Volon 4mg (100 St)

Hersteller Dermapharm AG
Wirkstoff Triamcinolon
Wirkstoff Menge 4 mg
ATC Code H02AB08
Preis 43,27 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N3
Volon 4mg (100 St)

Medikamente Prospekt

Triamcinolon4mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff99.75mg
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Triamcinolon - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Triamcinolon

Art der Anwendung



  • Einnahme zu oder nach dem Essen unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit einnehmen
  • Tagesdosis wenn möglich als Einzeldosis morgens verabreichen (zirkadiane Therapie)
    • bei Patienten, die aufgrund ihrer Erkrankung eine Hochdosistherapie benötigen: mehrmalige tägliche Gabe ist häufig erforderlich um max. Effekt zu erzielen
  • Möglichkeit zur alternierenden Therapie in Abhängigkeit vom Krankheitsbild und der individuellen Reaktion prüfen
    • Kinder und Jugendliche im Wachstumsalter: Behandlung sollte möglichst alternierend oder intermittierend erfolgen

Dosierung



  • allgemeine Dosierungshinweise
    • Höhe der Dosierung ist abhängig von der Art und Schwere der Erkrankung und vom individuellen Ansprechen des Patienten auf die Therapie
    • Initialdosen
      • im Allgemeinen relativ hoch
      • bei akuten schweren Verlaufsformen deutlich höher als bei chronischen Erkrankungen
    • Dosisreduktion und Beendigung
      • je nach Grunderkrankung, klinischer Symptomatik und Ansprechen auf die Therapie unterschiedlich schnell reduzieren bzw. beenden (ggf. unter Kontrolle des adrenalen Regelkreises)
      • Dosisabbau sollte grundsätzlich stufenweise erfolgen
    • grundsätzlich sollten Dosis und Behandlungsdauer so hoch bzw. lang wie nötig aber so gering bzw. kurz wie möglich gehalten werden
  • Rheumatologie
    • aktive Phasen von Systemvaskulitiden
      • Panarteriitis nodosa
        • 32 - 80 mg Triamcinolon / Tag
        • Behandlungsdauer bei gleichzeitig bestehender positiver Hepatitis- B-Serologie: max. 2 Wochen
      • Polymyalgia rheumatica (PMR)
        • 8 - 32 mg Triamcinolon / Tag
      • PMR mit Riesenzellarteriitis
        • 32 - 64 mg Triamcinolon / Tag
      • Arteriitis temporalis bei akutem Visusverlust
        • zunächst hochdosierte intravenöse Stoßtherapie
        • danach 64 - 80 mg Triamcinolon / Tag
    • aktive Phasen von rheumatischen Systemerkrankungen: Systemischer Lupus erythematodes, Mischkollagenosen
      • 32 - 80 mg / Tag
    • aktive rheumatoide Arthritis
      • je nach Schwere der Erkrankung 1 - 80 mg / Tag
      • bei schwerer progredienter Verlaufsform, z. B. schnell destruierend verlaufende Formen: 64 - 80 mg / Tag
      • bei extraartikulären Manifestationen 32 - 64 mg / Tag
    • Spondarthritiden (Spondylitis ankylosans mit Beteiligung peripherer Gelenke)
      • 8 - 64 mg / Tag
    • Arthritis psoriatica
      • 1,2 - 32 mg / Tag
    • enteropathische Arthropathie mit hoher Entzündungsaktivität
      • 64 - 80 mg / Tag
    • reaktive Arthritiden
      • 8 - 32 mg / Tag
    • Arthritis bei Sarkoidose
      • 32 - 64 mg / Tag
    • juvenile idiopathische Arthritis mit schwerer systemischer Verlaufsform (Still-Syndrom) oder mit lokal nichtbeeinflussbarer Iridozyklitis
      • 64 - 80 mg/Tag
  • Erkrankungen der Lunge und der Atemwege
    • Asthma bronchiale
      • orale Langzeittherapie
        • initial: 32 - 64 mg / Tag
        • in leichteren Fällen niedrigere Dosierungen: ca. 16 mg
        • Erhaltungsdosis im Allgemeinen: 2 - 8 mg / Tag
        • tägl. Maximaldosis: 12 mg
        • Hinweis: bei der Anwendung oraler Glukokortikoide in Dosen bis ca. 16 mg / Tag sollten
          stets auch inhalative Glukokortikoide eingesetzt werden
      • orale Langzeitbehandlung von schwerem Asthma im Kindesalter
        • initial: ca. 1,6 mg / kg KG / Tag können notwendig sein
        • Hinweise:
          • die inhalative Glukokortikoidtherapie sollte beibehalten werden
          • die systemische Therapie erfolgt intermittierend oder längerfristig unter Ermittlung des Minimalbedarfs
      • orale Behandlung der Asthma-Exazerbation
        • 16 - 32 mg / Tag bis eine stabile Situation (Niveau vor Exazerbation) über mind. 2 Tage erreicht ist
        • danach: eine an den klinischen Verlauf angepasste Dosisreduktion
        • Kinder
          • ca. 0,8 mg / kg KG / Tag, bis eine deutliche Besserung eintritt
          • danach: möglichst rasche, an den klinischen Verlauf angepasste Dosisreduktion
      • chronisch obstruktive Lungenerkrankung
        • bei Exazerbation 16 - 32 mg / Tag
        • Behandlungsdauer: max. 2 Wochen (Langzeittherapie mit oralen Glukokortikoiden nicht empfohlen)
      • allergische Rhinitis
        • 4 mg / Tag
        • Behandlungsdauer: max. 1 - 3 Tage
  • Dermatologie
    • initial: 8 - 20 mg / Tag
    • bei schwerem Pemphigus bis zu 100 mg / Tag
    • Kinder
      • 2 - 12 mg / Tag
      • anschließende Dosisreduktion richtet sich nach dem Krankheitsverlauf
  • Nephrologie
    • Erwachsene und Kinder
      • initial 16 ( - 48) mg / Tag
      • Behandlungsdauer: bis zum Einsetzen der Diurese (im Allgemeinen nach 7 - 10 Tagen)
      • Erhaltungsdosis: 8 - 16 mg / Tag an 3 Tagen pro Woche

Dosisanpassung

  • Leberzirrhose
    • vergleichsweise niedrige Dosierungen ausreichend bzw. Dosisreduktion erforderlich
  • Hypothyreose
    • vergleichsweise niedrige Dosierungen ausreichend bzw. Dosisreduktion erforderlich
  • besondere körperliche Stresssituationen (Unfall, Operation, Geburt u. a.) während Behandlung
    • vorübergehende Dosiserhöhung kann erforderlich werden
    • wegen der möglichen Gefährdung in Stresssituationen sollte bei länger dauernder Therapie ein Kortikoid-Ausweis ausgestellt werden

Indikation



  • Rheumatologie
    • aktive Phasen von Systemvaskulitiden: Panarteriitis nodosa (bei gleichzeitig bestehender positiver Hepatitis-B-Serologie sollte die Behandlungsdauer auf 2 Wochen begrenzt werden)
    • Polymyalgia rheumatica (PMR), PMR mit Riesenzellarteriitis, Arteriitis temporalis bei akutem Visusverlust
    • aktive Phasen von rheumatischen Systemerkrankungen: systemischer Lupus erythematodes, Mischkollagenosen
    • aktive rheumatoide Arthritis mit schwerer progredienter Verlaufsform, z. B. schnell destruierend verlaufende Formen und/ oder mit extraartikulären Manifestationen
    • andere entzündlich-rheumatische Arthritiden, sofern die Schwere des Krankheitsbildes es erfordert und nicht-steroidale Antirheumatika (NSARs) nicht angewandt werden können: Spondarthritiden (Spondylitis ankylosans mit Beteiligung peripherer Gelenke, Arthritis psoriatica, enteropathische Arthropathie mit hoher Entzündungsaktivität)
    • reaktive Arthritiden
    • Arthritis bei Sarkoidose
    • juvenile idiopathische Arthritis mit schwerer systemischer Verlaufsform (Still-Syndrom) oder mit lokal nicht beeinflussbarer Iridozyklitis
  • Erkrankungen der Lunge und der Atemwege
    • Asthma bronchiale: zur Langzeitbehandlung von schwerem, chronischem Asthma (Stufe 4) und zur Behandlung von Exazerbationen bei Erwachsenen und Kindern
    • chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD): zur Kurzzeitbehandlung (max. 14 Tage) von Exazerbationen
    • Erkrankungen der oberen Atemwege: zur kurzfristigen Behandlung von schweren Verlaufsformen allergischer Rhinitiden bei Erwachsenen nach Versagen aller anderen Therapiealternativen einschließlich topischer Glukokortikoide
  • Dermatologie
    • orale Anfangsbehandlung ausgedehnter, schwerer akuter, auf Glukokortikoide ansprechender Hautkrankheiten wie: allergische Dermatosen (z. B. akute Urtikaria, Kontaktdermatitis, Arzneimittelexanthem), atopisches Ekzem (akute Exazerbationen bzw. großflächige nässende Ekzeme), Pemphigus vulgaris
  • Nephrologie
    • minimal change Glomerulonephritis
    • extrakapillär-proliferative Glomerulonephritis (rapid progressive Glomerulonephritis), in der Regel in Kombination mit Zytostatika, bei Goodpasture-Syndrom Abbau und Beendigung der Behandlung, bei allen anderen Formen langfristige Fortführung der Therapie
    • idiopathische retroperitoneale Fibrose

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Triamcinolon - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Maskierung von Infektionen
      • Manifestation, Exazerbation oder Reaktivierung von Virusinfektionen, Pilzinfektionen, bakterieller, parasitärer sowie opportunistischer Infektionen
      • Aktivierung einer Strongyloidiasis
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • mäßige Leukozytose
      • Lymphopenie
      • Eosinopenie
      • Polyzytämie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Arzneimittelexanthem)
      • schwere anaphylaktische Reaktionen, wie Arrhythmien, Bronchospasmen, Hypo- oder Hypertonie, Kreislaufkollaps, Herzstillstand
      • Schwächung der Immunabwehr
  • Endokrine Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • adrenale Suppression und Induktion eines Cushing-Syndroms (typische Symptome: Vollmondgesicht, Stammfettsucht, Plethora)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Natriumretention mit Ödembildung
      • vermehrte Kaliumausscheidung (cave: Rhythmusstörungen)
      • Gewichtszunahme
      • verminderte Glucosetoleranz
      • Diabetes mellitus
      • Hypercholesterinämie und Hypertriglyceridämie
      • Appetitsteigerung
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Depressionen
      • Gereiztheit
      • Euphorie
      • Antriebssteigerung
      • Psychosen
      • Manie
      • Halluzinationen
      • Affektlabilität
      • Angstgefühle
      • Suizidalität
      • Schlafstörungen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Pseudotumor cerebri
      • Manifestation einer latenten Epilepsie
      • Erhöhung der Anfallsbereitschaft bei manifester Epilepsie
  • Augenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Katarakt, insbesondere mit hinterer subcapsulärer Trübung
      • Glaukom
      • Verschlechterung der Symptome bei Hornhautulkus
      • Begünstigung viraler, fungaler und bakterieller Entzündungen am Auge
      • Verschlechterung bakterieller Entzündungen an der Kornea
      • Ptosis
      • Mydriasis
      • Chemosis
      • iatrogene sklerale Perforation
      • Chorioretinopathie
      • verschwommenes Sehen
  • Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypertonie
      • Erhöhung des Arteriosklerose- und Thromboserisikos
      • Vaskulitis (auch als Entzugssyndrom nach Langzeittherapie)
      • erhöhte Kapillarfragilität
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Magen-Darm-Ulzera
      • gastrointestinale Blutungen
      • Pankreatitis
      • Magenbeschwerden
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Striae rubrae
      • Atrophie
      • Teleangiektasien
      • Petechien
      • Ekchymosen
      • Hypertrichose
      • Steroidakne
      • verzögerte Wundheilung
      • rosacea-artige (periorale) Dermatitis
      • Änderungen der Hautpigmentierung
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Myopathie
      • Muskelatrophie und -schwäche
      • Osteoporose (dosisabhängig, auch bei nur kurzer Anwendung möglich)
      • aseptische Knochennekrosen
      • Sehnenruptur
      • Sehnenbeschwerden
      • Tendinitis
      • epidurale Lipomatose
      • Wachstumshemmung bei Kindern
      • Muskel- und Gelenkschmerzen
        • bei zu rascher Dosisreduktion nach lang andauernder Behandlung möglich
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Störungen der Sexualhormonsekretion (in Folge davon Auftreten von: unregelmäßiger Menstruation bis hin zur Amenorrhoe, Hirsutismus, Impotenz)
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • verzögerte Wundheilung

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Triamcinolon - peroral

  • Nebennierenrinden(NNR)-Insuffizienz
    • durch Glucocorticoidtherapie bedingte NNR-Insuffizienz kann, abhängig von der Dosis und der Therapiedauer, noch mehrere Monate und in Einzelfällen länger als ein Jahr nach Absetzen der Therapie anhalten
    • kommt es während der Behandlung mit Triamcinolon zu besonderen körperlichen Stresssituationen (Unfall, Operation, Geburt u.a.), kann eine vorübergehende Dosiserhöhung erforderlich werden
    • wegen der möglichen Gefährdung in Stresssituationen sollte für den Patienten bei länger dauernder Therapie ein Corticoid-Ausweis ausgestellt werden
    • auch bei anhaltender NNR-Insuffizienz nach Therapieende kann die Gabe von Glucocoticoiden in körperlichen Stresssituationen erforderlich sein
    • Therapie-induzierte akute NNR-Insuffizienz kann durch langsame Dosisreduktion bei vorgesehenem Absetzen minimiert werden
  • Infektionsrisiko, Immunsuppression
    • Behandlung mit Triamcinolon kann durch die Immunsuppression zu einem erhöhten Risiko für bakterielle, virale, parasitäre, opportunistische sowie Pilzinfektionen führen
    • Symptomatik einer bestehenden oder sich entwickelnden Infektion kann verschleiert und somit die Diagnostik erschwert werden
    • latente Infektionen, wie Tuberkulose oder Hepatitis B, können reaktiviert werden
  • bei folgenden Erkrankungen sollte eine Therapie mit Triamcinolon nur unter strengster Indikationsstellung und ggf. zusätzlicher gezielter antiinfektiöser Therapie durchgeführt werden
    • akute Virusinfektionen (Herpes zoster, Herpes simplex, Varizellen, Keratitis herpetica)
    • HBsAG-positive chronisch-aktive Hepatitis
    • ca. 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach Schutzimpfungen mit Lebendimpfstoffen
    • systemische Mykosen und Parasitosen (z. B. Nematoden)
    • bei Patienten mit Verdacht auf oder bestätigter Strongyloidiasis (Zwergfadenwurminfektion) können Glucocorticoide zur Aktivierung und Massenvermehrung der Parasiten führen
    • Poliomyelitis
    • Lymphadenitis nach BCG-Impfung
    • akute und chronische bakterielle Infektionen
    • bei Tuberkulose in der Anamnese Anwendung nur unter Tuberkulostatika-Schutz
  • zusätzlich sollte Triamcinolon-Therapie nur unter strenger Indikationsstellung und ggf. zusätzlicher spezifischer Therapie durchgeführt werden bei
    • Magen-Darm-Ulzera
    • Osteoporose
    • Herzinsuffizienz
    • schwer einstellbarer Hypertonie
    • schwer einstellbarem Diabetes mellitus
    • psychiatrischen Erkrankungen (auch anamnestisch), einschließlich Suizidalität
      • neurologische oder psychiatrische Überwachung empfohlen
    • Eng- und Weitwinkelglaukom
      • ophthalmologische Überwachung und begleitende Therapie wird empfohlen
    • Hornhautulzerationen und Hornhautverletzungen
      • ophthalmologische Überwachung und begleitende Therapie wird empfohlen
  • wegen Gefahr einer Darmperforation darf Triamcinolon nur bei zwingender Indikation und unter entsprechender Überwachung angewendet werden bei
    • schwerer Colitis ulcerosa mit drohender Perforation, möglicherweise auch ohne peritoneale Reizung
    • Divertikulitis
    • Enteroanastomosen (unmittelbar postoperativ)
  • Zeichen einer peritonealen Reizung nach gastrointestinaler Perforation können bei Patienten, die hohe Dosen von Glucocorticoiden erhalten, fehlen
  • Diabetes mellitus
    • während der Anwendung ist bei Diabetikern ein eventuell erhöhter Bedarf an Insulin oder oralen Antidiabetika zu berücksichtigen
  • Herz-Kreislauf-System
    • während der Behandlung ist insbesondere bei Anwendung hoher Dosen und bei Patienten mit schwer einstellbarer Hypertonie regelmäßige Blutdruckkontrolle erforderlich
    • Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz sind sorgfältig zu überwachen, da die Gefahr einer Verschlechterung besteht
    • unter hohen Dosen kann Bradykardie auftreten
  • Überempfindlichkeit
    • schwere anaphylaktische Reaktionen können auftreten
  • gleichzeitige Behandlung mit Fluorchinolonen
    • Risiko von Sehnenbeschwerden, Tendinitis und Sehnenrupturen ist erhöht, wenn Fluorchinolone und Glucocorticoide zusammen verabreicht werden
  • Myasthenia gravis
    • gleichzeitig bestehende Myasthenia gravis kann sich anfangs unter der Behandlung verschlechtern
  • Impfungen
    • Impfungen mit Totimpfstoffen sind grundsätzlich möglich
    • es ist zu beachten, dass die Immunreaktion / der Impferfolg bei höheren Dosierungen der Corticoide beeinträchtigt werden kann
  • Langzeittherapie
    • bei einer Langzeittherapie sind regelmäßige ärztliche Kontrollen (einschließlich augenärztlicher Kontrollen in dreimonatigen Abständen) angezeigt
  • Phäochromozytom-Krise
    • nach der Anwendung von Corticosteroiden vom Auftreten einer Phäochromozytom-Krise berichtet, die tödlich verlaufen kann
    • bei Patienten mit einem vermuteten oder diagnostizierten Phäochromozytom sollten Corticosteroide nur nach einer angemessenen Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden
  • Sehstörung
    • bei systemischer und topischer Anwendung von Corticosteroiden können Sehstörungen auftreten
    • wird ein Patient mit Symptomen wie verschwommenen Sehen oder anderen Sehstörungen vorstellig, sollte Überweisung des Patienten an einen Augenarzt zur Bewertung möglicher Ursachen in Erwägung gezogen werden
      • diese umfassen u.a. Katarakt, Glaukom oder seltene Erkrankungen, wie z.B. zentral seröse Chorioretinopahtie (CSC), die nach Anwendung systemsicher und topischer Corticosteroide gemeldet wurde
  • Elektrolyte
    • bei hohen Dosen auf ausreichende Kaliumzufuhr und auf Natriumrestriktion achten und Serum-Kalium-Spiegel überwachen
  • Osteoporose
    • abhängig von Dauer und Dosierung der Behandlung muss mit einem negativen Einfluss auf den Calciumstoffwechsel gerechnet werden, so dass Osteoporose-Prophylaxe zu empfehlen ist
      • gilt v.a. bei gleichzeitig bestehenden Risikofaktoren wie familiärer Veranlagung, höherem Lebensalter, nach der Menopause, ungenügender Eiweiß- und Calciumzufuhr, starkem Rauchen, übermäßigem Alkoholgenuss, sowie Mangel an körperlicher Aktivität
      • die Vorbeugung besteht in ausreichender Calcium- und Vitamin-D-Zufuhr und körperlicher Aktivität
    • bei bereits bestehender Osteoporose sollte zusätzlich eine medikamentöse Therapie erwogen werden
  • Beendigung der Therapie, Absetzen
    • bei Beendigung oder Abbruch der Langzeittherapie an folgende Risiken denken
      • Exazerbation bzw. Rezidiv der Grundkrankheit
      • akute NNR-Insuffizienz
      • Cortison-Entzugssyndrom
  • spezielle Viruserkrankungen
    • spezielle Viruserkrankungen (Windpocken, Masern) können bei Patienten, die mit Glucocorticoiden behandelt werden, besonders schwer verlaufen
    • besonders gefährdet sind immunsuppremierte Kinder und Personen ohne bisherige Windpocken- oder Maserninfektion
      • bei Kontakt mit masern- oder windpockenerkrankten Personen während der Behandlung, ggf. vorbeugende Behandlung einleiten
  • Kinder und Jugendliche
    • in der Wachstumsphase von Kindern sollte das Nutzen-Risiko-Verhältnis einer Therapie mit Triamcinolon sorgfältig erwogen werden
    • aufgrund der wachstumshemmenden Wirkung von Triamcinolon sollte das Längenwachstum bei Langzeittherapie regelmäßig kontrolliert werden
  • ältere Patienten
    • da ältere Patienten ein erhöhtes Osteoporoserisiko haben, sollte das Nutzen-Risiko-Verhältnis einer Therapie mit Triamcinolon sorgfältig abgewogen werden
  • Doping
    • Anwendung kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Triamcinolon - peroral

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Triamcinolon - peroral

  • Anwendung in den ersten 5 Schwangerschaftsmonaten sollte unterbleiben
    • Tierversuche mit Hinweisen auf teratogene Wirkungen
    • Triamcinolon scheint höheres teratogenes Potenzial als andere synthetische oder natürliche Glucocorticoide zu besitzen
  • 1. Trimenon
    • erhöhtes Risiko für orale Spaltbildungen bei menschlichen Feten durch die Gabe von Glucocorticoiden während des ersten Trimenons wird diskutiert
  • bei Langzeitanwendung intrauterine Wachstumsstörungen möglich
  • Behandlung zum Ende der Schwangerschaft
    • für den Fetus besteht Gefahr einer Atrophie der Nebennierenrinde, die eine ausschleichende Substitutionsbehandlung des Neugeborenen erforderlich machen kann

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Triamcinolon - peroral

  • ist Behandlung mit höheren Dosen oder eine Langzeitbehandlung erforderlich, sollte abgestillt werden
  • Glucocorticoide gehen in die Muttermilch über

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

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