Nicotinell 7mg 24 Std (14 St)

Hersteller GlaxoSmithKline Consumer Healthcare
Wirkstoff Nicotin
Wirkstoff Menge 0,291667 mg/h
ATC Code N07BA01
Preis 46,74 €
Menge 14 St
Darreichung (DAR) PFT
Norm Keine Angabe
Nicotinell 7mg 24 Std (14 St)

Medikamente Prospekt

NicotinFreisetzungsrate: 7 mg/T, Applikationsdauer: 1 d17.5mg
(H)Acrylat/Vinylacetat/Methacrylat CopolymerHilfsstoff
(H)Drucktinte, braunHilfsstoff
(H)Eudragit E 100Hilfsstoff
(H)Glycerol trialkanoat (Cx-Cy)Hilfsstoff
(H)PapierHilfsstoff
(H)Polyester, aluminiumbedampftHilfsstoff
(H)Polyesterfilm, siliconisiert, aluminisiertHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nicotin - extern

  • Überempfindlichkeit gegen Nicotin
  • systemische Hauterkrankungen
  • instabile oder sich verschlechternde Angina pectoris
  • Status unmittelbar nach Myokardinfarkt
  • schweren Arrhythmien
  • vor kurzem aufgetretenem Schlaganfall
  • Vasospasmen
  • Phäochromozytom
  • Gelegenheitsraucher
  • Nichtraucher
  • Kinder

Art der Anwendung



  • täglich nach dem Auftstehen transdermales Pflaster auf gesunde, unbehaarte, trockene und saubere (keine Lotion, Alkohol oder Salbenreste usw.) Hautstelle aufgekleben
  • bevorzugt am Oberarm (Innen- oder Aussenseite)
  • alternativ am Schulterbereich oder der oberen Hüfte
  • Pflaster 10 - 20 Sekunden lang mit der Handfläche andrücken
  • täglicher Wechsel der Hautstelle unbedingt einhalten
  • Pflaster nicht wasserfest, jedoch vorsichtiges Duschen möglich
  • ggf. zum Schutz vor Feuchtigkeit:
    • Überkleben mit wirkstofffreiem Pflaster
    • alternativ:
      • Pflaster bis zu 12mal abnehmbar, ohne Klebeeigenschaften zu beeinträchtigen
      • dazu Pflaster auf glatte Oberfläche aufkleben
  • Tragen im Solarium möglich
  • keinesfalls während eines Saunabesuchs oder eines Tauchgangs tragen (Risiko einer unkontrollierten Nicotinfreisetzung)
  • bei Beeinträchtigung der Klebewirkung: Fixierung mit üblichem Wundpflaster

Dosierung



Basiseinheit: 1 transdermales Pflaster enthält 17,5 mg Nicotin, durchschnittliche Wirkstofffreigabe 7 mg / 24 Stunden

  • Linderung von Nicotinentzugssymptomen und Unterstützung der Raucherentwöhnung bei Nicotinabhängigkeit
    • AJg-gt, 20 Zigaretten / Tag oder 5 Punkte im Frageström-Test:
      • initial : Pflaster (52,5 mg Nicotin) über 3 - 4 Wochen
      • anschließend: Pflaster (35 mg Nicotin) über 3 - 4 Wochen
      • abschließend: Pflaster (17, 5 mg Nicotin) über 3 - 4 Wochen
      • bei vorzeitiger deutlicher Rauchreduktion: Umstellung auf jeweils niedrigere Pflasterstärke bereits nach einer Woche möglich
    • AJg-lt, 20 Zigaretten / Tag oder < 5 Punkte im Frageström-Test:
      • Pflaster (35 mg Nicotin) über 6 - 8 Wochen
      • abschließend: Pflaster (17,5 mg Nicotin) über 3 - 4 Wochen
      • bei vorzeitiger deutlicher Rauchreduktion: Umstellung auf jeweils niedrigere Pflasterstärke bereits nach einer Woche möglich

Dosisanpassung

  • in Verbindung mit verschiedenen Raucherentwöhnungsprogrammen, Selbstmotivation oder Verhaltenstherapie:
    • Dosis und Anwendung an das jeweilige Programm anpassen
  • Auftreten von Entzugssymtpomen:
    • Dosis erhöhen
  • Raucher von +ACY-quot,Light-Zigaretten+ACY-quot,, Zigarillos, Zigarren oder Pfeife oder Raucher, die nicht tief inhalieren:
    • mit niedrigster Pflasterstärke beginnen
    • im Falle einer Unterdosierung: Umstellung auf höhere Wirkstärke
    • Behandlung mit schwachem transdermalem Pflaster beenden

Indikation



  • Linderung von Nicotinentzugssymptomen
  • Unterstützung der Raucherentwöhnung bei Nicotinabhängigkeit
  • Hinweis
    • Beratung und Betreuung des Patienten erhöhen i. .d. R. die Erfolgsraten

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nicotin - extern

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeit (die meisten dieser lokalen Reaktionen sind unbedeutend und klingen nach Entfernen des Pflasters rasch ab)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • generalisierte allergische Reaktionen, wie
        • generalisierte Urtikaria
        • angioneurotisches Ödem
        • anaphylaktische Reaktionen
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schlafstörungen, einschließlich
        • ungewohnter / abnorme Träume
        • Schlaflosigkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nervosität
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tremor
      • Agitation
      • Angstgefühle
      • Konzentrationsstörungen
      • Müdigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schläfrigkeit
      • emotionale Labilität
      • Reizbarkeit
      • depressive Verstimmung
      • Verwirrung
      • Gedächtnisstörungen
      • Parästhesie
      • Geschmacksanomalien
      • Migräne
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Zuckungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Krampfanfälle (beobachtet bei Patienten, unter antikonvulsiver Therapie oder mit Epilepsie in der Vorgeschichte)
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sehstörungen
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Herzklopfen / Palpitationen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tachykardie
      • Schmerzen im Thorax
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Herzrhythmusstörungen
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Blutdruckveränderungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/10
      • Hitzewallung
      • Hypertension
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Husten
      • Dyspnoe
      • Pharyngitis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/10
      • Infektionen der oberen Atemwege
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Übelkeit
      • Erbrechen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Oberbauchschmerzen
      • Bauchschmerzen
      • Dyspepsie
      • Diarrhoe
      • Obstipation
      • Mundtrockenheit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dysphagie
      • Flatulenz
      • abnormer Stuhl
      • Gingivitis
      • Magengeschwür
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • gastrointestinale Beschwerden in der Nähe / im Umfeld des Pflasters
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Reaktionen an der Applikationsstelle wie brennendes Gefühl, Ödeme, Erytheme, Pruritus, Exantheme, Urtikaria, Blasenbildung, Zwicken
        • die meisten dieser Reaktionen waren leichter Natur und bildeten sich innerhalb von 48 Stunden wieder zurück
        • in schweren Fällen hielten Erytheme und Infiltrationen 1 - 3 Wochen an
        • wesentliche Hautreaktionen traten 3 - 8 Wochen nach Beginn der Behandlung auf
        • in Einzelfällen erstreckten sich die Hautreaktionen auch über die Applikationsstelle hinaus
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • vermehrtes Schwitzen / Hyperhidrose
      • Hautaussschlag
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Akne
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Reaktionen an der Applikationsstelle wie Hautverfärbungen, Hyperpigmentierung, Vaskulitis
        • bei Patienten mit bekannter allergischer Anamnese auf Heftpflaster sollte während der ersten Tage der Behandlung sorgfältig auf das Auftreten von Hautreaktionen geachtet werden
        • kommt es zu schweren oder anhaltenden Hautreaktionen, ist die Behandlung abzubrechen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • allergische Dermatitis (die meisten dieser lokalen Reaktionen sind unbedeutend und klingen nach Entfernen des Pflasters rasch ab)
      • Kontaktdermatitis (die meisten dieser lokalen Reaktionen sind unbedeutend und klingen nach Entfernen des Pflasters rasch ab)
        • bei einigen Patienten trat eine Kontaktsensibilisierung auf; bei diesen Patienten kann es bei weiterer Verwendung von nicotinhaltigen Produkten oder beim Weiterrauchen zu allergischen Reaktionen kommen
      • Photosensibilität
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Angioödem
      • Erythem
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Myalgie (in der Nähe / im Umfeld des Pflasters)
      • Arthralgie
      • Bewegungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Muskelkrämpfe (z.B. Wadenkrämpfe)
      • Rückenschmerzen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Schmerzen in den Extremitäten
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Cystitis
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Erkältungs- und grippeartige Symptome
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Brustschmerzen (die meisten dieser lokalen Reaktionen sind unbedeutend und klingen nach Entfernen des Pflasters rasch ab)
      • Gliederschmerzen
      • Schmerzen (die meisten dieser lokalen Reaktionen sind unbedeutend und klingen nach Entfernen des Pflasters rasch ab)
      • Asthenie
      • Müdigkeit
      • Unwohlsein
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Malaise
      • Erschöpfung
      • Kraftlosigkeit
      • Gewichtszunahme
      • Appetitsteigerung
      • schmerzhafte Lymphknoten
  • Untersuchungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schilddrüsenstörung

Hinweise

  • Kinder und Jugendliche (12 bis einschließlich 17 Jahre)
    • keine spezifischen Daten über unerwünschte Ereignisse für diese Bevölkerungsgruppe vorliegend
    • basierend auf einer pharmakokinetischen Studie, die ein ähnliches pharmakokinetisches Profil in der jugendlichen Altersgruppe im Vergleich zu Erwachsenen zeigte, ist allerdings zu erwarten, dass Häufigkeit, Art und Schwere der Nebenwirkungen bei Jugendlichen ähnlich wie bei Erwachsenen sind
  • bei Patienten, die den gewohnheitsmäßigen Gebrauch von Tabakerzeugnissen auf welche Weise auch immer einstellen, ist mit einer Reihe von Symptomen zu rechnen
    • schließen emotionale und kognitive Effekte ein, wie Dysphorie oder depressive Verstimmung, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, Frustration oder Zorn, Angst, Konzentrationsstörungen, Ruhelosigkeit oder Ungeduld
    • ebenso können physische Effekte auftreten, wie verminderte Herzfrequenz, gesteigerter Appetit oder Gewichtszunahme, Schwindel, präsynkopale Symptome, Husten, Obstipation, Zahnfleischbluten, Mundgeschwüre und Nasopharyngitis
    • Nicotinverlangen mit Drang zum Rauchen ebenfalls als klinisch relevantes Symptom anerkannt
  • die meisten der von den Patienten berichteten Nebenwirkungen treten zu Beginn der Behandlung auf und sind zumeist dosisabhängig

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nicotin - extern

  • Risiken, die mit einer Nicotinersatztherapie verbunden sind
    • werden in jeder Hinsicht bei Weitem durch die bekannten Gefahren, von fortgesetztem Rauchen übertroffen
    • Nutzen der Raucherentwöhnung überwiegt im Allgemeinen jedes mit einer korrekt angewendeten Nicotinersatztherapie verbundene Risiko
  • Erkrankungsspezifische Hinweise
    • bei Patienten mit folgenden Erkrankungen sollte eine Risiko-Nutzen-Abwägung durch einen Angehörigen eines medizinischen Fachberufes erfolgen und der Einsatz sollte nur dann erwogen werden, wenn Raucherentwöhnung ohne pharmakologische Unterstützung nicht möglich ist:
      • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
        • Patienten mit stabiler Angina pectoris, älterem Myokardinfarkt, zerebrovaskulärer Erkrankung, peripherer arterieller Verschlusskrankheiten, Hypertonie, Myokardinsuffizienz
        • abhängige Raucher mit einem kürzlich aufgetretenen Myocardinfarkt, mit instabiler oder sich verschlechternder Angina Pectoris (einschließlich Prinzmetal-Angina), mit schweren Herzrhythmusstörungen, kürzlich aufgetretenem Schlaganfall und / oder unkontrollierter Hypertonie oder die als hämodynamisch instabil eingestuft wurden und sich ggf. im Krankenhaus befinden sollten dazu angehalten werden, das Rauchen ohne medikamentöse Unterstützung zu beenden (z. B. mit Hilfe einer Beratung)
          • falls dies nicht gelingt, kann die Anwendung des Arzneimittels erwogen werden
          • da die Daten zur Sicherheit bei dieser Patientengruppe jedoch begrenzt sind, sollte die Anwendung nur unter strenger ärztlicher Überwachung erfolgen
      • Diabetes mellitus
        • wenn eine Nicotinersatztherapie eingeleitet und das Rauchen aufgegeben wird, sollten Patienten mit Diabetes mellitus dazu angehalten werden, ihren Blutzuckerspiegel häufiger als üblich zu kontrollieren, da eine Reduktion der durch Nicotin induzierten Katecholaminfreisetzung den Kohlenhydratstoffwechsel beeinflussen kann
      • eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion
        • Vorsicht bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Einschränkung der Leberfunktion und / oder schwerer Einschränkung der Nierenfunktion, da die Ausscheidung von Nicotin oder seiner Metabolite vermindert sein kann, sodass es verstärkt zu Nebenwirkungen kommen kann
      • Phäochromozytom und unkontrollierter Hyperthyreoidismus
        • Vorsicht bei Patienten mit unkontrolliertem Hyperthyreoidismus oder Phäochromozytom, da Nicotin zur Freisetzung von Katecholaminen führt
      • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
        • Nicotinersatztherapie kann bei Personen, die an folgenden Krankheiten leiden, die Symptome verschlimmern
          • aktive Ösophagitis
          • orale und pharyngeale Entzündung
          • Gastritis
          • Magengeschwüre
          • Zwölffingerdarmgeschwüre
        • daher sollten Nicotinersatzpräparate bei diesen Erkrankungen mit Vorsicht angewendet werden
        • Krampfanfälle
          • bei Patienten unter antikonvulsiver Therapie oder mit anamnestisch bekannten Krampfanfällen (d. h. Epilepsie) könnte unter der Behandlung ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Krampfanfällen bestehen
      • Patienten mit anamnestisch bekannter Muskelschwäche (Myasthenia gravis, pseudomyasthenisches Syndrom)
        • könnten unter der Behandlung eine Verschlechterung ihrer durch die Muskelschwäche bedingten Symptome entwickeln
    • Patienten mit allergischen Reaktionen
      • Anfälligkeit für Angioödeme und Urtikaria
    • atopische oder ekzematöse Dermatitis (aufgrund einer lokalen Überempfindlichkeit gegenüber der Arzneiform)
      • in Fällen von schweren oder anhaltenden lokalen Reaktionen am Verabreichungsort (z.B. schweres Erythem, Pruritus oder Ödem) oder einer generalisierten Hautreaktion (z.B. Urtikaria, Nesselausschlag oder generalisierte Hautausschläge) sollten die Anwender angewiesen werden, die Verwendung abzusetzen und einen Arzt aufzusuchen
      • kann wahrscheinlicher sein, wenn in der Vorgeschichte eine Dermatitis aufgetreten ist
    • Kontaktsensibilisierung
      • Patienten mit Kontaktsensibilisierung sollten vorgewarnt werden, dass der Kontakt mit weiteren Nicotin-haltigen Produkten oder Rauchen eine schwere Reaktion auslösen kann
  • Einstellen des Rauchens
    • polycyklische aromatische Kohlenwasserstoffe im Zigarettenrauch bewirken den Metabolismus von Stoffen, die durch CYP 1A2 (und möglicherweise auch durch CYP 1A1) katalysiert werden
    • wenn ein Raucher das Rauchen einstellt, kann das zu einem verlangsamten Metabolismus und somit zu einem Anstieg der Blutwerte dieser Stoffe führen
      • dies kann bei Wirkstoffen mit geringer therapeutischer Breite klinisch relevant sein (z. B. Theophyllin, Tacrin, Clozapin, Ropinirol)
  • Missbrauch und Abhängigkeit
    • als Hilfsmittel zur Raucherentwöhnung verwendet, um die Entzugssymptome zu mindern
    • transdermal zugeführtes Nicotin hat aus folgenden Gründen wahrscheinlich ein sehr geringes Missbrauchspotential
      • langsamer Wirkungseintritt
      • nur geringe Fluktuationen des Blutspiegels
      • kann keine hohen Nicotinkonzentrationen im Blut verursachen
      • Anwendung findet selten (d. h. einmal täglich) statt
    • Abhängigkeitsverlagerung ist selten
    • diese verlagerte Abhängigkeit ist einerseits weniger schädlich und andererseits leichter zu überwinden als die Abhängigkeit vom Rauchen
  • Sicherheit bei der Handhabung
    • das Arzneimittel ist potenziell hautreizend und kann eine Kontaktsensibilisierung hervorrufen
    • um das Risiko von Verbrennungen zu vermeiden, sollten die Pflaster vor einer Magnetresonanztomographie entfernt werden
  • kombinierte Behandlung mit transdermalen Nicotin-haltigen Produkten und oralen Nicotin-Zubereitungen
    • besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei kombinierter Behandlung mit transdermalen und oralen Nicotin-Zubereitungen sind die gleichen wie bei jeder einzelnen Behandlung (siehe Fachinformation für die jeweils in Kombination verwendeten oralen Zubereitungen)
    • kombinierte Nicotinersatztherapie-Behandlung sollte nicht bei Personen mit bekannten Herz-Kreislauf-Erkrankungen ohne eine Nutzen-Risiko-Bewertung durch eine medizinische Fachkraft erfolgen
  • Sicherheitshinweis für kleine Kinder
    • transdermale Nikotin-haltige Produkte sollten außerhalb der Sicht- und Reichweite von Kindern aufbewahrt werden
    • die Nicotinmengen, die von erwachsenen und jugendlichen Rauchern vertragen werden, können bei kleinen Kindern zu Vergiftungserscheinungen mit tödlichem Ausgang führen
    • Nicotin-haltige Produkte sollten nicht an Orten aufbewahrt werden, wo sie von Kindern missbräuchlich verwendet, berührt oder eingenommen werden können
    • gebrauchte Produkte sollten in der Mitte mit der adhäsiven Seite nach innen gefaltet, in den geöffneten Beutel oder in ein Stück Aluminiumfolie gelegt werden und dann vorsichtig entsorgt werden
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • keine Erfahrungen vorliegend (je nach Zulassungsstatus)
    • Kontraindikation beachten
  • Ältere (> 65 Jahre)
    • über die Anwendung bei Rauchern > 65 Jahren liegen nur beschränkte Erfahrungen vor
    • jedoch scheint die Wirksamkeit und Verträglichkeit in dieser Altersgruppe unproblematisch zu sein

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nicotin - extern

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nicotin - extern

  • Rauchen während der Schwangerschaft ist embryo- und fetotoxisch (verzögertes intrauterines Wachstum, erhöhte Frühgeburts- oder Totgeburtsrate)
    • da der Fetus während aller Phasen der pränatalen Entwicklung durch Rauchen gefährdet ist, muss für die gesamte Schwangerschaft vom Rauchen abgeraten werden
    • das Einstellen des Rauchens ist die einzige, wirksamste Maßnahme zur Verbesserung der Gesundheit sowohl der rauchenden Mutter als auch ihres ungeborenen Kindes
      • je früher Abstinenz erreicht wird desto besser
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • Frauen mit Kinderwunsch empfohlen, weder zu rauchen noch eine Nicotinersatztherapie zu verwenden
  • idealerweise sollte die Raucherentwöhnung ohne Nicotinersatztherapie angestrebt werden
    • wenn es Frauen jedoch nicht möglich ist, alleine mit dem Rauchen aufzuhören, kann eine Nicotinersatztherapie zur Unterstützung eines Entwöhnungsversuchs empfohlen werden
    • auf Grund von geringeren maximalen Nicotin-Konzentrationen im Serum und keiner zusätzlichen Exposition mit polycyklischen Kohlenwasserstoffen und Kohlen-Monoxid sind die Gefahren einer Nicotinersatztherapie für den Fötus geringer als jene, die durch den Zigarettenrauch zu erwarten sind
    • Anwendung durch schwangere Raucherinnen sollte nur nach Rücksprache und sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abschätzung durch einen Arzt erfolgen
  • Nicotin passiert die Plazenta ungehindert, reichert sich im fetalen Blut und Fruchtwasser an und lässt dosisabhängig die fetale Herzfrequenz ansteigen
    • die Risiken für den Fetus bei Verwendung des Arzneimittels sind nicht vollständig bekannt
  • Auswirkungen auf den Fötus
    • Risiken für den Fötus bei der Verwendung sind nicht vollständig bekannt
      • Nutzen einer durch nicotinhaltige Arzneimittel unterstützten Raucherentwöhnung bei schwangeren Raucherinnen, die ohne eine solche Therapie nicht auf das Rauchen verzichten können, erscheint das mit fortgesetztem Rauchen verbundene Risiko zu überwiegen
    • nachdem Nicotin Auswirkungen auf den Fötus und dessen Atmungsbewegungen hat und zu dosisabhängigen Veränderungen im plazentaren / fetalen Blutkreislauf führt, sollte jedoch die Entscheidung für eine Nicotinersatztherapie so früh wie möglich in der Schwangerschaft getroffen werden
      • das Ziel sollte sein, die Nicotinersatztherapie nur für 2 - 3 Monate einzusetzen
  • Produkte mit intermittierender Dosierung sind zu bevorzugen, da diese üblicherweise eine geringere Nicotin-Tagesdosis freisetzen als Pflaster
    • dennoch sind die Pflaster dann zu bevorzugen, wenn die Schwangere unter Übelkeit leidet
    • bei der Anwendung von Pflastern sollten diese vor dem Schlafengehen entfernt werden
  • Kombinationstherapie
    • aufgrund fehlender spezifischer Studien wird eine Kombinationstherapie mit Pflastern und oralen Nicotin-Formen während der Schwangerschaft nicht empfohlen, es sei denn, der behandelnde Arzt hält es für notwendig dadurch die Abstinenz der Frau zu gewährleisten
  • Fertilität
    • Frauen
      • bei Frauen verlängert das Rauchen die Zeit bis zu einer Konzeption, reduziert die Erfolgsrate einer In-vitro-Fertilisation und erhöht signifikant das Risiko für Unfruchtbarkeit
      • nicht bekannt, welchen spezifischen Anteil Nicotin an diesen Wirkungen hat
      • Frauen mit Kinderwunsch sollten nach Möglichkeit weder rauchen noch eine Nicotinersatztherapie durchführen
    • Männer
      • bei Männern führt Rauchen zu einer verminderten Spermienproduktion
      • Spermatozoen von Rauchern zeigen eine verminderte Zeugungsfähigkeit
      • nicht bekannt, welchen spezifischen Anteil Nicotin an diesen Wirkungen hat
    • tierexperimentelle Studien (mit Nicotin)
      • Wirkungen von Nicotin auf das männliche Fortpflanzungsgewebe bei Ratten beobachtet, klinische Bedeutung jedoch unbekannt
      • zeigten Reproduktionstoxizität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nicotin - extern

  • idealerweise sollte die Raucherentwöhnung während der Stillzeit ohne eine Nicotinersatztherapie erfolgen
    • Frauen, die nicht fähig sind das Rauchen aus eigener Kraft aufzugeben, kann eine Nicotinersatztherapie jedoch von einem Arzt empfohlen werden, um einen Raucherentwöhnungsversuch zu unterstützen
    • sollte eine Nicotinsubstitution während der Stillzeit erforderlich sein, ist der Säugling auf Flaschennahrung umzustellen
  • Nicotin wird in der Muttermilch durch das Rauchen und durch eine Nicotinersatztherapie nachgewiesen
    • bei Anwendung in therapeutischen Dosierungen können Nicotinspiegel in der Muttermilch erreicht werden, die eine Wirkung auf das Kind ausüben
      • Anwendung sollte daher während der Stillzeit vermieden werden
    • die Nicotinmengen, denen der Säugling aufgrund einer Nicotinersatztherapie ausgesetzt ist, sind jedoch relativ gering und weniger schädlich als das Passiv-Rauchen, dem es sonst ausgesetzt wäre
  • im Vergleich zu den Pflastern kann der Gebrauch von Nicotinersatztherapie-Präparaten mit intermittierender Dosierung möglicherweise die Nicotinmenge in der Muttermilch verringern, da die Abstände zwischen den Anwendungen der Nicotinersatztherapie und dem Stillen so groß wie möglich gewählt werden können
    • Frauen sollten versuchen transdermal zu applizierendes Nicotin erst nach dem Stillen anzuwenden
  • Kombinationstherapie mit Pflastern und oralen Formen
    • aufgrund fehlender spezifischer Studien wird Kombinationstherapie mit Pflastern und oralen Nicotin-Formen während der Stillzeit nicht empfohlen, es sei denn, der behandelnde Arzt hält es für notwendig dadurch die Abstinenz der Frau zu gewährleisten

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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