Novoseven 1mg 50kie (1 St)

Hersteller Novo Nordisk Pharma GmbH
Wirkstoff Eptacog alfa aktiviert
Wirkstoff Menge 50000 IE
ATC Code B02BD08
Preis 927,81 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) PLI
Norm N1
Novoseven 1mg 50kie (1 St)

Medikamente Prospekt

Eptacog alfa, aktiviert1mg
(H)Calcium chlorid 2-WasserHilfsstoff
(H)HistidinHilfsstoff
(H)MannitolHilfsstoff
(H)MethioninHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)N-GlycylglycinHilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)SaccharoseHilfsstoff
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Gerinnungsfaktor VIIa - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegenüber Eptacog alfa (rekombinanter Blutgerinnungsfaktor VIIa)

Art der Anwendung



  • Behandlungsbeginn unter Aufsicht eines Arztes mit Erfahrung in der Behandlung von Hämophilie und / oder Blutgerinnungsstörungen
  • Hinweise zur Rekonstitution des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Fachinformation
  • i.v. Bolusinjektion der rekonstituierten Lösung über 2 - 5 Min.
  • keine Notwendigkeit für eine Labor-Überwachung während der Behandlung
  • Dosierung richtet sich nach Schwere der Blutung und dem klin. Ansprechen auf die Behandlung
  • nach der Verabreichung von rFVIIa wurden eine verkürzte Prothrombinzeit (PT) und eine verkürzte aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT) registriert, allerdings wurde keine Korrelation zwischen PT und aPTT und der klinischen Wirksamkeit von rFVIIa nachgewiesen

Dosierung



Basiseinheit: 1 Durchstechflasche enthält 1 mg (50 kIE) Eptacog alfa (aktiviert), einen rekombinanten Blutgerinnungsfaktor VIIa (rFVIIa) mit einem Molekulargewicht von ca. 50000 Dalton, hergestellt durch rekombinante DNATechnologie in Babyhamster-Kidney (BHK)-Zellen); Konzentration nach Rekonstitution: 1 mg Eptacog alfa (aktiviert) / ml

  • Hämophilie A oder B mit Hemmkörpern oder zu erwartender starker anamnestischer Reaktion
    • Behandlungsbeginn so früh wie möglich nach Beginn einer Blutung
    • initial: 90 µg Eptacog alfa / kg KG als i.v. Bolus
    • ggf. weitere Injektionen erforderlich
    • Applikationsintervall
      • initial bis zur Hämostase: Applikation 1mal / 2 - 3 Stunden
      • abhängig vom Schweregrad der Blutung bzw. des invasiven oder chirurgischen Eingriffs
      • anschließend, falls Weiterbehandlung indiziert, sukzessive Verlängerung auf Applikation 1mal / 4, 6, 8 oder 12 Stunden
    • Behandlungsdauer
      • abhängig vom Schweregrad der Blutung bzw. des invasiven oder chirurgischen Eingriffs
    • Kinder
      • keine generelle Unterscheidung in der Dosierung
      • evtl. höhere rFVIIa-Dosen für ähnliche Plasmakonzentrationen erforderlich (raschere Clearance)
    • leichte bis mittelschwere Blutungen (einschließl. Heimselbstbehandlung)
      • als frühzeitige Intervention bei Gelenk-, Muskel- und Schleimhautblutungen
      • 2 alternative Dosierungsschemata empfohlen
        1. 90 µg Eptacog alfa / kg KG 2 - 3mal im Abstand von 3 Stunden sowie zusätzliche 90 µg Eptacog alfa / kg KG, falls Weiterbehandlung erforderlich
        2. 270 µg Eptacog alfa / kg KG als Einzeldosis (keine klin. Erfahrung bei älteren Patienten)
      • Behandlungsdauer der Heimselbstbehandlung: max. 24 Stunden
      • weitergehende Heimselbstbehandlung nur nach Rücksprache mit dem Hämophiliezentrum
    • schwere Blutungen
      • initial: 90 µg Eptacog alfa / kg KG, verabreicht auf dem Weg zur medizinischen Einrichtung, in der der Patient gewöhnlich behandelt wird
      • nachfolgende Dosierung richtet sich nach Typ und Schweregrad der Blutung
      • Applikationsintervall
        • initial bis zur klin. Besserung: Applikation 1mal / 2 Stunden
        • anschließend, falls Weiterbehandlung indiziert
          • Applikation 1mal / 3 Stunden für 1 - 2 Tage
          • anschließend sukzessive Verlängerung auf Applikation 1mal / 4, 6, 8 oder 12 Stunden
      • Behandlungsdauer: 2 - 3 Wochen, falls klinisch angezeigt, auch länger
    • invasive Eingriffe; Chirurgie
      • initial: 90 µg Eptacog alfa / kg KG unmittelbar vor Beginn der Intervention
      • Dosiswiederholung nach 2 Stunden
      • anschließendes Applikationsintervall
        • Applikation 1mal / 2 - 3 Stunden für 24 - 48 Stunden
        • abhängig von Art des Eingriffs und klin. Zustand des Patienten
      • große Operationen
        • Applikation 1mal / 2 - 4 Stunden für 6 - 7 Tage
        • anschließend, falls notwendig, Applikation 1mal / 6 - 8 Stunden für weitere 2 Wochen
        • Behandlungsdauer: 2 - 3 Wochen bis Wundheilung eingetreten ist
  • erworbene Hämophilie
    • Behandlungsbeginn so früh wie möglich nach Beginn der Blutung
    • initial: 90 µg Eptacog alfa / kg KG als i.v. Bolus
    • ggf. weitere Injektionen erforderlich
    • Applikationsintervall
      • initial bis zur Hämostase: Applikation 1mal / 2 - 3 Stunden
      • abhängig vom Schweregrad der Blutung bzw. des invasiven oder chirurgischen Eingriffs
      • anschließend, falls Weiterbehandlung indiziert, sukzessive Verlängerung auf Applikation 1mal / 4, 6, 8 oder 12 Stunden
    • Behandlungsdauer
      • abhängig vom Schweregrad der Blutung bzw. des invasiven oder chirurgischen Eingriff
  • Faktor VII-Mangel
    • 15 - 30 µg Eptacog alfa / kg KG 1mal / 4 - 6 Stunden bis zur Hämostase
    • Dosis und Behandlungsintervalle individuell auf Patienten abstimmen
    • Kinder und Jugendliche
      • begrenzte klinische Erfahrungen bei der Langzeitprophylaxe bei Kindern < 12 Jahren mit einem schweren klinischen Phänotyp
  • Thrombasthenie Glanzmann
    • 90 (80 - 120 µg) Eptacog alfa / kg KG 1mal / 2 (1,5 - 2,5) Stunden
    • mind. 3 Dosen als Bolusinjektion zur Gewährleistung einer effektiven Hämostase verabreichen (fehlende Wirksamkeit bei kont. Infusion möglich)
    • bei nicht therapierefraktären Patienten Thrombozyten als Mittel der 1. Wahl
  • schwere postpartale Blutungen
    • geeignete multidisziplinäre Expertise hinzuziehen (neben Gynäkologen, Anästhesisten, Intensivmediziner und/oder Hämatologen eingeschlossen)
    • je nach den individuellen Bedürfnissen Standardbehandlungsverfahren weiter anwenden
    • eine angemessene Fibrinogenkonzentration und Thrombozytenzahl aufrechtzuerhalten ist empfohlen (um den Nutzen der Behandlung zu optimieren)
    • Dosierung
      • initial: 60 - 90 µg Eptacog alfa / kg KG als i.v. Bolus
      • Höhepunkt der gerinnungsfördernden Wirkung ist nach 10 Min. zu erwarten
      • je nach dem klinischen Ansprechen ggf. weitere Injektionen erforderlich
      • bei unzureichender hämostatischer Reaktion: Dosiswiederholung nach 30 Min.

Indikation



  • Behandlung und Prophylaxe von Blutungen im Zusammenhang mit chirurgischen oder invasiven Eingriffen bei
    • angeborener Hämophilie mit Hemmkörpern gegen Blutgerinnungsfaktoren VIII oder IX > 5 Bethesda-Einheiten(BE)
    • angeborener Hämophilie, bei denen mit einem starken Anstieg des Hemmkörpers bei Verabreichung von Faktor VIII oder Faktor IX zu rechnen ist
    • erworbener Hämophilie
    • angeborenem Faktor VII-Mangel
    • Thrombasthenie Glanzmann mit früherem oder aktuellem Refraktärzustand auf Transfusion von Thrombozytenkonzentraten oder wenn Thrombozyten nicht leicht verfügbar sind

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Gerinnungsfaktor VIIa - invasiv

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hypersensitivität
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • anaphylaktische Reaktion
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • disseminierte intravasale Gerinnung
      • entsprechende Laborwerte inklusive erhöhte D-Dimer- und AT-Spiegel
      • Koagulopathie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindelgefühl
      • Kopfschmerz
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • venöse thromboembolische Ereignisse
        • tiefe Venenthrombose
        • Thrombose an der i.v. Injektionsstelle
        • Lungenembolie
        • thromboembolische Ereignisse der Leber einschließlich Pfortaderthrombose
        • Nierenvenenthrombose
        • Thrombophlebitis, oberflächliche Thrombophlebitis
        • intestinale Ischämie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • arterielle thromboembolische Ereignisse
        • Myokardinfarkt
        • Hirninfarkt
        • cerebrale Ischämie
        • cerebraler Arterienverschluss
        • cerebrovaskuläres Ereignis
        • arterielle Nierenthrombose
        • periphere Ischämie
        • periphere arterielle Thrombose
        • intestinale Ischämie
      • Angina pectoris
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • intrakardialer Thrombus
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Übelkeit
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hautausschlag (einschließlich allergische Dermatitis und erythematöser Hautausschlag)
      • Pruritus
      • Urtikaria
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hautrötung (Flushing)
      • Angioödem
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Reaktion / Beschwerden an der Injektionsstelle einschließlich
        • Schmerz an der Injektionsstelle
        • Hämatom an der Injektionsstelle
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • verringertes therapeutisches Ansprechen
        • Fälle von mangelnder therapeutischer Wirksamkeit (verringertes therapeutisches Ansprechen) berichtet; wichtig, dass das Eptacog alfa Dosierungsschema mit der empfohlenen Dosierung übereinstimmt
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • erhöhte Körpertemperatur
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Anstieg von Fibrinabbauprodukten
      • Anstieg der Werte für Alaninaminotransferase, alkalische Phosphatase, Laktatdehydrogenase und Prothrombin
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hämatom nach einem Eingriff
      • injektionsbezogene Reaktion

Hinweis zu Nebenwirkungen bei Patienten mit erworbener Hämophilie

  • klinische Studien an 61 Patienten mit erworbener Hämophilie mit insgesamt 100 Behandlungsepisoden zeigten, dass bestimmte Nebenwirkungen häufiger berichtet wurden (1 % bezogen auf die Behandlungsepisoden)
    • arterielle thromboembolische Ereignisse (zerebraler Arterienverschluss, zerebrovaskuläres Ereignis)
    • venöse thromboembolische Ereignisse (Lungenembolie und tiefe Venenthrombose)
    • Angina pectoris
    • Übelkeit
    • Fieber
    • erythematöser Hautausschlag
    • Anstieg von Fibrinabbauprodukten

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Gerinnungsfaktor VIIa - invasiv

  • bei krankhaften Zuständen, bei denen zu erwarten ist, dass mehr Tissue Factor (Gewebethromboplastin) als unter normalen Umständen exprimiert wird, könnte in Verbindung mit einer Eptacog alfa Behandlung ein Risiko der Entwicklung von thrombotischen Ereignissen oder einer disseminierten intravasalen Gerinnung (DIC) bestehen
    • könnte Patienten einschließen, die an fortgeschrittener Atherosklerose, Quetschverletzungen, Septikämie oder DIC leiden
    • für Patienten mit einer anamnestisch bekannten arteriellen oder venösen thromboembolischen Erkrankung liegen nur begrenzt Daten zur Sicherheit dieses Arzneimittels vor, da solche Patienten aus klinischen Studien ausgeschlossen wurden
      • solche Reaktionen wurden in klinischen Studien und in der Anwendungsbeobachtung mit Eptacog alfa und einem aPCC / PCC (aktiviertem oder nicht-aktiviertem Prothrombin-komplex) beobachtet
    • wegen des Risikos thromboembolischer Komplikationen Vorsicht geboten (möglicherweise erhöhtes Risiko für thromboembolische Ereignisse)
      • bei Patienten mit vorangegangener koronarer Herzerkrankung
      • bei Patienten mit einer Lebererkrankung
      • bei Patienten nach operativen Eingriffen
      • bei Schwangeren
      • bei Frauen während der Geburt oder in der Nachgeburtsphase (Wochenbett)
      • bei Neugeborenen
      • bei Patienten mit einem Risiko für thromboembolische Ereignisse oder disseminierte intravasale Gerinnung (DIC)
      • bei Patienten mit anamnestisch bekannter angeborener oder erworbener Hämophilie, die gleichzeitig eine Behandlung mit einem aPCC / PCC oder anderen hämostatischen Wirkstoffen erhalten
      • bei Patienten mit anamnestisch bekannter Atherosklerose, zerebrovaskulärer Erkrankung, Quetschverletzung, Septikämie oder Thromboembolie
    • in jeder dieser Situationen ist der mögliche Nutzen gegenüber dem Risiko dieser möglichen Komplikationen abzuwägen
    • Patienten, die dieses Arzneimittel erhalten, sollten auf die Entwicklung von Anzeichen und Symptomen einer Aktivierung des Gerinnungssystems oder einer Thrombose überwacht werden
      • wenn die labortechnische Bestätigung einer intravaskulären Gerinnung oder des Vorhandenseins einer klinischen Thrombose vorliegt
        • sollte die Dosis dieses Arzneimittels reduziert oder die Behandlung beendet werden, abhängig vom Zustand des Patienten
  • bei schweren postpartalen Blutungen und in der Schwangerschaft
    • klinische Bedingungen (Entbindung, schwere Blutungen, Transfusionen, DIC, chirurgische / invasive Eingriffe und Koagulopathie) sind bekannte Faktoren, die zum thromboembolischen Risiko und insbesondere zum venösen thromboembolischen Risiko verbunden mit der Verabreichung von Eptacog alfa beitragen
  • rekombinantes Protein, sonstige Bestandteile
    • detaillierte Informationen zu der Herkunft enthaltener IgG-Antikörper sowie der sonstigen Bestandteile sind der jeweiligen Herstellerinformation zu entnehmen
    • als rekombinanter Blutgerinnungsfaktor VIIa kann das Arzneimittel in geringen Mengen tierische IgG sowie andere Restproteine aus der Zellkultur enthalten
    • aus diesem Grund besteht geringe Möglichkeit, dass mit Eptacog alfa behandelte Patienten Überempfindlichkeiten gegen diese Proteine entwickeln
      • in diesen Fällen sollte intravenöse Gabe von Antihistaminika in Erwägung gezogen werden
  • Überempfindlichkeitsreaktionen / allergische und anaphylaktische Reaktionen
    • bei der Behandlung mit diesem Arzneimittel kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich Anaphylaxie, kommen
      • mögliche Symptome sind
        • Nesselsucht
        • Juckreiz
        • Ausschlag
        • Atembeschwerden
        • Schwellungen im Bereich des Mundes und Rachens
        • Engegefühl im Brustkorb
        • Giemen
        • Schwindelgefühl oder Ohnmacht
        • niedriger Blutdruck
    • falls allergische Reaktionen oder Reaktionen anaphylaktischer Art auftreten, muss die Gabe sofort abgebrochen werden
      • im Falle eines Schocks, die Standardtherapie für Schock anwenden
    • Patienten müssen über die frühen Anzeichen von Überempfindlichkeitsreaktionen informiert werden
      • Patient sollte angewiesen werden, die Anwendung des Produktes sofort abzubrechen und seinen Arzt zu kontaktieren, falls solche Symptome auftreten
  • Erfahrung in der Behandlung von hämophilen Patienten
    • bei schweren Blutungen sollte Eptacog alfa vorzugsweise in Zentren verabreicht werden, in denen Erfahrungen in der Behandlung von hämophilen Patienten mit Hemmkörpern gegen Blutgerinnungsfaktor VIII oder IX vorliegen
    • falls dies nicht möglich ist, sollte eine Anwendung in enger Zusammenarbeit mit einem Arzt erfolgen, der Erfahrung in der Behandlung von Hämophilen besitzt
  • stationäre Behandlung
    • falls die Blutung nicht zum Stillstand kommt, Behandlung in der Klinik zwingend erforderlich
    • Patienten bzw. das Pflegepersonal müssen den Arzt bzw. das Klinikpersonal so früh wie möglich über alle erfolgten Verabreichungen von Eptacog alfa informieren
  • Patienten mit Faktor-VII-Mangel
    • sollten hinsichtlich der Prothrombinzeit und der Faktor VII-Gerinnungsaktivität vor und nach der Verabreichung von Eptacog alfa überwacht werden
    • im Fall, dass nach der Behandlung mit der empfohlenen Dosis die Faktor VIIa-Aktivität nicht den erwarteten Wert erreicht oder die Blutung nicht unter Kontrolle ist, sollte eine Antikörperbildung in Betracht gezogen und eine Untersuchung auf Antikörper durchgeführt werden
    • bei Patienten mit FVII-Mangel, die Eptacog alfa während einer Operation erhielten, wurden Thrombosen gemeldet, allerdings ist das Risiko von Thrombosen bei Patienten mit Faktor-VII-Mangel, die mit Eptacog alfa behandelt werden, unbekannt
  • Rückverfolgbarkeit
    • um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden
  • neutralisierende Antikörper
    • unter Anwendung dieses Arzneimittels können neutralisierende Antikörper auftreten
    • falls die Behandlung mit diesem Arzneimittel nicht zu einer adäquaten Hämostase führt, sollte die Entwicklung neutralisierender Antikörper als mögliche Ursache in Betracht gezogen und, je nach klinischer Indikation, eine Testung durchgeführt werden
    • neutralisierende Antikörper gegen andere Produkte, die Faktor VIIa enthalten, wurden bei Patienten mit einem angeborenen Faktor-VII-Mangel - einer nicht zugelassenen Indikation für Eptacog beta (aktiviert) - beobachtet
  • ältere Patienten
    • Sicherheit und Wirksamkeit dieses Arzneimittels bei älteren Patienten wurden nicht untersucht
      • keine Daten zur Verfügung
  • Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
    • Sicherheit und Wirksamkeit dieses Arzneimittels nicht untersucht
      • keine Daten zur Verfügung

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Gerinnungsfaktor VIIa - invasiv

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Gerinnungsfaktor VIIa - invasiv

  • aus Vorsichtsgründen soll eine Anwendung während der Schwangerschaft vermieden werden
  • Daten zu einer begrenzten Anzahl exponierter Schwangerschaften, während derer Eptacog alfa (rFVIIa) in den zugelassenen Indikationen angewendet wurde, zeigen keine schädigenden Wirkungen auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus / neugeborenen Kindes
  • bisher keine anderen relevanten epidemiologischen Daten verfügbar
    • bisher keine Erfahrungen zur Anwendung von Eptacog beta (aktiviert) bei Schwangeren vorliegend
  • tierexperimentelle Studien
    • keine direkten oder indirekten schädigenden Wirkungen bezüglich Schwangerschaft, embryonale / fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung
  • Fertilität
    • tierexperimentelle Studien
      • ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen auf die Fertilität beim Mann
    • keine Daten zur Fertilität beim Menschen vorliegend
      • daher ist die Auswirkung von Eptacog beta (aktiviert) auf die Fertilität bei Männern und Frauen nicht bekannt
    • Daten aus präklinischen Studien als auch Daten nach Markteinführung zeigten keine Anzeichen, dass rFVIIa einen schädlichen Effekt auf die männliche oder weibliche Fertilität hat

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Gerinnungsfaktor VIIa - invasiv

  • bei der Entscheidung, ob das Stillen fortgesetzt / abgebrochen wird oder ob die Therapie mit Eptacog alfa fortgesetzt / abgebrochen wird, sollte der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Eptacog alfa Therapie für die Frau berücksichtigt werden
  • Übergang in die Muttermilch
    • nicht bekannt, ob Eptacog alfa (rFVIIa) in die Muttermilch übergeht
    • Ausscheidung von rFVIIa mit der Milch ist bei Tieren nicht untersucht worden
    • keine Studien zur Beurteilung der Auswirkungen von Eptacog beta (aktiviert) auf die Milchproduktion oder sein Vorhandensein in der Muttermilch durchgeführt

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Ausreichende Untersuchungen liegen nicht vor.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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