Stelara 130 mg (1 St)

Hersteller kohlpharma GmbH
Wirkstoff Ustekinumab
Wirkstoff Menge 130 mg
ATC Code L04AC05
Preis 4966,44 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) IFK
Norm N1
Stelara 130 mg (1 St)

Medikamente Prospekt

Ustekinumab130mg
(H)Dinatrium edetat 2-WasserHilfsstoff
(H)Histidin hydrochlorid 1-WasserHilfsstoff
Histidin
(H)MethioninHilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)SaccharoseHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<23 (23)mg
Gesamt Natrium Ion<1mmol
[Basiseinheit = 26 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ustekinumab - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Ustekinumab
  • klinisch relevante aktive Infektion (z.B. aktive Tuberkulose)

Art der Anwendung



  • nur zur i.v. Anwendung
  • über Zeitraum von mind. 1 Stunde verabreichen
  • weitere Hinweise s. Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 Durchstechflasche enthält 130 mg Ustekinumab

  • mittelschwerer bis schwerer aktiver Morbus Crohn und mittelschwere bis schwere aktive Colitis ulcerosa
    • nur für die Anwendung unter der Leitung und Überwachung eines in Diagnose und Behandlung des Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa erfahrenen Arztes vorgesehen
    • Verwendung nur für i.v. Induktionsdosis
    • Behandlung mit einer auf dem KG basierenden i.v. Einzeldosis einleiten
      • KG des Patienten zum Zeitpunkt der Dosierung:
      • 2 Durchstechflaschen (entsprechend 260 mg Ustekinumab)
    • KG des Patienten zum Zeitpunkt der Dosierung: > 55 kg bis
    • 3 Durchstechflaschen (entsprechend 390 mg Ustekinumab)
  • KG des Patienten zum Zeitpunkt der Dosierung: > 85 kg
    • 4 Durchstechflaschen (entsprechend 520 mg Ustekinumab)
  • empfohlene Dosis entspricht ca. 6 mg / kg KG
  • 1. s.c. Dosis: 8 Wochen nach der i.v. Dosis
  • zum anschließenden s.c. Dosierungsschema siehe Fachinformation der Injektionslösung
  • ältere Patienten (>/= 65 Jahre)
    • Dosisanpassung nicht erforderlich
  • Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
    • bisher nicht untersucht, es können keine Dosisempfehlungen gegeben werden
  • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
    • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen, keine Daten
  • Indikation



    • Behandlung erwachsener Patienten mit mittelschwerem bis schwerem aktiven Morbus Crohn, die
      • entweder auf eine konventionelle Therapie oder einen der Tumornekrosefaktor-alpha (TNFa)-Antagonisten unzureichend angesprochen haben oder nicht mehr darauf ansprechen
      • oder eine Unverträglichkeit oder eine Kontraindikation gegen eine entsprechende Behandlung aufweisen
    • Behandlung erwachsener Patienten mit mittelschwerer bis schwerer aktiver Colitis ulcerosa, die
      • auf eine konventionelle Therapie oder auf ein Biologikum unzureichend angesprochen haben oder nicht mehr darauf ansprechen
      • eine Unverträglichkeit oder eine Kontraindikation gegen eine entsprechende Behandlung aufweisen

    Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ustekinumab - invasiv

    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Infektion der oberen Atemwege
        • Nasopharyngitis
        • Sinusitis
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Cellulitis
        • dentale Infektionen
        • Herpes zoster
        • Infektionen der unteren Atemwege
        • Virusinfektion der oberen Atemwege
        • vulvovaginale Pilzinfektion
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Analabszess
    • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • maligne Tumoren
          • Ergebnisse der placebokontrollierten Phase der klinischen Studien zu Psoriasis, psoriatischer Arthritis, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
            • maligne Tumore (ausgenommen nicht-melanozytärer Hautkrebs)
              • Inzidenz = 0,11 pro 100 Patientenbeobachtungsjahre bei den mit Ustekinumab behandelten Patienten (1 Patient in 929 Patientenbeobachtungsjahren) im Vergleich zu
              • Inzidenz = 0,23 bei den mit Placebo behandelten Patienten (1 Patient in 434 Patientenbeobachtungsjahren)
            • nicht-melanozytärem Hautkrebs
              • Inzidenz = 0,43 pro 100 Patientenbeobachtungsjahre bei den mit Ustekinumab behandelten Patienten (4 Patienten in 929 Patientenbeobachtungsjahren) im Vergleich zu
              • Inzidenz = 0,46 bei den mit Placebo behandelten Patienten (2 Patienten in 433 Patientenbeobachtungsjahren)
          • Ergebnisse der kontrollierten und nicht-kontrollierten Phasen der klinischen Studien zu Psoriasis, psoriatischer Arthritis, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, die 11.561 Expositionsjahren bei 6.709 Patienten entsprachen, betrug die mittlere Beobachtungszeit 1,0 Jahre: 1,1 Jahre bei den Studien zu psoriatischen Erkrankungen, 0,6 Jahre bei den Studien zu Morbus Crohn und 1,0 Jahre für die Studien zu Colitis ulcerosa
            • Maligne Tumore, ausgenommen nicht-melanozytärer Hautkrebs, wurden bei 62 Patienten in 11.561 Patientenbeobachtungsjahren berichtet (Inzidenz von 0,54 pro 100 Patientenbeobachtungsjahre bei den mit Ustekinumab behandelten Patienten)
              • Inzidenz der malignen Tumore, die bei den mit Ustekinumab behandelten Patienten erfasst wurden, war mit der Inzidenz vergleichbar, die in der Normalbevölkerung erwartet wird (standardisiertes Inzidenzverhältnis = 0,93 [95 %-Konfidenzintervall: 0,71; 1,20], um Alter, Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit bereinigt)
                • am häufigsten beobachtete maligne Tumore (nicht-melanozytärer Hautkrebs ausgenommen):
                  • Prostatakrebs
                  • Kolorektalkrebs
                  • Melanom
                  • Brustkrebs
              • bei den mit Ustekinumab behandelten Patienten betrug die Inzidenz von nicht-melanozytärem Hautkrebs 0,49 pro 100 Patientenbeobachtungsjahre (56 Patienten in 11.545 Patientenbeobachtungsjahren)
            • das Verhältnis von Patienten mit Basalzell- zu Plattenepithelkarzinomen (3 : 1) ist mit dem in der Normalbevölkerung erwarteten Verhältnis vergleichbar
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Hautausschlag, Urtikaria)
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Anaphylaxie, Angioödem)
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Depression
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Schwindel
        • Kopfschmerzen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Facialisparese
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • oropharyngeale Schmerzen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • verstopfte Nase
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • allergische Alveolitis
        • eosinophile Pneumonie
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • organisierende Pneumonie
          • s. Rubrik "Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen" zu systemischen und respiratorischen Überempfindlichkeitsreaktionen
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Diarrhö
        • Nausea
        • Erbrechen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Divertikulitis
        • Gastroenteritis
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Pruritus
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Pustulöse Psoriasis
        • Exfoliation der Haut
        • Akne
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Exfoliative Dermatitis (Erythrodermie)
        • Hypersensitivitätsvaskulitis
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • bullöses Pemphigoid
        • kutaner Lupus erythematodes
    • Skelettmuskulatur- Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Rückenschmerzen
        • Myalgie
        • Arthralgie
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • Lupus-ähnliches Syndrom
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Müdigkeit / Ermüdung
        • Erythem an der Injektionsstelle
        • Schmerzen an der Injektionsstelle
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Reaktionen an der Injektionsstelle (einschließlich Hämorrhagie, Hämatom, Verhärtung, Schwellung und Pruritus)
        • Asthenie

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ustekinumab - invasiv

    • Rückverfolgbarkeit
      • um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden
    • Infektionen
      • vor Beginn der Behandlung:
        • Patienten auf Tuberkuloseinfektion hin untersuchen
        • darf Patienten mit aktiver Tuberkulose nicht verabreicht werden
        • Behandlung einer latenten Tuberkuloseinfektion muss vor Beginn der Behandlung eingeleitet werden
        • Anti-Tuberkulosetherapie soll auch bei Patienten mit einer latenten oder aktiven Tuberkulose in der Vorgeschichte, bei denen ein angemessener Behandlungsverlauf nicht bestätigt werden kann, vor Behandlungsbeginn in Betracht gezogen werden
      • Ustekinumab kann unter Umständen das Risiko von Infektionen erhöhen und latente Infektionen reaktivieren
      • in klinischen Studien und bei Psoriasis-Patienten in einer Beobachtungsstudie nach der Markteinführung wurden bei Patienten, die Ustekinumab erhielten, schwerwiegende bakterielle Infektionen, Pilz- und Virusinfektionen beobachtet
      • bei mit Ustekinumab behandelten Patienten Folgendes gemeldet
        • opportunistische Infektionen, darunter die Reaktivierung einer Tuberkulose
        • andere opportunistische bakterielle Infektionen (einschließlich atypische Mykobakterieninfektion, Listerienmeningitis, Legionellenpneumonie und Nokardiose)
        • opportunistische Pilzinfektionen
        • opportunistische Virusinfektionen (einschließlich durch Herpes simplex 2 verursachte Enzephalitis)
        • parasitäre Infektionen (einschließlich okuläre Toxoplasmose)
      • mit Vorsicht anwenden:
        • bei Patienten mit einer chronischen Infektion oder einer rezidivierenden Infektion in der Vorgeschichte
      • engmaschige Überwachung
        • während und nach der Behandlung auf Anzeichen und Symptome einer aktiven Tuberkulose überwachen
      • Patienten sollen angewiesen werden, medizinischen Rat einzuholen, wenn Anzeichen oder Symptome auftreten, die auf eine Infektion hinweisen
      • wenn Patient schwerwiegende Infektion entwickelt
        • Patient muss engmaschig überwacht werden
        • Ustekinumab darf vor Abklingen der Infektion nicht verabreicht werden
    • maligne Tumoren
      • Immunsuppressiva wie Ustekinumab haben das Potenzial, das Risiko von malignen Tumoren zu erhöhen
      • einige Patienten, die Ustekinumab in klinischen Studien erhielten, sowie Psoriasis-Patienten, die Ustekinumab in einer Beobachtungsstudie nach der Markteinführung erhielten, entwickelten kutane und nicht kutane maligne Tumoren
      • das Risiko einer Malignität kann bei Psoriasis-Patienten, die im Verlauf ihrer Erkrankung mit anderen Biologika behandelt wurden, höher sein
      • keine Studien durchgeführt
        • in die Patienten mit malignen Tumoren in der Vorgeschichte eingeschlossen waren
        • in denen die Behandlung bei Patienten fortgesetzt wurde, die einen malignen Tumor entwickelten, während sie Ustekinumab erhielten
      • Vorsicht, wenn Anwendung bei diesen Patienten in Erwägung gezogen wird
      • Überwachung aller Patienten hinsichtlich des Auftretens von nicht-melanozytärem Hautkrebs empfohlen
        • besonders diejenigen über 60 Jahre sowie Patienten mit einer längeren immunsuppressiven Therapie oder PUVA-Behandlung in der Anamnese
    • systemische und respiratorische Überempfindlichkeitsreaktionen
      • systemisch
        • wenn eine anaphylaktische oder andere schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktion auftritt
          • geeignete Therapie eingeleiten
          • Verabreichung von Ustekinumab abbrechen
        • nach Markteinführung schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet, in einigen Fällen mehrere Tage nach der Behandlung (Anaphylaxie und Angioödem traten auf)
      • respiratorisch
        • nach Markteinführung wurden Fälle allergischer Alveolitis, eosinophiler Pneumonie und nichtinfektiöser organisierender Pneumonie während der Anwendung von Ustekinumab berichtet
        • klinische Bilder umfassten Husten, Dyspnoe und interstitielle Infiltrate nach der Anwendung von einer bis drei Dosen
          • zu den schwerwiegenden Folgen gehörten respiratorische Insuffizienz und Verlängerung des Krankenhausaufenthalts
        • Besserung wurde nach Absetzen von Ustekinumab und in einigen Fällen auch nach Verabreichung von Corticosteroiden berichtet
        • Absetzen von Ustekinumab und Durchführen der entsprechenden Behandlung, wenn eine Infektion ausgeschlossen und die Diagnose bestätigt wurde
    • kardiovaskuläre Ereignisse
      • kardiovaskuläre Ereignisse, einschließlich Myokardinfarkt und zerebrovaskulärer Insult, wurden bei Psoriasis-Patienten, die Ustekinumab erhielten, in einer Beobachtungsstudie nach der Markteinführung beobachtet
      • Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen sollten während der Behandlung regelmäßig überprüft werden
    • Impfungen
      • nicht empfohlen, Lebendvirusimpfstoffe oder Lebendbakterienimpfstoffe (wie Bacillus Calmette Guérin (BCG)) gleichzeitig mit Ustekinumab zu verabreichen
      • keine spezifischen Studien an Patienten durchgeführt, die kurz vorher Lebendvirusimpfstoffe oder Lebendbakterienimpfstoffe erhalten hatten
      • zur sekundären Infektionsübertragung durch Lebendimpfstoffe bei Patienten, die Ustekinumab erhalten keine Daten vorliegend
      • vor Impfung mit Lebendviren oder lebenden Bakterien
        • Behandlung mit Ustekinumab muss nach der letzten Dosis für mind. 15 Wochen unterbrochen gewesen sein und kann frühestens 2 Wochen nach der Impfung wieder aufgenommen werden
        • zur weiteren Information und Anleitung bezüglich der gleichzeitigen Anwendung von Immunsuppressiva nach der Impfung sollen die verordnenden Ärzte die Fachinformationen der spezifischen Impfstoffe hinzuziehen
      • Säuglinge
        • Verabreichung von Lebendimpfstoffen (z. B. der BCG-Impfstoff) an Säuglinge, die in utero gegenüber Ustekinumab exponiert waren, wird in den ersten sechs Monaten nach der Geburt oder solange nicht empfohlen, bis die Ustekinumab-Serumspiegel bei Säuglingen nicht mehr nachweisbar sind
          • wenn es einen eindeutigen klinischen Nutzen für den betroffenen Säugling gibt, kann die Verabreichung eines Lebendimpfstoffs zu einem früheren Zeitpunkt in Betracht gezogen werden, wenn die Ustekinumab-Serumspiegel beim Säugling nicht mehr nachweisbar sind
      • inaktivierte oder Totimpfstoffe
        • können gleichzeitig angewendet werden
      • Pneumokokken-Polysaccharide oder Tetanus- Vakzine
        • Langzeit-Behandlung mit Ustekinumab unterdrückt nicht die humorale Immunantwort auf Pneumokokken-Polysaccharide oder Tetanus- Vakzine
    • gleichzeitige Therapie mit Immunsuppressiva
      • in Psoriasis-Studien wurde Sicherheit und Wirksamkeit von Ustekinumab in Kombination mit anderen Immunsuppressiva, einschließlich Biologika oder Phototherapie, nicht evaluiert
      • in den Studien zur psoriatischen Arthritis (PsA) schien die gleichzeitige Anwendung von MTX die Sicherheit oder Wirksamkeit von Ustekinumab nicht zu beeinflussen
      • in den Studien zu Morbus Crohn und Colitis ulcerosa schien die gleichzeitige Anwendung von Immunsuppressiva oder Corticosteroiden die Sicherheit oder Wirksamkeit von Ustekinumab nicht zu beeinflussen
      • Vorsicht, wenn gleichzeitige Anwendung von anderen Immunsuppressiva oder ein Wechsel von anderen biologischen Immunsuppressiva in Erwägung gezogen wird
    • Immuntherapie
      • nicht bei Patienten untersucht, die sich einer Immuntherapie gegen eine Allergie unterzogen haben
      • nicht bekannt, ob Ustekinumab einen Einfluss auf eine Allergie-Immuntherapie hat
    • schwerwiegende Hautreaktionen
      • bei Patienten mit Psoriasis wurde nach Behandlung mit Ustekinumab das Auftreten einer exfoliativen Dermatitis (Erythrodermie) berichtet
      • bei Patienten mit Plaque-Psoriasis kann sich im Rahmen des natürlichen Verlaufs der Erkrankung eine erythrodermische Psoriasis entwickeln, deren Symptome sich klinisch möglicherweise nicht von denen einer exfoliativen Dermatitis unterscheiden
      • im Rahmen der Psoriasis-Kontrolluntersuchungen müssen die Ärzte bei den Patienten auf Symptome einer erythrodermischen Psoriasis bzw. exfoliativen Dermatitis achten
      • wenn entsprechende Symptome auftreten, muss eine angemessene Therapie eingeleitet werden
      • bei Verdacht auf eine Arzneimittelreaktion muss Ustekinumab abgesetzt werden
    • lupusbedingte Erkrankungen
      • bei mit Ustekinumab behandelten Patienten wurden Fälle lupusbedingter Erkrankungen gemeldet
        • darunter kutaner Lupus erythematodes und Lupus-ähnliches Syndrom
      • wenn Läsionen auftreten, insb. an sonnenexponierten Hautstellen oder zusammen mit einer Arthralgie
        • Patient soll umgehend einen Arzt aufsuchen
      • wenn die Diagnose einer lupusbedingten Erkrankung bestätigt wird
        • Ustekinumab absetzen
        • eine geeignete Behandlung einleiten
    • ältere Patienten (>= 65 Jahre)
      • zeigten im Vergleich zu jüngeren Patieten keine Unterschiede in Bezug auf Sicherheit und Wirksamkeit in klinischen Studien in den zugelassenen Indikationen
      • Anzahl der Patienten mit 65 Jahren und älter jedoch nicht ausreichend, um feststellen zu können, ob sie im Vergleich zu jüngeren Patienten anders reagieren
      • Vorsicht, da es in der älteren Bevölkerung generell eine höhere Inzidenz für Infektionen gibt

    Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ustekinumab - invasiv

    siehe Therapiehinweise


    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ustekinumab - invasiv

    • Anwendung in der Schwangerschaft möglichst vermeiden (aus Vorsichtsgründen)
    • Frauen im gebärfähigen Alter
      • müssen während und für mind. 15 Wochen nach der Behandlung zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden
    • keine hinreichenden Erfahrungen mit der Anwendung von Ustekinumab bei Schwangeren
    • Ustekinumab ist plazentagängig und wurde im Serum von Säuglingen nach der Entbindung von Patientinnen nachgewiesen, die während der Schwangerschaft mit Ustekinumab behandelt wurden
    • klinische Auswirkungen nicht bekannt
      • jedoch kann das Infektionsrisiko bei Säuglingen, die in utero gegenüber Ustekinumab exponiert waren, nach der Geburt erhöht sein
    • Lebendimpfstoffen
      • Verabreichung von Lebendimpfstoffen (z. B. der BCG-Impfstoff) an Säuglinge, die in utero gegenüber Ustekinumab exponiert waren, wird in den ersten sechs Monaten nach der Geburt oder solange nicht empfohlen, bis die Ustekinumab-Serumspiegel bei Säuglingen nicht mehr nachweisbar sind
      • wenn es einen eindeutigen klinischen Nutzen für den betroffenen Säugling gibt, kann die Verabreichung eines Lebendimpfstoffs zu einem früheren Zeitpunkt in Betracht gezogen werden, wenn die Ustekinumab-Serumspiegel beim Säugling nicht nachweisbar sind
    • tierexperimentelle Studien
      • keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale / fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung
    • Fertilität
      • Auswirkungen von Ustekinumab auf die Fertilität beim Menschen nicht untersucht

    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ustekinumab - invasiv

    • Entscheidung muss getroffen werden, ob das Stillen während und bis zu 15 Wochen nach der Behandlung eingestellt wird oder die Therapie abgebrochen wird (aufgrund der Möglichkeit von unerwünschten Reaktionen bei gestillten Kindern)
      • dabei ist sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Ustekinumab-Therapie für die Frau zu berücksichtigen
    • begrenzte Daten aus der veröffentlichten Literatur deuten darauf hin, dass Ustekinumab beim Menschen in sehr geringen Mengen in die Muttermilch übergeht
    • nicht bekannt, ob Ustekinumab nach der Aufnahme systemisch resorbiert wird

    Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

     

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