Meprolol 200mg Retard (100 St)

Hersteller TAD Pharma GmbH
Wirkstoff Metoprolol
Wirkstoff Menge 156,17 mg
ATC Code C07AB02
Preis 20,31 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) RET
Norm N3
Meprolol 200mg Retard (100 St)

Medikamente Prospekt

Metoprolol156.17mg
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff66mg
(H)Macrogol 6000Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Poly (ethylacrylat, methylmethacrylat, trimethylammonioethylmethacrylatchlorid)Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metoprolol - peroral

  • Überempfindlichkeit gegenüber Metoprolol oder andere Beta-Rezeptorenblocker
  • instabiler, dekompensierter, unbehandelter Herzinsuffizienz (Lungenödem, Hypoperfusion oder Hypotension) und kontinuierlicher oder intermittierender Behandlung, die zu einer Erhöhung der Kontraktilität des Herzmuskels führt (Betarezeptoren-Agonismus)
  • Schock, kardiogener Schock
  • AV-Block 2. oder 3. Grades
  • Sick-Sinus-Syndrom, außer bei Patienten mit einem permanenten Herzschrittmacher
  • höhergradige SA-Blockierungen
  • Bradykardie (Ruhepuls < 50 - 68 Schläge / min in Ruhe vor Behandlungsbeginn bei herzinsuffizienten Patienten)
  • (wiederholte) Hypotonie, systolisch < 90 - 100 mmHg
    • (erneute Untersuchung vor Behandlungsbeginn notwendig) bei herzinsuffizienten Patienten
  • Azidose
  • bronchiale Hyperreagibilität (z.B. bei Asthma bronchiale)
  • schweres Asthma bronchiale oder Auftreten von Bronchospasmen in der Vorgeschichte oder einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung
  • schwere periphere Durchblutungsstörungen
  • unbehandeltes Phäochromozytom oder einem Phäochromozytom, das nicht mit Alphablockern behandelt wird
  • gleichzeitige Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe)
  • Anwendung bei Patienten mit Verdacht auf Myokardinfarkt, die eine Herzfrequenz < 45 Schläge/Min, ein AV-Block 2. oder 3. Grades vorliegt, ein PR-Intervall > 0,24 s, einen systolischen Blutdruck < 100 mmHg und/oder eine schwere Herzinsuffizienz haben, kontraindiziert
  • kontinuierliche oder intermittierende Behandlung mit positiv inotrop wirkenden Betasympathomimetika
  • gleichzeitige intravenöse Applikation von Calcium-Antagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) während der Metoprolol-Behandlung (Ausnahme Intensivmedizin)

Art der Anwendung



  • Einnahme der Retardtabletten
    • unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit nach den Mahlzeiten
    • bei Einmalgabe morgens bzw. bei 2-maliger Gabe morgens und abends

Dosierung



  • arterielle Hypertonie, koronare Herzkrankheit, hyperkinetisches Herzsyndrom (funktionelle Herzbeschwerden), tachykarde Herzrhythmusstörungen, Migräneprophylaxe, Reinfarktprophylaxe
    • allgemein: individuell dosieren, v.a. nach Behandlungserfolg
    • Arterielle Hypertonie
      • 1/2 Retardtablette (entsprechend 100 mg) 1mal / Tag
    • Koronare Herzkrankheit
      • 1/2 - 1 Retardtablette (entsprechend 100 - 200 mg) 1mal / Tag
    • Hyperkinetisches Herzsyndrom (sog. funktionelle Herzbeschwerden)
      • 1/2 Retardtablette (entsprechend 100 mg) 1mal / Tag
    • Tachykarde Herzrhythmusstörungen
      • 1/2 - 1 Retardtablette (entsprechend 100 - 200 mg ) 1mal / Tag
    • Reinfarktprophylaxe des Herzinfarkts
      • im Anschluss an Behandlung der Akutphase des Herzinfarktes (sofern keine Gegenanzeigen für Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern bestehen)
      • Erhaltungstherapie: 1/2 - 1 Retardtabletten (100 - 200 mg Metoprololtartrat) 1mal / Tag
      • bei behandlungsbedürftigem Abfall von Herzfrequenz und/ oder Blutdruck oder anderen
        Komplikationen Arzneimittel sofort absetzen
    • Migräneprophylaxe
      • 1/2 - 1 Retardtablette (entsprechend 100 - 200 mg) 1mal / Tag
    • Behandlungsdauer:
      • zeitlich unbegrenzt
      • Unterbrechung oder Absetzen der Behandlung nach längerer Anwendung
        • langsam ausschleichend absetzen (abruptes Absetzen kann zur Herzischämie mit Exazerbation einer Angina pectoris, zu einem Herzinfarkt oder zur Exazerbation einer Hypertonie führen)

Dosisanpassung

  • Niereninsuffizienz
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • Leberinsuffizienz (stark eingeschränkte Leberfunktion)
    • evtl. Dosisreduktion notwendig
    • besonders sorgfältige ärztliche Überwachung
  • ältere Patienten
    • generell keine Dosisanpassung erforderlich
    • Anwendung mit Vorsicht (erhöhtes Nebenwirkungsrisiko)
  • Kinder und Jugendliche
    • keine Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit

Indikation



  • Arterielle Hypertonie
  • koronare Herzkrankheit
  • hyperkinetisches Herzsyndrom (funktionelle Herzbeschwerden)
  • tachykarde Herzrhythmusstörungen
  • Reinfarktprophylaxe
  • Migräneprophylaxe

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metoprolol - peroral

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • überschießende anaphylaktische Reaktionen (bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Desensibilisierungstherapie)
        • Beta-Rezeptorenblocker können Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen erhöhen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Thrombozytopenie
      • Leukopenie
  • Endokrine Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Diabetes mellitus
        • latenter Diabetes mellitus kann in Erscheinung treten, sich verschlechtern
        • manifester Diabetes mellitus kann sich verschlechtern
        • Zeichen des erniedrigten Blutzuckers (z. B. schneller Puls) können verschleiert werden
      • Warnzeichen einer Hypoglykämie (insbesondere Tachykardie und Tremor) können verschleiert werden
        • nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Therapie mit Metoprolotartrat zu hypoglykämischen Zuständen kommen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Symptome einer Thyreotoxikose können maskiert werden
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gewichtszunahme
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Erhöhung der Transaminasen im Serum (GOT, GPT),
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Störungen im Fettstoffwechsel
        • bei meist normalem Gesamtcholesterin Verminderung des HDL-Cholesterins und Erhöhung der Triglyzeride im Plasma beobachtet
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Alpträume
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Depression
      • Konzentrationsstörungen
      • Verwirrtheit
      • Halluzinationen, insbesondere zu Beginn der Behandlung
      • depressive Verstimmung
      • Schlafstörungen, insbesondere zu Beginn der Behandlung
      • verstärkte Traumaktivität
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Nervosität
      • Ängstlichkeit
      • Spannung
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Persönlichkeitsveränderung (z.B. Gefühlsschwankungen, kurz dauernder Gedächtnisverlust)
      • Vergesslichkeit
      • Gedächtnisstörungen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Müdigkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erschöpfungszustände
      • Kältegefühl an den Extremitäten
      • Schwindelgefühl
      • Kopfschmerz
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • zentralnervöse Störungen wie Müdigkeit (insbesondere zu Beginn der Behandlung)
      • Benommenheit
      • Parästhesien
      • Albträume
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Geschmacksstörungen
      • Muskelkrämpfe
  • Augenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • verminderter Tränenfluss (beim Tragen von Kontaktlinsen beachten), trockenes Auge
      • Konjunktivitis
      • Sehverschlechterung (z.B. verschwommenes Sehen), Sehstörungen
      • gereizte Augen
      • Augenentzündung
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hörstörungen, z.B. Hypakusis oder Taubheit (bei Dosierungen, die über der empfohlenen Dosis liegen)
      • Tinnitus
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Bradykardie
      • Palpitationen
      • Gleichgewichtsstörungen (sehr selten mit Synkope assoziiert)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Verstärkung einer Herzmuskelschwäche mit peripheren Ödemen und/oder Belastungsdyspnoe
      • kardiogener Schock bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt
      • vorübergehende Verschlechterung der Symptome der Herzinsuffizienz
      • AV-Block 1. Grades
      • Präkordialschmerz
      • atrioventrikuläre Überleitungsstörungen (AV-Block I. Grades)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • kardiale Leitungsstörungen
      • Arrhythmie
      • funktionelle Herzbeschwerden
      • verstärkter Blutdruckabfall
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Verstärkung der Anfälle bei Patienten mit Angina pectoris
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • ausgeprägter Blutdruckabfall auch beim Übergang vom Liegen zum Stehen (orthostatische Hypotonie), sehr selten mit Synkope
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kältegefühl in den Gliedmaßen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ödeme
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Raynaud Syndrom
      • schlechte periphere Durchblutung (einschließlich Patienten mit Raynaud Syndrom oder Claudicatio intermittens)
      • Synkopen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Gangrän, Nekrose (bei Patienten mit vorbestehenden schweren peripheren Durchblutungsstörungen)
      • Verschlimmerung (manchmal bis zur Gangrän) einer bereits bestehenden peripheren Gefäßkrankheit
      • Verstärkung der Symptome bei Patienten mit Claudicatio intermittens oder Raynaud-Syndrom
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Atemnot bei Anstrengung
        • infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegwiderstandes bei entsprechend veranlagten Patienten (z. B. bei Asthma bronchiale)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Bronchospasmus
      • Verengung der Atemwege
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Rhinitis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • allergische Rhinitis
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
      • Bauchschmerzen
      • Obstipation
      • Diarrhoe
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erbrechen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Mundtrockenheit
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Geschmacksstörungen
      • retroperitoneale Fibrose (Zusammenhang mit Metoprolol nicht eindeutig nachgewiesen)
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Verschlechterung der Nierenfunktion unter Therapie mit Beta-Rezeptorenblockern bei schweren Nierenfunktionsstörungen
        • eine Anwendung von Metoprolol sollte in diesen Fällen unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • anormale Werte bei Leberfunktionstests
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hepatitis
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hautausschlag (psoriasiforme Urtikaria, dystrophe Hautläsionen)
      • allergische Hautreaktionen (Rötung, Juckreiz, Exantheme, Photosensitivität)
      • vermehrtes Schwitzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Haarausfall
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Lichtempfindlichkeit mit Auftreten von Hautausschlägen nach Lichteinwirkung
      • Psoriasis, Verschlimmerung einer Psoriasis
      • Neuauftreten einer Psoriasis
      • psoriasisähnliche Hautveränderungen
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Muskelkrämpfe
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Arthralgie
      • Muskelschwäche
      • Arthritis
      • Arthropathie (Mono- und Polyarthritis)
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Impotenz und andere Sexualstörungen
      • Induratio Penis plastica (Peyronie-Krankheit) (Zusammenhang mit Metoprolol nicht eindeutig nachgewiesen)

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metoprolol - peroral

  • Besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich bei
    • AV-Block I. Grades, da es zu einer Verschlimmerung kommen kann, die möglicherweise zu einem totalen AV-Block führt
      • Anwendung von Beta-Rezeptorenblockern nur mit Vorsicht wegen des negativen Effekts auf die atrioventrikuläre Überleitung
      • AV-Erregungsleitungsstörungen können sich gelegentlich während einer Metoprolol- Behandlung verschlechtern (atrioventrikulärer Block möglich)
    • Diabetes-Patienten mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (wegen möglicher schwerer hypoglykämischer Zustände) sowie bei strengem Fasten
    • längerem strengen Fasten und schwerer körperlicher Belastung (wegen möglicher schwerer hypoglykämischer Zustände)
    • Phäochromozytom
      • Patienten mit Phäochromozytom (Nebennierenmarktumor), vorherige und begleitende Therapie mit Alphablockern erforderlich
      • wird Metoprolol zur Behandlung eines Phäochromozytoms angewendet, sollte es nur in Kombination mit einem Alpharezeptorenblocker gegeben werden und nur nachdem der Alpharezeptorenblocker eingesetzt wurde
      • Anwendung von Betarezeptorenblockern alleine bei einem bestehenden Phäochromozytom wurde mit einer paradoxen Blutdrucksteigerung aufgrund einer Abschwächung der Betavermittelten Vasodilatation im Skelettmuskel in Verbindung gebracht
    • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
  • Betarezeptorenblocker, einschließlich Metoprolol, dürfen nicht bei Patienten mit unbehandelter dekompensierter Herzinsuffizienz angewendet werden
    • Erkrankung sollte zuerst stabilisiert werden
  • Herzerkrankungen
    • bei Patienten mit Prinzmetal-Angina (vasospastische Angina) sind selektive beta1-Rezeptorenblocker mit Vorsicht anzuwenden
    • bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt zeigte sich unter Metoprololtherapie ein erhöhtes Risiko für kardiogenen Schock
    • da hämodynamisch instabile Patienten in besonderem Maße betroffen waren, darf Metoprolol erst nach hämodynamischer Stabilisierung des Infarktpatienten gegeben werden
    • Beta-Rezeptorenblocker können Häufigkeit und Dauer der pektanginösen Anfälle erhöhen
  • Dosisreduktion
    • sollte bei Patienten mit einer Herzfrequenz < 55 Schläge/Minute in Erwägung gezogen werden
    • wenn ein Patient eine zunehmende Bradykardie entwickelt, muss die Dosis reduziert oder die Behandlung ausschleichend beendet werden
  • Metoprolol unterliegt einem ausgeprägten „First-Pass-Metabolismus" und wird hauptsächlich hepatisch metabolisiert
    • bei Patienten mit einer deutlich eingeschränkten Leberfunktion kann eine Dosisanpassung nötig sein
  • Psoriasis
    • Betarezeptorenblocker (z. B. Metoprolol) können eine Psoriasis verschlechtern oder ihre Entwicklung verursachen
    • Patienten mit einer Psoriasis in der Eigen- oder Familienanamnese
      • Verordnung nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung
  • strenge Indikationsstellung bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Desensibilisierungstherapie (Vorsicht, überschießende anaphylaktische Reaktionen)
    • Betarezeptorenblocker können Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen erhöhen
    • eine Therapie mit Adrenalin führt bei einzelnen Patienten unter Betarezeptorenblockern nicht immer zu dem gewünschten therapeutischen Effekt
    • schwere Verlaufsform beim anaphylaktischen Schock unter Betarezeptorenblocker-Therapie
  • Patienten mit bronchospastischen Erkrankungen
    • obwohl kardioselektive Betarezeptorenblocker eine geringere Wirkung auf die Lungenfunktion haben als nicht-selektive Betarezeptorenblocker, sollten diese wie alle Betarezeptorenblocker bei Patienten mit bronchospastischen Erkrankungen vermieden werden, sofern es keine zwingenden klinischen Gründe für ihren Einsatz gibt
    • wenn die Anwendung notwendig ist, sollten diese Patienten engmaschig überwacht werden
    • Anwendung eines Beta2-Bronchodilators kann bei einigen Patienten sinnvoll sein
    • Dosierung des Beta2-Agonisten muss möglicherweise erhöht werden, wenn die Behandlung mit Metoprolol begonnen wird
  • Asthma
    • Betarezeptorenblocker mit Vorsicht anwenden
    • wenn ein Asthmatiker bei Behandlungsbeginn mit Metoprolol einen beta2-Agonisten (in Form von Tabletten oder als Inhalation) anwendet, sollte die Dosis des beta2-Agonisten überprüft und unter Umständen erhöht werden
    • aufgrund der konstanten Plasmaspiegel haben Metoprololsuccinat Darreichungsformen mit verzögerter Wirkstofffreisetzung jedoch eine geringere Wirkung auf beta2-Rezeptoren als konventionelle Darreichungsformen von selektiven beta1-Rezeptorenblockern
    • wenn Patienten behandelt werden, die an Asthma leiden, sollte im Allgemeinen eine gleichzeitige Therapie mit Beta-2-Sympathomimetika erfolgen (peroral und/oder als Inhalation)
      • Dosierung von Beta-2- Sympathomimetika muss unter Umständen angepasst (erhöht) werden, wenn die Behandlung mit Metoprolol begonnen wird
  • Patienten mit Diabetes mellitus
    • Metoprolol kann die eingestellte Behandlung eines Diabetes mellitus beeinflussen und die Symptome einer Hypoglykämie maskieren
    • Risiko einer Beeinflussung des Zuckerhaushalts oder der Maskierung der Symptome einer Hypoglykämie ist geringer bei Anwendung von Metoprololsuccinat mit verzögerter Wirkstofffreisetzung als bei konventionellen Tablettenformen von selektiven beta1-Rezeptorenblockern und deutlich geringer als bei Anwendung von nicht-selektiven Rezeptorenblockern
    • Diabetiker sollten darauf hingewiesen werden, dass Beta-Rezeptorenblocker, eine Hypoglykämie-induzierte Tachykardie maskieren können
    • Schwitzen kann verstärkt werden
    • Anwendung mit Vorsicht, speziell wenn sie Insulin oder orale Antidiabetika erhalten
    • Metoprolol darf nur mit besonderer Vorsicht Diabetes-Patienten verabreicht werden, die stark schwankende Blutzuckerspiegel haben oder streng fasten
  • Patienten mit peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen (z.B. Raynaud-Krankheit, Claudicatio intermittens)
    • Vorsicht, weil Betarezeptoren-Blocker diese Erkrankungen verschlechtern könnten
      • Metoprolol kann wegen seiner antihypertensiven Wirkung die Symptome einer peripheren Durchblutungsstörung verstärken
  • Leberfunktionsstörungen
    • bei Patienten mit schwerem Leberversagen sollte eine Dosisreduktion erwogen werden
  • Operation
    • vor einer Operation sollte der Anästhesist darüber informiert werden, dass der Patient mit Metoprolol behandelt wird
    • Patienten, die sich einer Operation unterziehen, die nicht am Herzen vorgenommen wird, sollten keine akute Erstbehandlung mit hohen Metoprololdosen erhalten, da dies mit Bradykardie, Hypotonie und Schlaganfall (auch mit tödlichem Ausgang) bei Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren in Verbindung gebracht wurde
    • Absetzen des Betarezeptorenblockers für die Dauer der Operation wird nicht empfohlen
  • Patienten mit akutem Myokardinfarkt
    • erhöhtes Risiko für kardiogenen Schock unter Metoprololtherapie
    • hämodynamisch instabile Patienten in besonderem Maße betroffen
      • Metoprolol darf erst nach hämodynamischer Stabilisierung des Infarktpatienten gegeben werden
  • Hyperthyreose
    • Metoprolol-Therapie kann die Symptome einer Hyperthyreose maskieren
  • Patienten mit Thyreotoxikose
    • Beta-Rezeptorenblocker können einige klinische Symptome einer Thyreotoxikose maskieren
    • vor der Operation sollte der Anästhesist informiert werden, wenn der Patient Metoprololsuccinat einnimmt
    • ein Absetzen von Metoprololsuccinat für die Dauer der Operation wird im Allgemeinen nicht empfohlen
    • Entscheidung muss individuell getroffen werden
    • ein Anästhetikum mit möglichst geringem kardiodepressivem Effekt sollte verwendet werden
  • Oculomucokutanes Syndrom
    • ein voll ausgeprägtes oculomucokutanes Syndrom, wie für Practolol beschrieben, wurde unter Metoprolol nicht beobachtet
      • trotzdem traten Teile dieses Syndroms (trockene Augen, entweder allein oder gelegentlich in Kombination mit Hautauschlag) auf
      • in den meisten Fällen verschwanden die Symptome nach Absetzen von Metoprolol
    • Patienten sollten sorgfältig auf das Auftreten möglicher ophthalmologischer Symptome hin beobachtet werden
      • wenn solche Symptome auftreten, sollte ein Abbruch der Behandlung in Betracht gezogen werden
  • Absetzen der Behandlung
    • Behandlung mit Betarezeptorenblockern sollte nicht abrupt abgesetzt werden
    • wenn die Behandlung beendet werden soll, so sollte dies wann immer möglich über einen Zeitraum von mindestens 2 Wochen ausschleichend erfolgen, indem die Dosis schrittweise um die Hälfte reduziert wird, bis die niedrigste Dosis von 11,875 mg Metoprololsuccinat, entsprechend 12,5 mg Metoprololtartrat erreicht worden ist
    • diese letzte Dosierung sollte vor der vollständigen Beendigung der Behandlung mindestens 4 Tage angewendet werden
    • falls der Patient Symptome entwickelt, sollte die Dosis langsamer reduziert werden
    • abruptes Absetzen kann zu einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz des Patienten führen und das Risiko eines Herzinfarkts und plötzlichen Herztodes erhöhen oder einer kardialen Ischämie mit Exazerbation einer Angina Pectoris, Myokardinfarkt oder Wiederauftreten einer Hypertonie erhöhen
  • derzeit noch keine ausreichenden Therapieerfahrungen mit Metoprololsuccinat bei herzinsuffizienten Patienten mit folgenden Begleitumständen vorliegend
    • instabile Herzinsuffizienz der NYHA-Klasse IV (Patienten mit Hypoperfusion, Hypotension und/oder Lungenödem)
    • akuter Myokardinfarkt oder instabiler Angina pectoris in den letzten 28 Tagen
    • Nierenfunktionsstörungen
    • Leberfunktionsstörungen
    • Patienten > 80 Jahre
    • Patienten < 40 Jahren
    • hämodynamisch relevante Herzklappenerkrankungen
    • obstruktive hypertrophe Kardiomyopathie
    • nach oder bei geplanten operativen Eingriffen am Herzen innerhalb von vier Monaten vor Behandlungsbeginn mit Metoprololsuccinat
  • Doping
    • Anwendung von Metoprolol kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen
    • Anwendung als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metoprolol - peroral

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metoprolol - peroral

  • Metoprololsuccinat sollte nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden, es sei denn, die Einnahme wird als notwendig erachtet
  • es liegen keine kontrollierten Studien vor
  • passiert die Plazenta
  • Betablocker reduzieren im Allgemeinen die Plazentaperfusion
    • wurde mit intrauteriner Wachstumsverzögerung, intrauterinem Tod, Fehlgeburt und frühzeitigen Wehen in Zusammenhang gebracht
    • nach langfristiger Verabreichung bei schwangeren Frauen mit leichter bis mittelschwerer Hypertonie beobachtet
    • daher empfohlen, schwangere Frauen, die mit Metoprolol behandelt werden, entsprechend zu überwachen
  • Risiko von kardialen und pulmonalen Komplikationen bei pränatal Metoprolol-exponierten Neugeborenen ist in der Postpartalperiode erhöht
  • Betablocker können beim Fetus, Neugeborenen und beim gestillten Kind möglicherweise Nebenwirkungen, wie z.B. Bradykardie, Hypotonie und Hypoglykämie verursachen
    • kann zu verzögerter Geburt und zu Bradykardie beim Fetus, dem Neugeborenen führen
    • Berichte über erhöhten Gehalt von Bilirubin im Blut und verminderter Reaktion infolge von Sauerstoffmangel beim Neugeborenen
  • Therapie vor Geburtstermin beenden
    • wegen der Möglichkeit des Auftretens von Bradykardie, Hypotonie, Hypoglykämie beim Neugeborenen soll die Therapie mit Metoprolol 48 - 72 Stunden vor dem errechneten Geburtstermin beendet werden
      • ist dies nicht möglich, müssen Neugeborene 48 - 72 Stunden nach der Entbindung auf Anzeichen einer Betablockade (kardiale und pulmonale Komplikationen) sorgfältig ärztlich überwacht werden
  • tierexperimentelle Studien
    • zeigten keine teratogenen Eigenschaften
    • führten jedoch zu verringertem Blutfluss durch die Nabelschnur, Wachstumsverzögerung, verringerter Ossifikation und erhöhtem Auftreten von fetalen und postnatalen Todesfällen
    • begrenzte Anzahl von Tierstudien zeigte keinen direkten oder indirekten Einfluss auf die Reproduktionstoxizität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metoprolol - peroral

  • Metoprolol sollte nicht in der Stillzeit angewendet werden, es sei denn, die Einnahme wird als notwendig erachtet
  • geht in die Muttermilch über
  • in der Muttermilch erreicht Metoprolol in etwa das 3-fache der bei der Mutter gemessenen Serumkonzentration
  • gestillte Säuglinge sollten auf Anzeichen einer Betablockade überwacht werden, obwohl das Risiko von Nebenwirkungen beim gestillten Säugling bei der Anwendung therapeutischer Dosen von Metoprolol gering zu sein scheint (ausgenommen Langsam-Metabolisierer)
  • die durch die Muttermilch aufgenommene Menge an Metoprolol kann verringert werden, wenn erst 3 - 4 Stunden nach Anwendung des Medikaments gestillt wird

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.