Viramune 400mg (30 St)

Hersteller Axicorp Pharma B.V.
Wirkstoff Nevirapin
Wirkstoff Menge 400 mg
ATC Code J05AG01
Preis 296,5 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) RET
Norm Keine Angabe
Viramune 400mg (30 St)

Medikamente Prospekt

Nevirapin400mg
(H)Eisen (III) oxid, gelbHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
Lactose400mg
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nevirapin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Nevirapin
  • Wiederaufnahme der Einnahme bei Patienten, bei denen die Behandlung wegen schweren Hautausschlages, Hautausschlages zusammen mit anderen körperlichen Symptomen, Überempfindlichkeitsreaktionen oder klinisch manifester Hepatitis in Zusammenhang mit Nevirapin abgebrochen wurde
  • Patienten mit schwerer Beeinträchtigung der Leberfunktion (Child-Pugh C) oder vorbestehenden Serumspiegeln von Aspartat-Aminotransferase (AST) oder Alanin-Aminotransferase (ALT) von mehr als dem 5-fachen der Obergrenze des Normalbereichs, wenn sich die Ausgangswerte von AST / ALT unter dem 5-fachen der Obergrenze des Normalbereichs stabilisiert haben
  • Wiederaufnahme der Einnahme bei Patienten, deren AST- oder ALT-Serumspiegel während einer Nevirapin-Behandlung mehr als das 5-fache der Obergrenze des Normalbereichs aufwies und bei denen nach erneuter Gabe von Nevirapin wieder von der Norm abweichende Leberfunktionswerte auftraten
  • gleichzeitige Anwendung von pflanzlichen Zubereitungen, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten
    • Risiko reduzierter Plasmakonzentrationen und verminderter klinischer Wirkungen von Nevirapin
  • darf nicht als alleiniger antiretroviraler Wirkstoff angewendet werden
    • da die Monotherapie mit jedem antiretroviralen Arzneimittel erwiesenermaßen zu viraler Resistenz führt

Art der Anwendung



  • Einnahme der Retardtabletten unzerkaut und ungeteilt mit Flüssigkeit
  • Einnahme zu oder unabhängig von den Mahlzeiten

Dosierung



  • in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln zur Behandlung von HIV-1-infizierten Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 3 Jahren
    • Patienten, bei denen eine Nevirapin-Therapie eingeleitet wird:
      • Einleitungsphase Tag 1 - 14:
        • 1 Tablette zu 200 mg unverzögert freisetzendes Nevirapin 1mal / Tag
        • Häufigkeit des Auftretens von Hautausschlag wird durch Einleitungsphase verringert
      • anschließend: 1 Retardtablette (400 mg) 1mal / Tag in Kombination mit mind. 2 zusätzlichen antiretroviralen Präparaten
    • Patienten, die bereits ein Behandlungsschema mit 2mal täglicher Einnahme von unverzögert freisetzendem Nevirapin in Kombination mit anderen antiretroviralen Präparaten befolgen:
      • keine Einleitungsphase erforderlich
      • Umstellung auf 1 Retardtablette (400 mg) 1mal / Tag
      • Kombination mit mind. 2 weiteren antiretroviralen Präparaten
      • in Bezug auf die gleichzeitige Anwendung verschiedener Arzneimittel sind die Dosisempfehlungen der Hersteller zu befolgen
    • max. Tagesgesamtdosis: 400 mg Nevirapin
    • Vorgehen bei Vergessen einer Dosis:
      • AJg-lt, 12 Stunden: Einnahme so bald wie möglich nachholen
      • AJg-gt, 12 Stunden: nächste Dosis zur gewohnten Zeit einnehmen
    • Unterbrechung der Nevirapin-Therapie > 7 Tage
      • Wiederaufnahme der Behandlung gemäß dem empfohlenen Dosierungsschema unter Einhaltung der 14-tägigen Einleitungsphase mit unretardiertem Nevirapin

Dosisanpassung

  • Pädiatrische Patienten
    • Kinder ab 3 Jahren und Jugendliche:
      • entsprechend den Dosisempfehlungen für Kinder und Jugendliche können die 400 mg Retardtabletten auch von Kindern gemäß dem Dosierungsschema für Erwachsene eingenommen werden, bei
        • Kinder >/= 8 Jahre oder mit mind. 43,8 kg KG oder
        • Kinder < 8 Jahre und mind. 25 kg KG oder
        • Kinder mit einer Körperoberfläche von mind. 1,17 m2 (berechnet unter Verwendung der Mosteller-Formel)
    • für Kinder ab 3 Jahren Retardtabletten mit niedrigeren Wirkstärken (50 mg und 100 mg) anwenden.
    • Kinder < 3 Jahre:
      • Unbedenklichkeit und Wirksamkeit nicht nachgewiesen
      • unverzögert freisetzende Darreichungsformen anwenden
  • Nierenfunktionsstörungen
    • Erwachsene:
      • Dialyse:
        • Gabe von 200 mg unretardiertem Nevirapin nach jeder Dialyse
      • Kreatinin-Clearance +ACY-gt+ADsAPQ- 20 ml /min
        • keine Dosisanpassungen erforderlich
    • Kinder:
      • Dialyse:
        • zusätzliche halbe Tagesdosis unretardiertes Nevirapin nach jeder Dialyse
    • retardierte Darreichungsform bei beeinträchtigter Nierenfunktion nicht untersucht, daher nicht-verzögert freisetzendes Nevirapin anwenden
  • Leberfunktionsstörung
    • leicht bis mässig
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • schwer (Child-Pugh C)
      • keine Anwendung
    • retardierte Darreichungsform bei beeinträchtigter Leberfunktion nicht untersucht, daher nicht-verzögert freisetzendes Nevirapin anwenden
  • Ältere Patienten >/= 65 Jahre:
    • keine Daten
  • Hautausschlag während der 14-tägigen Einleitungsphase
    • Behandlung mit retardiertem Nevirapin erst beginnen, wenn sich der Hautausschlag vollständig zurückgebildet hat
    • isoliert auftretender Hautausschlag ist engmaschig zu überwachen
    • Dauer des Dosierungsschemas mit retardiertem Nevirapin 1mal / Tag: nicht länger als 28 Tage
      • ab diesem Zeitpunkt sollte aufgrund des möglichen Risikos von Unterdosierung und Resistenzentwicklung eine Behandlungsalternative gesucht werden

Indikation



  • in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln zur Behandlung von HIV-1-infizierten Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 3 Jahren
    • Kinder müssen in der Lage sein, die Tabletten zu schlucken
    • bei Patienten, die eine Nevirapin-Therapie beginnen, sind die Retardtabletten nicht für die 14-tägige Einleitungsphase geeignet (unverzögert freisetzenden Nevirapin-Tabletten oder Suspension zum Einnehmen anwenden)
    • die meisten Erkenntnisse beziehen sich Nevirapin in Kombination mit nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Hemmern
    • die Entscheidung, welche Therapie nach einer Behandlung mit Viramune gewählt wird, sollte auf klinischer Erfahrung und Resistenztestung beruhen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nevirapin - peroral

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Überempfindlichkeit (einschließlich anaphylaktische Reaktionen, Angioödem, Urtikaria)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • anaphylaktische Reaktionen
      • arzneimittelbedingte Reaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • bei HIV-infizierten Patienten mit schwerem Immundefekt kann sich zum Zeitpunkt der Einleitung einer antiretroviralen Kombinationstherapie (ART) eine entzündliche Reaktion auf asymptomatische oder residuale opportunistische Infektionen entwickeln; auch Berichte über Autoimmunerkrankungen (z.B. Morbus Basedow und Autoimmunhepatitis)
        • allerdings ist der Zeitpunkt des Auftretens sehr variabel und diese Ereignisse können viele Monate nach Beginn der Behandlung auftreten
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Granulozytopenie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anämie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Thrombozytopenie (bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln)
        • tritt häufig in Verbindung mit anderen antiretroviralen Substanzen auf und kann erwartet werden, wenn Nevirapin in Kombination mit diesen angewendet wird; jedoch unwahrscheinlich, dass das Ereignis auf die Behandlung mit Nevirapin zurückzuführen ist
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Gewichtszunahme
      • Anstieg der Blutlipid- und Blutglucosewerte
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • periphere Neuropathie (bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln)
        • tritt häufig in Verbindung mit anderen antiretroviralen Substanzen auf und kann erwartet werden, wenn Nevirapin in Kombination mit diesen angewendet wird; jedoch unwahrscheinlich, dass das Ereignis auf die Behandlung mit Nevirapin zurückzuführen ist
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erbrechen
      • Diarrhoe
      • Bauchschmerzen
      • Übelkeit
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Pankreatitis (bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln)
        • tritt häufig in Verbindung mit anderen antiretroviralen Substanzen auf und kann erwartet werden, wenn Nevirapin in Kombination mit diesen angewendet wird; jedoch unwahrscheinlich, dass das Ereignis auf die Behandlung mit Nevirapin zurückzuführen ist
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hepatitis (einschließlich schwere und lebensbedrohliche Leberschädigungen, letal verlaufener akuter Lebernekrose)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gelbsucht
      • fulminante Hepatitis (mit möglicherweise tödlichem Ausgang)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • hepatorenale Syndrome
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hautausschlag
        • der Hautausschlag ist in der Regel eine leicht bis mäßig ausgeprägte makulopapulöse, erythematöse Hauteruption mit oder ohne Juckreiz, die am Stamm, im Gesicht und an den Extremitäten auftritt
        • Hautausschläge treten isoliert oder in Verbindung mit arzneimittelbedingten Reaktionen mit Eosinophilie und systemischen Symptomen, in Form von Hautausschlag zusammen mit anderen konstitutionellen Symptomen wie Fieber, Arthralgie, Myalgie und Lymphadenopathie sowie zusätzlicher Beteiligung der inneren Organe, welche sich als Hepatitis, Eosinophilie, Granulozytopenie und Nierenfunktionsstörungen äußert, auf
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Stevens-Johnson-Syndrom / toxisch epidermale Nekrolyse (mit möglicherweise tödlichem Ausgang)
      • Angioödem
      • Urtikaria
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Arthralgie
      • Myalgie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Osteonekrose
        • insbesondere bei Patienten mit allgemein bekannten Risikofaktoren, fortgeschrittener HIV-Erkrankung oder Langzeitanwendung einer antiretroviralen Kombinationstherapie (ART)
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Fieber
      • Müdigkeit
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • von der Norm abweichende Leberfunktionstests (erhöhte ALT, erhöhte Transaminasen, erhöhte AST, erhöhte gamma-GT, erhöhte Leberenzymwerte, Hypertransaminasaemie, Anstiege von Gesamtbilirubin und alkalische Phosphatase)
      • verringerter Phosphorwert im Blut
        • in klinischen Studien bei gleichzeitiger Anwendung von Tenofovir und Emtricitabin beobachtet
      • erhöhter Blutdruck
        • in klinischen Studien bei gleichzeitiger Anwendung von Tenofovir und Emtricitabin beobachtet

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nevirapin - peroral

  • Anwendung zusammen mit weiteren antiretroviral wirksamen Substanzen
    • Nevirapin sollte ausschließlich zusammen mit mind. 2 weiteren antiretroviral wirksamen Substanzen verwendet werden
    • Nevirapin darf nicht als alleiniger antiretroviraler Wirkstoff angewendet werden, da die Monotherapie mit jedem antiretroviralen Arzneimittel erwiesenermaßen zu viraler Resistenz führt
  • engmaschige Überwachung während der ersten 18 Wochen
    • die ersten 18 Wochen einer Behandlung mit Nevirapin sind ein kritischer Zeitraum, während dessen eine engmaschige Überwachung der Patienten erforderlich ist, um das potentielle Auftreten von schwerwiegenden, lebensbedrohlichen Auswirkungen auf die Haut (einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom [SJS] und toxisch epidermaler Nekrolyse [TEN]) und schwerwiegender Hepatitis bzw. Leberversagen frühzeitig zu entdecken
    • größtes Risiko für das Auftreten von unerwünschten Wirkungen auf Leber und Haut besteht in den ersten 6 Wochen der Therapie
      • Risiko für unerwünschte hepatische Ereignisse besteht auch über diesen Zeitraum hinaus, Überwachung sollte in kurzen Intervallen fortgesetzt werden
    • Frauen und Patienten mit höheren CD4+-Zellzahlen zu Beginn der Nevirapin-Behandlung (> 250 Zellen/mm3 bei erwachsenen Frauen und > 400 Zellen/mm3 bei erwachsenen Männern)
      • erhöhtes Risiko für unerwünschte hepatische Ereignisse, wenn bei ihnen zu Behandlungsbeginn im Plasma >= 50 HIV-1-RNA Kopien/ml nachweisbar sind
      • da schwerwiegende, lebensbedrohliche Leberschädigungen sowohl in kontrollierten als auch in nicht kontrollierten Studien überwiegend bei Patienten mit einer HIV-1-Viruslast im Plasma >= 50 Kopien/ml beobachtet wurden, sollte eine Behandlung mit Nevirapin bei erwachsenen Frauen mit einer CD4+-Zellzahl > 250 Zellen/mm3 oder bei erwachsenen Männern mit einer CD4+-Zellzahl > 400 Zellen/mm3 und nachweisbarer HIV-1-RNA nur dann begonnen werden, wenn der Nutzen das Risiko überwiegt
    • in einigen Fällen schritt die Schädigung der Leber trotz abgebrochener Behandlung weiter voran
    • Therapieabbruch und unverzügliche medizinische Untersuchung bei Patienten die
      • Anzeichen oder Symptome einer Hepatitis entwickeln
      • schwerwiegende Hauterscheinungen entwickeln
      • Überempfindlichkeitsreaktionen entwickeln
    • Nevirapin darf nach schwerwiegenden Wirkungen auf Leber oder Haut oder nach Überempfindlichkeitsreaktionen nicht wieder eingenommen werden
    • Dosierung, insbesondere die 14-tägige Einleitungsphase, muss strikt eingehalten werden
  • Auswirkungen auf die Haut
    • jeder Patient, bei dem ein schwerer Hautausschlag oder ein Hautausschlag in Verbindung mit konstitutionellen Symptomen wie Fieber, Blasenbildung, oralen Läsionen, Konjunktivitis, Gesichtsödem, Myalgie, Arthralgie oder allgemeinem Unwohlsein auftritt
      • sollte Nevirapin absetzen und sich unverzüglich einer medizinischen Untersuchung unterziehen
      • bei diesen Patienten darf die Behandlung mit Nevirapin nicht wieder aufgenommen werden
    • falls Patienten mit einem Verdacht auf Nevirapin-assoziierten Hautausschlag vorstellig werden, sollten Leberfunktionstests durchgeführt werden
      • bei Patienten mit einer mäßigen bis schwerwiegenden Erhöhung der Leberwerte (AST oder ALT über dem 5-fachen der Obergrenze des Normalbereichs) sollte die Behandlung mit Nevirapin dauerhaft beendet werden
    • wenn eine Überempfindlichkeitsreaktion (Hautausschlag in Verbindung mit konstitutionellen Symptomen wie Fieber, Myalgie, Arthralgie und Lymphadenopathie sowie Beteiligung innerer Organe, welche sich als Hepatitis, Eosinophilie, Granulozytopenie und Nierenfunktionsstörungen äußert) auftritt
      • muss Nevirapin auf Dauer abgesetzt werden und darf nicht wieder eingenommen werden
    • schwere und lebensbedrohliche Auswirkungen auf die Haut, einschließlich letaler Verläufe, hauptsächlich während der ersten 6 Wochen der Behandlung mit Nevirapin beobachtet
      • dazu gehörten Fälle von Stevens-Johnson-Syndrom, toxisch epidermaler Nekrolyse und Überempfindlichkeitsreaktionen, deren Charakteristika Hautausschlag, Beeinträchtigung der körperlichen Verfassung und Beteiligung der inneren Organe waren
      • Patienten müssen während der ersten 18 Behandlungswochen intensiv überwacht werden, insbesondere sind sie engmaschig auf das Auftreten eines isolierten Hautausschlages hin zu kontrollieren
    • Nevirapin muss bei allen Patienten dauerhaft abgesetzt werden
      • bei denen ein schwerer Hautausschlag oder Hautausschlag in Verbindung mit körperlichen Symptomen (wie Fieber, Blasenbildung, oralen Läsionen, Konjunktivitis, Gesichtsödemen, Myalgie, Arthralgie oder allgemeinem Unwohlsein), einschließlich Stevens- Johnson-Syndrom oder toxisch epidermaler Nekrolyse, auftritt
      • bei denen eine Überempfindlichkeitsreaktion (Hautausschlag in Verbindung mit konstitutionellen Symptomen sowie Beteiligung innerer Organe, welche sich als Hepatitis, Eosinophilie, Granulozytopenie und Nierenfunktionsstörungen äußert) auftritt
    • Anwendung von Nevirapin in höheren als den empfohlenen Dosierungen
      • kann Häufigkeit und Schweregrad der Auswirkungen auf die Haut, wie des Stevens-Johnson- Syndroms und der toxisch epidermalen Nekrolyse, steigern
    • Rhabdomyolyse
      • wurde bei Patienten beobachtet, bei denen in Zusammenhang mit einer Nevirapin-Anwendung Haut- und / oder Leberreaktionen auftraten
    • gleichzeitige Anwendung von Prednison (40 mg / Tag in den ersten 14 Tagen der Behandlung mit unverzögert freisetzendem Nevirapin)
      • hat nachgewiesenermaßen die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von durch Nevirapin ausgelösten Hautausschlägen nicht verringert und kann zu einem in Häufigkeit und Schweregrad verstärkten Auftreten von Hautausschlägen während der ersten 6 Wochen der Nevirapin-Therapie führen
    • einige Risikofaktoren für das Auftreten schwerwiegender Auswirkungen auf die Haut wurden identifiziert
      • Nichtbeachtung der anfänglichen Tagesdosis von 200 mg Nevirapin (bzw. bei Kindern 1 x täglich 4 mg Nevirapin / kg oder 1 x täglich 150 mg Nevirapin / m2) während der Einleitungsphase
      • große Verzögerungen zwischen dem Auftreten erster Symptome und dem Aufsuchen des behandelnden Arztes
      • Frauen scheinen gegenüber Männern ein höheres Risiko für die Entwicklung von Hautausschlägen zu haben, egal ob sie eine Nevirapin-Behandlung erhalten oder mit einem nicht Nevirapin-haltigen Regime behandelt werden
    • Hinweise an Patienten
      • Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass eine wesentliche toxische Reaktion auf Nevirapin im Hautausschlag besteht
      • Patient soll Arzt unverzüglich über jeden auftretenden Hautausschlag informieren und jede Verzögerung zwischen dem Auftreten erster Symptome und dem Aufsuchen des Arztes vermeiden
      • sorgfältige Überwachung hinsichtlich des Auftretens von Hautausschlägen in den ersten 6 Wochen nach Behandlungsbeginn
        • Mehrheit der in Verbindung mit Nevirapin stehenden Hautausschläge tritt in den ersten 6 Wochen nach Behandlungsbeginn auf
      • bei Auftreten eines Hautausschlags während der zweiwöchigen Einleitungsphase
        • Dosissteigerung bzw. Umstellung auf retardiert freisetzende Darreichungsform darf so lange nicht erfolgen, bis der Hautausschlag vollständig zurückgebildet ist
        • das Dosierungsschema mit 1 x täglich 200 mg unverzögert freisetzendem Nevirapin sollte nicht über einen Zeitraum von mehr als 28 Tagen fortgesetzt werden
        • ab diesem Zeitpunkt sollte aufgrund des möglichen Risikos von Unterdosierung und Resistenzentwicklung eine Behandlungsalternative gesucht werden
    • Kinder und Jugendliche
      • sorgfältige Überwachung der Kinder und Jugendlichen muss unbedingt gewährleistet sein, speziell in den ersten 18 Behandlungswochen, da es anders als bei Erwachsenen bei diesen Patienten weniger wahrscheinlich ist, dass sie Hautreaktionen bemerken oder davon berichten
  • Auswirkungen auf die Leber
    • schwerwiegende, lebensbedrohliche Leberschädigung, einschließlich letal verlaufener akuter Lebernekrose, beobachtet
      • die ersten 18 Wochen der Behandlung sind kritischer Zeitabschnitt, engmaschige Überwachung erforderlich
      • Risiko für unerwünschte hepatische Ereignisse in den ersten 6 Wochen der Behandlung am größten,
        • jedoch ist auch über diesen Zeitraum hinaus mit einem gewissen Risiko zu rechnen, so dass die Überwachung während der Behandlung in engen Intervallen fortgesetzt werden sollte
    • Rhabdomyolyse
      • wurde bei Patienten beobachtet, bei denen in Zusammenhang mit einer Nevirapin-Anwendung Haut- und / oder Leberreaktionen auftraten
    • erhöhte Werte der Serumspiegel von AST oder ALT über dem 2,5-fachen der Obergrenze des Normalbereichs und / oder eine Co-Infektion mit Hepatitis (Typ B und / oder C) zu Beginn einer antiretroviralen Therapie
      • sind mit einem größeren Risiko hepatischer Nebenwirkungen während einer antiretroviralen Therapie im Allgemeinen, einschließlich eines Nevirapin-haltigen Regimes, verbunden
    • bei Frauen und bei nicht vorbehandelten Patienten mit höherer CD4+-Zellzahl zu Beginn der Nevirapin-Behandlung besteht ein erhöhtes Risiko für unerwünschte hepatische Wirkungen
      • retrospektive Analyse gepoolter klinischer Studien mit unverzögert freisetzendem Nevirapin
        • Frauen unterliegen einem 3-fach höheren Risiko als Männer für die Entwicklung von symptomatischen, oft mit Hautausschlag einhergehenden hepatischen Ereignissen (5,8 % versus 2,2 %)
        • auch bei nicht vorbehandelten Patienten mit nachweisbarer HIV-1-RNA im Plasma und höherer CD4+-Zellzahl zu Beginn der Nevirapin-Behandlung besteht, unabhängig vom Geschlecht, ein höheres Risiko für symptomatische hepatische Wirkungen bei Behandlung mit Nevirapin
      • retrospektive Übersicht von Patienten zumeist mit einer HIV-1-Viruslast >= 50 Kopien/ml im Plasma
        • Frauen mit CD4+-Zellzahlen > 250 Zellen/mm3 hatten ein 12-fach höheres Risiko für symptomatische hepatische Ereignisse verglichen mit Frauen, deren CD4+-Zellzahl bei < 250 Zellen/mm3 lag (11 % versus 0,9 %)
        • erhöhtes Risiko wurde auch bei Männern mit nachweisbarer HIV-1-RNA im Plasma beobachtet, deren CD4+-Zellzahl > 400 Zellen/mm3 betrug (6,3 % versus 1,2 % bei Männern mit CD4-Zellzahl < 400 Zellen/mm3)
        • bei Patienten mit nicht nachweisbarer HIV-1 RNA im Plasma (d.h. < 50 Kopien/ml) wurde dieses, auf CD4+-Schwellenwerten basierende, erhöhte Toxizitätsrisiko nicht festgestellt
    • Hinweise an Patienten
      • Patienten sollten darüber informiert werden, dass unerwünschte hepatische Ereignisse wesentliche toxische Reaktionen auf Nevirapin darstellen und deswegen eine engmaschige Überwachung während der ersten 18 Wochen erforderlich ist
      • Patienten sollten angewiesen werden, beim Auftreten von Symptomen, die auf Hepatitis hindeuten, Nevirapin abzusetzen und sich unverzüglich einer medizinischen Untersuchung, einschließlich Leberfunktionstests, zu unterziehen
  • Überwachung von Leberfunktionswerten
    • Untersuchungen zur klinischen Chemie, einschließlich Leberfunktionstests, sollten vor Beginn der Nevirapin-Therapie sowie in angemessenen Abständen während der Therapie durchgeführt werden
    • während Nevirapin-Therpapie erhöhte Leberfunktionswerte beobachtet, in einigen Fällen bereits während der ersten Behandlungswochen
    • asymptomatische Anstiege von Leberenzymkonzentrationen häufig beschrieben, stellen nicht in jedem Fall eine Gegenanzeige für Nevirapin dar
      • asymptomatische gamma-GT-Konzentrationsanstiege sind keine Gegenanzeige für die Fortsetzung der Behandlung
    • Überprüfung der Leberfunktion
      • sollte während der ersten 2 Behandlungsmonate alle 2 Wochen, außerdem im 3. Behandlungsmonat und danach regelmäßig vorgenommen werden
      • sollte durchgeführt werden, wenn ein Patient Anzeichen oder Symptome entwickelt, die auf Hepatitis und / oder Überempfindlichkeit hindeuten
      • bei Patienten, die bereits 2mal / Tag unverzögert freisetzendes Nevirapin erhalten und die auf die retardiert freisetzende Formulierung umgestellt werden
        • keine Änderung der regelmäßigen Kontrollen erforderlich
    • wenn die Serumspiegel von AST oder ALT vor oder während der Therapie mehr als das 2,5-fache der Obergrenze des Normalbereichs betragen
      • sollte anlässlich der regelmäßigen Kontrollbesuche häufiger eine Überprüfung der Leberfunktion erfolgen
      • Nevirapin darf bei Patienten mit AST oder ALT über dem 5-fachen der Obergrenze des Normalbereichs so lange nicht angewendet werden, bis sich die Ausgangswerte von AST / ALT unterhalb des 5fachen der Obergrenze des Normalbereichs stabilisiert haben
    • Ärzte und Patienten sollten sorgfältig auf frühe Anzeichen einer Hepatitis achten, wie
      • Anorexie
      • Nausea
      • Ikterus
      • Bilirubinurie
      • acholische Stühle
      • Vergrößerung oder Empfindlichkeit der Leber
      • Patienten anweisen, umgehend Arzt aufzusuchen wenn diese Symptome auftreten
    • Nevirapin muss sofort abgesetzt werden, wenn Serumspiegel von AST oder ALT während der Therapie auf mehr als das 5-fache der Obergrenze des Normalbereichs ansteigen
      • sinken AST / ALT Serumspiegel auf Ausgangswerte zurück und weist der Patient weder klinische Anzeichen oder Symptome einer Hepatitis noch Hautausschläge, konstitutionelle Symptome oder andere Befunde, die auf eine gestörte Organfunktion hindeuten
        • im Einzelfall besteht Möglichkeit, die Nevirapin-Behandlung mit der Anfangsdosis von 200 mg unverzögert freisetzendem Nevirapin / Tag für die ersten 14 Tage und anschließend mit 400 mg retardiert freisetzendem Nevirapin / Tag fortzusetzen
          • in solchen Fällen häufigere Überprüfung der Leberfunktionswerte erforderlich
          • falls erneut von der Norm abweichende Leberfunktionswerte auftreten, ist Nevirapin dauerhaft abzusetzen
    • Nevirapin-Behandlung muss dauerhaft abgebrochen werden
      • bei klinisch manifester Hepatitis, die sich durch Anorexie, Nausea, Erbrechen, Ikterus zusammen mit Laborbefunden wie mäßig oder stark veränderten Leberfunktionswerten (abgesehen von gamma-Glutamyltransferase [gamma-GT, GGT])
      • Nevirapin darf Patienten, bei denen die Behandlung wegen klinisch manifester Nevirapin-bedingter Hepatitis abgebrochen wurde, nicht erneut gegeben werden
  • Lebererkrankungen
    • kontraindiziert bei schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh C)
    • sollte aufgrund pharmakokinetischer Untersuchungsergebnisse bei mäßiger Leberfunktionsstörung (Child-Pugh B) nur mit Vorsicht angewendet werden
    • Sicherheit und Wirksamkeit bei Patienten mit signifikanten zugrunde liegenden Leberfunktionsstörungen nicht erwiesen
    • Patienten mit chronischer Hepatitis B oder C, die mit einer antiretroviralen Kombinationstherapie behandelt werden
      • erhöhtes Risiko für schwere und möglicherweise letale Auswirkungen auf die Leber
      • Hinweise der Fachinformationen der gemeinsam angewendeten antiretroviralen Arzneimittel beachten
    • Patienten mit vorbestehenden Leberfunktionsstörungen, einschließlich chronischer aktiver Hepatitis
      • zeigen bei einer antiretroviralen Kombinationstherapie mit größerer Häufigkeit Veränderungen der Leberwerte und müssen nach den üblichen Richtlinien überwacht werden
      • bei Hinweisen auf Verschlimmerung der Lebererkrankung
        • Unterbrechung oder Abbruch der Therapie erwägen
  • weitere Hinweise
    • postexpositionelle Prophylaxe
      • von schwerwiegender Leberschädigung einschließlich Leberversagen mit Erfordernis einer Transplantation ist in einzelnen Fällen nicht HIV-1-infizierter Patienten berichtet worden, die mehrere Dosen Nevirapin im Rahmen der postexpositionellen Prophylaxe (PEP), einer nicht zugelassenen Anwendung, eingenommen hatten
      • über die Verwendung von Nevirapin zur PEP, insbesondere auch hinsichtlich der Behandlungsdauer, gibt es keine gezielte Studie und deshalb wird nachdrücklich von einer derartigen Verwendung abgeraten
    • Heilung der HIV-1-Infektion
      • Kombinationstherapie mit Nevirapin führt nicht zu einer Heilung der HIV-1-Infektion
      • bei den Patienten können weiterhin Krankheiten, die bei einer fortgeschrittenen HIV-1-Infektion zu beobachten sind, auftreten, z.B. opportunistische Infektionen
    • hormonale Verhütungsmittel
      • dürfen von Frauen, die Nevirapin einnehmen, nicht als einzige Verhütungsmittel verwendet werden (Ausnahme: Depot-Medroxyprogesteron-Acetat (DMPA))
        • da Nevirapin eventuell die Plasmaspiegel dieser Arzneimittel senken kann
        • deswegen und um das Risiko einer HIV-Übertragung zu vermindern, werden mechanische Verhütungsmethoden (z.B. Kondome) empfohlen
      • wird neben der Behandlung mit Nevirapin eine postmenopausale Hormontherapie angewendet, ist deren therapeutische Wirkung zu überwachen
    • Gewicht und metabolische Parameter
      • Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutlipid- und Blutglucosewerte können während einer antiretroviralen Therapie auftreten
        • Veränderungen können teilweise mit der Behandlung der Erkrankung und dem Lebensstil zusammenhängen
        • in einigen Fällen ist ein Einfluss der Behandlung auf die Lipide erwiesen, während es für die Gewichtszunahme keinen klaren Nachweis eines Zusammenhangs mit einer bestimmten Behandlung gibt
      • für die Überwachung der Blutlipid- und Blutglucosewerte die anerkannten HIV-Therapieleitlinien beachten
        • die Behandlung von Lipidstörungen sollte nach klinischem Ermessen erfolgen
      • klinische Studien
        • Nevirapin stand mit einem Anstieg des HDL-Cholesterins und einer generellen Verbesserung des Verhältnisses von Gesamtcholesterin zu HDL-Cholesterin in Zusammenhang
          • aufgrund fehlender spezifischer Studien ist die klinische Bedeutung dieser Erkenntnisse bisher jedoch noch nicht bekannt
        • keine Beeinträchtigung der Blutglucosewerte nachgewiesen
    • Osteonekrose
      • obwohl multifaktorielle Ätiologie angenommen wird (z.B. Anwendung von Corticosteroiden, Alkoholkonsum, schwere Immunsuppression, höherer Body-Mass-Index), Fälle von Osteonekrose insbesondere bei Patienten mit fortgeschrittener HIV-Erkrankung und / oder Langzeitanwendung einer antiretroviralen Kombinationstherapie (ART) beobachtet
      • Patienten sollen bei Auftreten von Gelenkbeschwerden und -schmerzen, Gelenksteife oder Schwierigkeiten bei Bewegungen den Arzt aufsuchen
    • Immun-Reaktivierungs-Syndrom
      • bei HIV-1-infizierten Patienten mit schwerem Immundefekt kann sich zum Zeitpunkt der Einleitung einer antiretroviralen Kombinationstherapie (ART) eine entzündliche Reaktion auf asymptomatische oder residuale opportunistische Infektionen entwickeln, die zu schweren klinischen Leiden oder zur Verschlechterung von Symptomen führt
        • typischerweise innerhalb der ersten Wochen oder Monate nach Beginn der Therapie beobachtet
        • wichtige Beispiele sind CMV-Retinitis, generalisierte und / oder lokalisierte mykobakterielle Infektionen und Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie
      • jedes Entzündungssymptom ist zu bewerten
        • falls notwendig Behandlung einleiten
      • Autoimmunerkrankungen
        • auch Berichte über Autoimmunerkrankungen (z.B. Morbus Basedow und Autoimmunhepatitis) vorliegend, die im Rahmen einer Immun-Reaktivierung auftraten
          • allerdings ist der Zeitpunkt des Auftretens sehr variabel und diese Ereignisse können viele Monate nach Beginn der Behandlung auftreten
    • Kombination mit
      • Rifampicin
        • gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen (aufgrund der vorhandenen pharmakokinetischen Daten)
      • Efavirenz, Ketoconazol, Delavirdin, Etravirin, Rilpivirin, Elvitegravir (in Kombination mit Cobicistat), Atazanavir (in Kombination mit Ritonavir), Boceprevir, Fosamprenavir (sofern nicht gleichzeitig mit niedrig dosiertem Ritonavir angewendet)
        • gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen
    • Granulozytopenien sind häufig mit Zidovudin assoziiert
      • erhöhtes Risiko für das Auftreten von Granulozytopenie besteht bei
        • Patienten, die gleichzeitig Nevirapin und Zidovudin erhalten, besonders Kinder und Jugendliche
        • Patienten, die höhere Zidovudin-Dosen erhalten
        • Patienten mit mangelnder Knochenmarkreserve, insbesondere bei fortgeschrittener HIV-Erkrankung
      • hämatologische Parameter dieser Patienten sorgfältig überwachen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nevirapin - peroral

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nevirapin - peroral

  • Vorsicht geboten, wenn Nevirapin schwangeren Frauen verschrieben wird
  • derzeit verfügbare Daten von Schwangeren zeigen keine zu Missbildungen führende oder den Fetus / das Neugeborene betreffende Toxizität
    • bisher keine anderen einschlägigen epidemiologischen Daten verfügbar
  • keine hinreichenden und kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen vorliegend
  • Lebertoxizität, Toxizitätsrisiko
    • da Lebertoxizität bei Frauen mit einer CD4+-Zellzahl > 250/mm3 und nachweisbarer HIV-1-RNA im Plasma (>= 50 Kopien/ml) häufiger auftritt, sollte dieser Umstand bei der therapeutischen Entscheidung in Betracht gezogen werden
    • es bestehen keine hinreichenden Belege dafür, dass das Fehlen eines erhöhten Toxizitätsrisikos, wie es bei vorbehandelten Frauen mit nicht nachweisbarer Viruslast (< 50 HIV-1-Kopien/ml im Plasma) und CD4+-Zellzahlen > 250 Zellen/mm3 zu Beginn der Nevirapin-Behandlung festgestellt wurde, auch auf schwangere Frauen übertragen werden kann
    • in allen randomisierten Studien, die sich speziell mit diesem Thema beschäftigten, waren Schwangere von der Teilnahme ausgeschlossen, und auch in den Kohortenstudien ebenso wie in den Metaanalysen waren Schwangere zahlenmäßig unterrepräsentiert
  • tierexperimentelle Studien
    • in reproduktionstoxikologischen Studien, die an trächtigen Ratten und Kaninchen durchgeführt wurden, keine teratogenen Wirkungen nachgewiesen
  • Frauen im gebärfähigen Alter / Kontrazeption bei Männern und Frauen
    • Frauen dürfen orale Kontrazeptiva nicht als einzige Methode zur Schwangerschaftsverhütung anwenden, weil Nevirapin die Plasmakonzentration dieser Arzneimittel verringern könnte
  • Fertilität
    • bei Ratten in Studien zur Reproduktionstoxizität Beeinträchtigung der Fertilität nachgewiesen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nevirapin - peroral

  • Abstillen wird empfohlen
    • HIV-infizierte Mütter sollten nicht stillen, um das Risiko einer postnatalen HIV-Übertragung zu vermeiden
  • Nevirapin passiert leicht die Plazentaschranke und geht in die Muttermilch über

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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