Tivicay 50mg (30 St)

Hersteller Axicorp Pharma GmbH
Wirkstoff Dolutegravir
Wirkstoff Menge 50 mg
ATC Code J05AX12
Preis 706,9 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N2
Tivicay 50mg (30 St)

Medikamente Prospekt

Dolutegravir50mg
(H)Carboxymethylstärke, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Eisen (III) hydroxid oxidHilfsstoff
(H)MacrogolHilfsstoff
(H)MannitolHilfsstoff
(H)Natrium stearylfumaratHilfsstoff
(H)Poly(vinylalkohol)Hilfsstoff
(H)Povidon K29-32Hilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe4mg
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dolutegravir - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Dolutegravir
  • gleichzeitige Anwendung mit Arzneimitteln, die enge therapeutische Fenster aufweisen und Substrate des organischen Kationentransporters 2 (OCT2) sind; z.B. Fampridin (auch als Dalfampridin bekannt)

Art der Anwendung



  • Einnahme mit oder unabhängig von einer Mahlzeit
    • bei Vorliegen einer Integrase-Inhibitor-Resistenz bevorzugt zusammen mit einer Mahlzeit, um die Exposition zu erhöhen (insbesondere bei Patienten mit HIV mit einer Q148-Mutation)

Dosierung



  • Behandlung von Infektionen mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV)
    • Erwachsene
      • HIV-1 ohne dokumentierte oder klinisch vermutete Integrase-Inhibitor-Resistenz
        • 1 Tablette (50 mg Dolutegravir) 1mal / Tag
        • bei gleichzeitiger Anwendung mit bestimmten Arzneimitteln (z. B. Efavirenz, Nevirapin, Tipranavir/Ritonavir oder Rifampicin):
          • 1 Tablette (50 mg Dolutegravir) 2mal / Tag
      • HIV-1 mit einer Integrase-Inhibitor-Resistenz (dokumentiert oder klinisch vermutet)
        • 1 Tablette (50 mg Dolutegravir) 2mal / Tag
        • Bei Vorliegen einer dokumentierten Resistenz mit einer Mutation an der Position
          Q148 und mindestens zwei der Sekundärmutationen G140A/C/S, E138A/K/T, L74I
          • eine Modellierung deutet darauf hin, dass eine höhere Dosis für Patienten mit eingeschränkten Behandlungsoptionen (weniger als 2 aktive Wirkstoffe) aufgrund einer fortgeschrittenen Mehrklassen Resistenz in Betracht gezogen werden kann
        • Entscheidung über eine Anwendung von Dolutegravir sollte sich an dem Integrase-Inhibitor-Resistenzmuster orientieren
    • Jugendliche ab 12 Jahre
      • HIV-1-infizierte Jugendliche (12 bis < 18 Jahre) und mind. 40 kg KG ohne Integrase-Inhibitor- Resistenz
        • 50 mg Dolutegravir 1mal / Tag
      • Jugendliche, die mit HIV-1 mit einer Integrase-Inhibitor-Resistenz infiziert sind
        • keine ausreichenden Daten verfügbar für Dosisempfehlung
    • Kinder >/= 6 bis < 12 Jahre (und mind. 15 kg KG)
      • HIV-1-infizierte Kinder ohne Integrase-Inhibitor-Resistenz
        • empfohlene Dosis anhand des Körpergewichts des Kindes ermitteln
          • Körpergewicht (kg): 15 bis < 20
            • 20 mg Dolutegravir 1mal / Tag (entspricht der Einnahme von 2 Tabletten zu je 10 mg)
          • Körpergewicht (kg): 20 bis < 30
            • 25 mg Dolutegravir 1mal / Tag
          • Körpergewicht (kg): 30 bis < 40
            • 35 mg Dolutegravir 1mal / Tag (entspricht der Einnahme von 1 Tablette zu 25 mg und einer Tablette zu 10 mg)
          • Körpergewicht (kg): >/= 40
            • 50 mg Dolutegravir 1mal / Tag
      • HIV-1-infizierte Kinder mit einer Integrase-Inhibitor-Resistenz
        • keine ausreichenden Daten verfügbar, um eine Dosis zu empfehlen
    • Vorgehen bei versäumter Dosis
      • nächste Dosis nicht innerhalb der nächsten 4 Stunden fällig
        • Dosis so schnell wie möglich nachholen
      • nächste Dosis innerhalb der nächsten 4 Stunden fällig
        • Einnahme nicht nachholen
        • mit dem gewohnten Einnahmeschema fortfahren
    • Ältere Patienten >/= 65 Jahre
      • nur eingeschränkt Daten vorhanden
      • keine Hinweise auf eine erforderliche Dosisanpassung
    • eingeschränkte Nierenfunktion
      • leichte, mittelgradige oder schwere (CrCl < 30 ml / Min, nicht unter Dialyse) Nierenfunktionsstörung
        • keine Dosisanpassung erforderlich
      • Dialysepatienten
        • keine Daten
        • Abweichungen bezüglich Pharmakokinetik sind bei dieser Patientengruppe jedoch nicht zu erwarten
    • eingeschränkte Leberfunktion
      • leichte oder mittelgradige Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Grad A oder B)
        • keine Dosisanpassung erforderlich
      • schwere Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Grad C)
        • keine Daten
        • Anwendung mit Vorsicht
    • Kinder und Jugendliche < 6 Jahre bzw. < 15 kg KG
      • Sicherheit und Wirksamkeit bisher nicht erwiesen
      • Kinder und Jugendliche, infiziert mit HIV-1 mit einer Integrase-Inhibitor-Resistenz
        • keine ausreichenden Daten verfügbar, Dosierungsempfehlung kann nicht gegeben werden

Indikation



  • in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln zur Behandlung von Infektionen mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern >/= 6 Jahre

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dolutegravir - peroral

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeitsreaktion
      • Immun-Rekonstitutions-Syndrom
        • eine entzündliche Reaktion auf asymptomatische oder residuale opportunistische Infektionen kann sich entwickeln
        • über das Auftreten von Autoimmunerkrankungen (wie z. B. Morbus Basedow und Autoimmunhepatitis) wurde berichtet
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schlafstörungen
      • anormale Träume
      • Depression
      • Angstzustände
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Panikattacke
      • Suizidgedanken (insbesondere bei Patienten mit einer Depression oder einer psychiatrischen Erkrankung in der Vorgeschichte)
      • Suizidversuch (insbesondere bei Patienten mit einer Depression oder einer psychiatrischen Erkrankung in der Vorgeschichte)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • vollendeter Suizid (insbesondere bei Patienten mit einer Depression oder einer psychiatrischen Erkrankung in der Vorgeschichte)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Übelkeit
      • Durchfall
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erbrechen
      • Blähungen
      • Schmerzen im Oberbauch
      • abdominale Schmerzen
      • abdominale Beschwerden
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anstieg der Alanin-Aminotransferase (ALT) und / oder Aspartat-Aminotransferase (AST)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hepatitis
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • akutes Leberversagen
      • erhöhtes Bilirubin (in Kombination mit erhöhten Transaminasen)
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hautausschlag
      • Pruritus
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebsund Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Arthralgie
      • Myalgie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Abgeschlagenheit
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anstieg der Kreatin-Phosphokinase (CPK)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • erhöhtes Gewicht
      • Anstieg der Blutlipid- und Blutglucosewerte
      • erhöhte Serum-Kreatininwerte (werden als klinisch nicht relevant erachtet, da sie
        nicht auf eine Änderung der glomerulären Filtrationsrate zurückgehen)

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dolutegravir - peroral

  • Integrase-Inhibitor-Resistenz von besonderer Bedeutung
    • bei der Entscheidung, Dolutegravir bei Vorliegen einer Integrase-Inhibitor-Resistenz anzuwenden, sollte berücksichtigt werden, dass die Aktivität von Dolutegravir beträchtlich eingeschränkt ist, wenn die Viruspopulation eine Mutation an der Position Q148 und >/= 2 der Sekundärmutationen G140A/C/S, E138A/K/T, L74I aufweist
    • nicht bekannt, in welchem Ausmaß Dolutegravir bei Vorliegen einer solchen Integrase-Inhibitor-Resistenz eine zusätzliche Wirksamkeit bietet
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet, die durch Hautausschlag, Allgemeinsymptome und in manchen Fällen Organdysfunktion einschließlich schwerer Leberreaktionen gekennzeichnet waren
    • bei Auftreten von Anzeichen oder Symptomen einer Überempfindlichkeitsreaktion (u.a. schwerer Hautausschlag oder Hautausschlag, der mit einem Anstieg an Leberenzymen einhergeht, Fieber, allgemeines Krankheitsgefühl, Abgeschlagenheit, Muskel- oder Gelenkschmerzen, Blasenbildung, orale Läsionen, Konjunktivitis, Gesichtsödem, Eosinophilie, Angioödem)
      • Dolutegravir und andere dafür in Betracht kommende Arzneimittel sofort absetzen
      • klinischer Zustand, einschließlich der Werte der Leber-Aminotransferasen und des Bilirubins, muss überwacht werden
    • wird Behandlung mit Dolutegravir bzw. anderen in Betracht kommenden Arzneimitteln nach Einsetzen der Überempfindlichkeitsreaktion zu spät abgebrochen, kann dies zu einer lebensbedrohlichen allergischen Reaktion führen
  • Immun-Rekonstitutions-Syndrom
    • bei HIV-infizierten Patienten mit schwerem Immundefekt kann sich zum Zeitpunkt der Einleitung einer antiretroviralen Kombinationstherapie (ART) eine entzündliche Reaktion auf asymptomatische oder residuale opportunistische Infektionen entwickeln, die zu schweren klinischen Verläufen oder zur Verschlechterung von Symptomen führt
      • typischerweise innerhalb der ersten Wochen oder Monate nach Beginn der ART beobachtet
    • Beispiele:
      • CMV-Retinitis
      • disseminierte und/oder lokalisierte mykobakterielle Infektionen
      • Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie
    • jedes Entzündungssymptom bewerten; falls notwendig Behandlung einleiten
    • auch Berichte über Autoimmunerkrankungen (z.B. Morbus Basedow und Autoimmunhepatitis), die im Rahmen einer Immun-Reaktivierung auftraten
      • allerdings Zeitpunkt des Auftretens sehr variabel; diese Ereignisse können viele Monate nach Beginn der Behandlung auftreten
    • bei einigen Patienten mit einer Hepatitis-B und/oder Hepatitis-C-Coinfektion wurden zu Beginn der Behandlung mit Dolutegravir erhöhte Leberfunktionswerte beobachtet, die mit einem Immun-Rekonstitutions-Syndrom vereinbar sind
      • bei Patienten mit Hepatitis-B- und/oder Hepatitis-C-Coinfektion empfohlen, die klinisch-chemischen Leberwerte zu überwachen
      • besondere Sorgfalt bei der Einleitung bzw. bei Fortführung einer wirksamen Therapie gegen Hepatitis B (unter Beachtung der einschlägigen Behandlungsleitlinien), wenn bei Patienten mit Hepatitis-B-Coinfektion eine Behandlung mit Dolutegravir begonnen wird
  • Opportunistische Infektionen
    • Patienten müssen darauf hingewiesen werden, dass Dolutegravir oder eine andere antiretrovirale Therapie nicht zu einer Heilung der HIV-Infektion führt und dass sie auch weiterhin opportunistische Infektionen oder andere Komplikationen einer HIV-Infektion entwickeln können
    • Patienten sollten unter enger klinischer Überwachung durch Ärzte bleiben, die Erfahrung in der Behandlung von HIV-infizierten Patienten besitzen
  • Arzneimittelwechselwirkungen
    • im Falle einer Integrase-Inhibitor-Resistenz sollten Faktoren vermieden werden, die zu einer Reduktion der Dolutegravir-Exposition führen:
      • dazu zählt gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die die Dolutegravir-Exposition reduzieren (z.B. magnesium- oder aluminiumhaltige Antazida, eisen- und calciumhaltige Ergänzungsmittel, Multivitaminpräparate und Enzym-induzierende Mittel, Etravirin (ohne geboosterte Protease-Inhibitoren), Tipranavir/Ritonavir, Rifampicin, Johanniskraut und bestimmte Antiepileptika)
    • Dolutegravir erhöht die Metformin-Konzentration
      • Patienten sollten während der Therapie überwacht und die Metformin-Dosis, wenn erforderlich, angepasst werden um die Einstellung des Blutzuckerspiegels aufrecht zu halten
      • Metformin wird renal ausgeschieden; deshalb ist es wichtig, bei einer gleichzeitigen Behandlung mit Dolutegravir die Nierenfunktion zu überwachen
      • Kombination mit Dolutegravir könnte bei Patienten mit mäßig eingeschränkter Nierenfunktion (Stadium 3a, Kreatinin-Clearance [ClKr] 45 - 59 ml/min) das Risiko für eine Laktatazidose erhöhen, und vorsichtiges Vorgehen ist daher geboten
      • eine Reduktion der Metformin-Dosis sollte unbedingt in Betracht gezogen werden
  • Osteonekrose
    • obwohl eine multifaktorielle Ätiologie angenommen wird (darunter Anwendung von Corticosteroiden, Biphosphonaten, Alkoholkonsum, schwere Immunsuppression, höherer Body-Mass-Index), wurden Fälle von Osteonekrose bei Patienten mit fortgeschrittener HIV-Erkrankung und/oder Langzeitanwendung einer antiretroviralen Kombinationstherapie (ART) berichtet
    • Patienten darauf hinweisen, bei Auftreten von Gelenkbeschwerden und -schmerzen, Gelenksteife oder Schwierigkeiten bei Bewegungen, den Arzt aufzusuchen
  • Gewicht und metabolische Parameter
    • während einer antiretroviralen Therapie können Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutlipid- und Blutglucosewerte auftreten
      • diese Veränderungen können teilweise mit dem verbesserten Gesundheitszustand und dem Lebensstil zusammenhängen
    • in einigen Fällen ist ein Behandlungseffekt auf die Blutlipidwerte und das Gewicht belegt
    • für die Überwachung der Blutlipid- und Blutglucosewerte wird auf die anerkannten HIV-Therapieleitlinien verwiesen
    • die Behandlung von Lipidstörungen sollte nach klinischem Ermessen erfolgen
  • Lamivudin und Dolutegravir
    • das Arzneimittelregime aus zwei antiretroviralen Wirkstoffen, bestehend aus Dolutegravir 50 mg einmal täglich und Lamivudin 300 mg einmal täglich, wurde in zwei großen randomisierten und verblindeten Studien, GEMINI-1 und GEMINI-2, untersucht
    • dieses Regime eignet sich nur für die Behandlung von HIV-1-Infektionen, bei denen keine Resistenz gegen die Klasse der Integrase-Inhibitoren oder gegen Lamivudin bekannt ist oder vermutet wird

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dolutegravir - peroral

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dolutegravir - peroral

  • 1. Trimester:
    • wenn eine Schwangerschaft im ersten Trimester unter Dolutegravir bestätigt wird, sollten der Nutzen und die Risiken einer Weiterführung der Behandlung mit Dolutegravir gegenüber einem Wechsel zu einem anderen antiretroviralen Behandlungsschema mit der Patientin besprochen werden, wobei das Gestationsalter und die kritische Zeitspanne der Entwicklung von Neuralrohrdefekten zu berücksichtigen sind
  • 2. - 3. Trimester:
    • Dolutegravir kann während des zweiten und dritten Trimesters der Schwangerschaft angewendet werden, wenn der erwartete Nutzen das potenzielle Risiko für den Fetus rechtfertigt
    • über 1.000 Schwangerschaftsausgänge nach einer Exposition während des 2. und 3. Trimesters der Schwangerschaft deuten nicht auf ein erhöhtes Risiko einer fetalen/neonatalen Toxizität hin
  • ausgewertete Daten aus dem antiretroviralen Schwangerschaftsregister von über 600 Frauen, die während der Schwangerschaft Dolutegravir erhielten, weisen nicht auf ein erhöhtes Risiko für schwere Geburtsfehler hin
    • jedoch reichen diese Daten derzeit nicht aus, um das Risiko von Neuralrohrdefekten zu beurteilen
  • die Erfahrung beim Menschen aus einer Beobachtungsstudie über Geburtsausgänge in Botswana zeigt eine geringe Zunahme von Neuralrohrdefekten
    • 7 Fälle von 3.591 Geburten (0,19 %; 95 % KI: 0,09 %; 0,40 %) bei Müttern, die zum Zeitpunkt der Empfängnis Dolutegravir-haltige Behandlungsschemata erhielten, verglichen mit 21 Fällen von 19.361 Geburten (0,11 %; 95 % KI: 0,07 %; 0,17 %) bei Frauen, die zum Zeitpunkt der Empfängnis Behandlungsschemata ohne Dolutegravir erhielten
  • die Inzidenz von Neuralrohrdefekten in der Allgemeinbevölkerung liegt bei 0,5 - 1 Fall je 1.000 Lebendgeburten (0,05 - 0,1 %)
    • die meisten Neuralrohrdefekte treten innerhalb der ersten 4 Wochen der Embryonalentwicklung nach der Empfängnis auf (ungefähr 6 Wochen nach der letzten Menstruation)
  • tierexperimentelle Studien
    • zur Reproduktionstoxizität wurden keine unerwünschten Entwicklungsergebnisse, einschließlich Neuralrohrdefekten, festgestellt
  • Dolutegravir passiert die Plazenta beim Menschen
    • bei schwangeren Frauen, die mit HIV leben, war die mediane Dolutegravirkonzentration in der fetalen Nabelschnur etwa 1,3-fach höher als im mütterlichen peripheren Plasma
  • es liegen nur unzureichende Informationen über die Auswirkungen von Dolutegravir auf Neugeborene vor
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • sollten über das potenzielle Risiko von Neuralrohrdefekten unter Dolutegravir und zu wirksamen Verhütungsmaßnahmen beraten werden
      • bei einer geplanten Schwangerschaft sollten der Nutzen und die Risiken einer Weiterführung der Therapie mit Dolutegravir mit der Patientin besprochen werden
  • Fertilität
    • keine Daten über den Einfluss von Dolutegravir auf die männliche und weibliche Fertilität bei Menschen vorliegend
    • Tierstudien deuten nicht auf Effekte von Dolutegravir auf die männliche oder weibliche Fertilität hin

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dolutegravir - peroral

  • es wird empfohlen, dass HIV-infizierte Frauen nicht stillen, um eine Übertragung von HIV auf das Kind zu vermeiden
  • Dolutegravir geht in geringen Mengen in die Muttermilch über (es wurde ein medianes Verhältnis von Dolutegravir in der Muttermilch zum mütterlichen Plasma von 0,033 nachgewiesen)
  • es liegen nur unzureichende Informationen über die Auswirkungen von Dolutegravir auf Neugeborene/Kinder vor
  •  


Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Dolutegravir

 

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