Vinorelbin HEXAL 20mg Wka (1 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Vinorelbin
Wirkstoff Menge 20 mg
ATC Code L01CA04
Preis 90,32 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) WKA
Norm Keine Angabe
Vinorelbin HEXAL 20mg Wka (1 St)

Medikamente Prospekt

Vinorelbin20mg
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)Macrogol 400Hilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)Sorbitol Lösung, partiell dehydratisiertHilfsstoff
Sorbitol26.91mg
1,4-Sorbitan (monoanhydrid)
Wasser
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Vinorelbin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Vinorelbin oder andere Vinca-Alkaloide
  • Erkrankungen, die die Resorption stark beeinträchtigen
  • vorangegangene erhebliche Resektion des Magens oder Dünndarms
  • Neutropenie (< 1500 / mm3)
  • schwere Infektionen (akut oder innerhalb der letzten 14 Tage)
  • Thrombozytopenie (< 100000 / mm3)
  • Patienten, die eine Langzeit-Sauerstofftherapie benötigen
  • in Kombination mit Gelbfieberimpfstoffen
  • Stillzeit
  • Frauen im gebärfähigen Alter, die keine sicheren Verhütungsmaßnahmen verwenden

Art der Anwendung



  • Weichkapseln zur oralen Anwendung
  • unzerkaut mit Wasser (am besten zu einer Mahlzeit) einnehmen
  • sofort schlucken
  • nicht kauen, lutschen oder auflösen
  • weitere Hinweise s. Fachinformation

Dosierung



  • nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom und als Monotherapie bei Patientinnen mit metastasierendem Brustkrebs
    • Monotherapie bei Patientinnen mit metastasierendem Brustkrebs (Stadium 4)
      • Einnahme unter Aufsicht eines Arztes, der Erfahrung in der Chemotherapie hat
      • Dosierungsempfehlung
        • erste 3 Anwendungen
          • 60 mg / m2 KOF 1mal / Woche
        • nach der 3. Anwendung Dosiserhöhung
          • 80 mg / m2 KOF 1mal / Woche
          • ausgenommen sind Patienten, bei denen die Neutrophilenzahl
            • während der ersten 3 Gaben von 60 mg / m2 KOF / Woche auf unter 500 / mm3 oder
            • mehr als 1mal auf Werte zwischen 500 und 1.000 / mm3 abfallen
          • Neutrophilenzahl während der ersten 3 Anwendungen mit 60 mg / m2 KOF / Woche
            • AJg-gt, 1.000
              • Anfangsdosis (mg / m2 KOF / Woche) ab der 4. Anwendung: 80
            • AJg-gt,/= 500 und < 1.000 (1mal)
              • Anfangsdosis (mg / m2 KOF / Woche) ab der 4. Anwendung: 80
            • AJg-gt,/= 500 und < 1.000 (>/= 1mal)
              • Anfangsdosis (mg / m2 KOF / Woche) ab der 4. Anwendung: 60
            • AJg-lt, 500
              • Anfangsdosis (mg / m2 KOF / Woche) ab der 4. Anwendung: 60
        • Dosisanpassung
          • Abfall der Neutrophilenzahl während der Behandlung mit 80 mg / m2 KOF / Woche auf Werte < 500 / mm3 oder >/= 1mal auf Werte zwischen 500 und 1.000 / mm3
            • Verabreichung der nächsten Dosis bis zur Erholung des Neutrophilenwertes verschieben
            • Dosis für die nächsten 3 Anwendungen von 80 auf 60 mg / m2 KOF / Woche reduzieren
          • Neutrophilenzahl nach der 4. Anwendung bei einer aktuellen Dosierung von 80 mg / m2 KOF / Woche
            • AJg-gt, 1.000
              • Dosis (mg / m2 KOF / Woche) für die nächste Anwendung: 80
            • AJg-gt,/= 500 und < 1.000 (1mal)
              • Dosis (mg / m2 KOF / Woche) für die nächste Anwendung: 80
            • AJg-gt,/= 500 und < 1.000 (>/= 1mal)
              • Dosis (mg / m2 KOF / Woche) für die nächste Anwendung: 60
            • AJg-lt, 500
              • Dosis (mg / m2 KOF / Woche) für die nächste Anwendung: 60
          • Dosiserhöhung
            • 80 mg / m2 KOF / Woche
              • wenn wie für die ersten 3 Anwendungen festgelegt
              • Neutrophilenzahl während der letzten 3 Dosen zu 60 mg / m2 KOF / Woche nicht < 500 / mm3 oder
              • nicht > als 1mal auf Werte zwischen 500 und 1.000 / mm3 abfällt
          • Dauer der Anwendung
            • bestimmt der Arzt
            • richtet sich nach dem Zustand des Patienten und dem gewählten Therapieschema
    • Kombinationstherapie
      • lt. klinischen Studien
        • orale Dosis von 80 mg / m2 KOF
          • entspricht i.v.-Dosis von 30 mg / m2 bzw.
        • orale Dosis von 60 mg / m2 KOF
          • entspricht i.v.-Dosis von 25 mg / m2 KOF
      • dieses Umrechnungsverhältnis wurde angewendet, um kombinierte Anwendungsschemata zu entwickeln, bei denen Vinorelbin abwechselnd i.v. und oral verabreicht wird
        • bessere Akzeptanz bei den Patienten erreichbar
      • Kombinationen mit anderen Zytostatika
        • exakte Dosierung Behandlungsprotokollen entnehmen, die sich in der Therapie der Erkrankung als wirksam erwiesen haben
      • max. zulässige Gesamtdosis auf keinen Fall überschreiten
        • 120 mg / Woche bei einer Dosierung von 60 mg / m2 KOF
        • 160 mg / Woche bei einer Dosierung von 80 mg / m2 KOF, auch bei Patienten mit einer KOF von >/= 2 m2
      • Dauer der Anwendung
        • bestimmt der Arzt
        • richtet sich nach dem Zustand des Patienten und dem gewählten Therapieschema
    • Zusammenstellung der individuellen Dosis
      • KOF (m2): 0,95 bis 1,04
        • 60 mg / m2 KOF Dosis (mg): 60
        • 80 mg / m2 KOF Dosis (mg): 80
      • KOF (m2): 1,05 bis 1,14
        • 60 mg / m2 KOF Dosis (mg): 70
        • 80 mg / m2 KOF Dosis (mg): 90
      • KOF (m2): 1,15 bis 1,24
        • 60 mg / m2 KOF Dosis (mg): 70
        • 80 mg / m2 KOF Dosis (mg): 100
      • KOF (m2): 1,25 bis 1,34
        • 60 mg / m2 KOF Dosis (mg): 80
        • 80 mg / m2 KOF Dosis (mg): 100
      • KOF (m2): 1,35 bis 1,44
        • 60 mg / m2 KOF Dosis (mg): 80
        • 80 mg / m2 KOF Dosis (mg): 110
      • KOF (m2): 1,45 bis 1,54
        • 60 mg / m2 KOF Dosis (mg): 90
        • 80 mg / m2 KOF Dosis (mg): 120
      • KOF (m2): 1,55 bis 1,64
        • 60 mg / m2 KOF Dosis (mg): 100
        • 80 mg / m2 KOF Dosis (mg): 130
      • KOF (m2): 1,65 bis 1,74
        • 60 mg / m2 KOF Dosis (mg): 100
        • 80 mg / m2 KOF Dosis (mg): 140
      • KOF (m2): 1,75 bis 1,84
        • 60 mg / m2 KOF Dosis (mg): 110
        • 80 mg / m2 KOF Dosis (mg): 140
      • KOF (m2): 1,85 bis 1,94
        • 60 mg / m2 KOF Dosis (mg): 110
        • 80 mg / m2 KOF Dosis (mg): 150
      • KOF (m2): >/= 1,95
        • 60 mg / m2 KOF Dosis (mg): 120
        • 80 mg / m2 KOF Dosis (mg): 160

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • klinische Studien ergaben bezüglich der Ansprechrate keine relevanten Unterschiede
    • erhöhte Empfindlichkeit einzelner älterer Patienten kann nicht ausgeschlossen werden
    • Alter bedingt keine Änderungen der Pharmakokinetik von Vinorelbin
  • Kinder und Jugendliche
    • Sicherheit und Wirksamkeit nicht belegt
    • Anwendung nicht empfohlen
  • Patienten mit Leberinsuffizienz
    • geringgradige Leberfunktionsstörung
      • Bilirubin < 1,5 x obere Grenze des Normbereichs (OGN) und GPT und / oder GOT zwischen 1,5 und 2,5 x OGN
        • Standarddosis: 60 mg / m2 KOF / Woche
    • moderate Leberfunktionsstörung
      • Bilirubin zwischen 1,5 und 3 x OGN, unabhängig von GOT- und GPT-Wert
        • 50 mg / m2 KOF / Woche
    • schwere Leberfunktionsstörung
      • Anwendung nicht empfohlen
      • nur unzureichende Daten vorhanden
  • Patienten mit Niereninsuffizienz
    • Dosisanpassung aus pharmakokinetischer Sicht nicht erforderlich
    • Wirkstoff wird nur zu einem sehr geringen Teil über die Nieren ausgeschieden

Indikation



  • Behandlung
    • des nicht kleinzelligen Bronchialkarzinoms (Stadium 3 oder 4)
    • als Monotherapie bei Patientinnen mit metastasierendem Brustkrebs (Stadium 4), bei denen eine Behandlung mit einer anthrazyklin- und taxanhaltigen Chemotherapie versagt hat oder nicht angezeigt ist

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Vinorelbin - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • virale, bakterielle oder durch Pilze verursachte Infektionen ohne Neutropenie, an verschiedenen Stellen lokalisiert
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • virale, bakterielle oder durch Pilze verursachte Infektionen, bedingt durch eine Knochenmarkdepression und / oder eine Beeinträchtigung des Immunsystems (neutropenische Infektionen)
        • normalerweise unter adäquater Behandlung reversibel
      • Neutropenische Infektion
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Neutropenische Sepsis
      • komplizierte Sepsis mit manchmal tödlichem Ausgang
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • dosisbegrenzender toxischer Effekt ist die Knochenmarkdepression (reversibel), führt zu:
        • Neutropenie
        • Leukopenie
        • Anämie
        • Thrombozytopenie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Grad 4 Neutropenie in Verbindung mit Fieber über 38 ºC inklusive febriler Neutropenie
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • schwere Hyponatriämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schlaflosigkeit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Neurosensorische Störungen, im Allgemeinen auf den Verlust der tiefen Sehnenreflexe beschränkt
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Neuromotorische Störungen
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
      • Geschmacksstörungen
      • Somnolenz
      • Agitiertheit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ataxie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • posteriores reversibles Enzephalopathiesyndrom
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sehstörungen
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Herzversagen
      • Herzrhythmusstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Myokardinfarkt bei Patienten mit kardiovaskulärer Vorgeschichte oder kardiovaskulären Risikofaktoren
  • Gefässerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypertonie
      • Hypotonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dyspnoe
      • Husten
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Lungenembolie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Diarrhoe
      • Anorexie
      • Stomatitis
      • Schmerzen im Abdomen
      • Obstipation
      • andere gastrointestinale Störungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ösophagitis
      • Dysphagie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • paralytischer Ileus (nur in Ausnahmefällen mit letalem Ausgang)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • gastrointestinale Blutung
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Leberfunktionsstörungen
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • mild ausgeprägte Alopezie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hautreaktionen
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Arthralgie einschließlich Kieferschmerzen
      • Myalgie
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dysurie
      • andere urogenitale Störungen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Müdigkeit / Unwohlsein
      • Fieber
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerzen einschließlich Tumorschmerzen
      • Schüttelfrost
  • Untersuchungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Gewichtsverlust
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gewichtszunahme

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Warnhinweise
      • Vinorelbin HEXALArgA8-/sup> Weichkapseln sollten nur von einem Arzt verordnet werden, der über Erfahrungen in der Chemotherapie sowie über geeignete Mittel zur Überwachung der Zytostatikabehandlung verfügt.
      • Hat ein Patient versehentlich eine Weichkapsel zerkaut oder gelutscht, so hat der austretende flüssige Inhalt eine Reizwirkung. In einem solchen Fall ist der Mund mit Wasser oder vorzugsweise isotoner Natriumchloridlösung gründlich auszuspülen.
      • Bei einer Beschädigung der Vinorelbin HEXALArgA8-/sup> Weichkapseln hat der austretende flüssige Inhalt bei Kontakt mit Haut, Schleimhaut oder Augen eine Reizwirkung. Beschädigte Weichkapseln dürfen nicht geschluckt werden, sondern sollen zum Arzt oder Apotheker zurückgebracht werden, damit sie ordnungsgemäß entsorgt werden. Nach Haut- oder Schleimhautkontakt sollen die betroffenen Stellen sofort mit viel Wasser oder vorzugsweise isotoner Natriumchloridlösung gespült werden.
      • Im Falle von Erbrechen nach Einnahme von Vinorelbin HEXALArgA8-/sup> Weichkapseln soll für diese Dosis keine Ersatzdosis eingenommen, sondern die Therapie planmäßig mit der nächsten vorgesehenen Dosis fortgesetzt werden. Eine antiemetische Behandlung (z. B. mit oralen 5-HT3-Antagonisten wie Ondansetron oder Granisetron) kann das Auftreten von Erbrechen reduzieren. Bei Vinorelbin Weichkapseln ist die Häufigkeit des Auftretens von Übelkeit und Erbrechen höher, als bei der i. v.-Darreichungsform. Entsprechend wird eine primäre antiemetische Prophylaxe empfohlen.
      • Bei der Behandlung sind engmaschige hämatologische Kontrollen notwendig (Bestimmung des Hämoglobingehaltes sowie der Anzahl von Leukozyten, Neutrophilen und Thrombozyten vor jeder neuen Verabreichung). Außerdem sollen die Leber- und Nierenfunktion sowie die Serumelektrolyte regelmäßig überwacht werden.
      • Folgende Dosierungsanpassung ist je nach hämatologischem Status erforderlich:
        • Sinkt die Neutrophilenzahl unter 1.500/mm3 und/oder fällt die Thrombozytenzahl auf Werte unter 100.000/mm3, soll die Therapie bis zur Erholung des Neutrophilen- und Thrombozytenwertes verschoben werden.
        • Bezüglich der Dosissteigerung von 60 auf 80 mg/m2 KOF pro Woche nach der dritten Anwendung siehe Kategorie +ACY-quot,Dosierung und Dauer der Anwendung+ACY-quot,.
        • Kommt es bei der Verabreichung von 80 mg/m2 KOF/Woche zu einer Neutropenie mit einer Neutrophilenzahl von < 500/mm3 oder mehr als einmal zu einer Neutropenie mit Werten zwischen 500 und 1.000/mm3, soll die nächste Gabe nicht nur bis zur Erholung des Neutrophilenwertes zurückgestellt, sondern auch die Dosis von 80 auf 60 mg/m2 KOF/Woche reduziert werden. Die Dosis kann wieder von 60 auf 80 mg/m2 KOF/Woche erhöht werden, siehe Kategorie +ACY-quot,Dosierung und Dauer der Anwendung+ACY-quot,.
      • Während klinischer Studien, in denen die Therapie mit 80 mg/m2 KOF begonnen wurde, entwickelten einige Patienten, einschließlich jene mit einem schlechten Allgemeinzustand, exzessive neutropenische Komplikationen. Daher wird empfohlen, die Behandlung mit 60 mg/m2 KOF zu beginnen und auf 80 mg/m2 zu steigern, sofern die Dosis gut vertragen wird, wie in Kategorie +ACY-quot,Dosierung und Dauer der Anwendung+ACY-quot, beschrieben.
      • Wenn bei einem Patienten Anzeichen einer Infektion auftreten, ist eine sofortige diagnostische Abklärung erforderlich.
    • Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
      • Besondere Vorsicht ist bei der Behandlung von Patienten mit anamnestisch bekannter ischämischer Herzerkrankung sowie bei Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand geboten.
      • Neurologische Untersuchungen (ggf. auch EMG-Kontrollen) sind bei andauernder Behandlung mit Vinorelbin HEXALArgA8-/sup> Weichkapseln bzw. bei Patienten mit erhöhtem Risiko vorzunehmen.
      • Eine Behandlung mit Vinorelbin HEXALArgA8-/sup> Weichkapseln soll nicht gleichzeitig mit einer Strahlentherapie erfolgen, wenn die Leber im Bestrahlungsfeld liegt.
      • Bei einer gleichzeitigen Radiotherapie des Beckens, der Wirbelsäule oder der Röhrenknochen und Vinorelbin-Gabe ist mit erhöhter Myelotoxizität zu rechnen. Gleiches gilt auch für eine vorhergehende Strahlenbehandlung (< 3 Wochen) der genannten Regionen.
      • Dieses Arzneimittel ist speziell bei gleichzeitiger Anwendung von Gelbfieber-Impfstoff kontraindiziert. Die gleichzeitige Anwendung mit anderen attenuierten Lebendimpfstoffen wird nicht empfohlen.
      • Vorsicht ist geboten bei der Kombination von Vinorelbin HEXALArgA8-/sup> Weichkapseln mit starken Hemmstoffen oder Induktoren Clarithrovon CYP3A4. Von der Kombination mit Phenytoin wird (wie bei allen Zytostatika) ebenso abgeraten wie von der Kombination mit Itraconazol (wie bei allen Vinca-Alkaloiden).
      • Vinorelbin Weichkapseln wurden bei Patienten mit Leberfunktionsstörung in folgenden Dosierungen untersucht:
        • 60 mg/m2 bei Patienten mit geringgradiger Leberfunktionsstörung (Bilirubin < 1,5 x OGN und GPT und/oder GOT zwischen 1,5 und 2,5 x OGN)
        • 50 mg/m2 bei Patienten mit moderater Leberfunktionsstörung (Bilirubin zwischen 1,5 und 3 x OGN, unabhängig vom GOT- und GPT-Wert)
      • Die Sicherheit und Pharmakokinetik waren bei diesen Patienten in den getesteten Dosierungen unverändert. Die orale Anwendung bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung wurde nicht untersucht, daher wird die Anwendung von Vinorelbin HEXALArgA8-/sup> Weichkapseln bei diesen Patienten nicht empfohlen.
      • Da Vinorelbin nur zu einem sehr geringen Teil über die Nieren ausgeschieden wird, ist eine Änderung der Dosis bei eingeschränkter Nierenfunktion aus pharmakokinetischer Sicht nicht erforderlich.
      • Dieses Arzneimittel enthält bis zu 26,91 mg Sorbitol pro 20-mg-Weichkapsel.
      • Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz sollten Vinorelbin HEXALArgA8-/sup> Weichkapseln nicht einnehmen/anwenden.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Wechselwirkungen, die bei allen zytotoxischen Arzneimitteln auftreten
      • Da das Thromboserisiko bei Tumorerkrankungen ansteigt, werden häufig Blutgerinnungshemmer zur Behandlung eingesetzt. Aufgrund der hohen intraindividuellen Variabilität der Blutgerinnung während des Krankheitsverlaufs und aufgrund einer möglichen Wechselwirkung von oralen Blutgerinnungshemmern mit der Chemotherapie muss, im Falle einer Behandlung des Patienten mit oralen Blutgerinnungshemmern, die Häufi gkeit der Kontrolle des INR-Werts (International Normalized Ratio) erhöht werden.
      • Gleichzeitige Anwendung kontraindiziert
        • Die gleichzeitige Anwendung von Gelbfieber-Impfstoff ist kontraindiziert, da das Risiko einer tödlich verlaufenden Impfkrankheit besteht.
      • Gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen
        • Attenuierte Lebendimpfstoffe: Nicht empfehlenswert ist die gleichzeitige Anwendung von attenuierten Lebendimpfstoffen (für Gelbfieber-Impfstoff ist die gleichzeitige Anwendung kontraindiziert), da das Risiko einer möglicherweise tödlich verlaufenden Impfkrankheit besteht. Das Risiko ist bei Patienten erhöht, die aufgrund der Grunderkrankung immungeschwächt sind. In diesem Fall wird empfohlen, soweit vorhanden (Poliomyelitis), einen inaktivierten Impfstoff zu verwenden.
        • Phenytoin: Es besteht das Risiko einer erneuten Verschlimmerung von Konvulsionen, da die Absorption des Phenytoins durch das zytotoxische Arzneimittel vermindert wird. Zudem besteht das Risiko eines Wirksamkeitsverlustes des zytotoxischen Wirkstoffes, da der hepatische Metabolismus durch Phenytoin gesteigert wird.
      • Gleichzeitige Anwendung sorgfältig abwägen
        • Die gleichzeitige Verwendung mit Ciclosporin und Tacrolimus muss sorgfältig abgewogen werden, da es zu einer exzessiven Immundepression mit dem Risiko einer Lymphoproliferation kommen kann.
    • Wechselwirkungen, die spezifisch bei Vinca-Alkaloiden auftreten
      • Gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen
        • Nicht empfehlenswert ist die gleichzeitige Anwendung von Itraconazol, da die Neurotoxizität der Vinca-Alkaloide aufgrund ihres verlangsamten hepatischen Metabolismus ansteigt.
      • Gleichzeitige Anwendung sorgfältig abwägen
        • Die gleichzeitige Verwendung von Mitomycin C muss sorgfältig abgewogen werden, da das Risiko des Auftretens eines Bronchospasmus oder einer Dyspnoe steigt. In seltenen Fällen wurde eine interstitielle Pneumonie beobachtet.
        • Vinca-Alkaloide sind Substrate des P-Glycoproteins. Obwohl hierzu keine spezifischen Studien vorliegen, sollte bei gleichzeitiger Anwendung von Vinorelbin HEXALArgA8-/sup> Weichkapseln und starken Modulatoren dieses Membrantransporters (z. B. Ritonavir, Clarithromycin, Ciclosporin, Verapamil, Chinidin, oder die unten aufgeführte Auflistung der CYP3A4-Induktoren) Vorsicht geboten sein.
    • Wechselwirkungen, die spezifisch bei Vinorelbin auftreten
      • Werden Vinorelbin HEXALArgA8-/sup> Weichkapseln mit anderen Substanzen mit bekannter Knochenmarkstoxizität kombiniert, muss mit einer Verstärkung der myelosuppressiven Wirkung gerechnet werden.
      • Die Kombination von Vinorelbin und Cisplatin über mehrere Behandlungszyklen zeigt keine pharmakokinetischen Wechselwirkungen. Allerdings ist die Inzidenz einer Granulozytopenie bei kombinierter Anwendung von Cisplatin und Vinorelbin höher als bei einer Monotherapie mit Vinorelbin.
      • Bei der Kombination von Vinorelbin mit verschiedenen anderen Chemotherapeutika (Paclitaxel, Docetaxel, Capecitabin und orales Cyclophosphamid) wurden keine klinisch relevanten pharmakokinetischen Interaktionen beobachtet.
      • CYP3A4 ist das wichtigste am Abbau von Vinorelbin beteiligte Enzym, und die Kombination mit einem Wirkstoff, der dieses Iso-Enzym induziert (wie Phenytoin, Phenobarbital, Rifampicin, Carbamazepin, Hypericum perforatum) oder hemmt (wie Itraconazol, Ketoconazol, HIV-Protease-Inhibitoren, Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin, Nefazodon), kann die Konzentration von Vinorelbin beeinflussen.
      • Es gibt Hinweise, dass die durch Fluorouracil induzierte Mukosatoxizität durch Vinorelbin verstärkt werden kann, insbesondere wenn Fluorouracil in hohen Dosen und als Dauerinfusion in Kombination mit Folinsäure angewendet wird. Die Kombination von hochdosiertem Vinorelbin mit Mitomycin C scheint in Einzelfällen zu Anzeichen einer erhöhten Lungentoxizität (Bronchospasmen, Dyspnoe) zu führen, wofür eine allergische Genese diskutiert wird.
      • Da Mitomycin C auch die potenzielle Lungentoxizität anderer Vinca-Alkaloide gelegentlich verstärkt, ist bei gleichzeitiger Anwendung von Vinorelbin und Mitomycin C bei Patienten mit allergischer Prädisposition (Asthma bronchiale, bekannte Allergien) besondere Vorsicht geboten.
      • Die Pharmakokinetik von Vinorelbin wird durch die Kombination mit Antiemetika wie 5-HT3-Antagonisten (z. B. Ondansetron oder Granisetron) nicht beeinflusst.
      • In einer klinischen Phase-I-Studie mit intravenösem Vinorelbin in Verbindung mit Lapatinib zeigte sich eine erhöhte Inzidenz für eine Neutropenie 3./4. Grades. In dieser Studie betrug die empfohlene Dosis der intravenösen Form von Vinorelbin in einem 3-Wochenplan an Tag 1 und Tag 8 22,5 mg/m2, wenn sie mit täglich 1.000 mg Lapatinib kombiniert wurde. Diese Art der Kombination sollte mit Vorsicht verabreicht werden.
      • Nahrungsmittelinteraktionen: Die Einnahme von Vinorelbin HEXALArgA8-/sup> Weichkapseln zu den Mahlzeiten beeinträchtigt die Bioverfügbarkeit nicht.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es wurden keine Untersuchungen zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. In Anbetracht des Nebenwirkungsprofils von Vinorelbin wird empfohlen, unter der Behandlung mit dieser Substanz entsprechende Vorsicht im Straßenverkehr und beim Bedienen von Maschinen walten zu lassen.
  • Überdosierung
    • Überdosierungen können eine schwere Knochenmarkdepression mit Fieber und Infektionen hervorrufen, ebenso wurde über paralytischen Ileus und Leberfunktionsstörungen berichtet.
    • Da es kein spezifisches Antidot für eine Überdosierung mit Vinorelbin gibt, sind im Falle einer Überdosierung symptomatische Maßnahmen notwendig. Zu diesen Maßnahmen zählen:
      • Fortlaufende Kontrolle der Vitalzeichen und besonders sorgfältige Überwachung des Patienten
      • Tägliches Blutbild, um die Notwendigkeit von Transfusionen, der Gabe von Wachstumsfaktoren und/oder einer intensivmedizinischen Versorgung zu erkennen und das Infektionsrisiko zu reduzieren
      • Maßnahmen zur Vorbeugung eines paralytischen Ileus
      • Engmaschige Überwachung des Kreislaufsystems und der Leberfunktion
    • Infektiöse Komplikationen können mit Breitbandantibiotika behandelt werden, ein paralytischer Ileus durch Dekompression über eine Sonde.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Vinorelbin - peroral

  • Vinorelbin sollte nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, der individuell erwartete Nutzen überwiegt das mögliche Risiko
  • falls eine Schwangerschaft während der Behandlung auftritt, sollte die Patientin über das Risiko für das ungeborene Kind aufgeklärt und sorgfältig überwacht werden
    • die Möglichkeit einer genetischen Beratung sollte erwogen werden
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • Frauen im gebärfähigen Alter müssen vor Beginn sowie während der Therapie mit Vinorelbin und bis 3 Monate danach eine sichere Kontrazeption durchführen
    • Vinorelbin ist genotoxisch, daher wird auch bei Kinderwunsch nach einer Therapie eine genetische Beratung empfohlen
  • keine hinreichenden Daten über die Anwendung von Vinorelbin bei Schwangeren vorliegend
  • auf Grundlage der Ergebnisse aus Tierstudien und der pharmakologischen Wirkung des Arzneimittels besteht das mögliche Risiko von embryonalen und fetalen Missbildungen
  • tierexperimentelle Studien
    • in Reproduktionsstudien an Tieren erwies sich Vinorelbin als embryo- und fetoletal sowie teratogen
  • Fertilität
    • Männern, die mit Vinorelbin behandelt werden, wird empfohlen, während der Behandlung sowie bis mindestens 6 Monate danach kein Kind zu zeugen und sich vor Therapiebeginn, wegen einer möglichen irreversiblen Infertilität durch die Therapie mit Vinorelbin, über die Möglichkeit einer Spermakonservierung beraten zu lassen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Vinorelbin - peroral

  • vor Behandlungsbeginn mit Vinorelbin muss abgestillt werden
  • nicht bekannt, ob Vinorelbin beim Menschen in die Muttermilch übergeht
  • ein Risiko für den Säugling kann nicht ausgeschlossen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme zur Nacht.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.