Pravastatin Heu 10mg Net (20 St)

Hersteller Heunet Pharma GmbH
Wirkstoff Pravastatin
Wirkstoff Menge 9,51 mg
ATC Code C10AA03
Preis 11,44 €
Menge 20 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N1
Pravastatin Heu 10mg Net (20 St)

Medikamente Prospekt

Pravastatin9.51mg
(H)Aluminium Magnesium silicatHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff58.65mg
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Povidon K29-32Hilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pravastatin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Pravastatin
  • akute Lebererkrankung, einschließlich
    • nicht abgeklärter, persistierender Erhöhungen der Transaminasespiegel über das 3-fache des oberen Normwertes (= upper limit of normal = ULN)
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • vor erstmaliger Anwendung sek. Ursachen für Hypercholesterinämie ausschließen und Patienten auf lipidsenkende Standard-Diät setzen, die während des Behandlungszeitraumes fortgesetzt werden sollte
  • Einnahme der Tabletten 1mal / Tag, vorzugsweise abends, unabhängig von den Mahlzeiten
  • verstärkte lipidsenkende Wirkung auf Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin durch Kombination mit Gallensäure-bindenden Harzen (z.B. Colestyramin, Colestipol), Anwendung von Pravastatin entweder 1 Stunde vor oder mind. 4 Stunden nach dem Harz

Dosierung



  • Hypercholesterinämie
    • 1 - 4 Tabletten (10 - 40 mg Pravastatin-Natrium) / Tag
    • periodische Bestimmung der Lipidwerte und entsprechende Dosisanpassung (Einsatz der therapeutischen Wirkung innerhalb 1 Woche, Entfaltung der vollen Wirkung innerhalb von 4 Wochen)
    • max. Tagesdosis: 4 Tabletten (40 mg Pravastatin-Natrium)
  • kardiovaskuläre Prävention
    • 4 Tabletten (40 mg Pravastatin-Natrium) / Tag (einzig untersuchte Anfangs- und Erhaltungsdosis in allen präventiven Morbiditäts- und Mortalitätsstudien)
  • Post-Transplantation (Patienten unter immunsuppressiver Therapie)
    • Anfangsdosis: 2 Tabletten (20 mg Pravastatin-Natrium) / Tag
    • Dosiserhöhung, in Abhängigkeit vom Ansprechen der Lipid-Werte, bis auf 4 Tabletten (40 mg Pravastatin-Natrium) unter engmaschiger medizinischer Kontrolle

Dosisanpassung

  • Kinder und Jugendliche (8 - 18 Jahre) mit heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie:
    • Kinder (8 - 13 Jahre):
      • 10 - 20 mg 1mal / Tag
      • Dosierung > 20 mg nicht untersucht
    • Jugendliche (14 - 18 Jahre):
      • 10 - 40 mg / Tag
      • Anwendung bei Mädchen im gebärfähigen Alter unter besonderer Vorsicht (Schwangerschaft kontraindiziert)
  • ältere Patienten
    • keine Dosisanpassung notwendig, Ausnahme: Vorliegen prädisponierender Risikofaktoren
  • eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion
    • mäßige oder schwere Einschränkung der Nierenfunktion oder signifikante Einschränkung der Leberfunktion
      • Anfangsdosis: 1 Tablette (10 mg Pravastatin-Natrium) / Tag
      • Dosisanpassung entsprechend dem Ansprechen der Lipidparameter und unter medizinischer Kontrolle
  • Begleitmedikation:
    • Patienten, die Ciclosporin allein oder in Kombination mit weiteren immunsuppressiven Arzneimitteln einnehmen: Behandlungsbeginn mit 20 mg Pravastatin-Na 1mal / Tag und Dosissteigerung bis auf 40 mg Pravastatin-Na / Tag unter Vorsicht

Indikation



  • Hypercholesterinämie
    • Behandlung primärer Hypercholesterinämie oder gemischter Dyslipidämie, zusätzlich zu einer Diät, wenn das Ansprechen auf Diät und andere nichtpharmakologische Maßnahmen (z.B. körperliche Betätigung, Gewichtsabnahme) nicht ausreichend ist
  • primäre Prävention
    • Verringerung kardiovaskulärer Mortalität und Morbidität zusätzlich zu Diät bei mittlerer oder schwerer Hypercholesterinämie und hohem Risiko eines ersten kardiovaskulären Ereignisses
  • sekundäre Prävention
    • Verringerung kardiovaskulärer Mortalität und Morbidität bei Myokardinfarkt oder instabiler Angina pectoris in der Anamnese und entweder normalen oder erhöhten Cholesterinwerten zusätzlich zur Korrektur anderer Risikofaktoren
  • Post-Transplantation
    • Verringerung einer Post-Transplantations-Hyperlipidämie bei immunsuppressiver Therapie nach Organtransplantation

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pravastatin - peroral

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Überempfindlichkeitsreaktionen
        • Anaphylaxie
        • Angioödem
        • Lupus erythematodes-ähnliches Syndrom
  • Endokrine Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Diabetes mellitus
        • Häufigkeit ist abhängig von dem Vorhandensein oder dem Fehlen von Risikofaktoren (Nüchternblutzucker >=5,6 mmol/l, BMI >30 kg/m2, erhöhte Triglyceridwerte, bestehende Hypertonie)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schwindel
      • Kopfschmerzen
      • Schlafstörungen
      • Schlaflosigkeit
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • periphere Polyneuropathie (insbesondere bei Einnahme über einen langen Zeitraum)
      • Parästhesie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Gedächtnisverlust (bei einigen Statinen berichtet)
      • Myasthenia gravis
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Depression (bei einigen Statinen berichtet)
      • Alpträume (bei einigen Statinen berichtet)
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sehstörungen (einschließlich verschwommenes Sehen und Doppeltsehen)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • okuläre Myasthenie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dyspepsie / Sodbrennen
      • abdominale Schmerzen
      • Übelkeit / Erbrechen
      • Verstopfung
      • Durchfall
      • Flatulenz
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Pankreatitis
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • interstitielle Lungenerkrankung (bei einigen Statinen berichtet; in Ausnahmefällen und insbesondere bei Langzeittherapie)
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Myalgie
      • erhöhte CK-Spiegel
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Muskelschwäche
      • Sehnenstörungen, besonders Sehnenentzündung, manchmal durch Ruptur kompliziert
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Rhabdomyolyse (die mit akutem Nierenversagen infolge von Myoglobinurie assoziiert sein kann)
      • Myopathie
      • Myositis
      • Polymyositis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • immunvermittelte nekrotisierende Myopathie
      • Schmerzen in der Skelettmuskulatur, z.B.
        • Gelenkschmerzen
        • Muskelkrämpfe
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Juckreiz
      • Ausschlag
      • Urtikaria
      • Abnormalitäten des Haaransatzes / der Haare (einschließlich Alopezie)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Lichtempfindlichkeitsreaktion
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Dermatomyositis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Ausschlag, einschließlich
        • Lichenoid-Hautausschlag
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erhöhungen der Transaminasespiegel (deutliche Abweichungen von den Normalwerten der ALT und AST (> 3 x ULN))
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Gelbsucht
      • Hepatitis
      • fulminante Lebernekrose
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • tödliches oder nicht-tödliches Leberversagen
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Miktionsstörungen (einschließlich Dysurie, Pollakisurie, Nykturie)
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • sexuelle Dysfunktion
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Müdigkeit

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pravastatin - peroral

  • Hinweise zur Indikation
    • Pravastatin wurde bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie nicht untersucht
    • Therapie nicht indiziert, wenn die Hypercholesterinämie aufgrund erhöhter HDL-Cholesterinwerte besteht
    • Kombination von Pravastatin mit Fibraten wird, wie auch bei anderen HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren, nicht empfohlen
    • Kinder und Jugendliche
      • bei Kindern vor Beginn der Pubertät sollten Nutzen und Risiko der Behandlung sorgfältig von Ärzten vor Aufnahme der Behandlung abgewogen werden
  • Leberfunktionsstörungen
    • moderater Anstieg der Transaminasespiegel beobachtet, wie bei anderen lipidsenkenden Stoffen
      • in den meisten Fällen gingen Transaminase-Werte wieder auf ihren Ausgangswert zurück, ohne dass die Behandlung unterbrochen werden musste
    • Patienten, die erhöhte Transaminasespiegel entwickeln
      • müssen besonders beobachtet werden
      • Therapie muss unterbrochen werden, wenn die Alaninaminotransferase (ALT)- und Aspartataminotransferase(AST)-Werte dauerhaft das 3-fache des oberen Normwertes (ULN) übersteigen
    • Leberversagen
      • nach Markteinführung bei Patienten, die Statine einschließlich Pravastatin einnahmen, selten über Leberversagen mit teils tödlichem Ausgang berichtet
      • sofern während der Behandlung mit Pravastatin schwerwiegende Beeinträchtigungen der Leber mit entsprechender klinischer Symptomatik und / oder Hyperbilirubinämie oder Ikterus auftreten, muss die Behandlung unverzüglich abgebrochen werden
      • wenn keine andere Ursache feststellbar ist, darf die Behandlung mit Pravastatin nicht fortgesetzt werden
    • Patienten mit anamnestisch bekannter Lebererkrankung oder hohem Alkoholkonsum
      • Anwendung nur mit Vorsicht
  • Störungen der Muskulatur
    • Anwendung von Pravastatin mit dem Auftreten von Myalgie, Myopathie und sehr selten Rhabdomyolyse in Verbindung gebracht, wie bei anderen HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren (Statinen)
    • Myopathie muss bei jedem mit Statinen behandelten Patienten mit ungeklärten muskulären Symptomen wie Schmerzen oder Verspannungen, Muskelschwäche oder Muskelkrämpfen in Erwägung gezogen werden
      • in diesen Fällen Creatinkinasespiegel (CK) messen
    • Statin-Therapie sollte zeitweilig unterbrochen werden, wenn die CK-Spiegel > 5 x ULN liegen oder wenn ernste klinische Symptome auftreten
    • Rhabdomyolyse, mit oder ohne sekundäre Niereninsuffizienz tritt sehr selten (in etwa einem Fall pro 100.000 Patientenjahren) auf
      • Rhabdomyolyse ist eine akute, potenziell tödliche Skelettmuskelschädigung, die zu jeder Zeit während der Behandlung auftreten kann, durch massive Muskelzerstörung in Verbindung mit einem deutlichen Anstieg des CK-Spiegels (meist > 30 oder 40 × ULN) charakterisiert ist und zu einer Myoglobinurie führt
    • Risiko für das Auftreten einer Myopathie unter Statinen
      • scheint von der Exposition abhängig zu sein und kann daher zwischen den verschiedenen Wirkstoffen (aufgrund von Unterschieden in Lipophilie und den pharmakokinetischen Eigenschaften) variieren, einschließlich ihrer Dosierung und ihres Potentials für Arzneimittelwechselwirkungen
    • obwohl es für die Verschreibung eines Statins keine muskuläre Kontraindikation gibt, können bestimmte prädisponierende Faktoren, einschließlich fortgeschrittenes Alter (> 65), unkontrollierte Hypothyreose und Niereninsuffizienz, das Risiko muskulärer Toxizität erhöhen
      • rechtfertigen deshalb eine sorgfältige Nutzen / Risiko-Bewertung und besondere klinische Überwachung
      • bei diesen Patienten Messung der CK-Werte vor dem Therapiebeginn mit Statinen angezeigt (siehe unten)
    • immunvermittelte nekrotisierende Myopathie (IMNM)
      • in sehr seltenen Fällen während oder nach der Behandlung mit einigen Statinen über immunvermittelte nekrotisierende Myopathie (immune-mediated necrotizing myopathy; IMNM) berichtet
      • klinische Charakteristika einer IMNM sind persistierende proximale Muskelschwäche und erhöhte Serum-Kreatinkinase-Werte, die trotz Absetzen der Behandlung mit Statinen fortbestehen
    • Risiko und Schweregrad muskulärer Störungen unter Statin-Therapie steigen bei gemeinsamer Gabe mit wechselwirkenden Arzneimitteln wie Ciclosporin, Clarithromycin und anderen Makroliden oder Niacin
      • muskuläre Symptome im Zusammenhang mit einer Statin-Therapie gehen normalerweise zurück, wenn die Statin-Therapie unterbrochen wird
      • Fibrate
        • Anwendung von Fibraten allein ist gelegentlich mit dem Auftreten einer Myopathie verbunden
        • gleichzeitige Verwendung eines Statins mit Fibraten sollte im Allgemeinen vermieden werden
      • Nikotinsäure
        • gemeinsame Anwendung von Statinen und Nikotinsäure sollte mit Vorsicht durchgeführt werden
      • Inhibitoren des Cytochrom P450-Stoffwechsels
        • verstärktes Auftreten von Myopathien auch bei Patienten beschrieben, die andere Statine in Kombination mit Inhibitoren des Cytochrom P450-Stoffwechsels einnahmen
        • kann aus pharmakokinetischen Wechselwirkungen resultieren, die für Pravastatin nicht dokumentiert sind
      • Fusidinsäure
        • Statine, einschließlich Pravastatin, dürfen nicht gleichzeitig mit einer systemischen Anwendung von Fusidinsäure oder innerhalb von 7 Tagen nach Beendigung einer Fusidinsäure-Behandlung angewandt werden
          • bei Patienten, bei denen systemische Anwendung von Fusidinsäure als notwendig erachtet wird, sollte die Statin-Therapie während der Dauer der Fusidinsäure-Behandlung unterbrochen werden
        • Berichte über Rhabdomyolysen (einschließlich einiger Todesfälle) bei Patienten, die Fusidinsäure und Statine gleichzeitig erhalten haben
          • Patienten sollten angewiesen werden, bei jeglichen Anzeichen von Muskelschwäche, Schmerz oder Druckempfindlichkeit sofort ärztlichen Rat einzuholen
        • Statin-Therapie kann 7 Tage nach Gabe der letzten Dosis Fusidinsäure wieder begonnen werden
        • in Ausnahmefällen, wenn eine länger dauernde systemische Behandlung mit Fusidinsäure erforderlich ist, z.B. für die Behandlung von schweren Infektionen, sollte die Notwendigkeit für eine gleichzeitige Gabe von Pravastatin und Fusidinsäure nur nach Einzelfallabwägung und unter strenger, medizinischer Überwachung in Betracht gezogen werden
      • Colchicin
        • Fälle von Myopathie, einschließlich Rhabdomyolyse, nach gleichzeitiger Anwendung von Pravastatin mit Colchicin berichtet
        • Vorsicht bei der Verschreibung von Pravastatin mit Colchicin
  • Myasthenia gravis / okuläre Myasthenie
    • in wenigen Fällen wurde berichtet, dass Statine eine Myasthenia gravis oder eine Verschlechterung einer bereits bestehenden Myasthenia gravis oder okulärer Myasthenie auslösen
    • Pravastatin sollte bei einer Verschlimmerung der Symptome abgesetzt werden
    • über Rezidive wurde berichtet, wenn dasselbe oder ein anderes Statin (erneut) gegeben wurde
  • Messung und Interpretation der Creatinkinase-Werte
    • routinemäßige Überwachung der Creatinkinase (CK) oder anderer Muskelenzymspiege bei asymptomatischen Patienten unter Statin-Therapie nicht empfohlen
    • Messund des CK-Spiegels jedoch bei Patienten mit besonderen prädisponierenden Faktoren vor Beginn einer Statin-Therapie und bei Patienten, die muskuläre Symptome unter Statin-Therapie entwickeln, empfohlen
      • wenn die CK-Ausgangswerte signifikant erhöht sind (>5 x ULN), sollten die CK-Werte ungefähr 5 - 7 Tage später noch einmal gemessen werden, um die Ergebnisse zu bestätigen
      • Interpretation der gemessenen CK-Spiegel sollte im Kontext anderer potenzieller Faktoren, die vorübergehende Muskelstörungen verursachen können, wie anstrengende körperliche Betätigung oder Muskeltrauma, erfolgen
    • vor Behandlungsbeginn
      • bei Patienten mit prädisponierenden Faktoren Vorsicht geboten und CK-Spiegel sollten vor Therapiebeginn gemessen werden
        • prädisponierende Faktoren
          • Niereninsuffizienz
          • Schilddrüsenunterfunktion
          • anamnestisch bekannte muskuläre Toxizität eines Statins oder Fibrats
          • erbliche Muskelerkrankung beim Patienten oder in der Familienanamnese
          • Alkoholmissbrauch
      • Messung auch in Betracht ziehen bei Personen über 70 Jahren, besonders in Gegenwart weiterer prädisponierender Faktoren
      • sind die CK-Spiegel signifikant erhöht (>5 x ULN)
        • Behandlung sollte nicht begonnen werden
        • Ergebnisse nach 5 - 7 Tagen überprüfen
      • Ausgangswerte der CK-Spiegel können auch im Fall eines späteren Anstiegs während der Statin-Therapie als Referenzwerte nützlich sein
    • während der Behandlung
      • Patienten anweisen Muskelschmerzen, -spannungen, -schwächen oder -krämpfe unbekannter Ursache an Arzt zu melden
        • in diesen Fällen sollten CK-Spiegel gemessen werden
          • Behandlung unterbrechen, wenn CK-Spiegel signifikant erhöht (>5 x ULN) sind
        • Therapieunterbrechung auch erwägen, wenn muskuläre Symptome schwerwiegend sind und tägliches Unbehagen verursachen, selbst wenn der Anstieg des CK-Wertes <= 5 x ULN bleibt
      • Wiederaufnahme der Statin-Therapie mit der niedrigsten Dosierung und unter engmaschiger Überwachung kann in Betracht gezogen werden, wenn Symptome nachlassen und CK-Spiegel zum Normalwert zurückkehren
        • wird bei einem solchen Patienten eine erbliche Muskelkrankheit vermutet, Wiederaufnahme der Statin-Therapie nicht empfohlen
  • interstitielle Lungenerkrankung
    • Einzelfälle einer interstitiellen Lungenerkrankung mit einigen Statinen berichtet, insbesondere bei Langzeittherapie
    • Symptome können beinhalten
      • Dyspnoe
      • nicht-produktiver Husten
      • Verschlechterung des allgemeinen Gesundheitszustands (Müdigkeit, Gewichtsverlust und Fieber)
    • wenn vermutet wird, dass ein Patient eine interstitielle Lungenkrankheit entwickelt hat
      • Statintherapie sollte abgesetzt werden
  • Diabetes mellitus
    • Hinweise, dass Statine als Substanzklasse den Blutzuckerspiegel erhöhen und bei manchen Patienten, die ein hohes Risiko für die Entwicklung eines zukünftigen Diabetes mellitus haben, eine Hyperglykämie hervorrufen können, der eine adäquate Diabetesbehandlung erfordert
    • Risiko wird jedoch von der Reduktion des vaskulären Risikos durch Statine aufgewogen und sollte daher nicht zu einem Abbruch der Statinbehandlung führen
    • in Übereinstimmung mit nationalen Richtlinien sollten Risikopatienten (Nüchternblutzucker von 5,6 - 6,9 mmol/L, BMI>30kg/m2, erhöhte Triglyzeridwerte, Hypertonie) sowohl klinisch als auch in Bezug auf die relevanten Laborwerte überwacht werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pravastatin - peroral

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pravastatin - peroral

  • kontraindiziert während der Schwangerschaft
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • sollte Frauen im gebärfähigen Alter nur gegeben werden, wenn der Eintritt einer Schwangerschaft sehr unwahrscheinlich ist und wenn die Frauen über die möglichen Risiken einer Schwangerschaft informiert wurden
    • besondere Vorsicht bei Mädchen im gebärfähigen Alter erforderlich
      • um sicherzustellen, dass sie die potenziellen Gefahren verstehen, die mit einer Pravastatin-Therapie während einer Schwangerschaft verbunden sind
  • wenn eine Patientin plant schwanger zu werden oder schwanger ist, muss der Arzt unverzüglich informiert werden und Pravastatin muss wegen des potenziellen Risikos für den Fötus abgesetzt werden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pravastatin - peroral

  • kontraindiziert während der Stillzeit
  • Pravastatin geht in geringer Konzentration in die Muttermilch über

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Verordnungseinschränkung gem. Arzneimittelrichtlinie Anlage III für Lipidsenker, - ausgenommen bei bestehender vaskulärer Erkrankung (KHK, cerebrovaskuläre Manifestation, pAVK) - ausgenommen bei hohem kardiovaskulärem Risiko (über 20% Ereignisrate/ 10 Jahre auf der Basis der zur Verfügung stehenden Risikokalkulatoren). Rechtliche Grundlagen und Hinweise: Verordnungseinschränkung verschreibungspflichtiger Arzneimittel nach dieser Richtlinie.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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