Polysept Salbe (300 g)

Hersteller Dermapharm AG
Wirkstoff Iod
Wirkstoff Menge 10 mg
ATC Code D08AG02
Preis 18,14 €
Menge 300 g
Darreichung (DAR) SAL
Norm N3
Polysept Salbe (300 g)

Medikamente Prospekt

Iod10mg
(H)MacrogolHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Gramm]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Povidon-Iod - extern

  • Überempfindlichkeit gegenüber Povidon-Iod
  • Hyperthyreose oder andere manifeste Schilddrüsenerkrankungen
  • Dermatitis herpetiformis Duhring
  • vor, während und nach einer Radio-Iod-Anwendung (bis zum Abschluss der Behandlung bzw. der dauerhaften Ausheilung)
  • Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder unter einem Jahr
    • ggf. unterschiedliche Herstellerangaben beachten
  • gleichzeitige Anwendung mit quecksilberhaltigen Präparaten
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • zur äußerlichen Anwendung bestimmt

Dosierung



  • Zur wiederholten, zeitlich begrenzten Anwendung als Antiseptikum bei geschädigter Haut, wie z.B. Dekubitus (Druckgeschwür), Ulcus cruris (Unterschenkelgeschwür), oberflächlichen Wunden und Verbrennungen, infizierten und superinfizierten Dermatosen
    • ein- bis mehrmals / Tag auf die zu behandelnde Stelle gleichmäßig auftragen
    • falls erforderlich, kann anschließend ein Verband angelegt werden
    • Anwendungsdauer:
      • Anwendung sollte so lange fortgeführt werden, wie noch Anzeichen einer Infektion oder einer deutlichen Infektionsgefährdung bestehen
      • sollte es nach Absetzen der Behandlung zu einem Infektionsrezidiv kommen, so kann die Behandlung wieder neu begonnen werden
      • die Braunfärbung der Produktes ist eine Eigenschaft des Präparates und zeigt seine Wirksamkeit an: eine weitgehende Entfärbung weist auf die Erschöpfung der Wirksamkeit des Präparates hin.

Indikation



  • Zur wiederholten, zeitlich begrenzten Anwendung als Antiseptikum bei geschädigter Haut, wie z.B. Dekubitus (Druckgeschwür), Ulcus cruris (Unterschenkelgeschwür), oberflächlichen Wunden und Verbrennungen, infizierten und superinfizierten Dermatosen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Povidon-Iod - extern

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeitsreaktionen
      • anaphylaktische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock
  • Endokrine Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Iod-induzierte Hyperthyreose mit Symptomen wie Tachykardie oder Unruhe bei prädisponierten Patienten
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypothyreose
      • Störungen der Schilddrüsenfunktion (bei großflächiger bzw. wiederholter Anwendung, besonders auf geschädigter Haut)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • nach Resorption größerer Povidon-Iod- Mengen, z.B. bei Verbrennungsbehandlung ( längerfristiger Anwendung auf ausgedehnten Wund- und Verbrennungsflächen)
        • Auftreten von (zusätzlichen) Elektrolyt- und Serumosmolaritäts-Störungen
        • schwere metabolische Azidose
  • Augenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hornhautkalzifizierungen unter der Therapie mit phosphathaltigen Augentropfen bei Patienten mit ausgeprägten Hornhautdefekten
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Pneumonitis als Komplikation einer Aspiration
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeitsreaktionen / Kontaktdermatitis
        • Symptome wie Juckreiz, Rötungen, kleine Bläschen, auch über das Kontaktareal hinaus (Streureaktionen)
      • Angioödem
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • vorübergehende Hautverfärbungen
      • trockene Haut (bei mehrfacher Anwendung, besonders gefährdet ist Haut des Genitalbereiches, z.B. des Skrotums)
      • exfoliative Dermatitis
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • renale Insuffizienz nach Resorption größerer Povidon-Iod- Mengen, z.B. bei Verbrennungsbehandlung
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • lokales Brennen nach Aufbringen des Arzneimittels zu Behandlungsbeginn
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • bei längerer Behandlung durch zytotoxische Wirkungen:
        • Störung der Wundheilung
        • vorübergehend Schmerzen und Wärmegefühl
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hautreizungen bzw. chemische Verbrennung der Haut nach präoperativer Hautdesinfektion in Fällen, in denen es zu einer „Pfützenbildung" unter dem Patienten gekommen ist
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • thermische Verbrennung (insbesondere bei Verwendung von Hochfrequenz-Chirurgiegeräten)

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Povidon-Iod - extern

  • Povidon-Iod darf nicht gleichzeitig oder nachfolgend mit Quecksilberderivaten angewendet werden
    • Verätzungsgefahr durch Bildung von Quecksilberiodid
  • Anwendung nur nach strenger Indikationsstellung über längere Zeit und großflächig (z.B. > 10 % KOF und länger als 14 Tage), da eine nachfolgende Iod-induzierte Hyperthyreose nicht ausgeschlossen werden kann
    • bei Patienten mit blanden Knotenstrumen
    • bei Patienten nach Schilddrüsenerkrankungen
    • bei prädisponierten Patienten mit autonomen Adenomen bzw. funktioneller Autonomie
    • bei älteren Menschen
    • bei Patienten mit Niereninsuffizienz
  • in den vorgenannten Fällen auch nach Absetzen der Therapie (bis zu 3 Monate) auf Frühsymptome einer möglichen Schilddrüsenüberfunktion achten und ggf. die Schilddrüsenfunktion überwachen
  • Schwangerschaft und Stillzeit
    • besondere Vorsicht ist erforderlich
    • Nutzen/Risiko-Bewertung sollte erfolgen
      • nur anwenden, wenn unbedingt erforderlich
  • Neugeborene, Säuglinge und Kinder
    • bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern unter einem Jahr kontraindiziert bzw. nur nach strenger Indikationsstellung und äußerst limitiert anzuwenden
      • ggf. unterschiedliche Herstellerangaben beachten
    • bei Neugeborenen und Säuglingen bis zum Alter von 6 Monaten besteht erhöhtes Risiko für Entwicklung einer Hypothyreose nach Anwendung großer Mengen Iod
    • orale Aufnahme durch Säugling muss vermieden werden
    • nach Anwendung ist nachfolgende Kontrolle der Schilddrüsenfunktion angezeigt
    • im Falle einer Hypothyreose ist frühzeitige Behandlung mit Schilddrüsenhormonen bis zur Normalisierung der Schilddrüsenfunktion zu erwägen
  • präoperative Hautdesinfektion (flüssige Darreichungsform)
    • bei Anwendung im Rahmen der präoperativen Hautdesinfektion "Pfützenbildung" unter dem Patienten vermeiden
      • längerer Hautkontakt mit der nicht abgetrockneten Lösung kann Reizungen oder in seltenen Fällen schwere verbrennungsähnliche Hautreaktionen auslösen
    • im Falle von Hautreizungen, Kontaktdermatitis oder Überempfindlichkeitsreaktionen ist Anwendung zu beenden
    • vor Anwendung nicht erwärmen
  • Anwendung im Rachenbereich (flüssige Darreichungsform)
    • bei Anwendung im Rachenbereich ist eine Aspiration zu vermeiden
      • andernfalls können respiratorische Beschwerden bis hin zur Pneumonie auftreten
      • gilt insbesondere für intubierte Patienten
  • Hautverfärbungen
    • Anwendung von Povidon-Iod kann zu vorübergehenden Hautverfärbungen an der Applikationsstelle führen (verursacht durch Eigenfarbe des Arzneimittels)

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Povidon-Iod - extern

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Povidon-Iod - extern

  • Anwendung bis zur 9. Schwangerschaftswoche nur nach strengster Indikationsstellung und äußerst limitiert (wie bei allen iodhaltigen Präparaten)
  • ab der 9. Schwangerschaftswoche Anwendung von Iod mit folgenden Ausnahmen absolut kontraindiziert:
    • vorzeitiger Blasensprung (vor der 37. SSW) mit hohem Infektionsrisiko (tokolytische Behandlung, Behandlung mit Corticosteroiden)
    • nur Anwendung geringprozentiger (Povidon-Iod 2,5 %) Konzentration
  • Povidon-Iod ist plazentagängig
  • nach Anwendung von Povidon-Iod ist eine Kontrolle der Schilddrüsenfunktion beim Kind angezeigt
    • im Falle einer Hypothyreose ist eine frühzeitige Behandlung mit Schilddrüsenhormonen bis zur Normalisierung der Schilddrüsenfunktion durchzuführen
  • Fertilität
    • keine Daten über Auswirkungen auf Fertilität verfügbar

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Povidon-Iod - extern

  • kontraindiziert während der Stillzeit
  • Übergang in die Muttermilch
  • orale Aufnahme des Arzneimittels durch den Säugling durch Kontakt mit der behandelten Körperstelle der stillenden Mutter muss vermieden werden
  • möglicherweise Anstieg des Iod-Gehalts der Muttermilch, falls es aufgrund von Art und Umfang der Anwendung bei der Mutter zu einer ausgeprägten Iod-Resorption kommt
  • nach Anwendung von Povidon-Iod unter Umständen Kontrolle der Schilddrüsenfunktion beim Kind angezeigt
    • im Falle einer Hypothyreose ist eine frühzeitige Behandlung mit Schilddrüsenhormonen bis zur Normalisierung der Schilddrüsenfunktion durchführen


Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Bedingt erstattungsfähig für Erwachsene gem. § 34 Abs. 1 Satz 2 SGB V in Verbindung mit Arzneimittelrichtlinie § 12 sowie Anlage I bei folgenden Indikationen: Jod-Verbindungen nur zur Behandlung von Ulcera und Dekubitalgeschwüren. Die Regelung gilt nicht für versicherte Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr und versicherte Jugendliche mit Entwicklungsstörungen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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