Metex Pen 10mg (50mg/ml) (6 St)

Hersteller Medac GmbH
Wirkstoff Methotrexat
Wirkstoff Menge 10 mg
ATC Code L04AX03
Preis 93,66 €
Menge 6 St
Darreichung (DAR) PEN
Norm N2
Metex Pen 10mg (50mg/ml) (6 St)

Medikamente Prospekt

Methotrexat10mg
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<1 (1)mmol
Gesamt Natrium Ion<23mg
[Basiseinheit = 0.2 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Methotrexat - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Methotrexat
  • ausgeprägte Leberfunktionseinschränkungen
  • erhöhter Alkoholkonsum, alkoholbedingte Lebererkrankung oder andere chronische Lebererkrankungen
  • stark eingeschränkte Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/Min.)
  • vorbestehende Blutbildveränderungen wie Knochenmarkhypoplasie‚ Leukopenie, Thrombozytopenie oder signifikante Anämie
  • schwere, akute oder chronische Infektionen wie Tuberkulose oder HIV
  • Immundefizienz
  • Ulzera der Mundhöhle / Stomatiden
  • Ulzera des Magen-Darm-Traktes
  • gleichzeitige Impfung mit Lebendimpfstoffen
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit


Art der Anwendung



  • zur subkutanen Injektion
  • Behandlung unter Aufsicht eines Arztes beginnen und angemessen überwachen, um
    • Anzeichen möglicher toxischer Effekte oder Nebenwirkungen ohne Verzögerung zu erkennen und zu beurteilen
    • Patienten umfassend über Risiken und empfohlene Vorsichtsmaßnahmen zu informieren (Risiko schwerer oder sogar tödlicher toxischer Reaktionen)
  • Patienten müssen hinsichtlich der korrekten Injektionstechnik für Selbstinjektionen geschult werden
    • 1. Injektion unter unmittelbarer medizinischer Aufsicht durchführen
    • Patienten müssen die Möglichkeit haben, fachlichen Rat einzuholen
  • Anwendung 1mal / Woche
    • Patienten explizit auf diesen Umstand hinweisen!
    • nach Möglichkeit einen geeigneten festen Wochentag für die Injektion vereinbaren
  • Folsäuresupplementierung kann gem. aktueller Behandlungsleitlinien erwogen werden
  • Arzneimittel nur zur einmaligen Anwendung bestimmt
  • gesamten Inhalt anwenden
  • Anleitung zur Anwendung und weitere Hinweise s. Fach- und Gebrauchsinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Lösung enthält 50 mg Methotrexat (als Methotrexat-Dinatrium).

  • rheumatoide Arthritis, polyarthritische Formen von juveniler idiopathischer Arthritis, Psoriasis vulgaris, Psoriaris arthropathica, Morbus Crohn
    • Methotrexat (MTX) nur 1mal / Woche anwenden!
    • fehlerhafte Dosierung kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen, einschließl. tödlich verlaufender
      • medizinisches Personal und Patienten entsprechend unterweisen
      • Verschreibung nur von Ärzten mit Erfahrungen mit den verschiedenen Eigenschaften des Arzneimittels und seiner Wirkweise
      • Behandlungsbeginn nur unter Aufsicht eines Arztes
    • rheumatoide Arthritis
      • Erwachsene
        • initial: 7,5 mg MTX 1mal / Woche s.c.
        • schrittweise Dosissteigerung, je nach individueller Krankheitsaktivität und Verträglichkeit, um 2,5 mg MTX / Woche
        • max. Wochendosis: 25 mg MTX (> 20 mg MTX / Woche: signifikanter Anstieg der Toxizität, v. a. Knochenmarksuppression)
        • nach Erreichen des gewünschten Therapieergebnisses, Dosierung schrittweise reduzieren bis zur niedrigsten wirksamen Erhaltungsdosis
        • Behandlungsdauer
          • entscheidet behandelnder Arzt
          • Ansprechen auf Therapie ca. nach 4 - 8 Wochen
    • polyarthritische Formen von juveniler idiopathischer Arthritis (JIA)
      • Kinder und Jugendliche (< 16 Jahre)
        • 10 - 15 mg MTX / m2 KOF 1mal / Woche s.c.
        • Dosiserhöhung, bei therapierefraktären Fällen, bis 20 mg MTX / m2 KOF 1mal / Woche
        • bei Dosissteigerungen: Frequenz von Kontrolluntersuchungen erhöhen
      • Patienten mit JIA stets an ein rheumatologisches Zentrum verweisen, das auf die Behandlung von Kindern und Jugendlichen spezialisiert ist
      • Kinder < 3 Jahre
        • Anwendung nicht empfohlen (unzureichende Daten zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit)
    • Psoriasis vulgaris und Psoriasis arthropathica
      • Testgabe 1 Woche vor Therapiebeginn: 5 - 10 mg MTX 1mal parenteral (Aufspüren idiosynkratischer Nebenwirkungen)
      • initial: 7,5 mg MTX 1mal / Woche s.c.
      • schrittweise Dosissteigerung bis zum optimalen Therapieergebnis
      • max. Wochendosis:
        • 25 mg MTX, in einigen klinisch begründeten Ausnahmefällen: 30 mg MTX / Woche (Dosen > 20 mg MTX / Woche: signifikanter Anstieg der Toxizität, v. a. Knochenmarksuppression)
      • nach Erreichen des gewünschten Therapieergebnisses, Dosierung schrittweise reduzieren bis zur niedrigsten wirksamen Erhaltungsdosis
      • Behandlungsdauer
        • entscheidet behandelnder Arzt
        • Ansprechen auf Therapie ca. nach 2 - 6 Wochen
    • Morbus Crohn
      • initial: 25 mg MTX 1mal / Woche s.c.
      • Erhaltungsdosis: 15 mg MTX 1mal / Woche s.c.
      • Behandlungsdauer
        • entscheidet behandelnder Arzt
        • Ansprechen auf Therapie ca. nach 8 - 12 Wochen
      • Kinder und Jugendliche
        • Anwendung nicht empfohlen (mangelnde Erfahrung)
    • Wechsel von oraler zu parenteraler Anwendung:
      • ggf. Dosisreduktion erforderlich (schwankende Bioverfügbarkeit von MTX nach oraler Applikation)

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • Dosisreduktion erwägen (verminderte Leber- und Nierenfunktion und niedrigere Folat-Reserven)
  • Niereninsuffizienz
    • Anwendung mit Vorsicht
    • empfohlene Dosisanpassung:
      • Kreatinin-Clearance >/= 60 ml / Min: Standarddosierung
      • Kreatinin-Clearance: 30 - 59 ml / Min: 50% der Standarddosierung
      • Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min.: Anwendung kontraindiziert
  • Leberinsuffizienz
    • signifikante bestehende oder vorherige Lebererkrankung, v. a. falls durch Alkohol verursacht:
      • Anwendung, wenn überhaupt, nur mit großer Vorsicht
    • Bilirubin-Wert > 5 mg / dl (85,5 +ALU-mol / l): Anwendung kontraindiziert
  • Patienten mit 3. Verteilungsraum (Pleuraerguss, Aszites)
    • Elimination eingeschränkt (Halbwertszeit kann bis zu 4fach verlängert sein)
    • besonders sorgfältig auf Toxizitäten überwachen
    • ggf. Dosisreduktion oder Behandlungsabbruch erforderlich

Indikation



  • aktive rheumatoide Arthritis bei erwachsenen Patienten
  • polyarthritische Formen von schwerer, aktiver juveniler idiopathischer Arthritis (JIA), wenn das Ansprechen auf nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) nicht ausreichend war
  • schwere therapieresistente behindernde Psoriasis vulgaris, die nicht ausreichend auf andere Therapieformen wie Phototherapie, PUVA und Retinoide anspricht, sowie schwere Psoriasis arthropathica bei erwachsenen Patienten
  • leichter bis mittelschwerer Morbus Crohn, entweder allein oder in Kombination mit Kortikosteroiden bei erwachsenen Patienten, die auf Thiopurine nicht ansprechen oder diese nicht vertragen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Methotrexat - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Herpes zoster
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pharyngitis
      • opportunistische Infektionen, die tödlich verlaufen können
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Sepsis (einschließlich tödlich verlaufende)
      • Infektion (einschließl. Reaktivierung inaktiver chronischer Infektionen)
      • Konjunktivitis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Herpes-simplex-Hepatitis
      • Kryptokokkose
      • Histoplasmose
      • Zytomegalievirus-Infektionen (einschließlich Pneumonie)
      • disseminierter Herpes simplex
      • Nokardiose
      • Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Reaktivierung einer Hepatitis-B-Infektion
      • Verschlechterung einer Hepatitis-C-Infektion
      • Pneumonie
  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • maligne Lymphome
        • gehen in einigen Fällen zurück, sobald die Behandlung mit Methotrexat beendet wurde
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hautkrebs
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Thrombozytopenie
      • Leukopenie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anämie
      • Panzytopenie
      • Knochenmarkdepression, hämatopoetische Störungen
      • Agranulozytose
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • megaloblastäre Anämie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • schwere Verläufe von Knochenmarkdepression
      • aplastische Anämie
      • Eosinophilie
      • Neutropenie
      • Lymphadenopathie (z.T. reversibel)
      • lymphoproliferative Erkrankungen
        • von einzelnen Fällen von Lymphomen und anderen lymphoprolifertiven Erkrankungen berichtet, die nach Beendigung der Behandlung mit Methotrexat in einigen Fällen abklangen
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock
      • Immunsuppression
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hypogammaglobulinämie
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Diabetes mellitus
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Depressionen
      • Verwirrtheit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Stimmungsschwankungen
      • vorübergehende Wahrnehmungsstörungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Schlaflosigkeit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Benommenheit
      • Parästhesie
      • Müdigkeit
      • Erschöpfung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hemiparese
      • Krampfanfälle, epileptische Anfälle
      • Leukenzephalopathie / Enzephalopathie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Parese
      • Sprachstörungen einschließlich Dysarthrie und Aphasie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Muskelschwäche und Schmerzen in den Extremitäten
      • Geschmacksveränderungen (metallischer Geschmack)
      • Meningismus (Lähmungen, Erbrechen)
      • akute aseptische Meningitis
      • Hirnnervensyndrom
      • Hypoästhesie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Neurotoxizität
      • Arachnoiditis
      • Paraplegie
      • Stupor
      • Ataxie
      • Demenz
      • Druckerhöhung des Liquor cerebrospinalis
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Konjunktivitis
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Sehstörungen, zum Teil schwerwiegend
      • Retina-Venenthrombose
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • periorbitale Ödeme
      • Blepharitis
      • Epiphora
      • Photophobie
      • Sehverschlechterung
      • vorübergehende Erblindung
      • Sehverlust
      • Retinopathie
  • Herzerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Perikarditis
      • Perikarderguss
      • Perikardtamponade
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Vaskulitis
      • allergische Vaskulitis
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hypotonie
      • thromboembolische Ereignisse, einschließlich
        • arterieller Thrombose
        • zerebraler Thrombose
        • Thrombophlebitis
        • retinale Venenthrombose
        • tiefe Venenthrombose
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Husten
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Lungenkomplikationen auf der Grundlage einer interstitiellen Alveolitis / Pneumonitis und hierdurch bedingte Todesfälle
        • unabhängig von Dosis und Dauer der Behandlung mit Methotrexat
        • Symptome, die auf potenziell schwere Lungenschädigungen (interstitielle Pneumonitis) hinweisen sind: trockener Reizhusten, Kurzatmigkeit, Fieber
      • Pneumonie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Lungenfibrose
      • Pleuraerguss
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Pharyngitis
      • Atemstillstand
      • Lungenembolie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • chronische interstitielle Lungenerkrankung
      • Asthma bronchiale-ähnliche Reaktionen mit Husten, Dyspnoe
      • pathologischer Befund im Lungenfunktionstest
      • Pneumocystis-carinii-Pneumonie
      • Kurzatmigkeit
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypoxie
      • pulmonale alveoläre Blutung
      • Epistaxis
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Appetitlosigkeit
      • Diarrhö (v.a. innerhalb der ersten 24 - 48 Stunden nach Gabe von Methotrexat)
      • Bauchschmerzen
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Entzündungen und Ulzerationen der Mund- und Rachenschleimhaut (v.a. innerhalb der ersten 24 - 48 Stunden nach Anwendung von Methotrexat)
      • Stomatitis
      • Dyspepsie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • gastrointestinale Ulzerationen und Blutungen
      • Enteritis
      • Pankreatitis
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Gingivitis
      • Meläna
      • Malabsorption
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hämatemesis
      • Hämatorrhö
      • toxisches Megakolon
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • nichtinfektiöse Peritonitis
      • Darmperforation
      • Glossitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Anstieg der Leberenzyme (ALAT [GPT], ASAT [GOT], alkalische Phosphatase) und des Bilirubins
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hepatotoxizität
      • hepatische Steatose, Leberverfettung
      • chronische Leberfibrose und Leberzirrhose
      • Abfall des Serumalbumins
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • akute Hepatitis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Leberversagen
      • akute Lebernekrose
      • akuter Leberzerfall
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • erniedrigte Kreatinin-Clearance
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nephropathie
      • Nierenversagen
      • Nierenfunktionsstörung
      • Zystitis mit Ulzerationen (evtl. mit Hämaturie)
      • Blasenentleerungsstörungen
      • Dysurie
      • Oligurie
      • Anurie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hyperurikämie
      • erhöhte Harnstoff- und Kreatinin- Konzentrationen im Serum
      • Azotämie
      • Niereninsuffizienz
      • Elektrolytstörungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hämaturie
      • Proteinurie
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Alopezie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Exantheme
      • Erytheme
      • Pruritus
      • Photosensibilität
      • Hautulzerationen
      • Zunahme von Rheumaknoten
      • Vaskulitis
      • herpetiforme Hauteruptionen
      • Urtikaria
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • als schwere toxische Erscheinungen
        • herpetiforme Hauteruptionen
        • Stevens-Johnson-Syndrom
        • toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom)
      • Urtikaria
      • verstärkte Pigmentierung der Haut
      • Nodulosis
      • schmerzhafte Erosionen von psoriatischen Plaques
      • Wundheilungsstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Akne
      • Petechien
      • Ekchymose
      • Erythema multiforme
      • erythematöse Hautausschläge
      • verstärkte Pigmentierung
      • verstärkte Pigmentierung der Nägel
      • Onycholyse
      • allergische Vaskulitis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Furunkulose
      • Teleangiektasie
      • akute Paronychie
      • Hidradenitis
      • Nokardiose
      • Histoplasmose und Cryptococcus-Mykose
      • disseminierter Herpes simplex
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (drug reaction with eosinophilia and systemic symptoms [DRESS])
      • Dermatitis
      • Exfoliation der Haut / exfoliative Dermatitis
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Arthralgie
      • Myalgie
      • Osteoporose
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Belastungsfraktur
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Osteonekrose
      • Osteonekrose des Kiefers (sekundär zu lymphoproliferativen Erkrankungen)
  • Schwangerschaft, Wochenbett und perinatale Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • fetale Missbildungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Abort
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • fetaler Tod
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • vaginale Ulzerationen und Entzündungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • vorübergehende Oligospermie
      • vorübergehende Menstruationsstörungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • gestörte Oogenese / Spermatogenese, Oligospermie
      • Unfruchtbarkeit
      • Zyklusstörungen
      • Libidoverlust
      • Impotenz
      • Scheidenausfluss
      • Gynäkomastie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • urogenitale Dysfunktion
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Asthenie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pyrexie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Wundheilungsstörungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • lokale Schädigungen (Bildung von sterilem Abszess, Lipodystrophie) an der Injektionsstelle nach intramuskulärer oder subkutaner Anwendung
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Brustschmerzen
      • Schüttelfrost
      • Nekrose an der Injektionsstelle
      • Ödem

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Methotrexat - invasiv

  • Behandlung mit Methotrexat soll nur von Ärzten und unter deren Aufsicht begonnen werden, deren Erfahrungen und Kenntnisse die Anwendung einer Therapie mit Antimetaboliten einschließt
  • wichtiger Warnhinweis zur Dosierung von Methotrexat
    • Methotrexat zur Therapie von rheumatologischen oder dermatologischen Erkrankungen darf nur einmal wöchentlich angewendet werden
    • fehlerhafte Dosierung von Methotrexat kann zu schwerwiegenden, einschließlich tödlich verlaufenden Nebenwirkungen, führen
  • Verordner sollte den Wochentag der Anwendung auf dem Rezept festlegen
    • Patienten sollten darin unterwiesen werden, dass es wichtig ist, dass dieses Arzneimittel nur einmal wöchentlich angewendet werden darf und dass eine falsche tägliche Anwendung der empfohlenen Dosis zu tödlichen Vergiftungen führte
      • empfohlen, einen geeigneten festen Wochentag für die Injektion zu vereinbaren
      • besonders bei älteren Patienten nach der versehentlich täglichen Anwendung der Wochendosis Todesfälle gemeldet
    • der Verordner sollte sicherstellen, dass die Patienten verstanden haben, dass Methotrexat nur einmal wöchentlich angewendet werden darf
  • Fertilität und Fortpflanzung
    • Fertilität
      • Berichte, dass Methotrexat beim Menschen während der Therapie und für kurze Zeit nach deren Absetzen zu Oligospermie, Menstruationsstörung und Amenorrhö führt
      • kann zu einer Beeinträchtigung der Fertilität führen, wobei Spermatogenese und Oogenese während der Dauer der Anwendung betroffen sind
        • diese Effekte scheinen nach Beendigung der Therapie reversibel zu sein
    • Teratogenität - Fortpflanzungsrisiko
      • Methotrexat führt beim Menschen zu Embryotoxizität, Abort und fetalen Fehlbildungen
      • daher sind mögliche Auswirkungen auf die Fortpflanzungsfähigkeit, Spontanaborte und kongenitale Fehlbildungen mit Patientinnen im gebärfähigen Alter zu
        besprechen
    • vor der Anwendung von Methotrexat muss bestätigt werden, dass keine Schwangerschaft vorliegt
    • Frauen im gebärfähigen Alter
      • wenn Frauen im gebärfähigen Alter behandelt werden, müssen sie während der Therapie und für mind. 6 Monate danach eine effektive Methode zur Empfängnisverhütung praktizieren
  • Toxizität
    • bei Psoriasis
      • wegen der Möglichkeit schwerwiegender toxischer Reaktionen (die tödlich sein können) sollte Methotrexat nur bei Patienten angewendet werden, die unter schwerer, therapieresistenter Psoriasis leiden und die nicht angemessen auf andere Therapien ansprechen
        • jedoch nur, wenn die Diagnose mittels einer Biopsie und/oder durch einen Dermatologen gestellt wurde
    • engmaschige Beobachtung
      • während einer Behandlung mit Methotrexat müssen die Patienten engmaschig beobachtet werden, damit Vergiftungserscheinungen schnell erkannt werden können
    • Patientenaufklärung
      • Patienten sollten über den möglichen Nutzen und die Risiken (einschließlich der
        frühen Anzeichen und Symptome von Toxizität) einer Methotrexat-Therapie aufgeklärt werden
      • ferner sind sie über die Notwendigkeit, beim Auftreten von Vergiftungserscheinungen unmittelbar den Arzt aufzusuchen, sowie über die nachfolgend notwendige Überwachung der Vergiftungserscheinungen (inkl. regelmäßiger Labortests) zu unterrichten
    • Absetzen von Methotrexat führt nicht immer zu einer vollständigen Rückbildung aufgetretener Nebenwirkungen
    • Methotrexat wird nur langsam aus pathologischen Flüssigkeitsansammlungen in Körperhöhlen (sog. „third space"), wie Aszites oder Pleuraergüsse, ausgeschieden, was zu einer verlängerten Plasmaeliminationshalbwertszeit und unerwarteter Toxizität führt
      • diese Flüssigkeitsansammlungen sind vor einer Methotrexat-Therapie möglichst durch Punktion zu entfernen
    • Diarrhö und Stomatitis ulcerosa
      • können toxische Wirkungen sein und erfordern eine Unterbrechung der Therapie
      • andernfalls können hämorrhagische Enteritis oder Tod durch Darmperforation die Folge sein
  • blutbildendes System
    • Methotrexat kann Hämatopoese unterdrücken und dadurch Anämie, aplastische Anämie, Panzytopenie, Leukopenie, Neutropenie und/ oder Thrombozytopenie hervorrufen
    • erste Anzeichen für diese lebensbedrohlichen Komplikationen
      • Fieber, Halsschmerzen, Ulzerationen der Mundschleimhaut, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen
    • v.a. während der Langzeittherapie bei älteren Patienten wurde über megaloblastäre Anämien berichtet
  • Leberfunktion
    • besondere Aufmerksamkeit sollte auf das Auftreten von Leberschäden gelegt werden
      • Behandlung sollte nicht begonnen oder sollte unterbrochen werden, wenn Abweichungen von der Norm (oder signifikante Anomalien vorliegen) bei Leberfunktionstests oder Leberbiopsien vorhanden sind oder sich während der Therapie entwickeln
      • diese Abweichungen sollten sich innerhalb von zwei Wochen normalisieren
      • anschließend kann die Therapie nach Ermessen des Arztes weitergeführt werden
    • wegen seiner potenziell hepatotoxischen Wirkung wird empfohlen, während der Methotrexat-Therapie keine zusätzlichen hepatotoxischen oder potenziell hepatotoxischen Arzneimittel einzunehmen (es sei denn, dies ist zwingend notwendig) und auf Alkohol zu verzichten bzw. den Alkoholkonsum deutlich einzuschränken
      • eine engmaschigere Überwachung der Leberenzyme sollte bei Patienten durchgeführt werden, die gleichzeitig andere hepatotoxische Arzneimittel anwenden
    • zu den Risikofaktoren für eine Hepatoxizität gehören
      • vorangegangener exzessiver Alkoholkonsum
      • anhaltend erhöhte Leberenzymwerte
      • Lebererkrankungen in der Anamnese
      • Familienanamnese einer erblichen Lebererkrankung
      • Diabetes mellitus
      • Adipositas
      • frühere Exposition gegenüber hepatotoxischen Arzneimitteln oder Chemikalien
      • längerfristige Methotrexat-Therapie
    • Methotrexat kann akute Hepatitis und chronische, möglicherweise tödliche Lebertoxizität (Fibrosen und Zirrhosen) hervorrufen, im Allgemeinen erst nach längerer Anwendung
    • akute Erhöhungen der leberbezogenen Enzyme häufig beobachtet
      • (vorübergehender) Anstieg der Transaminasen auf das Zwei- oder Dreifache der Obergrenze des Normbereichs wurde bei 13-20 % der Patienten berichtet
      • gewöhnlich vorübergehend und asymptomatisch und keine Vorboten für eine nachfolgende Lebererkrankung
    • eine anhaltende Erhöhung der Leberenzyme und/oder eine Abnahme des Serumalbumins können auf eine schwere Hepatotoxizität hinweisen
      • bei anhaltend erhöhten Leberenzymen sollte eine Dosisreduktion oder ein Therapieabbruch in Betracht gezogen werden
    • chronische Toxizität trat gewöhnlich nach Anwendung über einen längeren Zeitraum auf (im Allgemeinen nach zwei Jahren oder mehr) und nach einer kumulativen Gesamtdosis von mind. 1,5 g
    • in Studien mit Psoriasis-Patienten wurde eine Abhängigkeit der Lebertoxizität von der kumulativen Gesamtdosis festgestellt, wobei die Toxizität durch Alkoholmissbrauch, Adipositas, Diabetes und fortgeschrittenes Alter gesteigert wird
    • die nach einer länger dauernden Methotrexat-Behandlung durchgeführten Leberbiopsien zeigen häufig histologische Veränderungen, wobei auch über Fibrosen und Zirrhosen berichtet wurde
      • histologischen Veränderungen, einer Fibrose und seltener einer Leberzirrhose gehen möglicherweise keine anomalen Leberfunktionswerte voraus
      • es gibt Fälle von Zirrhose, bei denen die Transaminasenwerte unauffällig sind
        • daher sollte für die Überwachung des Leberzustands nicht invasive Diagnosemethoden zusätzlich zu den Leberfunktionstests in Betracht gezogen werden
      • eine Leberbiopsie sollte individuell unter Berücksichtigung der Begleiterkrankungen und der Anamnese des Patienten sowie der mit der Biopsie verbundenen Risiken erwogen werden
    • Methotrexat verursachte Reaktivierung einer Hepatitis-B-Infektion oder Verschlechterung von Hepatitis-C-Infektionen, die in einigen Fällen zum Tod führten
      • einige Fälle von Hepatitis-B-Reaktivierung traten nach dem Absetzen von Methotrexat auf
      • um vorbestehende Lebererkrankung bei Patienten mit früheren Hepatitis-B- oder -C-Infektionen beurteilen zu können, sollten klinische und Laboruntersuchungen durchgeführt werden
        • daraus resultierend kann sich eine Methotrexat-Behandlung für einige Patienten als ungeeignet erweisen
    • auch bei Vorliegen anderer inaktiver, chronischer Infektionen wie z.B. Herpes zoster oder Tuberkulose ist besondere Vorsicht aufgrund einer möglichen Aktivierung geboten
    • insulinpflichtiger Diabetes mellitus
      • grundsätzlich erhöhte Vorsicht geboten, weil sich unter Methotrexat-Therapie vereinzelt eine Leberzirrhose ohne intermittierenden Transaminasenanstieg entwickelte
  • Nierenfunktion
    • da Methotrexat hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden wird, werden bei einer eingeschränkten Nierenfunktion erhöhte, länger anhaltende Serumkonzentrationen erwartet, die zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen können
    • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (z.B. ältere Patienten)
      • Methotrexat-Therapie sollte aufgrund einer bei diesen Patienten verzögerten Methotrexat-Elimination nur mit erhöhter Vorsicht und niedriger Dosierung durchgeführt werden
    • gemeinsame Verabreichung mit nichtsteroidalen Antiphlogistika nicht empfohlen, wenn Risikofaktoren wie z.B. Nierenfunktionsstörungen einschließlich leichter Nierenbeeinträchtigungen vorliegen
    • unter einer Therapie mit Methotrexat kann sich eine Verschlechterung der Nierenleistung mit einem Anstieg bestimmter Laborwerte (Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure im Serum) entwickeln und ein akutes Nierenversagen mit Oligurie/Anurie zur Folge haben
      • wahrscheinlich durch Präzipitation von Methotrexat und seiner Metaboliten in den renalen Tubuli bedingt
    • Dehydratation
      • Zustände, die zur Dehydratation führen, wie Erbrechen, Diarrhö, Stomatitis, können Toxizität von Methotrexat aufgrund erhöhter Wirkstoffspiegel steigern
      • ggf. unterstützende Therapie einleiten und Unterbrechung der Anwendung von Methotrexat bis zum Sistieren der Symptome erwägen
  • Gastrointestinale Erkrankungen
    • beim Auftreten von ulzerativer Stomatitis oder Diarrhöen, Hämatemesis, Schwarzfärbung des Stuhls oder Blut im Stuhl ist die Therapie zu unterbrechen, da ansonsten eine hämorrhagische Enteritis und durch Darmperforation bedingte Todesfälle auftreten können
  • Immunsystem
    • Methotrexat kann aufgrund seiner möglichen Wirkung auf das Immunsystem Impf- und Testergebnisse (immunologische Testverfahren zur Erfassung der Immunreaktivität) verfälschen
    • während einer Methotrexat-Therapie durchgeführte Impfungen können wirkungslos sein
    • aufgrund des erhöhten Infektionsrisikos sollten während einer Therapie mit Methotrexat keine Impfungen mit Lebendvakzinen durchgeführt werden
  • Lungenfunktion
    • besondere Vorsicht geboten bei Patienten mit eingeschränkter Lungenfunktion
    • pulmonale Komplikationen, Pleuraerguss, Alveolitis oder Pneumonitis mit Symptomen wie trockener Reizhusten, Fieber, allgemeines Krankheitsgefühl, Husten, Thoraxschmerzen, Dyspnoe, Hypoxämie und Infiltration im Thorax-Röntgenbild oder eine während der Methotrexat-Therapie auftretende unspezifische Pneumonie
      • können Anzeichen für eine möglicherweise gefährliche Schädigung mit möglichem tödlichen Ausgang sein
      • Lungenbiopsien erbrachten unterschiedliche Befunde (z.B. interstitielles Ödem, mononukleäre Infiltrate oder nicht verkäsende Granulome)
    • bei Verdacht auf diese Komplikationen Behandlung mit Methotrexat sofort absetzen und sorgfältige Untersuchung, u.a. zum Ausschluss von Infektionen und Tumoren erforderlich
    • durch Methotrexat induzierte Lungenerkrankungen können zu jeder Zeit der Therapie akut auftreten, waren nicht immer vollständig reversibel und wurden schon bei geringen Dosen von 7,5 mg / Woche berichtet
    • außerdem von pulmonaler alveolärer Blutung bei der Anwendung von Methotrexat bei rheumatologischen und ähnlichen Indikationen berichtet
      • auch mit Vaskulitis und anderen Komorbiditäten in Verbindung stehen
      • sofortige Untersuchung in Betracht ziehen, wenn Verdacht auf eine pulmonale alveoläre Blutung besteht, um die
        Diagnose zu bestätigen
    • während der Methotrexat-Therapie können opportunistische Infektionen einschl. einer Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie auftreten, die tödlich verlaufen können
      • wenn sich ein Patient mit Lungensymptomen vorstellt, sollte die Möglichkeit einer Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie in Betracht gezogen werden
    • Untersuchung des respiratorischen Systems
      • aufmerksam auf Symptome einer beeinträchtigten Lungenfunktion achten und, falls erforderlich, Lungenfunktionstest
        • Affektion der Lunge erfordert eine schnelle Diagnose und das Absetzen von Methotrexat
      • pulmonale Symptome (v.a. trockener Reizhusten) oder unspezifische Lungenentzündung, die während der Methotrexat-Therapie auftreten, können auf eine potenziell gefährliche Schädigung hinweisen und machen eine Unterbrechung der Therapie sowie eine sorgfältige Untersuchung erforderlich
      • akute oder chronische interstitielle Pneumonie, die oft mit Bluteosinophilie einhergeht, kann auftreten
        • Todesfälle berichtet
      • auch wenn das klinische Bild variiert, zeigt der typische Patient mit Methotrexat-induzierter Lungenerkrankung Fieber, Husten, Dyspnoe, Hypoxämie und ein Infiltrat auf dem Röntgenbild des Brustkorbs
        • Infektionen müssen ausgeschlossen werden
        • Affektion der Lunge erfordert eine schnelle Diagnose und das Absetzen der Methotrexat-Therapie
          • diese Läsion kann bei allen Dosierungen auftreten
      • außerdem von pulmonaler alveolärer Blutung bei der Anwendung von Methotrexat bei rheumatologischen und ähnlichen Indikationen berichtet
        • dieses Ereignis kann auch mit Vaskulitis und anderen Komorbiditäten in Verbindung stehen
        • sofortige Untersuchung sollte in Betracht gezogen werden, wenn Verdacht auf eine pulmonale alveoläre Blutung besteht, um die Diagnose zu bestätigen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Auftreten schwerer, gelegentlich tödlich verlaufener Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) nach einmaliger oder kontinuierlicher Methotrexat-Anwendung berichtet
    • psoriatische Läsionen können sich durch UV-Bestrahlung unter gleichzeitiger Methotrexat-Therapie verschlechtern
    • durch Bestrahlung hervorgerufene Dermatitis und Sonnenbrand können bei Anwendung von Methotrexat wieder auftreten (sog. „Recall"-Reaktionen)
  • Neubildungen
    • gelegentlich bei Anwendung von niedrig dosiertem Methotrexat über Auftreten von malignen Lymphomen berichtet, die sich in einigen Fällen nach Absetzen der Therapie mit Methotrexat zurückgebildet haben
      • beim Auftreten von Lymphomen daher zunächst Methotrexat-Therapie abbrechen und erst, wenn das Lymphom nicht zurückgeht, geeignete Therapie einleiten
    • erhöhte Inzidenz für Auftreten von Lymphomen unter Methotrexat-Behandlung konnte in einer neueren Untersuchung nicht festgestellt werden
  • Enzephalopathie / Leukenzephalopathie
    • intravenöse Anwendung von Methotrexat kann zu akuter Enzephalitis und akuter Enzephalopathie mit Todesfolge führen
    • Berichte über Auftreten von Leukenzephalopathie bei Patienten, die Methotrexat peroral erhielten
    • bei onkologischen Patienten unter der Methotrexattherapie über Enzephalopathie/ Leukenzephalopathie berichtet
      • das Auftreten einer Enzephalopathie/Leukenzephalopathie kann während einer Methotrexattherapie außerhalb onkologischer Anwendungsgebiete nicht ausgeschlossen werden
  • Vitaminpräparate oder andere Produkte, die Folsäure, Folinsäure oder deren Derivate enthalten
    • können die Wirkung von Methotrexat vermindern
  • Folsäure-Supplementierung
    • Folatmangelzustände können die Methotrexat-Toxizität erhöhen
    • Anwendung von Fol- oder Folinsäure kann Toxizität von Methotrexat (gastrointestinale Symptome, Stomatitis, Alopezie und Anstieg der Leberenzyme) verringern
    • vor Einnahme von Folsäurepräparaten empfiehlt sich Kontrolle der Vitamin-B12-Spiegel, da durch Folatgabe insbesondere bei Erwachsenen > 50 Jahre ein Vitamin-B12-Mangelzustand maskiert werden kann
  • Folatantagonisten, Panzytopenie
    • berichtet, dass die gleichzeitige Gabe von Folatantagonisten wie Trimethoprim/Sulfametoxazol in seltenen Fällen eine akute megaloblastische Panzytopenie verursachen kann
  • Empfohlene Kontrolluntersuchungen und Sicherheitsmaßnahmen
    • während einer Methotrexat-Behandlung müssen die Patienten engmaschig beobachtet werden, einschließlich adäquater Hydratation, Urinalkalisation sowie Messungen des Methotrexat-Spiegels im Serum und der Nierenfunktionsleistung, damit Vergiftungserscheinungen schnell wahrgenommen werden können
    • empfohlene Kontrolluntersuchungen vor Therapiebeginn (oder nach Wiederaufnahme der Therapie nach einer Therapiepause)
      • komplettes Blutbild mit Differenzialblutbild
      • Leberenzyme (ALAT [GPT], ASAT [GOT], AP), Bilirubin
      • Serumalbumin
      • Hepatitis-Serologie (A, B, C)
      • Nierenretentionsparameter (ggf. mit Kreatinin-Clearance)
      • ggf. Tuberkulose-Ausschluss
      • ggf. Thorax-Röntgen
      • ggf. Lungenfunktionstest
    • empfohlene Kontrolluntersuchungen während der Therapie (in den ersten beiden Wochen wöchentlich, dann 2-wöchentlich für den nächsten Monat; danach, abhängig von der Leukozytenzahl und der Stabilität des Patienten, ca. monatlich während der ersten 6 Monate und anschließend mind. vierteljährlich; bei Dosierungsänderung oder aufgrund erhöhter Wirkstoffspiegel [z.B. durch Dehydratation] gesteigerter Toxizität von Methotrexat kann auch eine häufigere Untersuchung erforderlich sein)
      1. Untersuchung der Mundhöhle und des Rachens auf Schleimhautveränderungen
      2. komplettes Blutbild mit Differenzialblutbild und Thrombozyten
        • Anwendung von Methotrexat sollte sofort unterbrochen werden, wenn es zu einer signifikant verminderten Zahl von Blutzellen kommt
        • hämatopoetische Suppression ausgelöst durch Methotrexat kann abrupt und bei augenscheinlich sicheren Dosen auftreten
        • bei jeglichem deutlichem Abfall der Leukozyten oder der Thrombozyten ist die Therapie sofort abzubrechen und eine entsprechende supportive Therapie ist einzuleiten
        • Patienten sollen dazu aufgefordert werden, alle Anzeichen und Symptome mitzuteilen, die auf eine Infektion hindeuten
        • bei Patienten, die gleichzeitig hämatotoxische Arzneimittel einnehmen (z.B. Leflunomid), sollten Blutbild und Thrombozyten engmaschig überwacht werden
      3. Kontrolle der leberbezogenen Enzyme im Serum
        • vorübergehende Anstiege der Transaminasen auf das 2 - 3-fache der Norm werden bei 13 - 20 % der Patienten unter einer Methotrexat-Therapie beobachtet
          • ist in der Regel kein Grund für eine Änderung des Therapieschemas
          • jedoch können anhaltende Anomalien der leberbezogenen Enzyme und/ oder ein Abfall des Serumalbumins Anzeichen für eine schwere Lebertoxizität sein
        • Enzymbestimmung erlaubt keine verlässliche Voraussage der Entwicklung einer morphologisch fassbaren Leberschädigung, d.h. auch bei normalen
          Transaminasen kann eine nur histologisch nachweisbare Leberfibrose oder seltener auch eine Leberzirrhose vorliegen
        • im Falle anhaltender Erhöhung der leberbezogenen Enzyme sollten eine Dosisreduktion bzw. weitere Therapiepausen erwogen werden
        • Patienten mit länger bestehenden Leberfunktionsstörungen
          • Methotrexat sollte Methotrexat in jedem Fall abgesetzt werden
      4. Leberbiopsie
        • bei rheumatologischen Indikationen gibt es keine Hinweise, die die Durchführung von Leberbiopsien zur Überwachung der Lebertoxizität unterstützen
        • bei der Entscheidung zur Durchführung einer Leberbiopsie sollten neben der Prüfung, ob alternative Methoden (z.B. Bestimmung des Propeptid des Kollagen Typ III) geeignet sein könnten, auch immer die jeweiligen aktuellen nationalen Leitlinien und die individuelle Situation des Patienten berücksichtigt werden
        • Psoriasis vulgaris
          • bei der längerfristigen Behandlung schwerer Formen der Psoriasis vulgaris mit Methotrexat sollten aufgrund des hepatotoxischen Potenzials Leberbiopsien durchgeführt werden
          • hat sich als sinnvoll erwiesen, zwischen Patienten mit normalem und erhöhtem Risiko für Leberschäden zu unterscheiden
          • Patienten ohne Risikofaktoren
            • Leberbiopsie vor dem Erreichen einer Kumulativdosis von 1,0 - 1,5 g ist nach gegenwärtigem medizinischen Wissensstand nicht erforderlich
          • Patienten mit Risikofaktoren
            • dazu gehören primär:
              • anamnestischer Alkoholabusus
              • persistierende Erhöhung der Leberenzyme
              • anamnestische Lebererkrankung einschließlich chronischer Hepatitis B oder C
              • Familienanamnese einer erblichen Lebererkrankung
            • und sekundär (mit wahrscheinlich geringerer Relevanz):
              • Diabetes mellitus
              • Adipositas
              • anamnestische Exposition gegenüber hepatotoxischen Arzneimitteln oder Chemikalien
            • für diese Patienten wird Leberbiopsie bei bzw. kurz nach der Initiierung einer Therapie empfohlen
          • da ein kleiner Prozentsatz der Patienten aus verschiedenen Gründen die Therapie nach 2 - 4 Monaten abbricht, kann die erste Biopsie bis zu einem Zeitpunkt nach dieser Initialphase aufgeschoben werden
            • sie sollte dann erfolgen, wenn eine längerfristige Therapie angenommen werden kann
          • wiederholte Leberbiopsien werden nach Erreichen einer Kumulativdosis von jeweils 1,0 - 1,5 g empfohlen
        • schwere Formen der rheumatoiden Arthritis und Psoriasis arthropathica
          • bei schweren Formen der rheumatoiden Arthritis und Psoriasis arthropathica stellen das Patientenalter bei Erstanwendung und die Therapiedauer Risikofaktoren für Hepatotoxizität dar
          • andauernde Anomalien im Leberfunktionstest können Vorboten für eine Fibrose oder Zirrhose bei Patienten mit rheumatoider Arthritis sein
          • nur bei Patienten mit vermuteter vorbestehender Lebererkrankung sollte vor Therapiebeginn eine Leberbiopsie durchgeführt werden
          • Durchführung einer Leberbiopsie während der Therapie wird bei Patienten mit Anomalien im Leberfunktionstest, die während der Behandlung mit Methotrexat oder nach dessen Absetzen andauern, empfohlen
          • im Fall einer mittelschweren Fibrose oder einer Zirrhose muss die Anwendung unterbrochen werden
            • bei einer leichten Fibrose wird eine erneute Biopsie nach 6 Monaten empfohlen
        • in den folgenden Fällen kann von einer Leberbiopsie abgesehen werden:
          • ältere Patienten
          • Patienten mit einer akuten Erkrankung
          • Patienten mit Kontraindikation für eine Leberbiopsie (z.B. kardiale Instabilität, Veränderung der Blutgerinnungsparameter)
          • Patienten mit geringer Lebenserwartung
        • angemessene Überwachung durch den verschreibenden Arzt entsprechend den nationalen Leitlinien zur Therapie mit Methotrexat unbedingt notwendig für die therapeutische Entscheidungsfindung
      5. Kontrolle der Nierenfunktion / Kreatinin-Werte im Serum
        • Nierenfunktion sollte durch Nierenfunktionstests und Urinanalysen überwacht werden
          • bei Erhöhung des Serum-Kreatinins sollte die Dosis reduziert werden
          • bei Serum- Kreatinin-Werten über 2 mg/dl und einer Kreatinin-Clearance von weniger als 30 ml / Min. sollte keine Therapie mit Methotrexat
            erfolgen
        • wenn die Möglichkeit einer Nierenfunktionsstörung besteht oder bei grenzwertiger Nierenfunktionsleistung (z.B. in höherem Alter) sollte die Überwachung engmaschig erfolgen
          • gilt insbesondere, wenn zusätzlich Arzneimittel gegeben werden, die die Ausscheidung von Methotrexat beeinträchtigen, Nierenschädigungen verursachen (z.B. nichtsteroidale Antiphlogistika) oder zu Blutbildungsstörungen führen können
      6. Befragung des Patienten bezüglich etwaiger Lungenfunktionsstörungen, ggf.
        Lungenfunktionsprüfung bei Vermutung einer Lungenerkrankung (z.B. interstitielle
        Pneumonie), insbesondere bei Vorliegen entsprechender Referenzwerte aus der Eingangsuntersuchung
    • häufigere Kontrolluntersuchungen können erforderlich werden:
      • während der Initialphase der Behandlung
      • bei Dosisänderung
      • während Episoden eines größeren Risikos für erhöhte Methotrexat-Blutspiegel
        (z.B. Dehydratation, eingeschränkte Nierenfunktion, zusätzliche oder erhöhte Dosis gleichzeitig verabreichter Medikamente, wie z. B. nichtsteroidale Antiphlogistika)
  • Impfungen, immunologische Tests, chronische Infektionen
    • Methotrexat kann aufgrund seiner Wirkung auf das Immunsystem das Ansprechen auf Impfungen beeinträchtigen und das Ergebnis immunologischer Tests beeinflussen
    • besondere Vorsicht bei Bestehen inaktiver chronischer Infektionen (z.B. Herpes Zoster, Tuberkulose, Hepatitis B oder C), da diese eventuell reaktiviert werden können
    • Impfungen mit Lebendimpfstoffen dürfen während der Behandlung mit Methotrexat nicht durchgeführt werden
  • Recall-Reaktion, Bestrahlung
    • durch Bestrahlung verursachte/r Dermatitis oder Sonnenbrand können unter der Behandlung mit Methotrexat wieder auftreten (Recall-Reaktion)
    • psoriatrische Läsionen können sich bei Bestrahlung mit UV-Licht und gleichzeitiger Gabe von Methotrexat verschlimmern
  • Progressive multifokale Leukoenzephalopathie (PML)
    • bei Patienten, die Methotrexat erhielten, wurden Fälle von progressiver multifokaler Leukoenzephalopathie (PML) berichtet, meist in Kombination mit anderen Immunsuppressiva
    • PML kann tödlich sein und sollte bei der Differentialdiagnose bei immunsupprimierten Patienten mit neu aufgetretenen oder sich verschlechternden neurologischen Symptomen berücksichtigt werden
  • Anwendung bei älteren Patienten
    • ältere Patienten sollen in kurzen zeitlichen Abständen auf frühe Zeichen einer Toxizität untersucht werden
    • Dosierung von Methotrexat sollte an die aufgrund des höheren Alters verminderte Leber- und Nierenfunktionsleistung angepasst werden
  • Kinder und Jugendliche
    • Behandlung mit Methotrexat sollte bei Kindern und Jugendlichen nur von Fachärzten eingeleitet und überwacht werden, die über ausreichende Erfahrung in der Diagnose und Behandlung der betreffenden Erkrankung verfügen
    • Kinder < 3 Jahre
      • Anwendung nicht empfohlen, da für diese Patientengruppe keine ausreichenden Daten zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit vorliegen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Methotrexat - invasiv

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Methotrexat - invasiv

  • kontraindiziert in der Schwangerschaft
    • Methotrexat bei nicht onkologischen Indikationen während der Schwangerschaft kontraindiziert
  • wenn während der Behandlung mit Methotrexat und bis zu 6 Monate danach eine Schwangerschaft eintritt
    • muss eine medizinische Beratung über das Risiko schädlicher, im Zusammenhang mit der Therapie stehender Wirkungen auf das Kind erfolgen
    • sollten Ultraschalluntersuchungen durchgeführt werden, um die normale Entwicklung des Fetus zu bestätigen
  • tierexperimentelle Studien
    • in tierexperimentellen Studien hat Methotrexat eine Reproduktionstoxizität gezeigt, insbesondere im 1. Trimenon
  • Methotrexat hat beim Menschen eine teratogene Wirkung
    • berichtet, dass Methotrexat den Tod des Fetus und/oder kongenitale Fehlbildungen verursacht (wie kraniofazial, kardiovaskulär, das Zentralnervensystem und die Extremitäten betreffend)
  • Methotrexat ist ein starkes humanes Teratogen, das bei einer Exposition während der Schwangerschaft das Risiko für spontane Aborte, intrauterine Wachstumsstörungen und kongenitale Fehlbildungen erhöht
    • spontane Aborte bei 42,5 % der Schwangeren unter Methotrexat in niedriger Dosierung (< 30 mg/Woche) beobachtet
      • bei Patientinnen mit vergleichbarer Erkrankung, die mit anderen Arzneimitteln als Methotrexat behandelt wurden, betrug die Rate gemeldeter Aborte 22,5 %
    • schwerwiegende Geburtsfehler traten bei 6,6 % der Lebendgeburten von Frauen auf, die während der Schwangerschaft Methotrexat in niedriger Dosierung (< 30 mg / Woche) erhalten hatten
      • bei Patientinnen mit vergleichbarer Erkrankung, die mit anderen Arzneimitteln als Methotrexat behandelt wurden, waren etwa 4 % der Lebendgeburten betroffen
  • Exposition gegenüber höheren Methotrexat-Dosen als 30 mg / Woche während der Schwangerschaft
    • keine ausreichenden Daten vorliegend, aber es sind höhere Raten spontaner Aborte und kongenitaler Fehlbildungen zu erwarten
  • war Methotrexat vor der Empfängnis abgesetzt worden, wurde über normale Schwangerschaften berichtet
  • Frauen im gebärfähigen Alter, Empfängnisverhütung bei Frauen
    • Frauen dürfen während der Methotrexat-Therapie nicht schwanger werden und müssen während und mind. 6 Monate nach Abschluss der Therapie mit Methotrexat eine effektive Verhütungsmethode anwenden
    • vor Behandlungsbeginn
      • müssen gebärfähige Frauen über das Fehlbildungsrisiko durch Methotrexat aufgeklärt werden
      • außerdem muss eine bestehende Schwangerschaft durch geeignete Maßnahmen wie einen Schwangerschaftstest mit Sicherheit ausgeschlossen werden
    • während der Behandlung sollten Schwangerschaftstests nach klinischem Bedarf vorgenommen werden (z.B. nach nicht erfolgter Empfängnisverhütung)
    • gebärfähige Patientinnen müssen über Schwangerschaftsprävention und -planung beraten werden
  • Empfängnisverhütung bei Männern
    • nicht bekannt, ob Methotrexat sich im Samen anreichert
    • in tierexperimentellen Studien hat sich Methotrexat als genotoxisch erwiesen, sodass das Risiko genotoxischer Auswirkungen auf das Sperma nicht vollständig ausgeschlossen werden kann
    • begrenzte klinische Evidenz deutet nicht darauf hin, dass ein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen oder Fehlgeburten besteht, wenn der Vater Methotrexat in geringen Dosen erhalten hat (< 30 mg / Woche)
      • für höhere Dosen keine ausreichenden Daten vorliegend, um das Risiko für Fehlbildungen oder Fehlgeburten nach väterlicher Exposition einzuschätzen
    • als Vorsichtsmaßnahme sollten sexuell aktive männliche Patienten oder ihre weiblichen Partner während und mind. 6 Monate nach Abschluss der Therapie mit Methotrexat zuverlässige Empfängnisverhütungsmaßnahmen anwenden
      • in diesem Zeitraum sollten Männer auch keinen Samen spenden
  • Fertilität
    • Methotrexat beeinträchtigt die Spermatogenese und Oogenese und kann die Fertilität verringern
    • Berichte, dass Methotrexat beim Menschen Oligospermie, Menstruationsstörungen und Amenorrhö auslöst
      • diese Effekte scheinen in den meisten Fällen nach Beendigung der Therapie reversibel zu sein
    • Männer sollten sich bezüglich der Möglichkeit der Spermakonservierung beraten lassen, bevor sie mit der Therapie beginnen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Methotrexat - invasiv

  • kontraindiziert in der Stillzeit
  • Methotrexat geht in die Muttermilch über
  • gestillte Kinder können möglicherweise schwere Nebenwirkungen erleiden
  • Stillen muss vor und während der Behandlung unterbrochen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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