Pramipexol-Neurax 1.57 mg (100 St)

Hersteller neuraxpharm Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Pramipexol dihydrochlorid 1-Wasser
Wirkstoff Menge 2,25 mg
ATC Code N04BC05
Preis 167,14 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) RET
Norm N3
Pramipexol-Neurax 1.57 mg (100 St)

Medikamente Prospekt

Pramipexol1.57mg
(H)Calcium hydrogenphosphatHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pramipexol - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Pramipexol
  • Tourette-Syndrom bei Kindern und Jugendlichen
    • Pramipexol darf wegen der negativen Nutzen-Risiko-Abwägung beim Tourette-Syndrom bei Kindern und Jugendlichen mit dieser Krankheit nicht angewendet werden
  •  


Art der Anwendung



  • Einnahme der Retardtabletten
    • als Ganzes mit Wasser zu oder unabhängig von den Mahlzeiten
    • jeden Tag etwa zur gleichen Zeit
  • nicht kauen, teilen oder zerbrechen

Dosierung



  • symptomatische Behandlung des idiopathischen Morbus Parkinson
    • Anfangsbehandlung
      • Initialdosis (Woche 1): 0,26 mg Pramipexol-Base bzw. 0,375 mg Pramipexol-Salzform 1mal / Tag
      • schrittweise Dosiserhöhung im Intervall von 5 - 7 Tagen
        • Woche 2: 0,52 mg Pramipexol-Base bzw. 0,75 mg Pramipexol-Salzform 1mal / Tag
        • Woche 3: 1,05 mg Pramipexol-Base bzw. 1,5 mg Pramipexol-Salzform 1mal / Tag
        • weitere Dosissteigerung, falls erforderlich, durch Erhöhung der Tagesdosis in wöchentlichen Abständen um 0,52 mg Pramipexol-Base bzw. 0,75 mg der Salzform
      • Dosiserhöhung bis zum Erreichen eines max. Behandlungserfolges, sofern keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auftreten
      • max. Tagesdosis: 3,15 mg Pramipexol-Base bzw. 4,5 mg der Salzform (erhöhte Inzidenz von Schläfrigkeit bei > 1,05 mg Pramipexol-Base bzw. 1,5 mg Salzform / Tag)
    • Dauerbehandlung
      • individuelle Dosis: 0,26 mg - 3,15 mg Pramipexol-Base (0,375 mg - 4,5 mg der Salzform) 1mal / Tag
      • in klinischen Hauptstudien während Dosiserhöhung Wirksamkeitseintritt ab 1,05 mg Pramipexol-Base (1,5 mg Salzform) / Tag
      • weitere Dosisanpassungen in Abhängigkeit von klinischem Erscheinungsbild und Auftreten von Nebenwirkungen
      • fortgeschrittener Morbus Parkinson
        • mögliche Dosiserhöhung > 1,05 mg Pramipexol-Base (1,5 mg Salzform) 1mal / Tag, sofern Reduzierung der Levodopa-Dosis angestrebt wird
        • während Initial- und Erhaltungsdosis Reduktion der Levodopa-Dosis in Abhängigkeit von Reaktion des einzelnen Patienten empfohlen
    • Umstellung von Pramipexol-Tabletten auf Pramipexol-Retardtabletten
      • über Nacht mit der gleichen Tagesdosis
      • nach Umstellung Dosisanpassung entsprechend dem therapeutischen Ansprechen des Patienten
    • Abbruch der Behandlung
      • schrittweise Ausschleichen (plötzlicher Behandlungsabbruch kann zur Entwicklung eines malignen neuroleptischen Syndroms führen)
        • Dosisreduktion um 0,52 mg Pramipexol-Base (0,75 mg der Salzform) / Tag bis zur Einnahme von 0,52 mg Pramipexol-Base (0,75 mg Salzform) 1mal / Tag
        • anschließende Dosisreduktion um 0,26 mg Pramipexol-Base (0,375 mg Salzform) / Tag
    • Versäumte Dosis
      • innerhalb von 12 Stunden: versäumte Dosis nachholen
      • AJg-gt, 12 Stunden: versäumte Dosis auslassen und die nächste Dosis am Folgetag zu der nächsten vorgesehenen Zeit einnehmen
    • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
      • Anwendung nicht empfohlen (fehlende Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit)
      • kein relevanter Nutzen vorhanden
    • beeinträchtigte Nierenfunktion
      • Ausscheidung von Pramipexol von Nierenfunktion abhängig
      • Anfangsbehandlung
        • Kreatinin-Clearance > 50 ml / Min.
          • keine Reduzierung der Tagesdosis oder der Einnahmefrequenz
        • Kreatinin-Clearance: 30 - 50 ml / Min.
          • 0,26 mg Pramipexol-Base (0,375 mg Salzform) 1mal / 2 Tage (therapeutisches Ansprechen sowie Verträglichkeit sorgfältig bewerten)
          • Dosiserhöhung, nach 1 Woche, auf 0,26 mg Pramipexol-Base (0,375 mg Salzform) 1mal / Tag
          • weitere Dosissteigerung, falls notwendig, um 0,26 mg Pramipexol-Base (0,375 mg Salzform) / Tag / Woche
          • max. Tagesdosis: 1,57 mg Pramipexol-Base (2,25 mg Salzform)
        • Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min.
          • Behandlung nicht empfohlen (keine Daten vorliegend)
          • Anwendung von (nicht retardierten) Pramipexol-Tabletten in Betracht ziehen
      • bei während der Dauertherapie abnehmender Nierenfunktion, oben angegebenen Empfehlungen folgen
    • beeinträchtigte Leberfunktion
      • wahrscheinlich keine Dosisanpassung erforderlich (ca. 90% des absorbierten Wirkstoffes werden über die Nieren ausgeschieden)
      • möglicher Einfluss einer Leberinsuffizienz auf Pharmakokinetik jedoch nicht untersucht

Indikation



  • symptomatische Behandlung des idiopathischen Morbus Parkinson, allein (ohne Levodopa) oder in Kombination mit Levodopa, d.h. während des gesamten Krankheitsverlaufs bis hin zum fortgeschrittenen Stadium, in dem die Wirkung von Levodopa nachlässt oder unregelmäßig wird und Schwankungen der therapeutischen Wirkung auftreten (sog. End-of-Dose- oder On-Off-Phänomene)

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pramipexol - peroral

Indikation Morbus Parkinson:

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Lungenentzündung
  • Endokrine Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • inadäquate ADH-Sekretion
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schlaflosigkeit
      • Halluzinationen
      • abnorme Träume
      • Verwirrtheitszustand
      • Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • zwanghaftes Einkaufen
      • pathologisches Spielen (Spielsucht)
      • Ruhelosigkeit
      • Hypersexualität
      • Wahnvorstellungen
      • Störungen der Libido (Zunahme oder Abnahme)
      • Paranoia
      • Delir
      • Essattacken
      • Hyperphagie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Manie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schwindel
      • Dyskinesien
      • Somnolenz
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Amnesie
      • Hyperkinesie
      • plötzliches Einschlafen
      • Synkope
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sehstörungen einschließlich Doppeltsehen, verschwommenes Sehen, verminderte Sehschärfe
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Herzversagen
        • in klinischen Studien und Erfahrungen nach Markteinführung Herzversagen bei Patienten mit Pramipexol berichtet
        • in einer pharmakoepidemiologischen Studie war die Anwendung von Pramipexol im Vergleich zur Nicht-Einnahme von Pramipexol mit einem erhöhten Risiko für Herzversagen assoziiert (beobachtetes Risikoverhältnis 1,86; 95 %-Konfidenzintervall: 1,21 bis 2,85)
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypotonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dyspnoe
      • Schluckauf
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Übelkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Obstipation
      • Erbrechen
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeit, Überempfindlichkeitsreaktionen
      • Pruritus
      • Hautausschlag
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Müdigkeit
      • periphere Ödeme
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Dopaminagonistenentzugssyndrom einschließlich
        • Apathie
        • Angst
        • Depression
        • Müdigkeit
        • Schwitzen
        • Schmerzen
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gewichtsabnahme einschließlich vermindertem Appetit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gewichtszunahme

Indikation Restless-Legs-Syndrom (normal freisetzende Darreichungsform):

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Lungenentzündung
  • Endokrine Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • inadäquate ADH-Sekretion
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • abnorme Träume
      • Schlaflosigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ruhelosigkeit
      • Verwirrtheitszustand
      • Halluzinationen
      • Störungen der Libido (Zunahme oder Abnahme)
      • Wahnvorstellungen
      • Hyperphagie
      • Paranoia
      • Manie
      • Delir
      • Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten (wie zwanghaftes Einkaufen, pathologisches Spielen, Hypersexualität, Essattacken)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel
      • Kopfschmerzen
      • Somnolenz
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • plötzliches Einschlafen
      • Synkope
      • Amnesie
      • Dyskinesie
      • Hyperkinesie
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sehstörungen einschließlich Doppeltsehen, verschwommenes Sehen. verminderter Sehschärfe
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Herzversagen
        • in klinischen Studien und Erfahrungen nach Markteinführung Herzversagen bei Patienten mit Pramipexol berichtet
        • in einer pharmakoepidemiologischen Studie war die Anwendung von Pramipexol im Vergleich zur Nicht-Einnahme von Pramipexol mit einem erhöhten Risiko für Herzversagen assoziiert (beobachtetes Risikoverhältnis 1,86; 95 %-Konfidenzintervall: 1,21 bis 2,85)
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypotonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dyspnoe
      • Schluckauf
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Übelkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Obstipation
      • Erbrechen
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeit, Überempfindlichkeitsreaktionen
      • Pruritus
      • Hautausschlag
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Müdigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • periphere Ödeme
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Dopaminagonistenentzugssyndrom einschließlich
        • Apathie
        • Angst
        • Depression
        • Müdigkeit
        • Schwitzen
        • Schmerzen
  • Untersuchungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gewichtsabnahme einschließlich vermindertem Appetit
      • Gewichtszunahme

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pramipexol - peroral

  • Niereninsuffizienz
    • wird Pramipexol einem Patienten mit Morbus Parkinson mit beeinträchtigter Nierenfunktion verschrieben, sollte die Dosierung reduziert werden (siehe Angaben zur Dosierung)
  • Halluzinationen
    • Halluzinationen sind bekannte Nebenwirkungen bei einer Behandlung mit Dopaminagonisten und Levodopa
    • Patienten sollten darüber informiert werden, dass (meist visuelle) Halluzinationen auftreten können
  • Dyskinesien
    • im fortgeschrittenen Stadium des Morbus Parkinson können unter der Kombinationstherapie mit Levodopa während der Initialbehandlung mit Pramipexol Dyskinesien vorkommen
    • wenn diese auftreten, sollte die Levodopa-Dosis reduziert werden
  • Dystonie
    • bei Patienten mit Parkinson-Krankheit wurden nach Einleitung der Therapie mit Pramipexol oder nach schrittweiser Erhöhung der Pramipexol-Dosis gelegentlich axiale Dystonie einschließlich Antecollis, Kamptokormie und Pleurothotonus (Pisa- Syndrom) berichtet
      • obwohl Dystonie ein Symptom der Parkinson-Krankheit sein kann, besserten sich die Symptome bei diesen Patienten nach der Reduktion der Dosis oder nach Absetzen der Behandlung mit Pramipexol
    • falls Dystonie auftritt, sollte die dopaminerge Medikation überprüft werden und eine Dosisanpassung für Pramipexol in Erwägung gezogen werden
  • Plötzliches Einschlafen und Somnolenz
    • Pramipexol wird mit übermäßiger Schläfrigkeit (Somnolenz) und plötzlichem Einschlafen in Verbindung gebracht, insbesondere bei Patienten mit Morbus Parkinson
    • plötzliches Einschlafen während Alltagsaktivitäten, manchmal ohne Wahrnehmung von Warnzeichen, gelegentlich berichtet
    • Patienten müssen darüber informiert sein und unterrichtet werden, beim Führen von Kraftfahrzeugen oder Bedienen von Maschinen während der Behandlung mit Pramipexol vorsichtig zu sein
      • Patienten, die über Somnolenz und / oder Episoden plötzlichen Einschlafens berichten,müssen vom Führen eines Kraftfahrzeuges oder Bedienen von Maschinen während der Behandlung absehen
      • ggf. Dosisreduktion oder eine Beendigung der Therapie erwägen
    • wegen möglicher additiver Effekte wird zu erhöhter Vorsicht geraten, wenn Patienten andere sedierende Arzneimittel oder Alkohol in Kombination mit Pramipexol einnehmen
  • Impulskontrollstörungen
    • Patienten sollten regelmäßig im Hinblick auf die Entwicklung von Impulskontrollstörungen überwacht werden
    • Patienten und Betreuer sollten darauf aufmerksam gemacht werden, dass bei Patienten, die mit Dopaminagonisten einschließlich Pramipexol behandelt werden, Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen auftreten können, darunter Spielsucht, gesteigerte Libido, Hypersexualität, zwanghaftes Geldausgeben oder Einkaufen, Essattacken und zwanghaftes Essen
    • Dosisreduktion oder schrittweises Absetzen sollten in Betracht gezogen werden, wenn solche Symptome auftreten
  • Manisches Verhalten und Delir
    • Patienten sollten regelmäßig im Hinblick auf die Entwicklung von Manie und Delir überwacht werden
    • Patienten und Betreuer sollten darauf aufmerksam gemacht werden, dass bei Patienten, die mit Pramipexol behandelt werden, Manie und Delir auftreten können
    • Dosisreduktion oder schrittweises Absetzen sollte in Betracht gezogen werden, wenn solche Symptome auftreten
  • Patienten mit psychotischen Störungen
    • Patienten sollten nur mit Dopaminagonisten behandelt werden, wenn der mögliche Nutzen die Risiken überwiegt
    • gleichzeitige Gabe von antipsychotischen Arzneimitteln und Pramipexol sollte vermieden werden
  • Augenärztliche Untersuchungen
    • in regelmäßigen Abständen empfohlen oder wenn Sehstörungen auftreten
  • Schwere kardiovaskuläre Erkrankung
    • Vorsicht im Falle einer schweren kardiovaskulären Erkrankung
    • wegen des allgemeinen Risikos eines lagebedingten Blutdruckabfalls bei dopaminerger Therapie empfehlenswert, den Blutdruck besonders am Anfang der Therapie zu kontrollieren
  • Malignes neuroleptisches Syndrom
    • Symptome, die auf ein malignes neuroleptisches Syndrom hinweisen, sind im Zusammenhang mit dem plötzlichen Absetzen einer dopaminergen Therapie berichtet worden
  • Dopaminagonistenentzugssyndrom (dopamine agonist withdrawal syndrome, DAWS)
    • unter Dopaminagonisten einschließlich Pramipexol von DAWS berichtet
    • zum Absetzen der Behandlung bei Patienten mit Morbus Parkinson sollte Pramipexol schrittweise reduziert werden
    • begrenzte Daten deuten darauf hin, dass das Risiko für ein DAWS bei Patienten mit Impulskontrollstörungen sowie bei Patienten unter hohen Tagesdosen und/oder mit hohen kumulativen Dosen von Dopaminagonisten erhöht sein kann
    • Entzugssymptome
      • können Apathie, Angst, Depression, Müdigkeit, Schwitzen und Schmerzen umfassen und sprechen nicht auf Levodopa an
    • vor der schrittweisen Reduktion und dem Absetzen von Pramipexol sollten die Patienten über mögliche Entzugssymptome aufgeklärt werden
    • Patienten sind während der schrittweisen Reduktion und des Absetzens engmaschig zu überwachen
      • bei schweren und/oder anhaltenden Entzugssymptomen kann eine vorübergehende erneute Gabe von Pramipexol in der niedrigsten wirksamen Dosis in Betracht gezogen werden
  • Augmentation
    • Literaturberichten zufolge kann die Behandlung des Restless-Legs-Syndroms mit dopaminergen Arzneimitteln zu einer Augmentation führen
      • Augmentation bedeutet einen früheren abendlichen oder sogar am Nachmittag auftretenden Beginn der Symptome, Verstärkung der Symptome und Ausbreitung der Symptome auf andere Extremitäten
    • Phänomen der Augmentation wurde in einer kontrollierten klinischen Studie über 26 Wochen gesondert untersucht
      • Augmentation bei 11,8% der Patienten der Pramipexol-Gruppe (N=152) und bei 9,4% der Patienten der Placebo-Gruppe (N=149) beobachtet
      • Kaplan-Meier-Analyse der Zeit bis zum Auftreten einer Augmentation zeigte zwischen der Pramipexol- und der Placebo-Gruppe keinen signifikanten Unterschied
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • Anwendung von Pramipexol nicht empfohlen, aufgrund des Fehlens von Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit
  • Tourette-Syndrom bei Kindern und Jugendlichen
    • Pramipexol darf wegen der negativen Nutzen-Risiko-Abwägung beim Tourette-Syndrom bei Kindern und Jugendlichen mit dieser Krankheit nicht angewendet werden
  • Literatur, Dosierungsangaben
    • die in der Literatur veröffentlichten Dosierungen von Pramipexol beziehen sich auf die Salzform (Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O); alternativ Angabe als freie Base; entsprechend beachten

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pramipexol - peroral

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pramipexol - peroral

  • Pramipexol sollte während der Schwangerschaft nicht verwendet werden, es sei denn, die Therapie ist unbedingt erforderlich, d.h. der mögliche Nutzen rechtfertigt das potenzielle Risiko für den Fetus
  • Auswirkung auf Schwangerschaft beim Menschen nicht untersucht
  • tierexperimentelle Studien
    • bei Ratten und Kaninchen Pramipexol nicht teratogen, war aber in maternal-toxischen Dosen bei der Ratte für den Embryo toxisch
  • Fertilität
    • keine Untersuchungen hinsichtlich der Wirkung auf die menschliche Fertilität durchgeführt
    • tierexperimentelle Studien
      • Pramipexol beeinflusste den weiblichen Zyklus und verringerte die weibliche Fertilität (wie von einem Dopaminagonisten zu erwarten)
      • allerdings zeigten diese Untersuchungen keinen Hinweis auf eine direkte oder indirekte schädliche Wirkung hinsichtlich männlicher Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pramipexol - peroral

  • Pramipexol sollte während der Stillzeit nicht eingenommen werden, da keine Daten am Menschen vorliegen
    • ist eine Anwendung unvermeidbar, sollte abgestillt werden
  • Pramipexol inhibiert beim Menschen die Prolaktin-Sekretion
    • Hemmung der Laktation zu erwarten
  • Übertritt von Pramipexol in die Muttermilch wurde an Frauen nicht untersucht
  • bei Ratten Konzentration des radioaktiv markierten Wirkstoffes in der Milch höher als im Plasma

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen nicht möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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