Dispatim 0.5% Sine (30X0.4 ml)

Hersteller Omnivision GmbH
Wirkstoff Timolol
Wirkstoff Menge 2 mg
ATC Code S01ED01
Preis 16,27 €
Menge 30X0.4 ml
Darreichung (DAR) ATR
Norm N1
Dispatim 0.5% Sine (30X0.4 ml)

Medikamente Prospekt

Timolol2mg
(H)Dinatrium hydrogenphosphat 12-WasserHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Natrium dihydrogenphosphat 2-WasserHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 0.4 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Timolol - okulär

  • Überempfindlichkeit gegen Timolol
  • bronchiale Hyperreagibilität
  • reaktive Atemwegserkrankungen, inklusive bestehendes oder anamnestisch bekanntes Bronchialasthma
  • chronisch-obstruktive Atemwegserkrankungen
  • Sinusbradykardie
  • Sick-Sinus-Syndrom
  • sinuatrialer (SA) Block
  • atrioventrikulärer (AV) Block 2. oder 3. Grades ohne Schrittmacherkontrolle
  • dekompensierte Herzinsuffizienz
  • kardiogener Schock
  • schwere allergische Rhinitis
  • dystrophische Störungen der Hornhaut
  • nächtliche Augeninndruckerhöhung
  • bei Patienten mit eingeschränkter Herztätigkeit sollte die gleichzeitige Gabe von lokalen Betarezeptorenblockern wie Timolol und oralen oder intravenösen Calciumantagonisten vermieden werden, da AV-Überleitungsstörungen, Linksherzinsuffizienz und Hypotonie auftreten können
  • Vorsicht bei Patienten mit Hirndurchblutungsstörungen
    • sollten sich nach Aufnahme der Behandlung mit Timolol Hinweise auf eine verminderte Hirndurchblutung ergeben, alternative Therapie erwägen
  • Vorsicht bei Patienten mit Muskelschwäche
    • unter Betarezeptorenblockade verstärkte Muskelschwäche im Sinne myasthenischer Symptome wie Doppelbilder, hängende Lider und allgemeiner Schwäche berichtet

Art der Anwendung



  • zur Anwendung am Auge
  • zum Eintropfen in den Bindehautsack
  • vorgesehen zur Dauertherapie bei Erwachsenen
  • Reduktion der möglichen systemischen Resorption, wenn nach der Anwendung etwa 2 Minuten lang mit dem Finger Druck auf den Tränenkanal ausgeübt wird oder die Augenlider geschlossen werden
    • Beitrag zu einer Reduktion von systemischen Nebenwirkungen und zu einer Verstärkung der lokalen Wirkung
  • sterile Lösung ohne Konservierungsstoffe
  • Anweisung der Patienten vor Gebrauch des Arzneimittels die Hände zu waschen und darauf zu achten, dass die Tropferspitze nicht mit dem Auge bzw. dem Augenumfeld in Berührung kommt (Vermeidung einer Verletzung des Auges)
  • bei der Druckeinstellung ist zu beachten, dass die anfängliche Drucksenkung bis zu 50 % betragen kann und es danach zu einer Wirkungsabnahme kommen kann (Tachyphylaxie)
    • Stabilisation der Druckreduktion nach 3 - 12 Monaten
    • regelmäßige Druckkontrolle besonders in den ersten Tagen nach Ansetzen von Timolol-Augentropfen wichtig
  • bei oraler Gabe von Betablockern ist mit einer Drucksenkung am Auge zu rechnen
    • Überprüfung der Notwendigkeit einer lokalen Anwendung von Timolol-Augentropfen
    • besteht schon eine systemische Gabe von Betablockern, so ist der zusätzliche Effekt topisch verabreichter Mittel allerdings meist geringer
  • Patienten mit stark pigmentierter Iris
    • verzögerte oder abgeschwächte Drucksenkung möglich
  • Kinder und Jugendliche
    • Verabreichung von nur 1 Tropfen / Dosierungszeitpunkt (Vermeidung möglicher Nebenwirkungen)
    • Reduktion der systemischen Resorption von topisch applizierten Betablockern durch die Anwendung von nasolakrimaler Okklusion und dem Schließen der Augenlider so lange als möglich (z. B. für 3 - 5 Minuten)
      • Reduktion der systemischen Nebenwirkungen und Steigerung der lokalen Wirkung

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Lösung enthält 6,83 mg Timololhydrogenmaleat, entsprechend 5 mg Timolol

  • erhöhter Augeninnendruck; grüner Star (chronisches Weitwinkelglaukom, Aphakieglaukom); kindliches Glaukom
    • Erwachsene
      • Therapiebeginn:
        • i.d.R niedrigere Dosierung verwenden
        • bei Bedarf Dosiserhöhung auf 1 Tropfen 1 - 2mal / Tag (morgens und abends)
      • etwa 4 Wochen nach Behandlungsbeginn erneute Überprüfung des Augeninnendrucks
        • stabile Wirkung erst nach einigen Wochen
      • bei konstanter Einstellung auf das angestrebte Niveau
        • Versuch einer Dosisreduktion auf 1 Tropfen 1mal / Tag
    • Umstellung von anderen Wirkstoffen
      • bei Umstellung der Therapie von einem anderen topischen Betablocker
        • Absetzen der bisherigen Therapie erst nach einer vollen Tagesdosis
        • Beginn der Behandlung am folgenden Tag
      • bei Umstellung der Glaukomtherapie von einem anderen Wirkstoff, der kein topischer Betablocker ist
        • Beibehalten des bisherigen Arzneimittels und zusätzliche Applikation von niedriger dosiertem Timolol
        • am nächsten Tag wird das vorherige Arzneimittel vollkommen abgesetzt und die Behandlung nur mit Timolol fortgesetzt
        • wenn eine Dosiserhöhung erforderlich ist
          • 1 Tropfen 1 - 2mal / Tag (morgens und abends) in jedes betroffene Auge
    • Kinder und Jugendliche
      • aufgrund begrenzter Daten wird die Anwendung von Timolol bei primär kongenitalem Glaukom und primär juvenilem Glaukom wie folgt empfohlen
        • als Übergangstherapie bis hin zu geeigneten chirurgischen Maßnahmen, oder
        • als Überbrückungstherapie im Falle eines fehlgeschlagenen chirurgischen Eingriffs, um weitere Möglichkeiten einer Therapie abzuwägen
      • Durchführung einer strengen Nutzen-Risiko Abwägung, wenn eine Therapie mit Timolol erwogen wird
      • eine ausführliche Anamnese und Untersuchung sollte der Anwendung von Timolol vorausgehen (Ausschluss systemischer Unregelmäßigkeiten)
      • es kann keine genaue Dosisempfehlung gegeben werden (limitierte Datenlage)
      • wenn der Nutzen das Risiko überwiegt, wird die Anwendung der niedrigst möglichen verfügbaren Dosiskonzentration von 1 Tropfen / Tag je betroffenem Auge empfohlen
      • falls der Augendruck nicht ausreichend kontrolliert werden kann
        • vorsichtige Dosiserhöhung auf maximal 2 Tropfen / Tag je betroffenem Auge in Erwägung ziehen
      • falls eine 2mal tägliche Verabreichung notwendig ist
        • Einhalten eines Intervalls von 12 Stunden
      • strenge Überwachung der Patienten, insbesondere Neugeborene, nach der 1. Dosis für 1 - 2 Stunden in medizinischen Räumlichkeiten
      • bis zur Durchführung geeigneter chirurgischer Maßnahmen auf okulare und systemische Nebenwirkungen achten
      • in Hinblick auf die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen, kann eine 0,1 % Lösung bereits ausreichend sein
      • Behandlungsdauer:
        • als Übergangstherapie vorgesehen

Indikation



  • Anwendung bei
    • erhöhtem Augeninnendruck (okuläre Hypertension)
    • grünem Star (chronisches Weitwinkelglaukom)
    • grünem Star nach Linsenentfernung (Aphakieglaukom)
    • kindlichem Glaukom, wenn andere therapeutische Maßnahmen nicht ausreichen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Timolol - okulär

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • systemischer Lupus Erythematodes
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Verdeckung hypoglykämischer Symptome bei insulinabhängigen Diabetikern
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Depression
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kopfschmerzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • cerebrale Ischämie
      • Benommenheit
      • Migräne
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sehstörungen (Verschwommensehen)
      • Augenschmerzen
      • Reizerscheinungen an den Augen wie
        • Brennen
        • Stechen
        • okulare Beschwerden
        • okulare Hyperämie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hornhauterosion
      • Keratitis punctata
      • Keratitis
      • Iritis
      • Konjunktivitis
      • Blepharitis
      • verminderte Sehschärfe
      • Photophobie
      • Trockenheitsgefühl der Augen
      • verstärkte Tränensekretion
      • Augenausfluss
      • Juckreiz des Auges
      • Lidrandverkrustung
      • Entzündung der vorderen Augenkammer
      • Augenlidödem
      • konjunktivale Hyperämie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Uveitis
      • Diplopie
      • Asthenopie
      • Ekzem der Augenlider
      • Erythem am Augenlid
      • Pruritus des Augenlids
      • konjunktivales Ödem
      • Pigmentierung der Hornhaut
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Fälle von Hornhautkalzifizierungen unter der Therapie mit phosphathaltigen Augentropfen bei Patienten mit ausgeprägten Hornhautdefekten
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • herabgesetzte Hornhautsensibilität
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tinnitus
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Bradykardie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Myokardinfarkt
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypotonie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • erhöhter Blutdruck
      • periphere Ödeme
      • kalte Hände und Füße
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Claudicatio
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dyspnoe
      • Asthma
      • Bronchitis
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • chronisch-obstruktive Lungenerkrankung
      • Bronchospasmen (v.a. bei Patienten mit einer vorbestehenden bronchospastischen Erkrankung)
      • Husten
      • Keuchen
      • verstopfte Nase
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dysgeusie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Dyspepsie
      • Bauchschmerzen
      • Mundtrockenheit
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Schwellung im Gesicht
      • Erythem
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Müdigkeit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Asthenie
      • Schmerzen im Brustraum

Nebenwirkungen, die bei anderen ophthalmologischen Betablockern beobachtet wurden (können möglicherweise bei der Anwendung von Timolol auftreten)

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • systemischer Lupus erythematodes
      • systemische allergische Reaktionen, einschließlich
        • Angioödem
        • Überempfindlichkeit
        • Pruritus
        • anaphylaktische Reaktion
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypoglykämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Insomnie
      • Albträume
      • Depressionen
      • Gedächtnisverlust
      • Halluzination
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Schlaganfall
      • cerebrale Ischämie
      • cerebrovaskulärer Insult
      • Synkope
      • Parästhesie
      • Schwindel
      • Zunahme von Zeichen und Symptomen einer Myasthenia gravis
      • Benommenheit
      • Kopfschmerzen
  • Augenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • im Zusammenhang mit der Anwendung von phosphathaltigen Augentropfen und stark geschädigter Hornhaut: Fälle von Kalkablagerungen in der Hornhaut
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Anzeichen und Symptome von Irritationen des Auges (z.B. Brennen, Stechen, Jucken, Tränenfluss, Rötung)
      • Blepharitis
      • Konjunktivitis
      • Keratitis
      • verschwommenes Sehen
      • Hornhauterosion
      • choroidale Ablösung nach Filtrations-Operationen
      • Ptosis des Augenlids
      • verminderte Sensitivität der Kornea
      • trockene Augen
      • Hornhauterosion
      • Diplopie
  • Herzerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bradykardie
      • Herzstillstand
      • AV-Block (komplett, geringradig oder verschlechtert)
      • Arrhythmie
      • Palpitationen
      • dekompensierte Herzinsuffizienz
      • Herzinsuffizienz, Verschlechterung einer kongestiven Herzinsuffizienz
      • Hypotonie
      • Synkopen
      • Ödeme
      • Schmerzen im Brustbereich
  • Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Raynaud-Phänomen
      • Hypotonie
      • kalte Hände und Füße
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bronchospasmen (besonders bei Patienten mit vorbestehenden bronchospastischen Erkrankungen)
      • respiratorische Insuffizienz
      • Dyspnoe
      • Husten
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bauchschmerzen
      • Erbrechen
      • Diarrhoe
      • Übelkeit
      • Geschmacksstörungen
      • Dyspepsie
      • Mundtrockenheit
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Überempfindlichkeitsreaktionen, wie z.B.
        • lokalisierter und generalisierte Exantheme
        • Urtikaria
        • Alopezie
        • psoriasiforme Ausschläge
        • Psoriasis, Verschlimmerung von Psoriasis
        • Hautausschläge
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Myalgie
      • Arthropathie
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • sexuelle Dysfunktion
      • Abnahme der Libido
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden an der Applikationsstelle
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Asthenie
      • Müdigkeit
      • Schwindel
      • Schwächegefühl
      • depressive Verstimmung

Hinweise

  • wie andere topisch angewendete, ophthalmische Arzneimittel wird Timolol systemisch in den Kreislauf resorbiert
    • kann ähnliche Nebenwirkungen verursachen, wie sie bei systemischen Betablockern beobachtet werden
    • Inzidenz von systemischen Nebenwirkungen nach topischer Anwendung ist niedriger als nach systemischer Anwendung
    • systemische Nebenwirkungen können durch die Kompression der abführenden Tränenwege bei der Anwendung vermindert werden
  • nach Absetzen kann die Timolol-Wirkung mehrere Tage anhalten
    • wird Timolol nach längerer Gabe abgesetzt, kann noch für 2 - 4 Wochen ein drucksenkender Effekt bestehen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Timolol - okulär

  • Untersuchungen
    • wie bei jeder Glaukombehandlung sollten der Augeninnendruck und die Hornhaut regelmäßig untersucht werden
  • wie jeder andere topisch angewendete ophthalmische Wirkstoff, wird auch Timolol systemisch resorbiert
    • aufgrund des beta-adrenergen Bestandteils Timolol, können dieselben Arten von kardiovaskulären, pulmonalen und anderen Nebenwirkungen auftreten wie bei systemisch angewendeten beta-adrenergen Wirkstoffen
    • Inzidenz von systemischen Nebenwirkungen ist bei ophthalmologischer Anwendung geringer als bei systemischer Anwendung
    • Maßnahmen zur Verringerung der systemischen Absorption beachten
      • mögliche systemische Resorption wird reduziert, wenn nach der Anwendung etwa 2 Min. lang mit dem Finger Druck auf den Tränenkanal ausgeübt oder die Augenlider geschlossen werden
      • kann zu einer Reduktion von systemischen Nebenwirkungen und zu einer Verstärkung der lokalen Wirkung beitragen
  • einseitige Gabe
    • Betablocker können bei einseitiger Gabe auch einen drucksenkenden Effekt auf dem unbehandelten Auge haben
  • Anwendung weiterer, anderer Betablocker
    • Wirkung auf den Augeninnendruck oder auch die bekannten Wirkungen der systemischen Betablockade können sich potenzieren, wenn Patienten, die bereits einen systemisch angewendeten Betablocker bekommen, zusätzlich Timolol erhalten
      • Reaktionen dieser Patienten sollten engmaschig überwacht werden
    • Anwendung von zwei topisch applizierten Betablockern nicht empfohlen
  • anaphylaktische Reaktionen
    • während der Behandlung mit Betablockern können Patienten mit einer aus der Anamnese bekannten Atopie oder schweren anaphylaktischen Reaktion auf verschiedene Allergene stärker auf die wiederholte Exposition gegenüber diesen Allergenen reagieren
      • diese Patienten sprechen unter Umständen nicht auf die Adrenalindosis an, die zur Behandlung anaphylaktischer Reaktionen üblich ist
  • Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen (z.B. koronare Herzerkrankungen, Prinzmetal Angina und Herzinsuffizienz) und Hypotonie
    • Therapie mit Betablockern soll kritisch beurteilt und eine Behandlung mit anderen Wirkstoffen in Betracht gezogen werden
    • Patienten mit Herzerkrankungen auf Zeichen von Verschlechterung der Erkrankung und auf Nebenwirkungen überwachen
    • Patienten mit AV-Block ersten Grades
      • Betablocker dürfen wegen ihrer negativen Auswirkungen auf die Überleitungszeit nur mit Vorsicht an Patienten mit AV-Block ersten Grades verabreicht werden
  • Gefäßerkrankungen
    • Patienten mit schweren peripheren Durchblutungsstörungen (z.B. schwere Formen der Raynaud-Erkrankung oder des Raynaud-Syndroms) sollen mit Vorsicht behandelt werden
    • aufgrund des potenziellen Einflusses von Betarezeptorenblockern auf Blutdruck und Puls Vorsicht bei Patienten mit cerebraler Insuffizienz
      • sollten sich nach Aufnahme der Behandlung mit Timolol Hinweise auf eine verminderte Hirndurchblutung ergeben, alternative Therapie erwägen
  • Atemwegserkrankungen
    • Fälle respiratorischer Reaktionen, darunter Todesfälle, infolge von Bronchospasmus bei Asthmapatienten nach Anwendung von manchen ophthalmischen Betablockern berichtet
    • Timolol mit Vorsicht anwenden bei Patienten mit leichter/mittlerer chronisch- obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und nur dann, wenn der mögliche Nutzen das mögliche Risiko überwiegt
  • Hypoglykämie/Diabetes
    • Betablocker mit Vorsicht bei Patienten anwenden, die spontane Hypoglykämie entwickeln oder bei Patienten mit labilem Diabetes, da Betablocker die Anzeichen und Symptome einer akuten Hypoglykämie maskieren können
  • Hyperthyreose
    • Beta-Blocker können die Anzeichen einer Hyperthyreose maskieren
  • Erkrankungen der Hornhaut
    • ophthalmologisch angewendete Betablocker können trockene Augen verursachen
    • Patienten mit Erkrankungen der Hornhaut sollten mit Vorsicht behandelt werden
  • Aderhautabhebung
    • Fälle von Aderhautabhebung bei Anwendung von wässriger Supprimierungstherapie (z.B. Timolol, Acetazolamid) nach Filtrationsverfahren berichtet
  • Anästhesie im Rahmen von Operationen
    • ophthalmologische angewendete Betablocker können systemische agonistische Effekte auf Betarezeptoren (z.B. von Adrenalin) hemmen
      • Anästhesist sollte informiert werden, wenn der Patient Timolol erhält
  • Muskelschwäche/Myasthenia gravis
    • bei Patienten mit Muskelschwäche unter Betarezeptorenblockade von einer verstärkten Muskelschwäche im Sinne myasthenischer Symptome wie Diplopie, Ptosis und allgemeiner Schwäche berichtet
  • Engwinkelglaukom
    • bei Engwinkelglaukom liegt das unmittelbare Therapieziel in einer Öffnung des Winkels mittels Engstellung der Pupille durch ein Miotikum
    • Timolol hat kaum oder überhaupt keinen Einfluss auf die Pupille
      • wenn Timolol daher zur Augeninnendrucksenkung bei Engwinkelglaukom eingesetzt wird, sollte es in Kombination mit einem Miotikum und nicht allein verabreicht werden
  • Patienten mit nächtlicher Druckerhöhung
    • Timolol nicht geeignet
  • Kinder und Jugendliche
    • Timolol sollte generell vorsichtig bei Kindern und Jugendlichen mit Glaukom angewendet werden
    • wichtig, die Eltern über mögliche Nebenwirkungen aufzuklären, so dass diese bei deren Auftreten die Therapie sofort beenden können
      • zu beachtende Symptome sind beispielsweise Husten und Giemen
    • aufgrund möglicher Apnoen und Cheyne-Stokes-Atmung bei Neugeborenen, Säuglingen und jüngeren Kindern, soll Timolol mit größter Vorsicht angewendet werden
      • tragbarer Apnoe Monitor kann bei Neugeborenen unter Timolol Therapie hilfreich sein
  • Doping
    • Anwendung kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen
    • missbräuchliche Anwendung zu Dopingzwecken kann die Gesundheit gefährden
  • Kontaktlinsen
    • Kontaktlinsen sollen vor dem Eintropfen herausgenommen und erst nach 15 Min. wieder einge setzt werden (Augentropfen-Herstellerinformationen beachten)

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Timolol - okulär

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Timolol - okulär

  • Timolol sollte nicht während der Schwangerschaft verwendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich
    • wird Timolol bis zur Geburt verabreicht, sollte das Neugeborene während der ersten Lebenstage sorgfältig überwacht werden
  • keine ausreichenden Daten für die Anwendung von Timolol bei Schwangeren vorliegend
  • Anzeichen und Symptome einer Betablockade (wie Bradykardie, Hypotonie, Atemnot und Hypoglykämie) bei Neugeborenen beobachtet, wenn Betablocker bis zur Geburt gegeben wurden
  • epidemiologische Studien
    • ergaben keine Hinweise auf missbildende Wirkungen
    • jedoch besteht Risiko für intrauterine Wachstumsverzögerungen bei gleichzeitiger oraler Anwendung von Betablockern
  • Maßnahmen zur Verringerung der systemischen Absorption beachten
  • Fertilität
    • keine Daten über die Auswirkungen von okulär angewendetem Timolol auf die humane Fertilität vorliegend

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Timolol - okulär

  • Übergang in die Muttermilch
    • Betablocker wie Timolol gehen in die Muttermilch über
      • können beim gestillten Säugling schwere unerwünschte Wirkungen hervorrufen
    • Timolol tritt auch bei okularer Applikation in die Muttermilch über und kann dort höhere Konzentrationen als im mütterlichen Plasma erreichen
  • bei therapeutischen Dosen von okulär angewendetem Timolol jedoch unwahrscheinlich, dass ausreichende Mengen in der Muttermilch zu finden sind, um klinische Symptome einer Beta-Blockade beim Säugling auszulösen
    • Timolol kann daher in der Stillzeit angewendet werden
  • Maßnahmen zur Verringerung der systemisches Absorption beachten

     


Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

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