Ratiograstim 30mio/0.5ml (5 St)

Hersteller Bb Farma S.R.L.
Wirkstoff Filgrastim
Wirkstoff Menge 3e+007 IE
ATC Code L03AA02
Preis 370,41 €
Menge 5 St
Darreichung (DAR) IIL
Norm N2
Ratiograstim 30mio/0.5ml (5 St)

Medikamente Prospekt

Filgrastim300AtQ-g
(H)Essigsäure 99+ACUHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)SorbitolHilfsstoff25mg
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<1 (1)mmol
Gesamt Natrium Ion<23mg
[Basiseinheit = 0.5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Filgrastim - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Filgrastim
  •  


Art der Anwendung



  • Lösung zur s.c.-Injektion / Infusion oder i.v.-Infusion (abhängig von Indikation)
  • Behandlungsdurchführung nur in enger Zusammenarbeit mit einem onkologischen Zentrum, das bes. Fachkenntnisse in der Therapie mit Granulozyten-koloniestimulierenden Faktoren und in der Hämatologie besitzt und über entsprechende diagnostische Möglichkeiten verfügt
  • Mobilisierung und Apherese-Prozesse in Zusammenarbeit mit einem Onkologie-/Hämatologie-Zentrum, das über angemessene Erfahrung auf diesem Gebiet verfügt und in dem eine entsprechende Kontrolle der Zellzahl hämatopoetischer Stammzellen durchgeführt werden kann
  • konventionelle zytotoxische Chemotherapie
    • Verabreichung der Tagesdosis als s.c Injektion oder verdünnt in 5 %iger Glucose-Lösung als i.v. Infusion über 30 Min.
    • s.c. Applikation in den meisten Fällen vorzuziehen (Hinweise auf kürzere Wirkdauer bei i.v.-Applikation in Studie, in der Einzeldosen von Filgrastim verabreicht wurden, klin. Relevanz dieser Ergebnisse für Mehrfachdosierung jedoch nicht geklärt)
    • Anwendungsweise entsprechend individuellen klinischen Umständen wählen
  • Patienten mit myeloablativer Behandlung und anschließender Knochenmarktransplantation
    • Verabreichung des Tagesdosis als i.v. Kurzinfusion über 30 Min. oder als s.c.- oder i.v.-Dauerinfusion über 24 Stunden jeweils nach Verdünnen in 20 ml 5 %iger Glucose-Lösung
  • Mobilisierung peripherer Blutstammzellen bei Patienten, die sich einer myelosuppressiven oder myeloablativen Therapie mit nachfolgender Transplantation autologer peripherer Blutstammzellen unterziehen
    • Monotherapie
      • Verabreichung der Tagesdosis als s.c.-Dauerinfusion über 24 Stunden oder als s.c.-Injektion in Einzelgaben
      • für Infusionen in 20 ml 5 %iger Glucose-Lösung verdünnen
    • nach vorangegangener myelosuppressiver Chemotherapie
      • Verabreichung der Tagesdosis als s.c.-Injektion
  • Mobilisierung peripherer Blutstammzellen bei gesunden Spendern vor allogener Blutstammzelltransplantation, schwere chronische Neutropenie, Behandlung einer bestehenden Neutropenie und Erhaltung normaler Neutrophilenwerte bei Patienten mit einer HIV-Infektion
    • Verabreichung der Tagesdosis s.c.
  • weitere Hinweise s. Fachinformation

Dosierung



  • konventionelle zytotoxische Chemotherapie
    • Erwachsene und Kinder
      • Behandlungsbeginn mind. 24 Stunden nach Verabreichung einer zytotoxischen Chemotherapie
      • empfohlene Dosis: 0,5 Mio.E. (5 +ALU-g Filgrastim) / kg KG / Tag
      • verwendete Dosen in random. klin. Studien: 230 +ALU-g Filgrastim / m2 KOF / Tag (4,0 - 8,4 +ALU-g Filgrastim / kg KG / Tag) s.c.
      • Behandlungsdauer
        • bis zur Normalisierung der neutrophilen Granulozytenanzahl nach tiefstem Absinken der Werte (Nadir)
          • nach konventioneller Chemotherapie solider Tumore, Lymphome und lymphatischer Leukämien bis zu 14 Tage
          • nach Induktions- und Konsolidierungstherapie einer akuten myeloischen Leukämie bis zu 38 Tage, abhängig von Art, Dosierung und Behandlungsplan der jeweiligen zytotoxischen Chemotherapie
          • vorzeitiger Behandlungsabbruch, d.h. vor Erreichen des Nadirs, nicht empfohlen, auch nicht bei (typischerweise auftretender) vorübergehender Steigerung der neutrophilen Granulozytenanzahl 1 - 2 Tage nach Behandlungsbeginn
  • Patienten mit myeloablativer Behandlung und anschließender Knochenmarktransplantation
    • Erwachsene und Kinder
      • Behandlungsbeginn mindestens 24 Stunden nach Verabreichung einer zytotoxischen Chemotherapie und mindestens 24 Stunden nach Knochenmarktransplantation
      • empfohlene Initialdosis: 1 Mio. E. (10 +ALU-g Filgrastim) / kg KG / Tag
      • Dosisanpassung, nachdem neutrophile Granulozytenanzahl den Nadir durchschritten hat
        • neutrophile Granulozytenanzahl > 1,0 x 109 / l an 3 aufeinanderfolgenden Tagen: Dosisreduktion auf 0,5 Mio. E. (5 +ALU-g Filgrastim) / kg KG / Tag
        • anschließend, falls neutrophile Granulozytenanzahl für 3 weitere Tage > 1,0 x 109 / l: Arzneimittel absetzen
        • falls Abfall der neutrophilen Granulozytenanzahl im Verlauf der Behandlung < 1,0 x 109 / l: entsprechende Dosiserhöhung
  • Mobilisierung peripherer Blutstammzellen (PBPC) bei Patienten, die sich einer myelosuppressiven oder myeloablativen Therapie mit nachfolgender Transplantation autologer peripherer Blutstammzellen unterziehen
    • Monotherapie
      • empfohlene Dosis: 1 Mio. E. (10 +ALU-g Filgrastim) / kg KG / Tag an 5 - 7 aufeinanderfolgenden Tagen
      • Behandlungsdauer
        • bis zur letzten Leukapherese
        • meist 1 - 2 Leukapheresen an den Tagen 5 und 6 ausreichend
          • ggf. Durchführung zusätzlicher Leukapheresen notwendig
    • nach vorangegangener myelosuppressiver Chemotherapie
      • Behandlungsbeginn am 1. Tag nach Abschluss der Chemotherapie
      • empfohlene Dosis: 0,5 Mio. E. (5 +ALU-g Filgrastim) / kg KG / Tag
      • Behandlungsdauer
        • bis der zu erwartende Nadir durchschritten und die neutrophile Granulozytenanzahl normalisiert ist
        • Durchführung von Leukapheresen während Anstieg der Gesamtzahl neutrophiler Granulozyten von < 0,5 x 109 / l auf > 5,0 x 109 / l
          • ohne extensive Chemotherapie oft eine einzelne Leukapherese ausreichend
          • ggf. Durchführung zusätzlicher Leukapheresen empfohlen
  • Mobilisierung peripherer Blutstammzellen bei gesunden Spendern vor allogener Blutstammzelltransplantation
    • für 4 - 5 aufeinanderfolgende Tage: 1,0 Mio E. (10 +ALU-g Filgrastim / kg) KG / Tag
    • zur Gewinnung von 4 mal 106 CD34+--Zellen / kg KG des Empfängers
      • Leukapheresebeginn an Tag 5
      • Leukapheresefortführung, falls notwendig, an Tag 6
  • schwere chronische Neutropenie
    • Erwachsene und Kinder
      • kongenitale Neutropenie
        • empfohlene Initialdosis: 1,2 Mio.E. (12 +ALU-g Filgrastim) / kg KG / Tag, als Einzeldosis oder in mehreren Dosen
      • idiopathische oder zyklische Neutropenie
        • empfohlene Initialdosis: 0,5 Mio.E. (5 +ALU-g Filgrastim) / kg KG / Tag, als Einzeldosis oder in mehreren Dosen
      • Dosiseinstellung
        • Verabreichung der Initialdosis bis zum Erreichen und Halten einer neutrophilen Granulozytenanzahl > 1,5 x 109 / l
        • nach Erreichen dieser Neutrophilenzahl erforderliche minimale Erhaltungsdosis ermitteln
          • tägliche Anwendung über längere Zeit erforderlich zur Erhaltung einer adäquate Neutrophilenanzahl
        • nach 1 - 2wöchiger Behandlung: Dosisverdopplung oder -halbierung, je nach Ansprechen
        • später individuelle Dosisanpassung 1mal / 1 - 2 Wochen zur Erhaltung der neutrophilen Granulozytenanzahl im Bereich von 1,5 x 109 / l - 10 x 109 / l
        • ggf. schnellere Dosisanpassung bei schweren Infektionen
        • in klin. Studien Ansprechen > 97 % der Patienten auf Dosen bis einschließl. 24 +ALU-g Filgrastim / kg KG / Tag (Sicherheit einer Langzeitbehandlung mit Dosen > 24 +ALU-g Filgrastim / kg KG / Tag nicht geklärt)

Dosisanpassung

  • Kinder mit schwerer chronischer Neutropenie (SCN) oder mit malignen Erkrankungen
    • 65 % der im Rahmen von klin. Studien zu SCN behandelten Patienten waren < 18 Jahre
    • Wirksamkeit für diese Altersgruppe, die meist Patienten mit kongenitaler Neutropenie umfasste, belegt
    • Behandlung wegen schwerer chronischer Neutropenien: keine Unterschiede im Sicherheitsprofil im Vergleich zu Erwachsenen
    • Daten aus klin. Studien zeigen, dass Wirksamkeit und Unbedenklichkeit bei Erwachsenen und bei Kindern, die eine zytotoxische Chemotherapie erhalten, vergleichbar sind
    • Dosierungsempfehlungen sind dieselben wie für Erwachsene, die eine myelosuppressive zytotoxische Chemotherapie erhalten
  • ältere Patienten
    • keine speziellen Dosierungsempfehlungen möglich (nur geringe Anzahl älterer Patienten in klin. Prüfungen eingeschlossen, keine speziellen Studien für diese Patientenpopulation durchgeführt)
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • schwere Einschränkung der Nierenfunktion
      • keine Dosisanpassung erforderlich (pharmakokinetisches und pharmakodynamisches Profil unterscheidet sich kaum von dem bei Gesunden)
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • schwere Einschränkung der Leberfunktion
      • keine Dosisanpassung erforderlich (pharmakokinetisches und pharmakodynamisches Profil unterscheidet sich kaum von dem bei Gesunden)
  • Patienten mit einer HIV-Infektion
    • Behandlung einer bestehenden Neutropenie
      • empfohlene Initialdosis: 0,1 Mio.E. (1 +ALU-g Filgrastim) / kg KG / Tag
      • Dosissteigerung bis zum Erreichen eines normalen Neutrophilenwert (Gesamtanzahl neutrophiler Granulozyten > 2,0 x 109 / l) und Halten auf diesem Niveau: schrittweise auf max. 0,4 Mio.E. (4 +ALU-g Filgrastim) / kg KG / Tag
        • in klinischen Studien Ansprechen auf diese Dosen > 90% und Erreichen eines normalen Neutrophilenwerts im Median innerhalb von 2 Tagen
        • bei kleiner Patientengruppe (< 10%) Dosen bis zu 1,0 Mio.E. (10 +ALU-g Filgrastim) / kg KG / Tag erforderlich
    • Behandlung zur Erhaltung normaler Neutrophilenwerte
      • Dosisanpassung auf 30 Mio.E. (300 +ALU-g Filgrastim) 1mal / 2 Tage
      • ggf. weitere Dosisanpassungen zur Erhaltung des Neutrophilenwerts > 2,0 x 109 / l in Abhängigkeit von der Gesamtanzahl der neutrophilen Granulozyten
        • in klin. Studien zur Erhaltung einer Gesamtanzahl neutrophiler Granulozyten von > 2,0 x 109 / l: Dosierung von je 30 Mio. E. (300 +ALU-g Filgrastim) an 1 - 7 Tagen / Woche erforderlich (mediane Dosierungsfrequenz 3 Tage / Woche)
      • Behandlungsdauer zur Erhaltung einer Gesamtanzahl neutrophiler Granulozyten > 2,0 x 109 / l: ggf. Langzeitanwendung erforderlich

Indikation



  • Verkürzung der Dauer von Neutropenien sowie Verminderung der Häufigkeit neutropenischen Fiebers bei Patienten, die wegen einer malignen Erkrankung (außer chronisch-myeloischer Leukämie und myelodysplastischem Syndrom) mit üblicher zytotoxischer Chemotherapie behandelt werden
    • Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Behandlung bei Erwachsenen und bei Kindern, die eine zytotoxische Chemotherapie erhalten, vergleichbar
  • Verkürzung der Dauer von Neutropenien bei Patienten, die eine myeloablative Behandlung mit anschließender Knochenmarktransplantation erhalten, bei denen ein erhöhtes Risiko einer verlängerten schweren Neutropenie besteht
    • Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Behandlung bei Erwachsenen und bei Kindern, die eine zytotoxische Chemotherapie erhalten, vergleichbar
  • Mobilisierung peripherer Blutstammzellen
  • Langzeitbehandlung zur Erhöhung der neutrophilen Granulozytenanzahl und zur Verminderung der Häufigkeit und Dauer von infektionsbedingten Symptomen bei Kindern und Erwachsenen mit
    • schwerer kongenitaler, zyklischer oder idiopathischer Neutropenie mit einer Gesamtanzahl an neutrophilen Granulozyten von < = 0,5 x 109 / l
    • sowie anamnetischen schwerwiegenden oder wiederkehrenden Infektionen
  • Behandlung von andauernder Neutropenie (Gesamtanzahl neutrophiler Granulozyten < = 1,0 x 109 / l) bei fortgeschrittener HIV-Infektion zur Verminderung des Risikos bakterieller Infektionen, falls andere therapeutische Maßnahmen unzureichend sind

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Filgrastim - invasiv

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeit(einschließlich Anaphylaxie, Ausschlag, Nesselfieber, Angioödem, Dyspnoe, Hypotonie)
      • Arzneimittelüberempfindlichkeit
      • Graft-versus-Host-Disease (GvHD)
        • Berichte über GvHD und Todesfälle bei Patienten nach allogener Knochenmarktransplantation
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • anaphylaktische Reaktion
  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sepsis
      • Bronchitis
      • Infektion der oberen Atemwege
      • Infektion der Harnwege
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Thrombozytopenie
      • Anämie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Splenomegalie
      • erniedrigte Hämoglobinwerte
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Leukozytose
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Sichelzellanämie mit Krise
      • Milzruptur
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Appetitlosigkeit, verminderter Appetit
      • erhöhte Laktatdehydrogenase im Blut
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hyperurikämie
      • erhöhte Blutharnsäurewerte
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • erniedrigter Blutzucker
      • Pseudogicht (Pyrophosphat-Chondrocalcinose)
      • Störung im Flüssigkeitsvolumen
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schlafstörung,Insomnie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel
      • Hypästhesie
      • Parästhesie
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypotonie
      • Hypertonie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Venenverschlusskrankheit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Aortitis
      • Kapillarlecksyndrom
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hämoptyse
      • Dyspnoe
      • Husten
      • oropharyngeale Schmerzen
      • Epistaxis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • akutes Atemnotsyndrom
      • Atemstillstand, Ateminsuffizienz
      • Lungenödem
      • Lungenblutung
      • interstitielle Lungenerkrankung
      • Lungeninfiltration
      • Hypoxie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrhö
      • Übelkeit
      • Erbrechen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerzen im Mund
      • Obstipation
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hepatomegalie
      • erhöhte alkalische Phosphatase
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erhöhte Gamma-Glutamyl-Transferase
      • erhöhte Aspartataminotransferase
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Haarausfall, Alopezie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ausschlag
      • Erythem
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • makulopapulöses Exanthem
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • kutane Vasculitis
      • Sweet-Syndrom (akute febrile neutrophile Dermatose)
  • Skelettmuskulatur- , Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schmerzen des Bewegungsapparates (z.B. Knochenschmerzen, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Gliederschmerzen, muskuloskelettale Schmerzen, muskuloskelettale Schmerzen im Brustraum, Nackenschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Muskelkrämpfe
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Osteoporose
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • verringerte Knochendichte
      • Verschlechterung von rheumatoider Arthritis
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dysurie
      • Hämaturie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Proteinurie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Miktionsstörungen
      • Harnabnormalitäten
      • Glomerulonephritis
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Fatigue
      • Schleimhautentzündung
      • Pyrexie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerzen im Brustraum
      • Schmerzen
      • Asthenie
      • Unwohlsein
      • peripheres Ödem
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Reaktion an der Injektionsstelle
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Transfusionsreaktion

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Filgrastim - invasiv

  • allgemein
    • Therapie mit Filgrastim sollte nur in enger Zusammenarbeit mit einem onkologischen Zentrum durchgeführt werden, das besondere Fachkenntnisse in der Therapie mit G-CSF und in der Hämatologie besitzt und über entsprechende diagnostische Möglichkeiten verfügt
    • Mobilisierung und Apherese-Prozesse sollten in Zusammenarbeit mit einem Onkologie- / Hämatologie-Zentrum erfolgen, das über angemessene Erfahrung auf diesem Gebiet verfügt und in dem eine entsprechende Kontrolle der Zellzahl hämatopoetischer Stammzellen durchgeführt werden kann
  • Rückverfolgbarkeit
    • um die Rückverfolgbarkeit von Granulozyten-Kolonie-stimulierenden Faktoren (G-CSFs) zu verbessern, sollte der Handelsname des angewendeten Arzneimittels eindeutig in der Patientenakte dokumentiert werden
  • indikationsübergreifende besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Überempfindlichkeit
      • bei mit Filgrastim behandelten Patienten Überempfindlichkeit, einschließlich anaphylaktischer Reaktionen, zu Beginn oder im Verlauf der Behandlung berichtet
      • bei Patienten mit klinisch signifikanter Überempfindlichkeit Filgrastim dauerhaft absetzen
      • Filgrastim darf Patienten mit Überempfindlichkeit gegenüber Filgrastim oder Pegfilgrastim in der Anamnese nicht verabreicht werden
    • pulmonale Nebenwirkungen
      • nach Gabe von G-CSFs über pulmonale Nebenwirkungen, insbesondere interstitielle Lungenerkrankung, berichtet
        • Risiko kann für Patienten mit einer kurz zurückliegenden Vorgeschichte von Lungeninfiltraten oder Pneumonie höher sein
      • das Auftreten pulmonaler Beschwerden wie Husten, Fieber und Atemnot in Verbindung mit radiologischen Hinweisen auf pulmonale Infiltrate sowie die Verschlechterung der Lungenfunktion können erste Anzeichen für ein akutes respiratorisches Distress-Syndrom (ARDS) sein
        • Filgrastim sollte in diesen Fällen abgesetzt und eine angemessene Therapie eingeleitet werden
    • Glomerulonephritis
      • bei Patienten, die Filgrastim oder Pegfilgrastim erhalten hatten, über Glomerulonephritis berichtet
        • für gewöhnlich klangen Fälle einer Glomerulonephritis nach Dosisreduktion oder Absetzen von Filgrastim oder Pegfilgrastim ab
        • Überwachung mittels Urinanalysen empfohlen
    • Kapillarlecksyndrom
      • nach Anwendung von Granulozyten-koloniestimulierenden Faktoren über Kapillarlecksyndrom (capillary leak syndrome), welches lebensbedrohlich sein kann, wenn es zu spät behandelt wird, berichtet, das durch Hypotonie, Hypoalbuminämie, Ödem und Hämokonzentration charakterisiert ist
      • Patienten, die Symptome des Kapillarlecksyndroms entwickeln, sollten engmaschig überwacht werden und eine symptomatische Standardbehandlung erhalten, die die Notwendigkeit einer Behandlung auf der Intensivstation einschließen kann
    • Splenomegalie und Milzruptur
      • Splenomegalie ist eine direkte Auswirkung der Behandlung mit Filgrastim
      • nach Gabe von Filgrastim bei Patienten und gesunden Spendern Splenomegalien, die im Allgemeinen asymptomatisch verliefen, sowie Milzrupturen beschrieben
        • einige Fälle der Milzrupturen verliefen letal
        • 31 % der in Studien behandelten Patienten wiesen eine palpable Splenomegalie auf
        • radiographisch erfasste Volumenzunahme trat früh zu Beginn der Behandlung mit Filgrastim auf und tendierte zur Stabilisierung
      • Größe der Milz sollte deshalb sorgfältig überwacht werden (z.B. klinische Untersuchung, Ultraschall)
      • Diagnose einer Milzruptur sollte bei Spendern und/oder Patienten in Betracht gezogen werden, die über linksseitige Oberbauchschmerzen oder Schmerzen in der Schulterspitze berichten
      • festgestellt, dass bei Patienten mit chronischer Neutropenie eine Verringerung der Filgrastim-Dosis das Fortschreiten der Milzvergrößerung verlangsamte oder verhinderte
      • bei 3 % der Patienten erwies sich eine Splenektomie als erforderlich
    • malignes Zellwachstum
      • G-CSF können in vitro das Wachstum myeloischer Zellen fördern, und ähnliche Effekte lassen sich in vitro zum Teil auch an bestimmten nicht-myeloischen Zellen beobachten
    • myelodysplastisches Syndrom oder chronisch myeloische Leukämie
      • Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Anwendung von Filgrastim bei Patienten mit myelodysplastischem Syndrom oder chronisch myeloischer Leukämie nicht belegt
      • Filgrastim nicht zur Anwendung bei diesen Erkrankungen indiziert
        • daher sollte die Unterscheidung einer Blastentransformation bei chronisch myeloischer Leukämie von einer akuten myeloischen Leukämie sehr sorgfältig vorgenommen werden
    • akute myeloische Leukämie
      • aufgrund limitierter Daten zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit bei Patienten mit sekundärer akuter myeloischer Leukämie (AML) sollte Filgrastim nur mit Vorsicht angewendet werden
      • Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Anwendung von Filgrastim bei Patienten mit de novo AML < 55 Jahre mit guter Cytogenetik [t(8;21), t(15;17) und inv(16)] nicht belegt
    • Thrombozytopenie
      • bei mit Filgrastim behandelten Patienten Thrombozytopenie beobachtet
        • Thrombozytenwerte sollten engmaschig überwacht werden, v.a. in den ersten Wochen der Therapie mit Filgrastim
      • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung oder Herabsetzung der Dosis von Filgrastim sollte bei Patienten mit schwerer chronischer Neutropenie in Betracht gezogen werden, die eine Thrombozytopenie entwickeln (bei Thrombozytenwerten < 100 x 109/l)
    • Leukozytose
      • während der Behandlung mit Filgrastim in Dosen von mehr als 0,3 Mio.E. (3 µg)/kg Körpergewicht/Tag)bei weniger als 5 % der Krebspatienten eine Anzahl weißer Blutzellen von 100 x 109/l und mehr beobachtet
      • direkt mit einem solchen Grad der Leukozytose in Verbindung zu bringende Nebenwirkungen nicht berichtet
        • jedoch sollten während einer Therapie mit Filgrastim wegen der mit einer schweren Leukozytose verbundenen möglichen Risiken regelmäßige Kontrollen der Leukozytenwerte erfolgen
      • Filgrastim sollte sofort abgesetzt werden, wenn die Leukozytenwerte nach Durchschreiten des zu erwartenden Nadirs 50 x 109/l übersteigen
      • im Rahmen der Gabe von Filgrastim zur PBPC-Mobilisierung, sollte Filgrastim abgesetzt oder die Dosierung reduziert werden, wenn die Leukozytenzahl auf > 70 x 109/l steigt
    • Immunogenität
      • wie bei allen therapeutischen Proteinen besteht Potenzial für Immunogenität
      • die Raten der Bildung von Antikörpern gegen Filgrastim sind im Allgemeinen niedrig
      • bindende Antikörper treten, wie bei allen Biologika zu erwarten, auf; allerdings wurden sie bisher nicht mit einer neutralisierenden Wirkung assoziiert
    • Aortitis
      • nach der Anwendung von G-CSF bei gesunden Probanden und bei Krebspatienten Aortitis berichtet
      • zu den Symptomen, die auftraten, zählten Fieber, abdominale Schmerzen, Unwohlsein, Rückenschmerzen und erhöhte Entzündungsmarker (z.B. C-reaktives Protein und Anzahl weißer Blutkörperchen)
      • in den meisten Fällen wurde die Aortitis durch CT-Scan diagnostiziert und klang nach Absetzen von G-CSF im Allgemeinen wieder ab
  • besondere Vorsichtsmaßnahmen im Zusammenhang mit Begleiterkrankungen
    • Sichelzellanlage und Sichelzellanämie
      • bei der Anwendung von Filgrastim bei Patienten mit Sichelzellanlage oder Sichelzellanämie über Sichelzellkrisen berichtet
        • einige dieser Fälle verliefen letal
      • daher Vorsicht bei der Verschreibung von Filgrastim bei Patienten mit Sichelzellanlage oder Sichelzellanämie
    • Osteoporose
      • bei Patienten mit vorbestehender Osteoporose Überwachung der Knochendichte empfohlen, wenn die Behandlung mit Filgrastim länger als 6 Monate dauert
  • besondere Vorsichtsmaßnahmen bei onkologischen Patienten
    • Filgrastim darf nicht angewendet werden, um die Dosierung der zytotoxischen Chemotherapeutika über das empfohlene Dosierungsschema zu erhöhen
    • Risiken bei hochdosierter Chemotherapie
      • besondere Vorsicht sollte bei der Behandlung von Patienten mit hochdosierter Chemotherapie angewendet werden, da zum einen ein verbessertes Ansprechen von Tumoren auf eine solche Behandlung bis jetzt nicht nachgewiesen werden konnte, andererseits hohe Dosen an Chemotherapeutika zu verstärkten toxischen Wirkungen, einschließlich kardialen, pulmonalen, neurologischen und dermatologischen Wirkungen führen können (vgl. hierzu auch die Fachinformation der jeweils verwendeten Chemotherapeutika)
    • Auswirkungen einer Chemotherapie auf die Erythrozyten und Thrombozyten
      • das Auftreten einer durch myelosuppressive Chemotherapie bedingten Thrombozytopenie und Anämie kann durch eine Behandlung mit Filgrastim allein nicht verhindert werden
      • wegen der Möglichkeit, dass der Patient mit höheren Dosen an Chemotherapeutika behandelt wird (z.B. durch Dosen in voller Höhe entsprechend dem verschriebenen Dosierungsschema), kann für ihn ein höheres Risiko für eine Thrombozytopenie und Anämie bestehen
        • daher regelmäßige Überwachung der Thrombozytenwerte und des Hämatokrits empfohlen
      • mit besonderer Sorgfalt sollte bei Verabreichung von Chemotherapeutika, ob als Einzel- oder Kombinationstherapie, vorgegangen werden, die bekanntermaßen schwere Thrombozytopenien hervorrufen können
      • konnte gezeigt werden, dass die Verwendung von durch Filgrastim mobilisierten PBPCs den Schweregrad und die Dauer von Thrombozytopenien nach myelosuppressiver oder myeloablativer Chemotherapie verringert
    • Myelodysplastisches Syndrom und akute myeloische Leukämie bei Patienten mit Brust- und Lungenkrebs
      • in der Beobachtungsstudie nach der Markteinführung wurde das Auftreten von Myelodysplastischem Syndrom (MDS) und akuter myeloischer Leukämie (AML) mit der Pegfilgrastim-Anwendung, einem alternativen G-CSF-Arzneimittel, in Kombination mit Chemotherapie und / oder Strahlentherapie bei Patienten mit Brust- oder Lungenkrebs in Zusammenhang gebracht
      • ein ähnlicher Zusammenhang zwischen Filgrastim und MDS / AML wurde nicht beobachtet
      • dennoch sollten Patienten mit Brust- oder Lungenkrebs auf Anzeichen und Symptome von MDS / AML überwacht werden
    • weitere besondere Vorsichtsmaßnahmen
      • Patienten mit wesentlich verminderter Anzahl myeloischer Stammzellen
        • Wirkung von Filgrastim bei Patienten mit wesentlich verminderter Anzahl myeloischer Stammzellen noch nicht untersucht
        • da Filgrastim hauptsächlich auf die neutrophilen Vorläuferzellen wirkt, mit entsprechender Erhöhung der Neutrophilenwerte im Blut, kann das Ansprechen der Neutrophilen bei Patienten mit geringer Menge an Vorläuferzellen vermindert sein (z.B. bei solchen, die mit extensiver Radio- oder Chemotherapie behandelt wurden oder bei einer Tumorinfiltration des Knochenmarks)
      • Gefäßerkrankungen einschließlich Venenverschlusskrankheit und Flüssigkeitsverschiebungen
        • gelegentlich bei Patienten unter Hochdosis-Chemotherapie mit anschließender Transplantation beobachtet
      • bei Patienten, die G-CSF nach einer allogenen Knochenmarktransplantation erhalten hatten
        • Graft-versus-Host-Reaktionen (GvHD) und Todesfälle berichtet
      • erhöhte hämatopoetische Aktivität des Knochenmarks als Antwort auf eine Therapie mit Wachstumsfaktoren mit vorübergehenden auffälligen Befunden in den Darstellungen der Knochen mittels bildgebender Verfahren in Verbindung gebracht
        • sollte bei der Interpretation der Ergebnisse von Darstellungen der Knochen mittels bildgebender Verfahren berücksichtigt werden
  • besondere Vorsichtsmaßnahmen bei Patienten, die sich einer PBPC-Mobilisierung unterziehen
    • Mobilisierung
      • gibt innerhalb desselben Patientenkollektivs keine prospektiv randomisierten Vergleichsuntersuchungen der beiden empfohlenen Methoden zur Mobilisierung peripherer Stammzellen (Filgrastim allein oder in Kombination mit myelosuppressiver Chemotherapie)
      • Grad der Unterschiede zwischen einzelnen Patienten und zwischen den Laborbestimmungen der CD34+-Zellmengen erschwert einen direkten Vergleich zwischen unterschiedlichen Studien
        • da es aus diesem Grund schwierig ist, eine optimale Methode zu empfehlen, sollte die Wahl der geeigneten Mobilisierungsmethode jeweils unter Berücksichtigung der Gesamtbehandlungsziele für den einzelnen Patienten erfolgen
    • vorangegangene Behandlung mit zellschädigenden Substanzen
      • bei Patienten, die zuvor sehr extensiv mit myelosuppressiver Therapie behandelt wurden, kann es vorkommen, dass die Mobilisierung der PBPCs nicht ausreicht, um die empfohlene Minimalanzahl (>/= 2,0 x 106 CD34+-Zellen/kg) zu erzielen oder die Beschleunigung der Thrombozytenregeneration weniger stark ausgeprägt ist
        • einige zytotoxische Substanzen weisen eine besondere Toxizität auf die Blutstammzellen auf und können die Mobilisierung dieser Zellen negativ beeinflussen
      • werden vor der beabsichtigten Mobilisierung der Stammzellen über längere Zeit Substanzen wie Melphalan, Carmustin (BCNU) und Carboplatin eingesetzt, so können diese die Ausbeute an Stammzellen vermindern
      • dagegen hat sich die Gabe von Melphalan, Carboplatin oder BCNU in Kombination mit Filgrastim als förderlich für die Mobilisierung der Stammzellen erwiesen
      • ist die Transplantation peripherer Blutstammzellen beabsichtigt, so sollte die Mobilisierung der Stammzellen in einer frühen Behandlungsphase des Patienten erfolgen
        • bei solchermaßen behandelten Patienten sollte die Anzahl mobilisierter Stammzellen vor Durchführung einer hochdosierten Chemotherapie besonders beachtet werden
      • wenn die Ausbeuten den oben ausgeführten Kriterien zufolge nicht ausreichend sind, sollten alternative Behandlungsformen in Erwägung gezogen werden, bei denen der Einsatz von Blutstammzellen nicht erforderlich ist
    • Überprüfung der Ausbeute an Progenitorzellen
      • bei der quantitativen Bestimmung der Progenitorzellen von mit Filgrastim behandelten Patienten sollte besondere Aufmerksamkeit auf die zu verwendende Methode gelegt werden
        • Ergebnisse der CD34+-Zellzahlbestimmung mittels Durchflusscytometrie hängen von der Genauigkeit der verwendeten Methodik ab
        • Empfehlungen von Zahlen, die auf den Untersuchungen anderer Laboratorien basieren, sollten mit Vorsicht interpretiert werden
      • statistische Auswertungen weisen auf eine zwar komplexe, jedoch in gleichbleibendem Verhältnis zueinander stehende Wechselbeziehung zwischen der Anzahl reinfundierter CD34+-Zellen und der Plättchenregenerationsrate nach hochdosierter Chemotherapie hin
      • die Empfehlung einer Minimalanzahl von >/= 2,0 x 106 CD34+-Zellen/kg Körpergewicht basiert auf veröffentlichten Erfahrungswerten, die zu einer angemessenen hämatologischen Regeneration führten
        • darüber hinausgehende Mengen scheinen mit einer schnelleren, geringere Mengen mit einer langsameren Erholung zu korrelieren
  • besondere Vorsichtsmaßnahmen bei gesunden Spendern, die sich einer PBPC (periphere Blutstammzellen)-Mobilisierung unterziehen
    • Mobilisierung von PBPCs bietet keinen direkten klinischen Nutzen für gesunde Spender und sollte nur zum Zweck allogener Stammzelltransplantation in Erwägung gezogen werden
    • Mobilisierung von PBPCs sollte nur bei Spendern in Betracht gezogen werden, die normale Einschlusskriterien bezüglich klinischer Daten und Laborwerte für die Stammzellspende erfüllen, wobei auf Blutbild und Infektionskrankheiten besonders zu achten ist
    • Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Filgrastim wurde bei gesunden Spendern < 16 Jahren oder > 60 Jahre nicht untersucht
    • bei 35 % der untersuchten Spender wurde nach Filgrastimapplikation und Leukapherese eine vorübergehende Thrombozytopenie (Thrombozytenwerte < 100 x 109/l) beobachtet
      • aus dieser Gruppe zwei Fälle von Thrombozytenwerten < 50 x 109/l berichtet, welche dem Leukaphereseverfahren zugeschrieben wurden
    • wenn mehr als eine Leukapherese durchgeführt werden muss, sollten Spender mit Thrombozytenwerten < 100 x 109/l vor Leukapherese besonders engmaschig kontrolliert werden
      • im Allgemeinen sollte bei Thrombozytenwerten < 75 x 109/l keine Apherese durchgeführt werden
    • bei Spendern, die mit Antikoagulanzien behandelt werden oder die bekannte Störungen der Hämostase haben
      • sollte keine Leukapherese durchgeführt werden.
    • Spender, die G-CSFs zur Mobilisierung von PBPCs erhalten, sollten bis zur Normalisierung der Blutwerte beobachtet werden
      • bei normalen Spendern wurden nach Anwendung von G-CSF vorübergehende zytogenetische Anomalien beobachtet
        • Bedeutung dieser Veränderungen ist unbekannt
      • Risiko einer Stimulation eines malignen myeloischen Klons kann jedoch nicht ausgeschlossen werden
        • jedoch empfohlen, dass das Apherese-Zentrum eine systematische Dokumentation und Nachbeobachtung der Stammzellspender über mind. 10 Jahre vornimmt, um die Überwachung der Langzeitsicherheit zu gewährleisten
    • bei gesunden Spendern wurde häufig über Dyspnoe berichtet und gelegentlich wurde über andere pulmonale unerwünschte Ereignisse (Hämoptyse, pulmonale Hämorrhagie, Lungeninfiltrate und Hypoxie) berichtet
      • im Falle von erwarteten oder bestätigten pulmonalen unerwünschten Ereignissen sollte der Abbruch der Therapie mit Filgrastim erwogen und eine angemessene medizinische Versorgung sichergestellt werden
  • besondere Vorsichtsmaßnahmen bei Empfängern allogener, durch Filgrastim mobilisierter PBPCs
    • derzeitige Daten weisen darauf hin, dass immunologische Wechselwirkungen zwischen dem allogenen PBPC-Transplantat und dem Empfänger, im Vergleich zu einer Knochenmarktransplantation, mit einem erhöhten Risiko einer akuten und chronischen GvHD in Verbindung stehen können
  • besondere Vorsichtsmaßnahmen bei SCN-Patienten
    • Patienten mit schwerer kongenitaler Neutropenie
      • Filgrastim sollte nicht angewendet werden bei Patienten mit schwerer kongenitaler Neutropenie, die an Leukämie erkranken oder bei denen Anzeichen einer leukämischen Entwicklung vorliegen
    • Blutbild
      • andere Blutbildveränderungen, einschließlich Anämie und vorübergehender Anstieg von myeloiden Vorläuferzellen, können auftreten und erfordern sorgfältige Blutbildkontrollen
    • Übergang in Leukämie oder myelodysplastisches Syndrom
      • besondere Sorgfalt sollte der Differentialdiagnostik der SCN gelten, um sie von anderen hämatopoetischen Erkrankungen wie aplastischer Anämie, Myelodysplasie und myeloischer Leukämie zu unterscheiden
        • das komplette Blutbild mit Differentialblutbild einschließlich Thrombozyten sowie Knochenmark-Morphologie und Karyogramm sollten vor der Behandlung kontrolliert werden
      • bei einer geringen Anzahl (ca. 3 %) der Patienten mit SCN, die in klinischen Prüfungen mit Filgrastim behandelt wurden, traten myelodysplastische Syndrome (MDS) oder Leukämien auf
        • Beobachtung erfolgte jedoch nur bei Patienten mit kongenitaler Neutropenie
      • MDS und Leukämien sind natürliche Komplikationen der Erkrankung
        • Zusammenhang mit der Behandlung mit Filgrastim ist unsicher
        • Kollektiv von ca. 12 % der Patienten, die bei einer cytogenetischen Untersuchung am Studienbeginn normale Werte aufwiesen, zeigte bei einer routinemäßigen Wiederholung der Untersuchung Abnormalitäten, einschließlich einer Monosomie 7
          • derzeit nicht bekannt, ob eine Langzeitbehandlung von Patienten mit SCN das Auftreten von zytogenetischen Abnormalitäten oder MDS oder den Übergang der Krankheit in eine Leukämie begünstigt
          • empfohlen, bei diesen Patienten in regelmäßigen Zeitabständen (ungefähr alle 12 Monate) morphologische und cytogenetische Untersuchungen des Knochenmarks durchzuführen
    • weitere besondere Vorsichtsmaßnahmen
      • Ursachen für vorübergehende Neutropenie, wie z.B. virale Infektionen, sollten ausgeschlossen werden
      • Hämaturie trat häufig auf, Proteinurie bei einer geringen Anzahl Patienten
        • Harn sollte regelmäßig untersucht werden, um diese Ereignisse zu überwachen
      • Erfahrungen über Wirksamkeit und Unbedenklichkeit bei Neugeborenen und bei Patienten mit Autoimmun-Neutropenie nicht vorliegend
  • besondere Vorsichtsmaßnahmen bei Patienten mit HIV-Infektion
    • Blutbild
      • Gesamtanzahl neutrophiler Granulozyten (ANC) sollte engmaschig überwacht werden, v.a. in den ersten Wochen der Therapie mit Filgrastim
        • einige Patienten können auf die Anfangsdosen von Filgrastim sehr schnell und mit einem erheblichen Anstieg der Neutrophilenzahl reagieren
      • empfohlen, die ANC während der ersten 2 - 3 Tage der Anwendung von Filgrastim täglich zu bestimmen
      • danach empfohlen, die Neutrophilenzahl während der ersten beiden Wochen mind. zweimal pro Woche und während der darauffolgenden Erhaltungstherapie wöchentlich oder zweiwöchentlich zu kontrollieren
      • während der intermittierenden Anwendung von 30 Mio.E./Tag (300 µg/Tag) Filgrastim können große Schwankungen der ANC auftreten
        • um den jeweils tiefsten ANC-Wert oder Nadir eines Patienten zu bestimmen, empfohlen, die Blutproben zur Bestimmung der ANC unmittelbar vor der geplanten Gabe von Filgrastim zu entnehmen
    • Risiken bei Anwendung von erhöhten Dosen myelosuppressiver Arzneimittel
      • Behandlung mit Filgrastim allein schließt das Auftreten von Thrombozytopenie und Anämie als Folge einer myelosuppressiven Therapie nicht aus
      • aufgrund der Möglichkeit, bei Anwendung von Filgrastim höhere Dosen oder eine größere Anzahl von myelosuppressiven Arzneimitteln geben zu können, kann für die so behandelten Patienten ein erhöhtes Risiko der Entwicklung von Thrombozytopenie und Anämie bestehen
      • regelmäßige Blutbildkontrollen empfohlen
    • Infektionen und maligne Erkrankungen, die eine Myelosuppression verursachen können
      • Neutropenien können auch eine Folge von knochenmarkinfiltrierenden opportunistischen Infektionen, wie Mycobacterium avium-Komplex, oder von malignen Erkrankungen, wie Lymphomen, sein
      • bei Patienten mit bekannter knochenmarkinfiltrierender Infektion oder maligner Erkrankung sollte, zusätzlich zur Anwendung von Filgrastim zur Behandlung der Neutropenie, eine geeignete Therapie der Grunderkrankung bedacht werden
      • der Einfluss von Filgrastim auf Neutropenien, die durch knochenmarkinfiltrierende Infektionen oder maligne Erkrankungen bedingt sind, ist nicht abschließend geklärt

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Filgrastim - invasiv

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Filgrastim - invasiv

  • Anwendung von Filgrastim während der Schwangerschaft nicht empfohlen
  • bisher keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung bei Schwangeren
  • es gibt Literaturberichte, in welchen die Plazentagängigkeit von Filgrastim bei Schwangeren nachgewiesen werden konnte
  • tierexperimentelle Studien
    • Reproduktionstoxizität gezeigt
    • bei einem hohen Mehrfachen der klinischen Expositionen und mit gleichzeitig vorliegender maternaler Toxizität erhöhte Inzidenz einer embryonalen Letalität bei Kaninchen beobachtet
  • Fertilität
    • kein Einfluss auf Reproduktionsfähigkeit oder Fertilität männlicher und weiblicher Ratten

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Filgrastim - invasiv

  • Entscheidung muss darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung verzichtet werden soll / die Behandlung zu unterbrechen ist
    • dabei sowohl Nutzen des Stillens für das Kind als auch Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigen
  • nicht bekannt, ob Filgrastim / Metabolite in die Muttermilch übergehen
  • Risiko für das Neugeborene / Kind kann nicht ausgeschlossen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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