Irinotecan Haem 40mg/2ml (1 St)

Hersteller Haemato Pharm GmbH
Wirkstoff Irinotecan
Wirkstoff Menge 34,65 mg
ATC Code L01XX19
Preis 92,29 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) IFK
Norm N1
Irinotecan Haem 40mg/2ml (1 St)

Medikamente Prospekt

Irinotecan34.65mg
(H)MilchsäureHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)SorbitolHilfsstoff90mg
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 2 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Irinotecan - invasiv

Irinotecan existiert in den folgenden Formulierungen: konventionell und PEG-liposomal. Die folgenden Informationen werden für jede Formulierungen von Irinotecan getrennt dargestellt. Der zutreffende Abschnitt ist zu berücksichtigen.

  • konventionelle Formulierung
    • Überempfindlichkeit gegen Irinotecan
    • chronisch-entzündliche Darmerkrankung und / oder Darmverschluss
    • Stillzeit
    • Bilirubinwert > 3-fachem oberem Normwert
    • schwere Funktionsstörung des Knochenmarks
    • WHO Performance-Status > 2
    • gleichzeitige Anwendung mit Johanniskrautpräparaten
    • attenuierte Lebendimpfstoffe
    • Hinweis
      • zu zusätzlichen Gegenanzeigen von Cetuximab oder Bevacizumab oder Capecitabin
        beachten Sie die Produktinformation dieser Arzneimittel
  • PEG-liposomale Formulierung
    • schwere Überempfindlichkeit gegen Irinotecan
    • Stillzeit

Art der Anwendung



  • nach Verdünnung Infusion in eine periphere oder zentrale Vene
  • nicht als intravenöse Bolusinjektion oder als intravenöse Infusion < 30 Minuten oder > 90 Minuten Dauer verabreichen
  • weitere Hinweise s. Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Konzentrat enthält 20 mg Irinotecanhydrochlorid 3 H2O, entsprechend 17,33 mg Irinotecan

  • Monotherapie (bei vorbehandelten Patienten)
    • 350 mg Irinotecan / m2 Körperoberfläche alle 3 Wochen, als intravenöse Infusion über einen Zeitraum von 30 - 90 Min.
    • Behandlungsdauer: bis zu objektiver Progression der Erkrankung oder inakzeptabler Toxizität
  • Kombinationstherapie (bei nicht vorbehandelten Patienten)
    • Sicherheit und Wirksamkeit von Irinotecan in Kombination mit 5-Fluorouracil (5-FU) und Folinsäure (FA) wurden anhand des folgenden Schemas beurteilt
      • Irinotecan plus 5-FU/FA im zweiwöchentlichen Schema
        • 180 mg Irinotecan / m2 Körperoberfläche 1mal alle 2 Wochen als intravenöse Infusion über einen Zeitraum von 30 - 90 Min., gefolgt von einer Infusion mit Folinsäure und 5-Fluorouracil
    • Behandlungsdauer: bis zu objektiver Progression der Erkrankung oder inakzeptabler Toxizität
    • Hinweise
      • zur Dosierung und Art einer begleitenden Verabreichung von Cetuximab siehe Produktinformation für dieses Arzneimittel
      • i.d.R. Verwendung der gleichen Irinotecan-Dosis, die in den letzten Zyklen des vorangegangenen Irinotecan-haltigen Regimes verabreicht wurde
      • Irinotecan nicht früher als 1 Stunde nach Ende der Cetuximab-Infusion verabreichen
      • zur Dosierung und Art der Verabreichung von Bevacizumab siehe Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels für Bevacizumab
      • zur Dosierung und Art der Verabreichung einer Capecitabin-Kombination siehe Fachinformation und entsprechende Abschnitte in der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels für Capecitabin
  • Hinweise
    • Verabreichung von Irinotecan erst nach angemessener Erholung von allen Nebenwirkungen auf Grad 0 oder 1 gemäß NCI-CTC (National Cancer Institute Common Toxicity Criteria)- Klassifizierung sowie nach vollständigem Abklingen einer behandlungsbedingten Diarrh+APY
    • zu Beginn einer anschließenden Infusionstherapie Dosisreduktion von Irinotecan - und ggf. von 5-FU - entsprechend dem schlimmsten Grad an Nebenwirkungen, der bei vorangegangener Infusion beobachtet wurde, Behandlungsaufschub um 1 - 2 Wochen, um Erholung von behandlungsbedingten Nebenwirkungen zu ermöglichen
    • bei folgenden Nebenwirkungen Dosisreduktion von Irinotecan und/oder ggf. 5-FU um 15 - 20 +ACU
      • hämatologische Toxizität (Neutropenie Grad 4, febrile Neutropenie [Neutropenie Grad 3-4 und Fieber Grad 2-4], Thrombozytopenie und Leukopenie [Grad 4])
      • nichthämatologische Toxizität (Grad 3-4)
    • Dosismodifikationen von Cetuximab, wenn in Kombination mit Irinotecan verabreicht, entsprechend der Produktinformation dieses Arzneimittels befolgen
    • Dosismodifikationen von Bevacizumab, wenn in Kombination mit Irinotecan/5-FU/FA verabreicht: siehe Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels für Bevacizumab
    • Kombinationstherapie mit Capecitabin
      • Patienten +ACY-gt+ADsAPQ- 65 Jahren
        • Reduktion der Anfangsdosis von Capecitabin auf 800 mg / m2 KOF 2mal / Tag entsprechend der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels für Capecitabin empfohlen (siehe auch Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels für Capecitabin: Empfehlungen zu Dosismodifikationen für Kombinationsregime)

Dosisanpassung

  • Leberinsuffizienz
    • Monotherapie
      • Anfangsdosis von Irinotecan bei Performance Status +ACY-lt+ADsAPQ- 2 durch Bilirubinspiegel im Blut (bis zum 3-fachen der Obergrenze des Normbereichs [ULN]) bestimmt
        • Bilirubinwerte bis zum 1,5-fachen des ULN
          • 350 mg Irinotecan / m2 Körperoberfläche
        • Bilirubinwerte vom 1,5 - 3-fachen des ULN
          • 200 mg Irinotecan / m2 Körperoberfläche
        • Bilirubinwerte > 3-fache des ULN
          • nicht mit Irinotecan behandeln
      • Hinweis
        • verminderte Clearance von Irinotecan und erhöhtes Hämatotoxizitätsrisiko bei Patienten mit Hyperbilirubinämie und Prothrombinzeit > 50 +ACUAOw- deshalb bei dieser Patientengruppe wöchentliche Kontrolle des großen Blutbilds durchführen
    • Kombinationstherapie
      • keine Daten vorhanden
  • Niereninsuffizienz
    • Anwendung nicht empfohlen (keine Studien in dieser Population vorhanden)
  • Ältere Patienten
    • Dosis besonders sorgfältig wählen (größere Häufigkeit eingeschränkter biologischer Funktionen)
    • keine spezifischen Studien zur Pharmakokinetik bei älteren Patienten vorhanden
    • intensive Überwachung erforderlich
  • Kinder
    • Arzneimittel nicht anwenden

Indikation



  • Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem kolorektalem Karzinom
    • in Kombination mit 5-Fluorouracil und Folinsäure bei Patienten ohne vorausgegangene Chemotherapie einer fortgeschrittenen Erkrankung
    • als Monotherapie bei Patienten, die auf ein etabliertes, 5-Fluorouracil enthaltendes Behandlungsregime nicht angesprochen haben
  • in Kombination mit Cetuximab zur Behandlung von Patienten mit epidermalem Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR)-exprimierendem metastasiertem kolorektalem Karzinom vom KRAS Wildtyp, die noch keine vorherige Behandlung für ihre metastasierte Erkrankung erhalten hatten oder nach Versagen einer Irinotecan-haltigen zytotoxischen Therapie
  • in Kombination mit 5-Fluorouracil, Folinsäure und Bevacizumab als Erstlinientherapie bei Patienten mit metastasiertem Karzinom des Kolons oder Rektums
  • in Kombination mit Capecitabin mit oder ohne Bevacizumab als Erstlinientherapie bei Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Irinotecan - invasiv

Irinotecan existiert in den folgenden Formulierungen: konventionell und PEG-liposomal. Die folgenden Informationen werden für jede Formulierungen von Irinotecan getrennt dargestellt. Der zutreffende Abschnitt ist zu berücksichtigen.

  • konventionelle Formulierung
    • Irinotecan Monotherapie (350 mg/m2 alle 3 Wochen)
      • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Infektion
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • pseudomembranöse Colitis
            • von denen ein Fall bakteriologisch dokumentiert wurde (Clostridium difficile)
          • Sepsis
          • Pilzinfektionen (z. B. Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie, bronchopulmonale Aspergillose, systemische Candida)
          • Virusinfektionen (z. B. Herpes zoster, Influenza, Hepatitis-B-Reaktivierung, Cytomegalievirus-Colitis)
      • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Neutropenie
          • Anämie
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Thrombozytopenie
          • febrile Neutropenie
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • periphere Thrombozytopenie mit Thrombozyten Antikörpern
      • Erkrankungen des Immunsystems
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Überempfindlichkeitsreaktionen
          • anaphylaktische Reaktionen
      • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • verminderter Appetit
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Dehydrierung (aufgrund von Diarrhö und Erbrechen)
          • Hypovolämie
          • Hypomagnesiämie
          • Tumorlysesyndrom
          • Hypokaliämie
          • Hyponatriämie
      • Psychiatrische Erkrankungen
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Verwirrtheit
      • Erkrankungen des Nervensystems
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • (schweres akutes) cholinerges Syndrom mit Hauptsymptomen wie
            • früh einsetzende Diarrhö
            • Bauchschmerzen
            • Schwitzen
            • Miosis
            • vermehrter Speichelfluss
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • vorübergehende Sprachstörungen
            • in einigen Fällen wurde das Ereignis auf das während oder kurz nach der Irinotecan-Infusion beobachtete cholinerge Syndrom
              zurückgeführt
          • Parästhesie
          • Kopfschmerzen
          • Synkope
      • Herzerkrankungen
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Hypertonie (während oder nach der Infusion)
          • Herz-Kreislaufversagen (gelegentliche Fälle von Niereninsuffizienz, Hypotonie oder Kreislaufversagen wurden bei Patienten beobachtet, die unter Episoden von Dehydratation verbunden mit Diarrhö und / oder Erbrechen oder unter einer Sepsis litten)
          • kardiovaskuläre Erkrankungen (Angina pectoris, Herzstillstand,
            Myokardinfarkt, Myokardischämie)
          • Bradykardie
      • Gefäßerkrankungen
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Hypotonie
          • Flush
          • thromboembolische Ereignisse (arterielle Thrombose, Zerebralinfarkt, zerebrovaskulärer Zwischenfall, tiefe Thrombophlebitis, Beinembolie, Lungenembolie, Thrombophlebitis, Thrombose und plötzlicher Tod)
          • periphere vaskuläre Erkrankung
      • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • interstitielle Lungenerkrankungen in Form von pulmonalen Infiltraten
          • Dyspnoe
          • Schluckauf
      • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Durchfall
          • Erbrechen
          • Übelkeit
          • Bauchschmerzen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Obstipation
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Darmobstruktion
          • Ileus
          • Megakolon
          • gastrointestinale Hämorrhagien
          • Colitis einschließlich Typhlitis
          • ischämische und ulzerative Colitis
          • gastrointestinale Blutungen
          • symptomatische oder asymptomatische Erhöhung der Pankreasenzyme
          • intestinale Perforation
          • Pilze im Gastrointestinaltrakt
      • Leber- und Gallenerkrankungen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Serumkreatinin erhöht
          • Transaminasen (AST und ALT) erhöht
          • Bilirubin erhöht
          • alkalische Phosphatase erhöht
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • erhöhter GTP-Wert
          • Lebersteatose
          • Steatohepatitis
          • erhöhter Amylase-Wert
          • erhöhter Lipase-Wert
      • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Alopezie (reversibel)
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Hautreaktionen
          • Hautausschlag
      • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Muskelkontraktionen oder Krämpfe
      • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Beeinträchtigung der Nierenfunktion und akutes Nierenversagen
          • Niereninsuffizienz
          • Harnwegsinfektionen
      • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Brustschmerzen
      • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Schleimhautentzündung
          • Pyrexie
          • Asthenie
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Reaktionen an der Infusionsstelle
          • Schmerzen
          • abnormer Gang
          • Paravasation
    • Irinotecan Kombinationstherapie allgemein (180 mg/m2 alle 2 Wochen)
      • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Infektion
      • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Thrombozytopenie
          • Neutropenie
          • Anämie
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • febrile Neutropenie
      • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • verminderter Appetit
        • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
          • Hypokaliämie (meistens im Zusammenhang mit dem Auftreten von Diarrhö und Erbrechen)
          • Hyponatriämie (meistens im Zusammenhang mit dem Auftreten von Diarrhö und Erbrechen)
      • Erkrankungen des Nervensystems
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • cholinerges Syndrom
      • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Durchfall
          • Erbrechen
          • Übelkeit
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Bauchschmerzen
          • Obstipation
      • Leber- und Gallenerkrankungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Transaminasen (AST und ALT) erhöht
          • Bilirubin erhöht
          • alkalische Phosphatase erhöht
        • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
          • Anstieg der Amylase und / oder Lipase
      • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Alopezie (reversibel)
      • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Schleimhautentzündung
          • Asthenie
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Pyrexie
    • Irinotecan Kombinationstherapie mit Cetuximab (zusätzlich aufgetretene Nebenwirkung)
      • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • akneiforme Dermatitis
    • Irinotecan Kombinationstherapie mit Capecitabin (zusätzlich aufgetretene oder häufiger aufgetretene Nebenwirkungen als unter Capecitabin Monotherapie)
      • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • febrile Neutropenie (Schweregrad 3 und 4)
      • Erkrankungen des Immunsystems
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Überempfindlichkeitsreaktionen (alle Schweregrade)
      • Herzerkrankungen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • myokardiale Ischämie / Myokardinfark (alle Schweregrade)
      • Gefäßerkrankungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Thrombose / Embolie (alle Schweregrade)
    • Irinotecan Kombinationstherapie mit Bevacizumab / Capecitabin (zusätzlich aufgetretene oder häufiger aufgetretene Nebenwirkungen als unter Capecitabin Monotherapie)
      • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Neutropenie (Schweregrad 3 und 4)
      • Herzerkrankungen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • kardiale Ischämie / Herzinfarkt (Scheregrad 3 und 4)
      • Gefäßerkrankungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Thrombose / Embolie (Schweregrad 3 und 4)
    • Irinotecan Kombinationstherapie mit Bevacizumab / 5-FU / FA als Bolus (zusätzlich aufgetretene Nebenwirkung)
      • Gefäßerkrankungen
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Hypertonie (Grad 3)
  • PEG-liposomale Formulierung (Mono- und Kombinationstherapie)
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • septischer Schock
        • Sepsis
        • Pneumonie
        • febrile Neutropenie
        • Gastroenteritis
        • orale Candidose
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Biliärsepsis
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Neutropenie
        • Leukopenie
        • Anämie
        • Thrombozytopenie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Lymphopenie
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Überempfindlichkeit
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Anaphylaxie / anaphylaktoide Reaktion
        • Angioödem
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Hypokaliämie
        • Hypomagnesiämie
        • Dehydratation
        • Appetitmangel
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hypoglykämie
        • Hyponatriämie
        • Hypophosphatämie
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Schlaflosigkeit
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Schwindelgefühl
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • cholinerges Syndrom
        • Geschmacksstörung
    • Herzerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hypotonie
    • Gefäßerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Lungenembolie
        • Embolie
        • tiefe Beinvenenthrombose
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Thrombose
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Dyspnoe
        • Dysphonie
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Hypoxie
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Diarrhoe
          • kann zu Kolitis, Ileus, Gastroenteritis, Ermüdung, Dehydratation, Gewichtsverlust, Nierentoxizitäten, Hyponatriämie und Hypokaliämie führen
          • früh einsetzende Diarrhoe kann von cholinergen Symptomen wie Rhinitis, erhöhte Speichelbildung, Hitzegefühl, Diaphorese, Bradykardie, Miosis und Hyperperistaltik (die abdominale Krämpfe auslösen kann) begleitet sein
        • Erbrechen
        • Übelkeit
        • Abdominalschmerz
        • Stomatitis
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Kolitis
        • Hämorrhoiden
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Ösophagitis
        • Proktitis
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hypoalbuminämie
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Alopezie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Pruritus
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Urtikaria
        • Ausschlag
        • makulo-papulöser Ausschlag
        • Nagelverfärbung
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Erythem
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • akutes Nierenversagen (gewöhnlich bei Patienten, bei denen aufgrund
          schwerer Übelkeit / schweren Erbrechens und / oder schwerer Diarrhoe ein Volumenmangel entstand)
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Nierenfunktionsstörungen (gewöhnlich bei Patienten, bei denen aufgrund
          schwerer Übelkeit / schweren Erbrechens und / oder schwerer Diarrhoe ein Volumenmangel entstand)
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Fieber
        • peripheres Ödem
        • Schleimhautentzündung
        • Ermüdung
        • Asthenie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Reaktion im Zusammenhang mit der Infusion
        • Ödem
    • Untersuchungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Gewichtsabnahme
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • erhöhtes Bilirubin
        • erhöhte Alaninaminotransferase (ALT)
        • erhöhte Aspartataminotransferase (AST)
        • International normalised ratio (INR) erhöht
  •  


Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Irinotecan - invasiv

Irinotecan existiert in den folgenden Formulierungen: konventionell und PEG-liposomal. Die folgenden Informationen werden für jede Formulierungen von Irinotecan getrennt dargestellt. Der zutreffende Abschnitt ist zu berücksichtigen.

  • konventionelle Formulierung
    • allgemeine Hinweise
      • die Anwendung von Irinotecan ist auf Einrichtungen zu beschränken, die auf die
        Verabreichung von zytotoxischer Chemotherapie spezialisiert sind, und darf nur unter
        Aufsicht eines Arztes erfolgen, der für die Anwendung von Chemotherapie gegen Krebs
        qualifiziert ist
      • angesichts der Art und Häufigkeit von Nebenwirkungen darf Irinotecan in den folgenden Fällen nur verschrieben werden, wenn der erwartete Nutzen gegen die möglichen
        therapeutischen Risiken abgewogen wurde
        • bei Patienten mit einem Risikofaktor, insbesondere bei Patienten mit einem WHO
          Performance-Status = 2
        • in den wenigen seltenen Fällen, in denen es unwahrscheinlich ist, dass die Patienten die Empfehlungen zur Behandlung der Nebenwirkungen einhalten (Notwendigkeit einer sofortigen und anhaltenden antidiarrhöischen Behandlung kombiniert mit hoher Flüssigkeitseinnahme bei Eintritt der verzögerten Diarrhö)
          • für solche Patienten wird eine strenge Überwachung im Krankenhaus empfohlen
      • Irinotecan-Monotherapie
      • wenn Irinotecan in der Monotherapie angewendet wird, wird es normalerweise in
        einem dreiwöchigen Dosierungsschema verabreicht
      • bei Patienten, die eine intensivere Verlaufskontrolle benötigen oder ein besonderes Risiko für das Auftreten einer schweren Neutropenie haben, kann jedoch ein einwöchiges Dosierungsschema erwogen werden
    • verzögert einsetzende Diarrhö
      • die Patienten müssen über das Risiko einer verzögert einsetzenden Diarrhö, die mehr als
        24 Stunden nach der Verabreichung von Irinotecan und jederzeit vor dem nächsten
        Behandlungszyklus auftreten kann, in Kenntnis gesetzt werden
      • bei der Monotherapie lag die mittlere Zeit bis zum Eintritt des ersten wässrigen Stuhls bei Tag 5 nach der Infusion von Irinotecanh
      • die Patienten sollten ihren Arzt unverzüglich über das Auftreten informieren und sofort mit der entsprechenden Therapie beginnen
      • Patienten mit erhöhtem Diarrhö-Risiko sind
        • jene mit vorausgegangener Strahlenbehandlung des Abdomens / Beckens
        • jene mit Hyperleukozytose vor Behandlungsbeginn
        • jene mit einem Performance-Status >= 2
        • Frauen
      • wird die Diarrhö nicht richtig behandelt, kann sie lebensbedrohlich sein, insbesondere, wenn der Patient gleichzeitig neutropenisch ist
      • sobald der erste flüssige Stuhl auftritt
        • sollte der Patient beginnen, große Mengen elektrolythaltiger Flüssigkeit zu trinken
        • eine geeignete antidiarrhöische Therapie muss sofort eingeleitet werden
      • angemessene Vorkehrungen sind zu treffen, um sicherzustellen, dass der Arzt, der Irinotecan verabreicht hat, auch die antidiarrhöische Therapie verordnet
      • die Patienten müssen die verordneten Arzneimittel auch nach der Entlassung aus
        dem Krankenhaus erhalten, damit die Diarrhö behandelt werden kann, sobald sie auftritt
      • außerdem müssen sie den behandelnden Arzt oder die Einrichtung, in der Irinotecan verabreicht wurde, informieren, sobald / wenn eine Diarrhö auftritt
      • gegenwärtig empfohlene antidiarrhöische Behandlung
        • besteht aus hohen Dosen Loperamid (4 mg als Startdosis, danach 2 mg alle 2 Stunden)
        • diese Behandlung muss nach dem letzten flüssigen Stuhlgang für 12 Stunden fortgesetzt werden und darf nicht abgeändert werden
        • wegen des Risikos eines paralytischen Ileus darf Loperamid in dieser Dosierung keinesfalls für mehr als 48 aufeinander folgende Stunden verabreicht werden, die
          Behandlung muss mindestens 12 Stunden dauern
      • zusätzlich zur antidiarrhöischen Behandlung sollte prophylaktisch ein Breitbandantibiotikum gegeben werden, wenn die Diarrhö mit einer schweren Neutropenie verbunden ist (Neutrophilenzahl < 500 Zellen/mm3)
      • zusätzlich zur antibiotischen Behandlung wird in den folgenden Fällen eine stationäre
        Aufnahme zur Behandlung der Diarrhö empfohlen
        • Diarrhö verbunden mit Fieber
        • schwere Diarrhö (die eine intravenöse Rehydratation erfordert)
        • Diarrhö, die mehr als 48 Stunden nach Einleitung einer Behandlung mit hochdosiertem Loperamid fortbesteht
      • Loperamid darf nicht prophylaktisch gegeben werden, auch nicht bei Patienten, bei denen in vorangegangenen Behandlungszyklen eine verzögert einsetzende Diarrhö aufgetreten ist
      • bei Patienten, bei denen eine schwere Diarrhö aufgetreten ist, wird für nachfolgende
        Behandlungszyklen eine Dosisreduktion empfohlen (siehe Rubrik "Dosierung")
    • Hämatologie
      • in klinischen Studien war die Häufigkeit von Neutropenie Grad 3 und 4 laut NCI-CTC
        Standard signifikant höher bei Patienten, die vorher eine Strahlenbehandlung im Becken-
        / Bauchbereich erhalten hatten, als bei Patienten, die keine solche Strahlenbehandlung
        erhalten hatten
      • Patienten mit Gesamtbilirubinspiegeln von 1,0 mg / dl oder mehr vor Behandlungsbeginn hatten im ersten Zyklus auch eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit einer Neutropenie Grad 3 oder 4 als solche, die Bilirubinspiegel unter 1,0 mg/dl aufwiesen
      • während der Behandlung mit Irinotecan wird eine wöchentliche Überwachung des großen Blutbilds empfohlen
      • die Patienten sind über das Risiko einer Neutropenie und die Bedeutung von Fieber aufzuklären
      • eine febrile Neutropenie (Temperatur > 38 °C und Neutrophilenzahl <= 1000 Zellen/mm3) ist dringend im Krankenhaus mit intravenösen Breitbandantibiotika zu behandeln
      • bei Patienten, bei denen schwerwiegende hämatologische Ereignisse auftreten, wird für
        nachfolgende Verabreichungen eine Dosisreduktion empfohlen (siehe Rubrik "Dosierung")
      • bei Patienten mit schwerer Diarrhö besteht ein erhöhtes Risiko von Infektionen und
        hämatologischer Toxizität. Bei diesen Patienten muss das große Blutbild bestimmt werden
    • eingeschränkte Leberfunktion
      • vor Behandlungsbeginn und vor jedem Behandlungszyklus müssen Leberfunktionstests
        durchgeführt werden
      • bei Patienten mit Bilirubinwerten, die vom 1,5- bis 3-Fachen des oberen Normwerts reichen, ist aufgrund der verminderten Irinotecan-Clearance und folglich eines
        erhöhten Hämatotoxizitätsrisikos in dieser Population eine wöchentliche Kontrolle des
        großen Blutbildes durchzuführen
      • bei Patienten mit Bilirubinwerten von mehr als dem 3-Fachen des oberen Normwerts siehe Abschnitt Gegenanzeigen
    • Übelkeit und Erbrechen
      • vor jeder Verabreichung von Irinotecan wird die prophylaktische Behandlung mit
        einem Antiemetikum empfohlen
      • Übelkeit und Erbrechen treten häufig auf
      • Patienten mit Erbrechen verbunden mit verzögert einsetzender Diarrhö sollten zur Behandlung so schnell wie möglich stationär aufgenommen werden
    • akutes cholinerges Syndrom
      • wenn ein akutes cholinerges Syndrom auftritt (definiert als früh einsetzende Diarrhö und
        verschiedene andere Anzeichen und Symptome wie Schwitzen, Bauchkrämpfe, Miosis und Speichelfluss), sollte, sofern nicht klinisch kontraindiziert, Atropinsulfat (0,25 mg subkutan) verabreicht werden
      • diese Symptome können während oder kurz nach einer Irinotecan-Infusion beobachtet
        werden
      • es wird angenommen, dass sie mit der cholinesterasehemmenden Wirkung der
        Muttersubstanz Irinotecan verbunden sind, und sie werden bei höheren Irinotecan-Dosen erwartungsgemäß häufiger auftreten
      • Vorsicht ist geboten bei Asthmapatienten
      • bei Patienten, bei denen ein akutes und schweres cholinerges Syndrom aufgetreten ist, wird für nachfolgende Dosen von Irinotecan die prophylaktische Anwendung von Atropinsulfat empfohlen
    • respiratorische Erkrankungen
      • während der Therapie mit Irinotecan tritt gelegentlich eine interstitielle Lungenerkrankung auf, die sich in Form von Lungeninfiltraten darstellt
      • eine interstitielle Lungenerkrankung kann letal enden
      • Risikofaktoren, die möglicherweise mit der Entwicklung einer interstitiellen Lungenerkrankung verbunden sind, schließen die Anwendung lungentoxischer Arzneimittel, Strahlenbehandlung und koloniestimulierender Faktoren ein
      • Patienten mit Risikofaktoren müssen vor und während einer Irinotecan-Therapie engmaschig auf respiratorische Symptome überwacht werden
    • Paravasation
      • obwohl Irinotecan kein bekannt vesikantes Arzneimittel ist, ist Vorsicht geboten,
        um Paravasation zu vermeiden
      • auch sollte die Infusionsstelle auf Anzeichen für Entzündung überwacht werden
      • sollte Paravasation auftreten, werden eine Spülung der Stelle und die Anwendung von Eis empfohlen
    • ältere Patienten
      • aufgrund der bei älteren Patienten größeren Häufigkeit verminderter biologischer
        Funktionen, insbesondere der Leberfunktion, sollte die Wahl der Dosis bei dieser
        Patientengruppe mit Vorsicht erfolgen
    • chronisch entzündliche Darmerkrankung und / oder Darmverschluss
      • solange ein Darmverschluss vorliegt, dürfen Patienten nicht mit Irinotecan behandelt werden
    • Nierenfunktion
      • es wurden Erhöhungen der Serumkreatinin- bzw. Blut-Harnstoff-Stickstoffwerte beobachtet
      • es gab Fälle von akutem Nierenversagen
      • eiese Ereignisse wurden im Allgemeinen auf dieKomplikationen einer Infektion oder auf eine Dehydrierung im Zusammenhang mit Übelkeit, Erbrechen oder Diarrhö zurückgeführt
      • seltene Fälle einer Nierenfunktionsstörung aufgrund eines Tumorlyse-Syndroms wurden ebenfalls berichtet
    • Strahlentherapie
      • bei Patienten mit einer vorausgegangenen Strahlenbehandlung des Becken- / Bauchbereichs ist das Risiko einer Myelosuppression nach der Verabreichung von Irinotecan erhöht
      • bei der Behandlung von Patienten mit einer ausgedehnten vorangegangenen
        Strahlenbehandlung (z. B. Bestrahlung von > 25 % des Knochenmarks und innerhalb von 6 Wochen vor Beginn der Behandlung mit Irinotican) ist Vorsicht geboten
      • eine Dosisanpassung kann bei dieser Population notwendig sein (siehe Rubrik "Dosierung")
    • Herzerkrankungen
      • myokardiale ischämische Ereignisse wurden nach Irinotecan-Therapie überwiegend bei
        Patienten berichtet, die an Herzerkrankungen, anderen bekannten Risikofaktoren für
        Herzerkrankungen litten oder zuvor eine zytotoxische Chemotherapie erhielten
        • folglich sollten Patienten mit bekannten Risikofaktoren engmaschig überwacht werden, und Maßnahmen sollten ergriffen werden, um eine Minimierung aller modifizierbaren Risikofaktoren (z.B. Rauchen, Hypertonie und Hyperlipidämie) zu versuchen
    • Gefäßerkrankungen
      • in seltenen Fällen wurde Irinotecan bei Patienten mit multiplen Risikofaktoren
        zusätzlich zur neoplastischen Grunderkrankung mit thromboembolischen Ereignissen
        (Lungenembolie, Venenthrombose und arterielle Thromboembolie) in Zusammenhang
        gebracht
    • Patienten mit verringerter UGT1A1-Aktivität
      • Patienten, die schlechte UGT1A1-Metabolisierer (Poor Metabolisers) sind, so wie Patienten mit Gilbert-Syndrom (z.B. homozygot für UGT1A1*28 oder *6-Variationen) haben ein erhöhtes Risiko schwerer Neutropenie und Diarrhö nach der Behandlung mit Irinotecan
        • Das Risiko steigt mit der Irinotecan-Dosis
      • obwohl keine genaue Verringerung der Anfangsdosis etabliert ist, sollte eine verringerte
        Anfangsdosis Irinotecan bei Patienten, die schlechte UGT1A1-Metabolisierer sind in Betracht gezogen werde
        • insbesondere bei solchen Patienten, denen Dosen >180 mg/m2 verabreicht werden oder gebrechlichen Patienten
      • es sollten geeignete, aktuelle klinische Richtlinien / Leitlinien zu Dosisempfehlungen für diese Patientenpopulation beachtet werden
      • nachfolgende Dosen können basierend auf der Toleranz des Patienten gegenüber der
        Behandlung erhöht werden
      • zur Identifizierung von Patienten mit einem erhöhten Risiko für schwere Neutropenie und
        Diarrhö kann eine UGT1A1-Genotypisierung verwendet werden, jedoch ist der klinische
        Nutzen einer Genotypisierung vor Behandlungsbeginn ungewiss, da der UGT1A1-
        Polymorphismus nicht für die gesamte bei einer Irinotecan-Therapie beobachteten Toxizität verantwortlich ist
    • sonstiges
      • gelegentliche Fälle von Niereninsuffizienz, Hypotonie oder Kreislaufversagen wurden bei
        Patienten beobachtet, die an Dehydratation in Verbindung mit einer Diarrhö und / oder
        Erbrechen, oder an Sepsis litten
    • Frauen im gebärfähigen Alter und Männer
      • müssen während der Behandlung sowie einen Monat bzw. drei Monate nach Therapieende wirksame Maßnahmen zur Empfängnisverhütung anwenden
    • die gleichzeitige Verabreichung mit anderen Arzneimitteln
      • gleichzeitige Verabreichung von Irinotecanh mit einem starken Inhibitor (z.B. Ketoconazol) oder Induktor (z.B. Rifampicin, Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Apalutamid) von Cytochrom P450 3A4 (CYP3A4) kann den Metabolismus von Irinotecan verändern und sollte vermieden werden
  • PEG-liposomale Formulierung
    • allgemeines
      • die liposomale Formulierung von Irinotecan besitzt andere pharmakokinetische Eigenschaften als konventionelles Irinotecan
      • die Dosiskonzentration und -stärke unterscheiden sich bei konventionellem und liposomalem Irinotecan
      • PEG-liposomales Irinotecan entspricht nicht anderen konventionellen Irinotecan-Formulierungen
      • die unterschiedlichen Formulierungen sind nicht gegeneinander austauschbar
      • bei der begrenzten Anzahl an Patienten mit vorheriger Exposition gegenüber konventionellem Irinotecan wurde der Nutzen von PEG-liposomalem Irinotecan nicht nachgewiesen
    • Myelosuppression / Neutropenie
      • während der Behandlung sollte das große Blutbild überwacht werden
      • Patienten sollte das Risiko einer Neutropenie und die Bedeutung von Fieber bekannt sein
      • die mediane Zeit bis zum Nadir für Neutropenie ab Grad 3 beträgt 23 (Bereich: 8 - 104) Tage nach der ersten Dosis der Behandlung
      • eine febrile Neutropenie (Körpertemperatur > 38 °C und Neutrophilenzahl <= 1.000 Zellen/mm3) sollte dringend im Krankenhaus mit intravenösen Breitbandantibiotika behandelt werden
      • die Gabe des Arzneimittels sollte ausgesetzt werden, wenn neutropenisches Fieber auftritt oder die absolute Neutrophilenzahl unter 1.500 Zellen/mm3 fällt
      • bei Patienten mit metastasiertem Adenokarzinom des Pankreas wurde unter Therapie mit Irinotecan PEG-liposomal Sepsis mit neutropenischem Fieber und anschließendem
        septischem Schock mit letalem Ausgang beobachtet
      • bei Patienten mit schweren hämatologischen Ereignissen wird eine Dosisreduktion
        oder ein Behandlungsabbruch empfohlen (siehe Rubrik "Dosierung")
      • bei Patienten mit schwerem Knochenmarkversagen darf das Arzneimittel nicht angewendet werden
      • eine Strahlentherapie im Bauchbereich in der Anamnese erhöht das Risiko einer
        schweren Neutropenie und febrilen Neutropenie nach der Behandlung
        • eine engmaschige Überwachung des Blutbildes wird empfohlen
      • bei Patienten mit Strahlentherapie im Bauchbereich in der Anamnese sollte die Anwendung von myeloischen Wachstumsfaktoren in Erwägung gezogen werden
      • bei Patienten, die während der Anwendung des Arzneimittels gleichzeitig eine Strahlentherapie erhalten, ist Vorsicht geboten
      • Patienten mit mangelhafter Glukuronidierung von Bilirubin, zum Beispiel bei Gilbert-
        Syndrom, unterliegen bei einer Behandlung mit Irinotecan PEG-liposomal möglicherweise
        einem größeren Risiko für eine Myelosuppression
      • im Vergleich zu weißen (kaukasischen) Patienten unterliegen asiatische Patienten einem
        höheren Risiko für schwere und febrile Neutropenie nach der Behandlung mit
        Irinotecan PEG-liposomal + 5-FU / LV
    • Immunsuppressive Wirkungen und Impfstoffe
      • die Verabreichung von Lebendimpfstoffen bzw. attenuierten Lebendimpfstoffen bei
        Patienten, die aufgrund chemotherapeutischer Arzneimittel abwehrgeschwächt sind, kann
        zu schwerwiegenden oder tödlichen Infektionen führen
      • von einer Impfung mit Lebendimpfstoffen sollte daher abgesehen werden
      • Totimpfstoffe oder inaktive Impfstoffe dürfen verabreicht werden
        • die Reaktion auf solche Impfstoffe kann jedoch vermindert sein
    • Wechselwirkungen mit starken CYP3A4-Induktoren
      • Irinotecan PEG-liposomal sollte nicht zusammen mit starken CYP3A4-Induktoren,
        wie etwa Antikonvulsiva (Phenytoin, Phenobarbital oder Carbamazepin), Rifampicin,
        Rifabutin und Johanniskraut angewendet werden
        • es sei denn, es bestehen keine therapeutischen Alternativen
      • die geeignete Anfangsdosis für Patienten, die diese Antikonvulsiva oder andere starke Induktoren einnehmen, wurde nicht festgelegt
      • es sollte in Erwägung gezogen werden, diese Mittel mindestens 2 Wochen
        vor Beginn der Behandlung durch Therapien zu ersetzen, die keine Induktion des Enzyms bewirken
    • Wechselwirkungen mit starken CYP3A4- Inhibitoren oder mit starken UGT1A1-Inhibitoren
      • Irinotecan PEG-liposomal sollte nicht zusammen mit starken Inhibitoren des Enzyms
        CYP3A4 (z. B. Grapefruitsaft, Clarithromycin, Indinavir, Itraconazol, Lopinavir,
        Nefazodon, Nelfinavir, Ritonavir, Saquinavir, Telaprevir, Voriconazol) angewendet werde
      • starke CYP3A4-Inhibitoren sollten mindestens 1 Woche vor Beginn der Therapie abgesetzt werden
      • Irinotecan PEG-liposomal sollte nicht zusammen mit starken UGT1A1-Inhibitoren
        (z. B. Atazanavir, Gemfibrozil, Indinavir) angewendet werden
        • es sei denn, es bestehen keine therapeutischen Alternativen
    • Diarrhoe
      • Diarrhoe kann früh (<= 24 Stunden nach Anwendung von Irinotecan PEG-liposomal)
        oder spät (> 24 Stunden nach Anwendung) einsetzen
      • bei Patienten mit früh einsetzender Diarrhoe sollte eine prophylaktische oder therapeutische Atropin-Behandlung in Erwägung gezogen werden, wenn diese nicht kontraindiziert ist
      • Patienten sollten auf das Risiko einer spät einsetzenden Diarrhoe hingewiesen werden
      • diese kann entkräftend und in seltenen Fällen lebensbedrohlich sein, da ein dauerhaft lockerer oder wässriger Stuhlgang zu Dehydratation, Elektrolytstörungen, Kolitis, gastrointestinaler Ulzeration, Infektion oder Sepsis führen kann
      • sobald der erste flüssige Stuhlgang auftritt, sollte der Patient große Mengen elektrolythaltiger Getränke zu sich nehmen
      • die Patienten sollten für die Behandlung spät einsetzender Diarrhoe Loperamid (oder ein
        vergleichbares Mittel) vorrätig haben
      • Loperamid ist einzunehmen, sobald ein lockerer oder ein Stuhl mit mangelhafter Konsistenz auftritt bzw. sobald die Darmentleerung häufiger als normalerweise üblich stattfindet
      • die Behandlung mit Loperamid wird fortgesetzt, bis der Patient mindestens 12 Stunden lang frei von Diarrhoe ist
      • hält die Diarrhoe trotz Einnahme von Loperamid mehr als 24 Stunden an
        • zusätzlich orale Antibiotika empfohlen (z. B. Fluorchinolone für 7 Tage) empfohlen
      • Loperamid darf aufgrund des Risikos eines paralytischen Ileus nicht länger als 48 Stunden durchgehend eingenommen werden
      • hält die Diarrhoe länger als 48 Stunden an
        • ist Loperamid abzusetzen
      • der Elektrolytspiegel muss überwacht und ausgeglichen werden, die Behandlung mit Antibiotika ist bis zum Abklingen der Begleitsymptome fortzusetzen
      • die Behandlung mit Irinotecan PEG-liposomal sollte ausgesetzt werden, bis sich
        die Diarrhoe auf <= Grad 1 (2 - 3 Stühle / Tag mehr im Vergleich zur Häufigkeit vor Behandlungsbeginn) einpendelt
      • das Arzneimittel darf nicht an Patienten mit Darmobstruktion und chronisch entzündlicher
        Darmerkrankung verabreicht werden, solange die Probleme nicht abgeklungen sind
      • bei Diarrhoe Grad 3 oder 4
        • die nachfolgende Irinotecan PEG-liposomal-Dosis sollte reduziert werden (siehe Rubrik "Dosierung")
    • cholinerge Reaktionen
      • früh einsetzende Diarrhoe kann von cholinergen Symptomen begleitet sein, wie etwa
        • Rhinitis
        • erhöhte Speichelbildung
        • Hitzegefühl
        • Diaphorese
        • Bradykardie
        • Miosis und Hyperperistaltik
      • bei cholinergen Symptomen sollte Atropin angewendet werden
    • akute Infusionsreaktionen und Reaktionen im Zusammenhang mit einer Infusion
      • bei Patienten, die mit Irinotecan PEG-liposomal behandelt wurden, wurde über akute Infusionsreaktionen, vor allem Ausschlag, Urtikaria, Periorbitalödem oder Pruritus,
        berichtet
      • neue Ereignisse (alle Grad 1 oder 2) traten im Allgemeinen früh während der Behandlung auf
      • nur 2 von 10 Patienten wiesen unerwünschte Ereignisse nach der fünften Dosis auf
      • es können Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich akuter Reaktionen auf die Infusion, Anaphylaxie / anaphylaktoide Reaktionen und Angioödeme auftreten
      • das Arzneimittel sollte im Falle schwerer Überempfindlichkeitsreaktionen abgesetzt werden
    • vorherige Whipple-Operation
      • Patienten mit einer Whipple-Operation in der Anamnese unterliegen einem erhöhten
        Risiko für schwere Infektionen nach Anwendung von Irinoteca PEG-liposomal in Kombination mit 5-FU und Leucovorin
        • die Patienten sollten auf Zeichen einer Infektion überwacht werden
    • Gefäßerkrankungen
      • Irinotecan PEG-liposomal wurde mit thromboembolischen Ereignissen, wie zum
        Beispiel Lungenembolie, Venenthrombose und arterielle Thromboembolie assoziiert
      • eine umfassende Anamnese ist erforderlich, um Patienten mit multiplen Risikofaktoren
        zusätzlich zu der zugrunde liegenden Neoplasie zu identifizieren
      • Patienten sollen über die Anzeichen und Symptome einer Thromboembolie informiert werden und angewiesen werden, sofort den behandelnden Arzt oder das medizinische Fachpersonal aufzusuchen, sobald derartige Anzeichen oder Symptome auftreten
    • Lungentoxizität
      • bei Patienten, die eine Behandlung mit konventionellem Irinotecan erhielten, wurden
        tödlich verlaufende Ereignisse ähnlich einer interstitiellen Lungenerkrankung beobachtet
      • in klinischen Studien wurden im Zusammenhang mit der Behandlung mit Irinotecan PEG-liposomal keine Ereignisse ähnlich einer interstitiellen Lungenerkrankung berichtet
      • Risikofaktoren
        • sind unter anderem eine vorbestehende Lungenkrankheit, die Einnahme pneumotoxischer Arzneimittel, Behandlung mit Kolonie-stimulierenden Faktoren
          oder eine vorangegangene Strahlentherapie
        • Patienten mit Risikofaktoren sollten vor und während der Behandlung engmaschig
          auf respiratorische Symptome überwacht werden
      • in einer klinischen Studie mit Irinotecan zeigte ein Röntgenthorax bei einem kleinen Anteil von Patienten ein retikulonoduläres Muster
      • bei Dyspnoe, Husten und Fieber, sowohl neu als auch progredient, sollte die Behandlung mit Irinotecan PEG-liposomal sofort unterbrochen und die diagnostische Beurteilung abgewartet werden
      • bestätigte Diagnose interstitiellen Lungenerkrankung
        • Irinotecan PEG-liposomal absetzen
    • Leberfunktionsstörung
      • Patienten mit Hyperbilirubinämie hatten höhere Konzentrationen von SN-38 gesamt, und daher ist das Risiko für Neutropenie erhöht
      • regelmäßige Kontrollen des großen Blutbildes sollten bei Patienten mit einem Gesamtbilirubin von 1,0 - 2,0 mg/dl durchgeführt werden
      • Patienten mit Leberfunktionsstörung (Bilirubin > 2 × ULN; Transaminasen > 5 × ULN)
        • Vorsicht geboten
      • Anwendung von Irinotecan PEG-liposomal in Kombination mit anderen hepatotoxischen Arzneimitteln, besonders bei vorbestehender Leberfunktionsstörung
        • Vorsicht ist geboten
    • Nierenfunktionsstörung
      • die Anwendung von Irinotecan PEG-liposomal bei Patienten mit erheblicher Nierenfunktionsstörung wurde nicht untersucht
    • untergewichtige Patienten (BMI < 18,5 kg/m2)
      • in der klinischen Studie, die Irinotecan PEG-liposomal + 5-FU / LV bewertete, traten
        bei 5 von 8 untergewichtigen Patienten Nebenwirkungen des Grades 3 oder 4 auf, in den meisten Fällen Myelosuppression
        • wobei 7 von 8 Patienten eine Dosisänderung, wie etwa eine Dosisverzögerung, eine Dosisreduktion oder eine Dosisunterbrechung, benötigten
      • bei der Anwendung bei Patienten mit einem Body-Mass-Index (BMI) < 18,5 kg/m2
        • Vorsicht geboten

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Irinotecan - invasiv

siehe Therapiehinweise

 

 


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Irinotecan - invasiv

Irinotecan existiert in den folgenden Formulierungen: konventionell und PEG-liposomal. Die folgenden Informationen werden für jede Formulierungen von Irinotecan getrennt dargestellt. Der zutreffende Abschnitt ist zu berücksichtigen.

  • konventionelle Formulierung
    • Irinotecan darf während der Schwangerschaft nicht verabreicht werden, sofern nicht unbedingt erforderlich
      • basierend auf den Ergebnissen der Tierstudien und dem Wirkmechanismus von Irinotecan
    • keine Informationen über die Anwendung von Irinotecan bei Schwangeren vorliegend
    • tierexperimentelle Studien
      • bei Tieren zeigt Irinotecan eine embryotoxische und teratogene Wirkung
    • Frauen im gebärfähigen Alter / Kontrazeption bei Männern und Frauen
      • Frauen im gebärfähigen Alter und Männer müssen während und bis zu 1 Monat (Frauen)
        bzw. 3 Monaten (Männer) nach der Behandlung effektive Verhütungsmaßnahmen ergreifen
    • Fertilität
      • es liegen keine Informationen für den Menschen bezüglich des Effekts von
        Irinotecan auf die Fertilität vor
      • tierexperimentelle Studien
        • bei Tieren wurden Nebenwirkungen von Irinotecan auf die Fertilität des Nachwuchses dokumentiert
  • PEG-liposomale Formulierung
    • Irinotecan PEG-liposomal sollte nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, dies ist unerlässlich
      • aufgrund der Daten aus diesen Tierstudien sowie aufgrund des Wirkmechanismus von
        Irinotecan
    • es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung bei Schwangeren vor
    • Irinotecan PEG-liposomal kann den Fetus schädigen, wenn es schwangeren Frauen verabreicht wird
    • tierexperimentelle Studien
      • der Hauptwirkstoff Irinotecan wirkt bei Tieren nachweislich embryotoxischund teratogen
    • wenn Irinotecan PEG-liposomal während der Schwangerschaft angewendet wird oder die Patientin während der Behandlung schwanger wird
      • die Patientin sollte über die potenzielle Gefährdung des Fetus informiert werden
    • Frauen im gebärfähigen Alter / Kontrazeption bei Männern und Frauen
      • Frauen im gebärfähigen Alter müssen während und 7 Monate nach der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden
      • Männer sollten während und 4 Monate nach der Behandlung Kondome benutzen
    • Fertilität
      • keine Daten zu den Auswirkungen auf die menschliche Fertilität vorliegend
      • konventionelles Irinotecan führte nach mehrfachen täglichen Dosen bei Tieren nachweislich zu einer Atrophie der männlichen und weiblichen Fortpflanzungsorgane
      • vor Beginn der Verabreichung
        • Patienten sollten bzgl. einer Konservierung von Gameten beraten werden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Irinotecan - invasiv

Irinotecan existiert in den folgenden Formulierungen: konventionell und PEG-liposomal. Die folgenden Informationen werden für jede Formulierungen von Irinotecan getrennt dargestellt. Der zutreffende Abschnitt ist zu berücksichtigen.

  • konventionelle Formulierung
    • während der Behandlung mit Irinotecan darf nicht gestillt werden
      • aufgrund möglicher Nebenwirkungen bei Säuglingen
    • es ist nicht bekannt, ob Irinotecanhydrochlorid in die Muttermilch übergeht
    • tierexperimentelle Studien
      • bei laktierenden Ratten wurde 14C-Irinotecan in der Milch nachgewiesen
  • PEG-liposomale Formulierung
    • Irinotecan PEG-liposomal ist während der Stillzeit kontraindiziert
      • aufgrund des Potenzials für schwere Nebenwirkungen bei gestillten Kindern ist
    • es ist nicht bekannt, ob Irinotecan PEG-liposomal oder seine Metaboliten in die Muttermilch
      übergehen
    • Patientinnen sollten bis einen Monat nach der letzten Dosis nicht stillen

 

 


Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen zu Therapiebeginn nicht möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.