Mobec 7.5 mg Tabletten (100 St)

Hersteller Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG
Wirkstoff Meloxicam
Wirkstoff Menge 7,5 mg
ATC Code M01AC06
Preis 78,95 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N3
Mobec 7.5 mg Tabletten (100 St)

Medikamente Prospekt

Meloxicam7.5mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)CrospovidonHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
Lactose22.3mg
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Natrium citrat 2-WasserHilfsstoff
(H)Povidon K25Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Meloxicam - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Meloxicam
  • Überempfindlichkeit gegen Substanzen mit vergleichbarem Wirkmechanismus wie z.B. andere nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), Acetylsalicylsäure
    • kontraindiziert bei Patienten, bei denen es nach Anwendung von Acetylsalicylsäure oder anderen NSAR zu Anzeichen von Asthma bronchiale, Nasenpolypen, angioneurotischem Ödem oder Urtikaria gekommen ist
  • gastrointestinale Blutungen oder Perforation in der Anamnese im Zusammenhang mit einer vorherigen Therapie mit NSAR
  • bestehende oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretene peptische Ulzera/Hämorrhagien (mind. 2 unterschiedliche Episoden nachgewiesener Ulzeration oder Blutung)
  • schwere Einschränkung der Leberfunktion
  • schwere Niereninsuffizienz ohne Dialyse,
  • gastrointestinale Blutung, cerebrovaskuläre Blutungen oder andere Blutungsstörungen in der Anamnese
  • schwere Herzinsuffizienz
  • Kinder und Jugendliche < 16 Jahre
  • Schwangerschaft (3. Trimenon)

Art der Anwendung



  • Einnahme der Gesamttagesdosis als Einmalgabe während einer Mahlzeit
  • Einnahme mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit

Dosierung



  • symptomatische Kurzzeitbehandlung von aktivierten Arthrosen, symptomatische Langzeitbehandlung von rheumatoider Arthritis oder Spondylitis ankylosans
    • Anwendung der niedrigsten wirksamen Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen, Zeitraum (Reduktion der Nebenwirkugen)
    • aktivierte Arthrosen
      • 1 Tablette (7,5 mg Meloxicam) / Tag
      • Dosiserhöhung, falls keine ausreichende Besserung, auf 2 Tabletten (15 mg Meloxicam) / Tag
    • rheumatoide Arthritis, Spondylitis ankylosans
      • 2 Tabletten (15 mg Meloxicam) / Tag
      • Dosisreduktion, abhängig vom Therapieerfolg, auf 1 Tablette (7,5 mg Meloxicam) / Tag
    • max. Tagesdosis: 2 Tabletten (15 mg Meloxicam)
    • Behandlungsdauer
      • Therapienotwendigkeit sowie Ansprechen auf Therapie regelmäßig überprüfen, insbes. bei Arthrose
    • Kinder (< 16 Jahre)
      • Anwendung kontraidiziert
    • ältere Patienten
      • Langzeittherapie bei rheumatoider Arthritis und Spondylitis ankylosans: 1 Tablette (7,5 mg Meloxicam) / Tag
    • Patienten mit erhöhtem Risiko für Nebenwirkungen
      • inital: 1 Tablette (7,5 mg Meloxicam) / Tag
    • eingeschränkte Nierenfunktion
      • Dialysepatienten mit schwerer Niereninsuffizienz
        • max. Tagesdosis: 1 Tablette (7,5 mg Meloxicam)
      • leichte bis mäßige Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance > 25 ml / Min.)
        • keine Dosisreduktion erforderlich
      • nicht-dialysierte schwere Niereninsuffizienz
        • Anwendung kontraindiziert
    • eingeschränkte Leberfunktion
      • leichte bis mäßige Einschränkung
        • keine Dosisreduktion erforderlich
      • schwere Leberfunktionsstörung
        • Anwendung kontraindiziert

Indikation



  • symptomatische Kurzzeitbehandlung von aktivierten Arthrosen
  • symptomatische Langzeitbehandlung von
    • rheumatoider Arthritis (chronischer Polyarthritis)
    • Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew)

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Meloxicam - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anämie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Blutbildveränderungen (einschließlich Differentialblutbild)
      • Leukopenie
      • Thrombozytopenie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Agranulozytose
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • andere allergische Reaktionen als anaphylaktische oder anaphylaktoide Reaktionen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Stimmungsschwankungen
      • Insomnie
      • Albträume
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Verwirrtheitszustände
      • Desorientierung
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Benommenheit
      • Schläfrigkeit
  • Augenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Sehstörung einschließlich Verschwommensehen
      • Konjunktivitis
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Vertigo
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tinnitus
  • Herzerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Palpitationen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Herzinsuffizienz (im Zusammenhang mit einer NSAR-Behandlung berichtet)
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Blutdruckanstieg
      • Flushing
      • kardiovaskuläre thromboembolische Ereignisse
      • zerebrovaskuläre thromboembolische Ereignisse
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • periphere venöse thrombotische Ereignisse
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Asthma bei Patienten mit allergischen Reaktionen auf Acetylsalicylsäure oder andere NSAR
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • pulmonale Eosinophilie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Dyspepsie
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • abdominelle Schmerzen
      • Obstipation
      • Blähungen
      • Diarrhö
      • leichte gastrointestinale Blutungen, die in sehr seltenen Fällen eine Anämie verursachen können
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • okkulte oder makroskopische gastrointestinale Blutungen
      • Stomatitis
      • Gastritis
      • Eruktation
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Colitis
      • Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre
      • Ösophagitis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • gastrointestinale Perforation
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Pankreatitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • vorübergehende Störungen von Leberfunktionstests (z.B. Erhöhung der Transaminasen- oder Bilirubin-Werte)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hepatitis
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Angioödem
      • Pruritus
      • Hautausschlag
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Urtikaria
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Stevens-Johnson-Syndrom (SJS)
      • toxische epidermale Nekrolyse (TEN)
      • bullöse Dermatitis
      • Erythema multiforme
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Photosensibilitätsreaktionen
      • fixes Arzneimittelexanthem
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Natrium- und Wasserretention
      • Hyperkaliämie
      • Störungen von Nierenfunktionstests (z.B. Erhöhung der Kreatinin- und/oder Harnstoff-Werte im Serum)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • akutes Nierenversagen, besonders bei Patienten mit Risikofaktoren
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ödeme, einschließlich Unterschenkelödeme
  • Hinweise
    • ältere Patienten
      • besonders bei älteren Patienten können gastrointestinale Blutungen, Ulzera oder Perforationen manchmal schwerwiegend und möglicherweise tödlich sein
    • Nebenwirkungen, die bislang noch nicht im Zusammenhang mit Meloxicam beobachtet wurden, bei denen jedoch allgemein anerkannt ist, dass sie auf andere Verbindungen dieser Substanzklasse zurückführbar sind:
      • organische Nierenschädigung, die wahrscheinlich zum akuten Nierenversagen führt
        • sehr seltene Fälle von interstitieller Nephritis, akuter Tubulusnekrose, nephrotischem Syndrom und Papillennekrose beschrieben

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Meloxicam - peroral

  • Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird
  • bei nicht ausreichender therapeutischer Wirkung
    • empfohlene maximale Tagesdosis soll bei ungenügendem therapeutischem Ansprechen nicht erhöht werden
    • zusätzliche NSAR sollen nicht verabreicht werden, da sich dadurch die Toxizität erhöhen kann, während ein therapeutischer Vorteil nicht nachgewiesen wurde
    • Anwendung von Meloxicam in Kombination mit NSAR, einschließlich selektiver Cyclooxygenase-2-Hemmer, sollte vermieden werden
  • verzögerter Wirkungseintritt
    • Meloxicam hat einen verzögerten Wirkungseintritt und ist daher nicht geeignet für die Behandlung von Patienten, bei denen eine rasche Schmerzlinderung erforderlich ist
  • wenn nach einigen Tagen keine Besserung eingetreten ist
    • sollte der klinische Nutzen der Behandlung neu bewertet werden
  • vor der Behandlung mit Meloxicam muss geklärt werden, ob Fälle von Ösophagitis, Gastritis, und/oder peptische Ulzera in der Anamnese des Patienten vollständig ausgeheilt sind
    • bei Patienten mit diesen Erkrankungen in der Vorgeschichte sollte routinemäßig darauf geachtet werden, dass Rezidive bei der Behandlung mit Meloxicam auftreten können
  • gastrointestinale Effekte
    • gastrointestinale Blutungen, Ulzera oder Perforationen, auch mit letalem Ausgang, unter allen NSAR berichtet
      • traten mit oder ohne vorherige Warnsymptome bzw. schwerwiegende gastrointestinale Ereignisse in der Anamnese zu jedem Zeitpunkt der Therapie auf
    • Risiko gastrointestinaler Blutung, Ulzeration oder Perforation ist höher
      • mit steigender NSAR-Dosis
      • bei Patienten mit Ulzera in der Anamnese, insbesondere mit den Komplikationen Blutung oder Perforation
      • bei älteren Patienten
    • diese Risikopatienten sollten die Behandlung mit der niedrigsten verfügbaren Dosis beginnen
    • Kombinationstherapie mit protektiven Arzneimitteln
      • für Risikopatienten sowie für Patienten, die eine begleitende Therapie mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (ASS) oder anderen Arzneimitteln, die das gastrointestinale Risiko erhöhen können, benötigen, Kombinationstherapie mit protektiven Arzneimitteln (z.B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmer) erwägen
    • Patienten mit einer Anamnese gastrointestinaler Toxizität, insbesondere in höherem Alter
      • sollten jegliche ungewöhnliche Symptome im Bauchraum (v.a. gastrointestinale Blutungen) insbesondere am Anfang der Therapie melden
    • Vorsicht, wenn die Patienten gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Risiko für Ulzera oder Blutungen erhöhen können, z.B.
      • Heparin in kurativen Dosierungen oder geriatrischen Patienten
      • orale Corticosteroide
      • Antikoagulanzien wie Warfarin
      • andere NSAR, einschließlich Acetylsalicylsäure in entzündungshemmenden Dosierungen (>= 1 g/Einzeldosis oder >=3 g/Tag)
      • selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer
      • Thrombozytenaggregationshemmer
    • Behandlung absetzen, wenn es bei Patienten unter Meloxicam zu gastrointestinalen Blutungen oder Ulzera kommt
    • Patienten mit einer gastrointestinalen Erkrankung in der Anamnese
      • NSAR sollten bei Patienten mit einer gastrointestinalen Erkrankung in der Anamnese (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) nur mit Vorsicht angewendet werden, da sich diese Umstände verschlechtern können
  • kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Wirkungen
    • angemessene Überwachung und Beratung von Patienten mit Hypertonie und/oder leichter bis mittelschwerer dekompensierter Herzinsuffizienz in der Anamnese erforderlich, da Flüssigkeitseinlagerung und Ödeme in Verbindung mit NSAR-Therapie berichtet wurden
    • bei Patienten mit erhöhtem Risiko
      • Blutdruckkontrolle durch den Arzt vor Beginn der Behandlung sowie insbesondere während des Beginns der Meloxicam-Behandlung empfohlen
    • thrombotische Ereignisse
      • klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von manchen NSAR einschließlich Meloxicam (insbesondere bei hohen Dosen und bei Langzeitbehandlung) möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (z.B. Herzinfarkt oder Schlaganfall) verbunden ist
      • keine ausreichenden Daten vorliegend, um ein solches Risiko für Meloxicam auszuschließen
    • Anwendung nur nach sorgfältiger Abwägung
      • bei unkontrolliertem Bluthochdruck
      • bei Herzinsuffizienz
      • bei bestehender ischämischer Herzerkrankung
      • bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit
      • bei zerebrovaskulärer Erkrankung
      • vor Initierung einer längerdauernden Behandlung von Patienten mit Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen)
  • Hautreaktionen, Überempfindlichkeitsreaktionen
    • bekannt, dass es unter NSAR einschließlich der Oxicame zu schweren Hautreaktionen und schwerwiegenden lebensbedrohlichen Überempfindlichkeitsreaktionen (d.h. anaphylaktischen Reaktionen) kommen kann
    • Fälle von lebensbedrohlichen Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxisch epidermaler Nekrolyse (TEN) in Zusammenhang mit der Anwendung von Meloxicam berichtet
      • Patienten sollten über die Anzeichen und Symptome dieser schweren Nebenwirkungen informiert und engmaschig bezüglich des Auftretens von Hautreaktionen überwacht werden
    • Risiko für das Auftreten von SJS oder TEN ist in den ersten Behandlungswochen am höchsten
    • wenn Anzeichen oder Symptome für ein SJS oder eine TEN auftreten (z.B. ein progredienter Hautausschlag, oft mit Blasenbildung oder begleitenden Schleimhautläsionen)
      • muss die Therapie mit Meloxicam beendet werden
      • Verlauf von SJS und TEN wird maßgeblich von der frühzeitigen Diagnosestellung und dem sofortigen Absetzen aller verdächtigen Arzneimittel bestimmt, d.h. frühzeitiges Absetzen verbessert die Prognose
    • nach Auftreten eines SJS oder einer TEN in Zusammenhang mit der Anwendung von Meloxicam darf der Patient nie wieder mit Meloxicam behandelt werden
    • unter Meloxicam Fälle von fixem Arzneimittelexanthem berichtet
      • Patienten mit einem Meloxicam-assoziierten fixen Arzneimittelexanthem in der Vorgeschichte sollten nicht erneut mit Meloxicam behandelt werden
      • möglicherweise kann es zu einer Kreuzreaktivität mit anderen Oxicamen kommen
  • Parameter der Leber- und Nierenfunktion
    • wie bei den meisten NSAR gelegentlich Anstieg der Transaminasen- und Bilirubinspiegel im Serum oder anderer Parameter der Leberfunktion festgestellt
    • sowohl Zunahme des Serumkreatinins, der BUN-Werte als auch Störungen anderer Laborwerte berichtet
    • in den meisten Fällen handelte es sich um leichte Abweichungen vorübergehender Natur
    • ist eine dieser Störungen signifikant oder anhaltend
      • sollte Meloxicam abgesetzt werden und entsprechende Untersuchungen durchgeführt werden
  • Nierenfunktionsstörungen
    • NSAR können über eine Hemmung der vasodilatierenden Wirkung renaler Prostaglandine und Verminderung der glomerulären Filtration ein funktionelles Nierenversagen hervorrufen
      • Nebenwirkung ist dosisabhängig
    • bei Patienten mit den folgenden Risikofaktoren wird zu Beginn der Therapie oder nach einer Dosissteigerung eine sorgfältige Überwachung der Diurese und der Nierenfunktion empfohlen:
      • ältere Patienten
      • Begleitmedikationen wie ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Antagonisten, Sartane, Diuretika
      • Hypovolämie jeglicher Ursache
      • dekompensierte Herzinsuffizienz
      • Niereninsuffizienz
      • nephrotisches Syndrom
      • Lupus-Nephropathie
      • schwere Leberfunktionsstörung (Serumalbumin < 25 g/l oder Child-Pugh-Wert >= 10)
    • in seltenen Fällen können NSAR Auslöser einer interstitiellen Nephritis, Glomerulonephritis, Nierenmarknekrose oder eines nephrotischen Syndroms sein
    • Dialysepatienten mit Nierenversagen im Endstadium
      • tägliche Meloxicam-Dosis darf 7,5 mg nicht überschreiten
    • Patienten mit leichter bis mittelgradiger Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance > 25 ml/Min.)
      • keine Dosisreduktion erforderlich
  • Natrium-, Kalium- und Wasserretention
    • NSAR können eine Natrium-, Kalium- oder Wasserretention auslösen und mit den natriuretischen Effekten von Diuretika interferieren
    • Abschwächung der antihypertensiven Wirkung von antihypertensiven Arzneimitteln kann auftreten
    • bei empfindlichen Patienten kann das zum plötzlichen Auftreten oder zur Verschlechterung von Ödemen, Herzinsuffizienz oder Hypertonie führen
      • bei Risikopatienten daher klinische Überwachung erforderlich
  • Hyperkaliämie
    • Hyperkaliämie kann durch einen Diabetes mellitus oder durch den Kaliumspiegel erhöhende Begleittherapien ausgelöst werden
      • in diesen Fällen sollte der Kaliumspiegel regelmäßig kontrolliert werden
  • ältere oder gebrechliche Patienten, Patienten mit geschwächtem Gesundheitszustand
    • Nebenwirkungen beeinträchtigen häufig ältere oder gebrechliche Patienten oder Patienten mit geschwächtem Gesundheitszustand stärker
      • diese Patienten müssen daher sorgfältig beobachtet werden
    • bei älteren Patienten besondere Vorsicht angebracht, da häufig Nieren-, Leber- und/oder Herzfunktion beeinträchtigt sind
    • bei älteren Patienten kommt es unter NSAR-Therapie häufiger zu unerwünschten Wirkungen, v.a. zu gastrointestinalen Blutungen und Perforationen, auch mit letalem Ausgang
  • Meloxicam kann , wie alle anderen NSAR, Symptome (z.B. Fieber) einer bestehenden Infektionskrankheit maskieren
  • Fertilität
    • Anwendung von Meloxicam kann die weibliche Fertilität beeinträchtigen und wird daher bei Frauen, die schwanger werden möchten, nicht empfohlen
    • bei Frauen, die Schwierigkeiten haben schwanger zu werden oder bei denen Untersuchungen zur Infertilität durchgeführt werden, Absetzen von Meloxicam erwägen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Meloxicam - peroral

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Meloxicam - peroral

  • kontraindiziert im 3. Trimenon der Schwangerschaft
    • während des 3. Trimenons können alle Prostaglandinsynthesehemmer
      • den Fetus folgenden Risiken aussetzen:
        • kardiopulmonale Toxizität (vorzeitige Verengung/vorzeitiger Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie)
        • Nierenfunktionsstörung (siehe Abschnitt Oligohydramnion)
      • die Mutter und das Kind, am Ende der Schwangerschaft, folgenden Risiken aussetzen:
        • mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozytenaggregationshemmender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann
        • Hemmung von Uteruskontraktionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges
      • daher kontraindiziert im 3. Trimenon
  • Meloxicam sollte während des 1. und 2. Trimenons nicht gegeben werden, es sei denn, dies ist unbedingt notwendig
    • wenn Meloxicam bei einer Frau angewendet wird, die versucht, schwanger zu werden oder sich im 1. und 2. Trimenon befindet, sollte die Dosis so gering wie möglich und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden
  • Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryo-fetale Entwicklung negativ beeinflussen
    • Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines Prostaglandinsynthesehemmers in der Frühschwangerschaft hin
      • absolutes Risiko für kardiovaskuläre Fehlbildung war von weniger 1 % bis auf etwa 1,5 % erhöht
      • Annahme, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt
  • tierexperimentelle Studien
    • bei Tieren nachgewiesen, dass die Gabe eines Prostaglandinsynthesehemmers zu erhöhtem prä- und post-implantärem Verlust und zu embryo-fetaler Letalität führt
    • ferner erhöhte lnzidenzen verschiedener Missbildungen, einschließlich kardiovaskulärer Missbildungen, bei Tieren berichtet, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandinsynthesehemmer erhielten
  • Oligohydramnion
    • ab der 20. Schwangerschaftswoche kann die Anwendung von von Meloxicam ein durch eine fötale Nierenfunktionsstörung ausgelöstes Oligohydramnion verursachen
      • kann kurz nach Beginn der Behandlung auftreten und ist in der Regel nach Absetzen der Behandlung reversibel
    • zusätzlich Fälle berichtet, bei denen nach der Behandlung im 2. Trimenon eine Verengung des Ductus arteriosus auftrat, wobei sich diese in den meisten Fällen nach dem Absetzen der Behandlung zurückgebildet hat
      • somit sollte das Arzneimittel während des 1. und 2. Trimenons nicht gegeben werden, es sei denn, dies ist unbedingt notwendig
    • wenn Meloxicam bei einer Frau angewendet wird, die versucht, schwanger zu werden oder sich im 1. und 2. Trimenon befindet, sollte die Dosis so gering wie möglich und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden
    • nach einer mehrtägigen Einnahme von Meloxicam ab der 20. Schwangerschaftswoche
      • sollte eine pränatale Überwachung hinsichtlich eines Oligohydramnions und einer Verengung des Ductus arteriosus in Betracht gezogen werden
      • Meloxicam sollte abgesetzt werden, wenn ein Oligohydramnion oder eine Verengung des Ductus arteriosus festgestellt wird
  • Fertilität
    • Anwendung von Meloxicam kann die weibliche Fertilität beeinträchtigen und wird daher bei Frauen, die schwanger werden möchten, nicht empfohlen
    • bei Frauen, die Schwierigkeiten haben schwanger zu werden oder bei denen Untersuchungen zur Infertilität durchgeführt werden, Absetzen von Meloxicam erwägen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Meloxicam - peroral

  • Anwendung von Meloxicam bei stillenden Frauen nicht empfohlen
  • obwohl keine speziellen Erkenntnisse zu Meloxicam vorliegen, ist bekannt, dass NSAR in die Muttermilch übertreten

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 1. Trimester der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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