Doxy M Ratioph 200mg Tab (20 St)

Hersteller ratiopharm GmbH
Wirkstoff Doxycyclin
Wirkstoff Menge 200 mg
ATC Code J01AA02
Preis 13,27 €
Menge 20 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N2
Doxy M Ratioph 200mg Tab (20 St)

Medikamente Prospekt

Doxycyclin200mg
(H)Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ AHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Doxycyclin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Doxycyclin oder andere Tetracycline
    • innerhalb der Tetracyclin-Gruppe besteht komplette Kreuzallergie
  • schwere Funktionsstörungen der Leber
  • gleichzeitige Anwendung von oralen Retinoiden / Isotretinoin
  • Neugeborene, Kleinkinder, Kinder < 8 Jahren
    • außer bei schweren oder lebensbedrohlichen Erkrankungen, wenn zu erwarten ist, dass der mögliche Nutzen die potenziellen Risiken überwiegt, vor allem wenn keine anderen Therapien zur Verfügung stehen
  • Schwangerschaft
    • produktspezifische Angaben beachten (s. jeweilige Herstellerinformation)
  • Stillzeit
  • zusätzliche Kontraindikation bei Anwendung zur Reduktion papulopustulöser Läsionen bei erwachsenen Patienten mit Rosacea im Gesicht
    • Patienten mit einer bekannten Achlorhydrie oder mit Verdacht auf Achlorhydrie
    • Patienten, bei denen ein operativer Eingriff mit Anlage einer Passageumgehung des Duodenums vorgenommen wurde
    • Kinder < 12 Jahre

Art der Anwendung



  • entweder regelmäßig morgens mit dem Frühstück oder gleichzeitig zusammen mit einer anderen Mahlzeit einnehmen
    • Einnahme nach oder während einer Mahlzeit kann die Häufigkeit von Magen-Darm-Störungen verringern
    • Resorptionsquote nur unwesentlich beeinträchtigt
  • Tablette mit einem Glas Wasser (keine Milch) und nicht unmittelbar vor dem Zubettgehen einnehmen (um ösophageale Ulzerationen zu vermeiden)

Dosierung



  • Infektionen, die durch Doxycyclin-empfindliche Krankheitserreger verursacht sind
    • allg.
      • Erwachsene, Jugendliche (12 - 17 Jahre, < 70 kg Körpergewicht (KG) )
        • am 1. Tag:
          • 200 mg Doxycyclin, als Einzeldosis oder aufgeteilt in 2 Dosen
        • an den folgenden Tagen:
          • 100 mg Doxycyclin / Tag
      • schwere Erkrankungen bzw. Patienten >/= 70 kg KG
        • 200 mg Doxycyclin 1mal / Tag über die gesamte Therapiedauer
    • Behandlungsdauer
      • abhängig vom Verlauf der Erkrankung
      • Behandlung noch mind. 1 - 2 Tage nach Abklingen der Krankheitserscheinungen fortführen
    • spezielle Dosierungen
      • akute gonorrhoische Urethritis des Mannes
        • 200 mg Doxycyclin / Tag
        • Behandlungsdauer: 7 Tage
      • akute Gonokokken-Epididymitis
        • 200 mg Doxycyclin / Tag
        • Behandlungsdauer: 10 Tage
      • akute Gonokokken-Infektion der Frau
        • 200 mg Doxycyclin / Tag
        • Behandlungsdauer: mind. 7 Tage
          • Behandlungserfolg durch kulturelle Kontrolle 3 - 4 Tage nach Behandlungsende überprüfen
      • Syphilis (primäre und sekundäre Form bei Penicillin-Allergie)
        • 300 mg Doxycyclin / Tag, als Einmaldosis
        • Behandlungsdauer: 15 Tage
      • Hauterkrankungen, auch infizierte schwere Formen der Akne vulgaris und Rosacea
        • 100 mg Doxycyclin / Tag
        • Behandlungsdauer: i. d. R. 7 - 21 Tage
          • anschließend Gabe von 50 mg Doxycyclin / Tag für weitere 2 - 3 Wochen möglich
        • zur Akne-Langzeittherapie, in Abhängigkeit vom klin. Erfolg
          • 50 mg Doxycyclin / Tag für </= 12 Wochen
          • spezielle Dosisstärken stehen zur Verfügung
      • Borreliose (Erythema chronicum migrans oder Lyme-Disease) Stadium I
        • 200 mg Doxycyclin / Tag
        • Behandlungsdauer: 2 - 3 Wochen (mind. 14 Tage)

Dosisanpassung

  • Kinder und Jugendliche
    • Kinder (8 - 11 Jahre)
      • Anwendung von Doxycyclin zur Behandlung von akuten Infektionen sorgfältig prüfen
        • Risiko für irreversible Zahnverfärbungen gering
        • jedoch nur dann anwenden, wenn andere Arzneimittel nicht verfügbar, wahrscheinlich unwirksam oder kontraindiziert sind
      • Kinder < 45 kg KG
        • akute Infektionen
          • initial:
            • 4,4 mg Doxycyclin / kg KG, als Einzeldosis oder aufgeteilt in 2 Dosen
          • Erhaltungsdosis:
            • 2,2 mg Doxycyclin / kg KG, als Einzeldosis oder aufgeteilt in 2 Dosen
        • schwere Infektionen
          • </= 4,4 mg Doxycyclin / kg KG über die gesamte Therapiedauer
      • Kinder >/= 45 kg KG
        • s. Erwachsenen-Dosis
    • Neugeborene - Kinder < 8 Jahre
      • Risiko für irreversible Zahnverfärbungen und Zahnschmelzhypoplasien
      • Anwendung nur, wenn bei schwerwiegenden oder lebensbedrohlichen Erkrankungen (z. B. Rocky-Mountain-Fleckfieber) der erwartete Nutzen das Risiko überwiegt und keine angemessenen alternativen Therapien zur Verfügung stehen
  • Niereninsuffizienz
    • Tetracycline können nephrotoxische Schäden verursachen oder eine schon vorher bestehende Nierenfunktionseinschränkung verschlimmern
      • Studien zur Serum-Halbwertszeit von Doxycyclin bei Patienten mit normaler und eingeschränkter Nierenfunktion zeigten keinen signifikanten Unterschied
      • Hämodialyse hat keinen Einfluss auf die Serum-Halbwertszeit von Doxycyclin
    • i. A. keine Dosisanpassung erforderlich
    • bei Langzeitanwendung (> 21 Tage) regelmäßig Nierenuntersuchungen durchführen
  • Leberinsuffizienz
    • nach oraler als auch nach parenteraler Therapie mit Tetracyclinen, einschl. Doxycyclin: Leberfunktionsstörungen beobachtet
    • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion oder bei gleichzeitiger Anwendung potenziell hepatotoxischer Medikamente
      • Anwendung mit Vorsicht
      • bei Langzeitanwendung (> 21 Tage) regelmäßig Leberuntersuchungen durchführen
    • schwere Leberinsuffizienz
      • kontraindiziert

Indikation



  • Infektionen, die durch Doxycyclin-empfindliche Krankheitserreger verursacht sind, insbesondere bei:
    • Infektionen der Atemwege und des HNO-Bereiches
      • akute Schübe chronischer Bronchitis
      • Sinusitis
      • Otitis media
      • Pneumonie durch Mykoplasmen, Rickettsien oder Chlamydien
    • Infektionen des Urogenitaltrakts
      • Urethritis durch Chlamydien und Ureaplasma urealyticum
      • akute Prostatitis
      • unkomplizierte Gonorrhoe (insbesondere bei gleichzeitiger Chlamydieninfektion)
      • Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane
      • Syphilis bei Penicillin-Allergie
      • Harnwegsinfektionen (nur bei nachgewiesener Empfindlichkeit der Erreger)
    • Infektionen des Magen-Darm-Trakts
      • Cholera
      • Yersinien- oder Campylobacter-Infektion
      • Shigellen-Infektion bei Nachweis der Empfindlichkeit
    • ambulante Therapie von Gallenwegsinfektionen
    • Hauterkrankungen, auch infizierte schwere Formen der Akne vulgaris und Rosacea
    • Chlamydien-Konjunktivitis und Trachom
    • Borreliose (Erythema chronicum migrans oder Lyme-Disease)
    • seltene Infektionen wie Brucellose, Ornithose, Bartonellose, Listeriose, Rickettsiose, Melioidose, Pest, Granuloma inguinale
    • andere Erkrankungen:
      • Malabsorptionssyndrome (tropische Sprue und Morbus Whipple)
  • Hinweis:
    • offizielle Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen berücksichtigen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Doxycyclin - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nasopharyngitis*
      • Sinusitis*
      • Pilzinfektion*
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Blutgerinnungsstörung
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Leukozytose
      • Thrombozytopenie
      • hämolytische Anämie
      • Neutropenie
      • Eosinophilie
      • Lymphozytopenie
      • Lymphadenopathie
      • atypische Lymphozyten
      • toxische Granulationen der Granulozyten
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Überempfindlichkeit, einschließlich
        • anaphylaktischer Schock
        • anaphylaktische Reaktion
        • anaphylaktoide Reaktion
        • Angioödem
        • Exazerbation eines systemischen Lupus erythematodes
        • Perikarditis
        • Serumkrankheit
        • Henoch-Schönlein-Purpura
        • Hypotonie
        • Dyspnoe
        • Tachykardie
        • periphere Ödeme
        • Urtikaria
      • Asthma
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)
      • Jarisch-Herxheimer-Reaktion
        • im Rahmen der Doxycyclin-Behandlung von Spirochäten-Infektionen
  • Endokrine Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • mikroskopische bräunlich-schwarze Verfärbung der Schilddrüse
        • unter der langfristigen Anwendung von Tetracyclinen
        • Schilddrüsenfunktion blieb normal
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • verminderter Appetit
      • Porphyrie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Angstzustände*
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Unruhe
      • Angstzustände
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Sinuskopfschmerzen*
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Parästhesien
      • benigne intrakranielle Drucksteigerung bei Erwachsenen (Pseudotumor cerebri)
        • mögliche Symptome sind
          • Kopfschmerzen
          • Übelkeit
          • Erbrechen
          • möglicherweise Sehstörungen (verschwommenes Sehen, Skotom, Diplopie) bzw. Sehverlust durch ein Papillenödem
      • Vorwölbung der Fontanellen bei Kleinkindern (rasche Rückbildung nach Absetzen der Therapie)
        • bei ersten Anzeichen für eine Erhöhung des intrakraniellen Drucks sollte die Behandlung beendet werden
        • diese Erscheinungen bildeten sich nach Absetzen des Arzneimittels rasch wieder zurück
      • Störung bzw. Verlust der Geruchs- und Geschmacksempfindung, welche nur in einigen Fällen und auch nur teilweise reversibel waren
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Krampfanfälle
  • Augenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Sehstörung
        • verbunden mit benigner intrakranieller Drucksteigerung (Pseudotumor cerebri)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • passagere Myopie (Kurzsichtigkeit)
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tinnitus
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypertonie*
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Flush
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Meteorismus
      • Steatorrhoe
      • Oberbauchschmerzen*
      • Diarrhoe*
      • Mundtrockenheit*
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dyspepsie (Sodbrennen / Gastritis)
      • Mund- und Rachenschleimhautentzündungen
      • Heiserkeit
      • schwarze Haarzunge
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Pankreatitis
      • pseudomembranöse Kolitis (durch C. difficile bedingter Durchfall)
      • ösophageale Ulzerationen
      • Ösophagitis
      • Enterokolitis
      • entzündliche Veränderungen (mit Candida-Besiedelung) im Anogenitalbereich
      • Bauchschmerzen
      • Diarrhoe
      • Dysphagie
      • Glossitis
      • Anorexie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Zahnverfärbung
        • reversible, oberflächliche Verfärbung der permanenten Zähne in Zusammenhang mit der Anwendung von Doxycyclin berichtet, aber die Häufigkeit kann auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden
        • permanente Zahnverfärbung mit Schmelz-Hypoplasie Klasseneffekt von Tetracyclinen, die während der Zahnentwicklung verabreicht wurden
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Lebertoxizität
      • Hepatitis
      • abnormale Leberfunktion
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Photosensitivitätsreaktionen mit Erythem, Hautödem und Blasenbildung, Ausschläge, einschließlich makulopapulärer und erythematöser Ausschläge
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • toxische epidermale Nekrolyse
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • Erythema multiforme
      • exfoliative Dermatitis
      • Hyperpigmentierung der Haut (bei chronischer Anwendung von Doxycyclin)
      • Nagelablösung und -verfärbung
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Photoonycholyse
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Rückenschmerzen*
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • reversible Knochenwachstumsverzögerung bei Anwendung während der Schwangerschaft und bei Kindern unter 8 Jahren
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Myalgie
      • Arthralgie
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hämaturie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • erhöhte BUN-Werte
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Nierenschädigung, z.B. interstitielle Nephritis, akutes Nierenversagen und Anurie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerzen*
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • ASAT erhöht*
      • Blutdruck erhöht*
      • LDH im Blut erhöht*
      • Blutzucker erhöht*

Legende * =

  • Nebenwirkungen in Placebo-kontrollierten Pivotalstudien bei Rosacea; definiert als unerwünschte Ereignisse, die unter der Behandlung mit Oraycea häufiger (um mind. 1 %) auftraten als unter der Behandlung mit Placebo

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Doxycyclin - peroral

  • Hinweis
    • offizielle Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen berücksichtigen
  • niedrig dosierte Anwendung, antimikrobiell wirksamer Schwellenwert
    • manche Präparate (herstellerspezifische Informationen beachten) enthalten Doxycyclin in einer Formulierung, mit der antiinflammatorische Plasmaspiegel erreicht werden, welche unterhalb des antimikrobiell wirksamen Schwellenwertes liegen
    • diese Dosierungen / Präparate dürfen nicht zur Behandlung von Infektionen angewendet werden, die durch bekannte oder vermutete Doxycyclin-empfindliche Erreger hervorgerufen werden
  • schwere akute Überempfindlichkeitsreaktion
    • im Fall einer schweren akuten Überempfindlichkeitsreaktion (z.B. Anaphylaxie) muss die Behandlung mit Doxycyclin sofort beendet und übliche Notfallmaßnahmen müssen ergriffen werden (z.B. Verabreichung von Antihistaminika, Corticosteroiden, Sympathikomimetika und, falls erforderlich, künstliche Beatmung)
  • Kinder und Jugendliche
    • Kinder < 8 Jahre, Schwangerschaft
      • bei der Anwendung von Wirkstoffen der Tetracyclin-Gruppe während der Zahnentwicklung (letzte Hälfte der Schwangerschaft, Säuglingsalter und Kinder bis 8 Jahre) kann es zu irreversiblen Zahnverfärbung (gelb-grau-braun) kommen
        • tritt häufiger bei Langzeitbehandlung auf, wurde aber auch nach wiederholten Kurzzeitbehandlungen beobachtet
        • Zahnschmelzhypoplasien ebenfalls berichtet
      • Anwendung von Doxycyclin bei pädiatrischen Patienten < 8 Jahren sollte nur dann erfolgen, wenn zu erwarten ist, dass der mögliche Nutzen, die Risiken bei schweren oder lebensbedrohlichen Erkrankungen (z.B. Fleckfieber, Q-Fieber) überwiegt, v.a. wenn keine adäquaten alternativen Therapien zur Verfügung stehen
    • Kinder (8 - 12 Jahre)
      • obwohl das Risiko für irreversible Zahnverfärbungen bei Kindern von 8 bis 12 Jahren gering ist, sollte die Anwendung von Doxycyclin sorgfältig geprüft werden und nur dann erfolgen, wenn andere Arzneimittel nicht verfügbar, wahrscheinlich unwirksam oder kontraindiziert sind
    • wie andere Tetracycline bildet auch Doxycyclin einen stabilen Calciumkomplex in knochenbildendem Gewebe
      • bei Frühgeborenen, die orale Tetracycline in Dosierungen von 25 mg/kg KG alle 6 Stunden verabreicht erhielten, verlangsamtes Fibulawachstum beschrieben, das sich nach Absetzen der Therapie wieder normalisierte
  • Kreuzallergie
    • innerhalb der Tetracyclin-Gruppe besteht eine Parallelallergie
  • schwere Hautreaktionen
    • schwere Hautreaktionen wie exfoliative Dermatitis, Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse und Arzneimittelreaktionen mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) bei Patienten unter Behandlung mit Doxycylin berichtet
    • sollten schwere Hautreaktionen auftreten, ist Doxycyclin sofort abzusetzen und eine entsprechende Therapie einzuleiten
  • Clostridium difficile-assoziierte Durchfälle
    • Clostridium difficile-assoziierte Durchfälle (CDAD) bei nahezu jeder Antibiotikatherapie, einschließlich Doxycyclin, berichtet
      • deren Schweregrad kann von einer leichten Diarrhoe bis zu einer lebensbedrohlichen Kolitis reichen
      • Antibiotikabehandlung verändert die normale Darmflora und kann zu einem Überwuchern von Clostridium difficile führen
    • Clostridium difficile produziert die Toxine A und B, die zur Entwicklung einer CDAD beitragen
      • Hypertoxinproduzierende Stämme von Clostridium difficile führen zu einer erhöhten Morbidität und Mortalität, da solche Infektionen möglicherweise nicht auf eine Antibiotikatherapie ansprechen und eine Kolektomie erfordern können
      • CDAD muss bei allen Patienten, die nach einer Antibiotikatherapie an Durchfall leiden, in Betracht gezogen werden
      • sorgfältige Anamnese ist erforderlich, da das Auftreten von CDAD bis zu zwei Monaten nach der Verabreichung von Antibiotika berichtet wurde
    • bei schweren und anhaltenden Durchfällen ist Doxycyclin sofort abzusetzen und eine geeignete Therapie (z.B. mit Vancomycin) einzuleiten
      • peristaltikhemmende Arzneimittel sind kontraindiziert
  • übermäßiges mikrobielles Wachstum
    • unter einer Therapie mit Doxycyclin kann es durch Selektion zu einem übermäßigen mikrobiellen Wachstum auf Haut oder Schleimhäute, insbesondere des Genitaltraktes und der Mund- und Darmschleimhäute mit unempfindlichen Erregern (z.B. Candida) kommen
      • Patient ist diesbezüglich ständig zu überwachen
      • Behandlung mit höheren Dosen von Tetracyclinen ist assoziiert mit dem Auftreten von resistenten Darmbakterien wie Enterokokken und Enterobakterien
    • bei Resistenzentwicklung oder Keimselektion Antibiotikum wechseln
    • wird Superinfektion vermutet, sollten entsprechende Maßnahmen ergriffen werden
      • u.a. Beendigung der Behandlung mit Doxycyclin in Erwägung ziehen
      • auftretende Infektionen müssen behandelt werden
    • vaginale Candidiasis
      • Anwendung von Tetracyclinen in höheren Dosen kann die Inzidenz einer vaginalen Candidiasis erhöhen
      • Doxycyclin sollte bei Patienten mit einer anamnestisch bekannten Prädisposition für eine Candidiasis mit Vorsicht angewendet werden
  • phototoxische Reaktionen
    • Patienten sind bei Beginn der Behandlung auf diese Nebenwirkung aufmerksam zu machen
    • unter Sonnenbestrahlung kann es durch Lichtsensibilisierung zu phototoxischen Reaktionen der belichteten Hautareale (z.B. Hautausschläge) kommen, selten auch mit Beteiligung der Nägel (Nagelablösung [Photoonycholyse] und Verfärbung)
    • Sonnenbaden im Freien oder in Solarien sollte daher während der Doxycyclin-Behandlung vermieden werden
    • Anwendung eines Sonnenschutzmittels oder eines Sunblockers in Betracht ziehen
    • bei ersten Anzeichen einer Lichtüberempfindlichkeit sollte die Behandlung beendet werden
  • benigne intrakranielle Drucksteigerung (Pseudotumor cerebri)
    • Vorwölbung der Fontanellen bei Säuglingen und intrakranielle Drucksteigerung mit der Anwendung von Tetracyclinen einschließlich Doxycyclin in Verbindung gebracht
      • Hauptsymptome der gutartigen intrakraniellen Hypertonie sind Kopfschmerzen sowie Sehstörungen (verschwommenes Sehen, Diplopie, Sehverlust)
    • Frauen im gebärfähigen Alter mit Übergewicht oder mit einer gutartigen intrakraniellen Hypertonie in der Vorgeschichte haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer tetracyclinassoziierten gutartigen intrakraniellen Hypertonie
    • die benignen intrakraniellen Drucksteigerungen (Pseudotumor cerebri) sind in der Regel vorübergehen
      • jedoch wurden Fälle von dauerhaftem Sehverlust sekundär nach benigner intrakranieller Drucksteigerung bei Anwendung von Tetracyclinen einschließlich Doxycyclin berichtet
    • falls Sehstörungen während der Behandlung auftreten, unverzügliche ophthalmologische Abklärung sicherstellen
    • da der erhöhte intrakraniale Druck über Wochen nach Absetzen des Arzneimittels bestehen bleiben kann, müssen die Patienten überwacht werden bis sich ihr Zustand stabilisiert
    • gleichzeitige Anwendung von Isotretinoin und Doxycyclin
      • muss vermieden werden, weil Isotretinoin ebenfalls dafür bekannt ist, benigne intrakranielle Drucksteigerungen (Pseudotumor cerebri) hervorzurufen
  • Porphyrie
    • selten über Porphyrie bei Patienten, die Tetracycline erhalten, berichtet
  • Behandlung einer sexuell übertragbaren Erkrankung
    • wenn bei der Behandlung einer sexuell übertragbaren Erkrankung Verdacht auf eine gleichzeitige Syphilis besteht, sind geeignete diagnostische Maßnahmen inklusive Dunkelfelduntersuchungen vorzunehmen
    • in allen solchen Fällen sollten monatlich serologische Tests für mind. 4 Monate durchgeführt werden
  • Patienten mit Spirochäten-Infektion
    • bei einigen Patienten mit Spirochäten-Infektionen kann kurz nach Beginn der Behandlung mit Doxycyclin eine Jarisch-Herxheimer Reaktion auftreten
    • den Patienten sollte versichert werden, dass dies eine üblicherweise selbstbegrenzende Folge der antibiotischen Behandlung von Spirochäteninfektionen
  • Infektionen mit Verdacht auf Beteiligung von Staphylokokken, Streptokokken und Pneumokokken
    • sollten wegen der unterschiedlichen Resistenzsituation nicht mit Doxycyclin behandelt werden
  • Myasthenia gravis
    • Vorsicht bei der Behandlung von Patienten mit Myasthenia gravis, da das Risiko einer Verschlimmerung der Erkrankung besteht
  • Lupus erythematodes
    • Tetracycline können zu einer Exazerbation eines systemischen Lupus erythematodes führen
  • Narkose
    • Vorsicht bei gleichzeitiger Anwendung einer Methoxyfluran-Narkose
  • Ösophagitis und ösophagale Ulzerationen
    • bei Patienten, die Arzneimittel aus der Tetracyclin-Gruppe, einschließlich Doxycyclin, in festen oralen Darreichungsformen erhalten haben, Fälle von Ösophagitis und ösophagalen Ulzerationen beobachtet
      • die meisten dieser Patienten nahmen das Arzneimittel vor dem Schlafengehen ein
  • Irritation der Magenschleimhaut
    • falls es zu einer Irritation der Magenschleimhaut kommt, sollte das Präparat gemeinsam mit einer Mahlzeit eingenommen werden
    • sollte mit einer ausreichenden Menge Flüssigkeit (Wasser) eingenommen werden
    • sollte in aufrechter Körperhaltung im Sitzen oder im Stehen eingenommen werden
  • Langzeitanwendung
    • bei Langzeitanwendung (> 21 Tage, in hohen Dosen) sollten regelmäßig Blut-, Leber- und Nierenuntersuchungen durchgeführt werden
    • bei Langzeitbehandlung auf möglichen Mangel an B-Vitaminen achten
  • Patienten mit okulären Manifestationsformen der Rosacea (wie Rosacea ocularis und / oder Blepharitis / Entzündung der Meibom-Drüsen)
    • Doxycyclin sollte nicht angewendet werden, da die für diese Population verfügbaren Daten zu Wirksamkeit und Sicherheit begrenzt sind
    • wenn diese Manifestationen während der Behandlung auftreten, sollte Doxycyclin abgesetzt und der Patient an einen Ophthalmologen überwiesen werden
  • gleichzeitige Behandlung mit Digitalis-Präparaten
    • bei Behandlung von digitalisierten Patienten mit Tetracyclinen soll auf Überdosierungssymptome geachtet und die Dosis nach Bedarf angepasst werden
    • bei Patienten, die unter Tetracyclinen geringere Digoxin-Dosen benötigen, soll auch nach dem Absetzen des Tetracyclins die Digoxin-Plasmakonzentration überwacht und die Digoxin-Dosis nach Bedarf erhöht werden
  • chronischer Alkoholismus oder Einnahme von enzyminduzierenden Arzneimitteln
    • bei chronischem Alkoholismus oder Einnahme von enzyminduzierenden Arzneimitteln (Barbituraten, Carbamazepin u.a.) empfiehlt sich eine kritische Überwachung der Doxycyclin-Therapie (mögliche Verkürzung der Serumhalbwertzeit)
  • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
    • Doxycyclin sollte mit Vorsicht bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion oder bei gleichzeitiger Anwendung potenziell hepatotoxischer Medikamente verabreicht werden
    • Leberfunktionsstörungen beobachtet / abnormale Leberfunktionswerte
      • traten (in seltenen Fällen) sowohl nach oraler als auch nach parenteraler Therapie mit Tetracyclinen, einschließlich Doxycyclin, auf
  • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
    • Tetracycline können nephrotoxische Schäden verursachen oder eine schon vorher bestehende Nierenfunktionseinschränkung (erkennbar an einem Kreatinin- und Harnstoffanstieg im Serum) verschlimmern
    • Studien zur Serum-Halbwertszeit von Doxycyclin bei Patienten mit normaler und eingeschränkter Nierenfunktion zeigten keinen signifikanten Unterschied
    • Hämodialyse hat keinen Einfluss auf die Serum-Halbwertszeit von Doxycyclin
    • anders als bei antianabolisch wirkenden Tetracyclinen zeigten Patienten mit gestörter Nierenfunktion kein Ansteigen der BUN-Werte unter Doxycyclin
  • Störung von Laboruntersuchungen
    • Glukosetests im Harn können falsch positiv ausfallen, wenn die Kupfersulfatmethode (Benedict) angewendet wird
    • Harnzuckertests mit Glukose-Oxidase-Reagenzien können falsch negativ ausfallen
    • aufgrund einer Beeinflussung von fluorometrischen Bestimmungen können solche Tests falsch positive Erhöhungen der Harnkatecholamine anzeigen
  • Bioverfügbarkeit
    • berichtet, dass ein hoher pH-Wert die Bioverfügbarkeit von Doxycyclin reduziert

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Doxycyclin - peroral

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Doxycyclin - peroral

  • kontraindiziert während der Schwangerschaft
    • bei Anwendung zur Reduktion papulopustulöser Läsionen bei erwachsenen Patienten mit Rosazea im Gesicht (Gesichtsrose) ist Doxycyclin im 2. und 3. Trimenon kontraindiziert
  • Risiken, die mit der Anwendung von Tetracyclinen während der Schwangerschaft einhergehen, scheinen insbesondere mit den Wirkungen auf die Entwicklung von Zähnen und Skelett zusammenzuhängen
    • kann beim Feten und Säugling zu einer Verfärbung der Zähne und zu einer reversiblen Verzögerung der Skelettentwicklung kommen (v.a. im 2. und 3. Trimenon)
      • deshalb darf eine Anwendung während der Schwangerschaft nur nach strengster Indikationsstellung und Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen und auch nur, wenn andere Antibiotika nicht gegeben werden können (s. jeweilige Herstellerinformation)
  • während der Schwangerschaft besteht erhöhte Gefahr von Leberschäden unter Tetracyclin-Einnahme
  • Daten über eine begrenzte Anzahl von exponierten Schwangeren lassen nicht darauf schließen, dass Doxycyclin zu spezifischen Fehlbildungen führt
  • tierexperimentelle Studien
    • haben keine teratogenen Wirkungen gezeigt
  • Fertilität
    • orale Verabreichung von Doxycyclin an männliche wie weibliche Sprague-Dawley Ratten beeinflusste die Fruchtbarkeit sowie die Reproduktionsleistung negativ
    • Wirkung auf die menschliche Fertilität ist nicht bekannt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Doxycyclin - peroral

  • kontraindiziert in der Stillzeit
    • ggf. empfiehlt sich Abpumpen und Verwerfen der Milch während der Therapiedauer
  • bei Anwendung zur Reduktion papulopustulöser Läsionen bei erwachsenen Patienten mit Rosazea im Gesicht (Gesichtsrose)
    • Doxycyclin darf bei stillenden Frauen nur über kurze Zeit angewendet werden
    • langfristige Gabe von Doxycyclin kann zu einer Aufnahme durch den Säugling in relevanten Mengen führen und wird aufgrund des theoretischen Risikos einer Zahnverfärbung und eines verzögerten Knochenwachstums beim Säugling nicht empfohlen
  • Tetracycline einschließlich Doxycyclin konnten in der Muttermilch stillender Frauen nachgewiesen werden (in geringen Mengen)

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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