Replagal 1mg/ml (1X3.5 ml)

Hersteller kohlpharma GmbH
Wirkstoff Agalsidase alfa
Wirkstoff Menge 3,5 mg
ATC Code A16AB03
Preis 2525,73 €
Menge 1X3.5 ml
Darreichung (DAR) IFK
Norm N1
Replagal 1mg/ml (1X3.5 ml)

Medikamente Prospekt

Agalsidase alfa3.5mg
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium dihydrogenphosphat 1-WasserHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Polysorbat 20Hilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 3.5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Agalsidase alfa - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Agalsidase alfa

Art der Anwendung



  • Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
  • Behandlung muss von einem Arzt beaufsichtigt werden, der über Erfahrungen in der Behandlung von Patienten mit Fabry-Syndrom oder anderen ererbten Stoffwechselkrankheiten verfügt
  • i.v. Infusion mit integriertem Filter, über 40 Minuten
  • Verdünnung des Gesamtvolumen des benötigten Konzentrats in 100 ml einer 9 mg/ml (0,9% w/v) Natriumchlorid-Infusionslösung
  • unbedingt Sterilität der zubereiteten Lösung sicherstellen, aseptische Technik ist einzuhalten
  • verdünnte Lösung vorsichtig mischen, aber nicht schütteln
  • Anwendung so schnell wie möglich nach der Verdünnung beginnen
  • vor der Anwendung optische Prüfung auf Feststoffteilchen oder Verfärbungen der Lösung
  • nur zur einmaligen Anwendung

Inkompatibilitäten

  • keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt
  • darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden
  • keine gleichzeitige Applikation mit anderen Mitteln über dieselbe intravenöse Leitung

Haltbarkeit nach Rekonstitution

  • Lösung ist bei 25 +ALA-C 24 Stunden lang chemisch und physikalisch stabil
  • vom mikrobiologischen Standpunkt aus sollte das Produkt sofort verwendet werden
    • bei nicht sofortiger Verwendung
      • Aufbewahrungszeiten und -bedingungen der gebrauchsfertigen Lösung liegen vor der Anwendung in der Verantwortlichkeit des Benutzers, würden normalerweise max. 24 Stunden bei 2 - 8 +ALA-C betragen (sofern Verdünnung nicht unter kontrollierten und geprüften aseptischen Bedingungen stattgefunden hat)


Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 1 mg Agalsidase alfa

  • Enzym-Ersatz-Therapie
    • Erwachsene
      • 0,2 mg / kg KG jede 2. Woche als Infusion i.v. über 40 Min.
      • Behandlungsdauer: Langzeittherapie
    • Kinder und Jugendliche
      • Kinder (0 - 6 Jahre)
        • Sicherheit und Wirksamkeit bisher noch nicht erwiesen
          • Dosierungsempfehlung kann jedoch nicht gegeben werden
      • Kinder (7 - 18 Jahre)
        • keine unerwarteten Sicherheitsprobleme bei 0,2 mg / kg KG alle 2 Wochen
    • ältere Patienten > 65 Jahre
      • Unbedenklichkeit und Wirksamkeit noch nicht nachgewiesen, keine Studien
        • es kann derzeit keine Dosierungsverordnung empfohlen werden
    • Patienten mit Leberfunktionsstörungen
      • keine Studien
    • Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
      • keine Dosierungsanpassung erforderlich
      • beträchtliche Niereninsuffizienz (eGFR < 60 ml / Min.)
        • eingeschränkte Nierenreaktion auf eine Enzymersatztherapie möglich
      • Dialyse-Patienten oder Patienten, die eine Nierentransplantation erhalten haben
        • nur begrenzte Daten
        • keine Dosisanpassung empfohlen

Indikation



  • langfristige Enzym-Ersatz-Therapie bei Patienten mit bestätigter Diagnose des Morbus Fabry (a-Galactosidase A Mangel)

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Agalsidase alfa - invasiv

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Überempfindlichkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • anaphylaktische Reaktion
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Ödem peripher
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerz
      • Schwindelgefühl
      • neuropathischer Schmerz
      • Tremor
      • Hypästhesie
      • Parästhesie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Geschmacksstörung
      • Hypersomnie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Parosmie
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tränensekretion verstärkt
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kornealreflex abgeschwächt
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Tinnitus
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tinnitus verschlimmert
  • Herzerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Palpitationen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tachykardie
      • Vorhofflimmern
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tachyarrhythmie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Myokardischämie
      • Herzinsuffizienz
      • ventrikuläre Extrasystolen
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypertonie
      • Hypotonie
      • Rötung
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Dyspnoe
      • Husten
      • Nasopharyngitis
      • Pharyngitis
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Heiserkeit
      • Engegefühl des Halses
      • Rhinorrhoe
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sauerstoffsättigung erniedrigt
      • Sekretion im Rachenraum
      • klebrige Sekretion
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Erbrechen
      • Übelkeit
      • Abdominalschmerz
      • Diarrhoe
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • abdominale Beschwerden
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Ausschlag
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Urtikaria
      • Erythem
      • Pruritus
      • Akne
      • Hyperhidrose
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • angioneurotisches Ödem
      • Livedo retikularis
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Arthralgie
      • Gliedmaßenschmerzen
      • Myalgie
      • Rückenschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • muskuloskeletale Beschwerden
      • periphere Schwellung
      • Gelenkschwellung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gefühl der Schwere
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Brustkorbschmerz
      • Schüttelfrost
      • Fieber
      • Schmerzen
      • Asthenie
      • Ermüdung
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Brustenge
      • Ermüdung verstärkt
      • Wärmegefühl
      • Kältegefühl
      • grippeähnliche Erkrankung
      • Beschwerden
      • Unwohlsein
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ausschlag an der Injektionsstelle

Ergänzende Hinweise

  • Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
    • unerwünschten Nebenwirkungen bei Patienten mit einer Nierenerkrankung im Endstadium in der Vorgeschichte waren
      die gleichen wie bei der allgemeinen Patientenpopulation
  • Kinder und Jugendliche
    • die in der pädiatrischen Population (Kinder und Jugendliche) berichteten unerwünschten Nebenwirkungen waren im Allgemeinen die gleichen wie bei Erwachsenen
    • jedoch traten folgende Reaktionen häufiger auf
      • Reaktionen im Zusammenhang mit der Infusion
        • Pyrexie
        • Dyspnoe
        • Schmerzen im Brustkorb
      • Schmerzverschlimmerung

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Agalsidase alfa - invasiv

  • Allgemein
    • Behandlung mit Agalsidase alfa muss von einem Arzt beaufsichtigt werden, der über Erfahrungen in der Behandlung von Patienten mit Morbus Fabry oder anderen ererbten Stoffwechselkrankheiten verfügt
  • Rückverfolgbarkeit
    • um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden
  • idiosynkratische Reaktionen im Zusammenhang mit der Infusion
    • 13,7 % der in klinischen Studien behandelten erwachsenen Patienten zeigten idiosynkratische Reaktionen im Zusammenhang mit der Infusion
      • 23,5 % der pädiatrischen Patienten im Alter von >/= 7 Jahren, die an klinischen Studien teilnahmen, entwickelten im Lauf von 4,5 Behandlungsjahren (mittlere Dauer etwa 4 Jahre) mindestens eine infusionsbedingte Reaktion
      • bei 37,5 % der pädiatrischen Patienten < 7 Jahren trat über einen mittleren Beobachtungszeitraum von 4,2 Jahren hinweg mindestens eine infusionsbedingte Reaktion auf
    • insgesamt war der Prozentsatz der Reaktionen im Zusammenhang mit der Infusion bei weiblichen Patienten signifikant niedriger als bei männlichen Patienten
    • häufigsten Symptome waren
      • Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Übelkeit, Pyrexie, Rötung und Müdigkeit
    • ernsthafte infusionsbedingte Reaktionen wurden gelegentlich berichtet
      • zu den Symptomen gehörten Pyrexie, Rigor, Tachykardie, Urtikaria, Übelkeit / Erbrechen, angioneurotisches Ödem mit Engegefühl im Hals, Stridor und geschwollene Zunge
    • weitere mögliche Symptome im Zusammenhang mit der Infusion können Schwindel und Hyperhidrose sein
    • Bewertung kardialer Ereignisse ergab, dass Infusionsreaktionen mit hämodynamischem Stress einhergehen können, der bei Patienten mit vorhandenen kardialen Manifestationen der Fabry-Krankheit kardiale Ereignisse auslöst
    • Reaktionen im Zusammenhang mit der Infusion traten im Allgemeinen innerhalb der ersten 2 - 4 Monate nach Behandlungsbeginn auf
      • es wurde jedoch auch ein späteres Einsetzen (nach 1 Jahr) berichtet
      • Wirkungen gingen mit der Zeit zurück
    • wenn leichte oder mäßige akute Infusionsreaktionen auftreten, muss sofort ärztliche Versorgung aufgesucht werden und geeignete Maßnahmen müssen ergriffen werden
      • Infusion kann vorübergehend (für 5 bis 10 Minuten) unterbrochen werden, bis die Symptome nachlassen und die Infusion dann fortgesetzt werden kann
      • leichte und vorübergehende Reaktionen erfordern möglicherweise keine medizinische Behandlung oder einen Abbruch der Infusion
      • darüber hinaus kann eine orale oder intravenöse Vorbehandlung mit Antihistaminen und / oder Corticosteroiden, 1 bis 24 Stunden vor der Infusion, in den Fällen, in denen eine symptomatische Behandlung erforderlich war, das nachfolgende Auftreten von Reaktionen verhindern
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • Fälle von Überempfindlichkeitsreaktionen wurden berichtet
    • wenn schwere Überempfindlichkeits- oder anaphylaktische Reaktionen auftreten
      • Behandlung mit Agalsidase alfa sofort abbrechen und eine geeignete Behandlung einleiten
    • gegenwärtigen medizinischen Standards zur Notfallbehandlung sind einzuhalten
  • Antikörper gegen das Protein
    • wie bei allen proteinhaltigen Arzneimitteln können die Patienten Antikörper gegen das Protein entwickeln
    • bei etwa 24 % der mit Agalsidase alfa behandelten männlichen Patienten wurden IgG-Antikörperreaktionen mit niedrigem Titer beobachtet
      • bei der männlichen pädiatrischen Population war dieser Prozentsatz niedriger (7 %), wie die begrenzten Daten gezeigt habe
    • diese IgG-Antikörper schienen sich nach etwa 3 - 12 Monaten Behandlungszeit zu entwickeln
    • nach 12 bis 54 Monaten Therapie
      • waren 17 % der mit Agalsidase alfal behandelten Patienten immer noch antikörper-positiv, während 7 % aufgrund des allmählichen Verschwindens der IgG-Antikörper Anzeichen für die Entwicklung einer immunologischen Toleranz zeigten; die übrigen 76 % waren durchgehend antikörper-negativ
      • bei pädiatrischen Patienten
        • im Alter > 7 Jahren wurde 1 von 16 männlichen Patienten während der Studie positiv auf IgG-Antikörper gegen Agalsidase alfa getestet
          • bei diesem Patienten wurde kein Anstieg der Häufigkeit unerwünschter Ereignisse festgestellt
        • im Alter < 7 Jahren wurde von den 7 männlichen Patienten während der Studie keiner positiv auf IgG-Antikörper gegen Agalsidase alfa getestet
    • in den klinischen Prüfungen wurden bei einer sehr begrenzten Anzahl von Patienten grenzwertig positive IgE-Antikörpertiter ohne Zusammenhang mit Anaphylaxie festgestellt
  • Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
    • renale Antwort auf die Enzym-Ersatz-Therapie kann bei Vorliegen einer erheblichen Nierenschädigung eingeschränkt sein; möglicherweise wegen zugrunde liegender irreversibler pathologischer Veränderungen
    • in solchen Fällen bleibt der Verlust der renalen Funktion innerhalb der erwarteten Grenzen des natürlichen Fortschreitens der Erkrankung

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Agalsidase alfa - invasiv

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Agalsidase alfa - invasiv

  • bei der Anwendung in der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten
  • nur sehr begrenzte Daten über exponierte Schwangere vorliegend
  • tierexperimentelle Studien:
    • Expositionen während der Organogenese ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Auswirkungen in Bezug auf Schwangerschaft oder embryonale/fetale Entwicklung
  • Fertilität
    • die an männlichen Ratten durchgeführten Reproduktionsstudien ergaben keine Auswirkungen auf die männliche Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Agalsidase alfa - invasiv

  • bei der Anwendung bei stillenden Frauen ist Vorsicht geboten
  • nicht bekannt, ob Agalsidase alfa in die Muttermilch übergeht

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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