorenblockade verstärkte Muskelschwäche im Sinne myasthenischer Symptome wie Doppelbilder, hängende Lider und allgemeiner Schwäche berichtet

Art der Anwendung



  • zur Anwendung am Auge
  • um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden, sollte nur ein Tropfen pro Anwendung appliziert werden
  • eine systemische Verfügbarkeit topisch applizierten ß-Blockers nach Anwendung eines Tropfens kann durch Verschluss des Tränenpünktchens und durch Verschlossenhalten der Augen so lange wie möglich (z. B. 3 - 5 Min.) reduziert werden
  • Augentropfen sollten grundsätzlich so angewendet werden, dass ein Kontakt des Tropfers mit Auge oder Gesichtshaut vermieden wird

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Augentropfen enthält 2,5 mg Timolol

  • erhöhter Augeninnendruck (okuläre Hypertension), Grüner Star (chronisches Offenwinkelglaukom), Grüner Star nach Linsenentfernung (Aphakieglaukom), Kindliches Glaukom, wenn andere therapeutische Maßnahmen nicht ausreichen
    • initial, in der Regel: 1 Tropfen der 0,1%igen Timolol-Lösung 2mal / Tag
    • optional Dosissteigerung, bei Bedarf: 1 Tropfen der 0,25%igen oder 0,5%igen Timolol-Lösung 2mal / Tag
    • Drucksenkung
      • anfängliche Drucksenkung kann bis zu 50 % betragen
      • danach kann es zu einer Wirkungsabnahme kommen (Tachyphylaxie)
      • Stabilisation der Druckreduktion nach ca. 3 - 12 Monaten
      • regelmäßige Druckkontolle in den ersten Tagen erforderlich
      • bei oraler Gabe von beta-Rezeptorblockern ist mit Drucksenkung am Auge zu rechnen, abwägen ob Anwendung der Tropfen dann noch nötig ist
      • bei systemischer Therapie mit beta-Rezeptorblockern ist der zusätzliche Effekt topisch verabreichter Mittel meist geringer
      • verzögerte oder abgeschwächte Drucksenkung bei stark pigmentierter Iris möglich
    • Pädiatrische Patienten
      • Frühgeborene und Kleinkinder
        • wegen der Möglichkeit zentralnervöser Wirkungen Anwendung bei Früh- und Neugeborenen nicht empfohlen
        • Kleinkinder für die Therapie mit Timolol genau auswählen, u. a. nach Therapiebeginn, sorgfältig im Hinblick auf Anzeichen einer systemischen Betablockade überwachen (in einigen Fällen wesentlich höhere Timolol-Plasmaspiegeln beobachtet als bei Erwachsenen)
      • Kinder
        • aufgrund begrenzter Datenlage kann die Anwendung von Timolol zur Anwendung bei primärem kongenitalen und primärem juvenilen Glaukom nur für einen vorübergehenden Zeitraum empfohlen werden, in dem über eine operative Herangehensweise entschieden wird bzw. im Falle einer fehlgeschlagenen Operation andere Optionen abgewartet werden
      • Dosierung
        • solide Nutzen-Risiko-Bewertung
        • genaue pädiatrische Anamnese und Untersuchung, um systemische Auffälligkeiten zu erkennen
        • aufgrund der begrenzten klinischen Datenlage keine spezifische Dosierungsempfehlung möglich
        • falls jedoch die Vorteile die Risiken überwiegen: niedrigste Wirkstoffdosierung 1mal / Tag
        • falls der Augeninnendruck nicht ausreichend kontrolliert werden kann:
          • vorsichtige Dosissteigerung auf max. 2 Tropfen / Tag / betroffenem Auge in Erwägung ziehen
          • bei zweimal täglicher Anwendung Intervall von 12 Stunden einhalten
        • Patienten, insbesondere Frühgeborene, sorgfältig nach der ersten Applikation für 1 - 2 Stunden in der Praxis überwachen und sorgfältig auf okuläre und systemische Symptome observieren bis der operative Eingriff durchgeführt wird
        • für die Anwendung bei Kindern kann die 0,1 %ige Wirkstoffkonzentration bereits ausreichend sein

Indikation



  • okuläre Hypertension
  • chronisches Offenwinkelglaukom
  • Aphakieglaukom
  • kindliches Glaukom, wenn andere therapeutische Massnahmen nicht ausreichen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Timolol - okulär

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • systemischer Lupus Erythematodes
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Verdeckung hypoglykämischer Symptome bei insulinabhängigen Diabetikern
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Depression
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kopfschmerzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • cerebrale Ischämie
      • Benommenheit
      • Migräne
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sehstörungen (Verschwommensehen)
      • Augenschmerzen
      • Reizerscheinungen an den Augen wie
        • Brennen
        • Stechen
        • okulare Beschwerden
        • okulare Hyperämie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hornhauterosion
      • Keratitis punctata
      • Keratitis
      • Iritis
      • Konjunktivitis
      • Blepharitis
      • verminderte Sehschärfe
      • Photophobie
      • Trockenheitsgefühl der Augen
      • verstärkte Tränensekretion
      • Augenausfluss
      • Juckreiz des Auges
      • Lidrandverkrustung
      • Entzündung der vorderen Augenkammer
      • Augenlidödem
      • konjunktivale Hyperämie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Uveitis
      • Diplopie
      • Asthenopie
      • Ekzem der Augenlider
      • Erythem am Augenlid
      • Pruritus des Augenlids
      • konjunktivales Ödem
      • Pigmentierung der Hornhaut
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Fälle von Hornhautkalzifizierungen unter der Therapie mit phosphathaltigen Augentropfen bei Patienten mit ausgeprägten Hornhautdefekten
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • herabgesetzte Hornhautsensibilität
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tinnitus
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Bradykardie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Myokardinfarkt
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypotonie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • erhöhter Blutdruck
      • periphere Ödeme
      • kalte Hände und Füße
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Claudicatio
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dyspnoe
      • Asthma
      • Bronchitis
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • chronisch-obstruktive Lungenerkrankung
      • Bronchospasmen (v.a. bei Patienten mit einer vorbestehenden bronchospastischen Erkrankung)
      • Husten
      • Keuchen
      • verstopfte Nase
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dysgeusie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Dyspepsie
      • Bauchschmerzen
      • Mundtrockenheit
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Schwellung im Gesicht
      • Erythem
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Müdigkeit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Asthenie
      • Schmerzen im Brustraum

Nebenwirkungen, die bei anderen ophthalmologischen Betablockern beobachtet wurden (können möglicherweise bei der Anwendung von Timolol auftreten)

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • systemischer Lupus erythematodes
      • systemische allergische Reaktionen, einschließlich
        • Angioödem
        • Überempfindlichkeit
        • Pruritus
        • anaphylaktische Reaktion
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypoglykämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Insomnie
      • Albträume
      • Depressionen
      • Gedächtnisverlust
      • Halluzination
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Schlaganfall
      • cerebrale Ischämie
      • cerebrovaskulärer Insult
      • Synkope
      • Parästhesie
      • Schwindel
      • Zunahme von Zeichen und Symptomen einer Myasthenia gravis
      • Benommenheit
      • Kopfschmerzen
  • Augenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • im Zusammenhang mit der Anwendung von phosphathaltigen Augentropfen und stark geschädigter Hornhaut: Fälle von Kalkablagerungen in der Hornhaut
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Anzeichen und Symptome von Irritationen des Auges (z.B. Brennen, Stechen, Jucken, Tränenfluss, Rötung)
      • Blepharitis
      • Konjunktivitis
      • Keratitis
      • verschwommenes Sehen
      • Hornhauterosion
      • choroidale Ablösung nach Filtrations-Operationen
      • Ptosis des Augenlids
      • verminderte Sensitivität der Kornea
      • trockene Augen
      • Hornhauterosion
      • Diplopie
  • Herzerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bradykardie
      • Herzstillstand
      • AV-Block (komplett, geringradig oder verschlechtert)
      • Arrhythmie
      • Palpitationen
      • dekompensierte Herzinsuffizienz
      • Herzinsuffizienz, Verschlechterung einer kongestiven Herzinsuffizienz
      • Hypotonie
      • Synkopen
      • Ödeme
      • Schmerzen im Brustbereich
  • Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Raynaud-Phänomen
      • Hypotonie
      • kalte Hände und Füße
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bronchospasmen (besonders bei Patienten mit vorbestehenden bronchospastischen Erkrankungen)
      • respiratorische Insuffizienz
      • Dyspnoe
      • Husten
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bauchschmerzen
      • Erbrechen
      • Diarrhoe
      • Übelkeit
      • Geschmacksstörungen
      • Dyspepsie
      • Mundtrockenheit
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Überempfindlichkeitsreaktionen, wie z.B.
        • lokalisierter und generalisierte Exantheme
        • Urtikaria
        • Alopezie
        • psoriasiforme Ausschläge
        • Psoriasis, Verschlimmerung von Psoriasis
        • Hautausschläge
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Myalgie
      • Arthropathie
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • sexuelle Dysfunktion
      • Abnahme der Libido
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden an der Applikationsstelle
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Asthenie
      • Müdigkeit
      • Schwindel
      • Schwächegefühl
      • depressive Verstimmung

Hinweise

  • wie andere topisch angewendete, ophthalmische Arzneimittel wird Timolol systemisch in den Kreislauf resorbiert
    • kann ähnliche Nebenwirkungen verursachen, wie sie bei systemischen Betablockern beobachtet werden
    • Inzidenz von systemischen Nebenwirkungen nach topischer Anwendung ist niedriger als nach systemischer Anwendung
    • systemische Nebenwirkungen können durch die Kompression der abführenden Tränenwege bei der Anwendung vermindert werden
  • nach Absetzen kann die Timolol-Wirkung mehrere Tage anhalten
    • wird Timolol nach längerer Gabe abgesetzt, kann noch für 2 - 4 Wochen ein drucksenkender Effekt bestehen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Timolol - okulär

  • Untersuchungen
    • wie bei jeder Glaukombehandlung sollten der Augeninnendruck und die Hornhaut regelmäßig untersucht werden
  • wie jeder andere topisch angewendete ophthalmische Wirkstoff, wird auch Timolol systemisch resorbiert
    • aufgrund des beta-adrenergen Bestandteils Timolol, können dieselben Arten von kardiovaskulären, pulmonalen und anderen Nebenwirkungen auftreten wie bei systemisch angewendeten beta-adrenergen Wirkstoffen
    • Inzidenz von systemischen Nebenwirkungen ist bei ophthalmologischer Anwendung geringer als bei systemischer Anwendung
    • Maßnahmen zur Verringerung der systemischen Absorption beachten
      • mögliche systemische Resorption wird reduziert, wenn nach der Anwendung etwa 2 Min. lang mit dem Finger Druck auf den Tränenkanal ausgeübt oder die Augenlider geschlossen werden
      • kann zu einer Reduktion von systemischen Nebenwirkungen und zu einer Verstärkung der lokalen Wirkung beitragen
  • einseitige Gabe
    • Betablocker können bei einseitiger Gabe auch einen drucksenkenden Effekt auf dem unbehandelten Auge haben
  • Anwendung weiterer, anderer Betablocker
    • Wirkung auf den Augeninnendruck oder auch die bekannten Wirkungen der systemischen Betablockade können sich potenzieren, wenn Patienten, die bereits einen systemisch angewendeten Betablocker bekommen, zusätzlich Timolol erhalten
      • Reaktionen dieser Patienten sollten engmaschig überwacht werden
    • Anwendung von zwei topisch applizierten Betablockern nicht empfohlen
  • anaphylaktische Reaktionen
    • während der Behandlung mit Betablockern können Patienten mit einer aus der Anamnese bekannten Atopie oder schweren anaphylaktischen Reaktion auf verschiedene Allergene stärker auf die wiederholte Exposition gegenüber diesen Allergenen reagieren
      • diese Patienten sprechen unter Umständen nicht auf die Adrenalindosis an, die zur Behandlung anaphylaktischer Reaktionen üblich ist
  • Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen (z.B. koronare Herzerkrankungen, Prinzmetal Angina und Herzinsuffizienz) und Hypotonie
    • Therapie mit Betablockern soll kritisch beurteilt und eine Behandlung mit anderen Wirkstoffen in Betracht gezogen werden
    • Patienten mit Herzerkrankungen auf Zeichen von Verschlechterung der Erkrankung und auf Nebenwirkungen überwachen
    • Patienten mit AV-Block ersten Grades
      • Betablocker dürfen wegen ihrer negativen Auswirkungen auf die Überleitungszeit nur mit Vorsicht an Patienten mit AV-Block ersten Grades verabreicht werden
  • Gefäßerkrankungen
    • Patienten mit schweren peripheren Durchblutungsstörungen (z.B. schwere Formen der Raynaud-Erkrankung oder des Raynaud-Syndroms) sollen mit Vorsicht behandelt werden
    • aufgrund des potenziellen Einflusses von Betarezeptorenblockern auf Blutdruck und Puls Vorsicht bei Patienten mit cerebraler Insuffizienz
      • sollten sich nach Aufnahme der Behandlung mit Timolol Hinweise auf eine verminderte Hirndurchblutung ergeben, alternative Therapie erwägen
  • Atemwegserkrankungen
    • Fälle respiratorischer Reaktionen, darunter Todesfälle, infolge von Bronchospasmus bei Asthmapatienten nach Anwendung von manchen ophthalmischen Betablockern berichtet
    • Timolol mit Vorsicht anwenden bei Patienten mit leichter/mittlerer chronisch- obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und nur dann, wenn der mögliche Nutzen das mögliche Risiko überwiegt
  • Hypoglykämie/Diabetes
    • Betablocker mit Vorsicht bei Patienten anwenden, die spontane Hypoglykämie entwickeln oder bei Patienten mit labilem Diabetes, da Betablocker die Anzeichen und Symptome einer akuten Hypoglykämie maskieren können
  • Hyperthyreose
    • Beta-Blocker können die Anzeichen einer Hyperthyreose maskieren
  • Erkrankungen der Hornhaut
    • ophthalmologisch angewendete Betablocker können trockene Augen verursachen
    • Patienten mit Erkrankungen der Hornhaut sollten mit Vorsicht behandelt werden
  • Aderhautabhebung
    • Fälle von Aderhautabhebung bei Anwendung von wässriger Supprimierungstherapie (z.B. Timolol, Acetazolamid) nach Filtrationsverfahren berichtet
  • Anästhesie im Rahmen von Operationen
    • ophthalmologische angewendete Betablocker können systemische agonistische Effekte auf Betarezeptoren (z.B. von Adrenalin) hemmen
      • Anästhesist sollte informiert werden, wenn der Patient Timolol erhält
  • Muskelschwäche/Myasthenia gravis
    • bei Patienten mit Muskelschwäche unter Betarezeptorenblockade von einer verstärkten Muskelschwäche im Sinne myasthenischer Symptome wie Diplopie, Ptosis und allgemeiner Schwäche berichtet
  • Engwinkelglaukom
    • bei Engwinkelglaukom liegt das unmittelbare Therapieziel in einer Öffnung des Winkels mittels Engstellung der Pupille durch ein Miotikum
    • Timolol hat kaum oder überhaupt keinen Einfluss auf die Pupille
      • wenn Timolol daher zur Augeninnendrucksenkung bei Engwinkelglaukom eingesetzt wird, sollte es in Kombination mit einem Miotikum und nicht allein verabreicht werden
  • Patienten mit nächtlicher Druckerhöhung
    • Timolol nicht geeignet
  • Kinder und Jugendliche
    • Timolol sollte generell vorsichtig bei Kindern und Jugendlichen mit Glaukom angewendet werden
    • wichtig, die Eltern über mögliche Nebenwirkungen aufzuklären, so dass diese bei deren Auftreten die Therapie sofort beenden können
      • zu beachtende Symptome sind beispielsweise Husten und Giemen
    • aufgrund möglicher Apnoen und Cheyne-Stokes-Atmung bei Neugeborenen, Säuglingen und jüngeren Kindern, soll Timolol mit größter Vorsicht angewendet werden
      • tragbarer Apnoe Monitor kann bei Neugeborenen unter Timolol Therapie hilfreich sein
  • Doping
    • Anwendung kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen
    • missbräuchliche Anwendung zu Dopingzwecken kann die Gesundheit gefährden
  • Kontaktlinsen
    • Kontaktlinsen sollen vor dem Eintropfen herausgenommen und erst nach 15 Min. wieder einge setzt werden (Augentropfen-Herstellerinformationen beachten)

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Timolol - okulär

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Timolol - okulär

  • Timolol sollte nicht während der Schwangerschaft verwendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich
    • wird Timolol bis zur Geburt verabreicht, sollte das Neugeborene während der ersten Lebenstage sorgfältig überwacht werden
  • keine ausreichenden Daten für die Anwendung von Timolol bei Schwangeren vorliegend
  • Anzeichen und Symptome einer Betablockade (wie Bradykardie, Hypotonie, Atemnot und Hypoglykämie) bei Neugeborenen beobachtet, wenn Betablocker bis zur Geburt gegeben wurden
  • epidemiologische Studien
    • ergaben keine Hinweise auf missbildende Wirkungen
    • jedoch besteht Risiko für intrauterine Wachstumsverzögerungen bei gleichzeitiger oraler Anwendung von Betablockern
  • Maßnahmen zur Verringerung der systemischen Absorption beachten
  • Fertilität
    • keine Daten über die Auswirkungen von okulär angewendetem Timolol auf die humane Fertilität vorliegend

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Timolol - okulär

  • Übergang in die Muttermilch
    • Betablocker wie Timolol gehen in die Muttermilch über
      • können beim gestillten Säugling schwere unerwünschte Wirkungen hervorrufen
    • Timolol tritt auch bei okularer Applikation in die Muttermilch über und kann dort höhere Konzentrationen als im mütterlichen Plasma erreichen
  • bei therapeutischen Dosen von okulär angewendetem Timolol jedoch unwahrscheinlich, dass ausreichende Mengen in der Muttermilch zu finden sind, um klinische Symptome einer Beta-Blockade beim Säugling auszulösen
    • Timolol kann daher in der Stillzeit angewendet werden
  • Maßnahmen zur Verringerung der systemisches Absorption beachten

     


Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

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