Enalagamma HCT 10/25mg (50 St)

Hersteller Aaa - Pharma GmbH
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code C09BA02
Preis 15,18 €
Menge 50 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N2
Enalagamma HCT 10/25mg (50 St)

Medikamente Prospekt

Hydrochlorothiazid25mg
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff263.96mg
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Maisstärke, vorverkleistertHilfsstoff
(H)Natrium hydrogencarbonatHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Enalapril maleat, Hydrochlorothiazid - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Hydrochlorothiazid und / oder Enalapril
  • stark eingeschränkte Nierenfunktion (Kreatininclearance <= 30 ml/min)
  • Anurie
  • bekanntes, durch vorhergehende Therapie mit einem ACE-Hemmer ausgelöstes Angioödem
  • angeborenes oder idiopathisches Angioödem
  • Überempfindlichkeit gegen Sulfonamid-Derivate
  • 2. und 3. Schwangerschaftstrimenon
  • schwere Leberinsuffizienz / Leberenzephalopathie
  • gleichzeitige Anwendung von Enalapril mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln ist bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml / min / 1,73 m2) kontraindiziert
  • gleichzeitige Anwendung einer Sacubitril / Valsartan-Therapie
    • die Behandlung mit Enalapril darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Sacubitril / Valsartan begonnen werden

Art der Anwendung



  • Einnahme unabhängig von den Mahlzeiten

Dosierung



  • Hypertonie
    • zunächst individuelle Dosistitration mit den Einzelsubstanzen empfohlen
    • falls klinisch vertretbar, auch direkte Umstellung von Monotherapie mit einem ACE-Hemmer auf fixe Kombination erwägen
    • 1 Tablette (10 mg Enalaprilmaleat plus 25 mg Hydrochlorothiazid) 1mal / Tag
    • eingeschränkte Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance > 30 ml / Min.)
      • Enalaprildosis vor der Umstellung auf die fixe Kombination sorgfältig einstellen
      • Schleifendiuretika gegenüber den Thiaziden bevorzugen
      • Dosis so niedrig wie möglich halten
      • Kalium- sowie Kreatininwerte regelmäßig überwachen, z. B. alle 2 Monate, sobald sie entsprechend eingestellt worden sind
      • Kreatinin-Clearance +ACY-lt+ADsAPQ- 30 ml / Min.: kontraindiziert
      • gleichzeitige Anwendung mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln bei eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 m l / min /1,73 m+ALI-): kontraindiziert
    • Patienten mit Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel
      • initial: +AD0AJg-lt, 5 mg Enalapril
      • individuelle Dosiseinstellung mit Enalapril und Hydrochlorothiazid empfohlen
    • ältere Patienten
      • im Fall einer physiologisch eingeschränkten Nierenfunktion: vor der Anwendung zunächst Einstellung mit der Einzelkomponente Enalapril empfohlen
    • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
      • Sicherheit und Wirksamkeit wurde nicht untersucht

Indikation



  • essentielle Hypertonie
    • falls Blutdrucksenkung mit Enalapril allein nicht ausreichend
  • Hinweise
    • die fixe Dosiskombination kann auch die separate Gabe der Einzelwirkstoffe ersetzen, wenn die Patienten stabil auf 10 mg Enalaprilmaleat und 25 mg Hydrochlorothiazid eingestellt sind
    • nicht für die Initialtherapie geeignet

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Enalapril maleat, Hydrochlorothiazid - peroral

folgende unerwünschte Wirkungen wurden für Enalapril / Hydrochlorothiazid, Enalapril allein oder Hydrochlorothiazid berichtet

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sialadenitis
  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • nicht-Melanom Hautkrebs (NMSC) (Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom)
        • auf der Grundlage der vorliegenden Daten aus epidemiologischen Studien wurde ein kumulativer dosisabhängiger Zusammenhang zwischen Hydrochlorothiazid und NMSC festgestellt
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • anaphylaktische Reaktionen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anämie (einschließlich aplastischer und hämolytischer Anämie)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Neutropenie
      • Abnahme von Hämoglobin und Hämatokrit
      • Thrombozytopenie
      • Agranulozytose
      • Knochenmarksdepression
      • Leukopenie
      • Panzytopenie
      • Lymphknotenschwellung
      • Autoimmunkrankheiten
  • Endokrine Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Syndrom der inadäquaten ADH(antidiuretisches Hormon)-Sekretion (SIADH)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypokaliämie
      • Erhöhung der Cholesterin- und Triglyzerid-Werte
      • Hyperurikämie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypoglykämie
      • Hypomagnesiämie
      • Gicht (nur berichtet bei Dosen von 12,5 und 25 mg Hydrochlorothiazid)
      • Störungen des Elektrolythaushaltes einschließlich Hyponatriämie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Erhöhung des Blutzuckerspiegels
      • Glucosurie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hypercalcämie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • metabolische Alkalose
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Depression
      • Synkope
      • Geschmacksveränderungen / -störungen
      • Benommenheit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Verwirrtheitszustände
      • Schläfrigkeit
      • Schlaflosigkeit
      • Nervosität
      • Parästhesien
      • Vertigo
      • Libiodoverlust (nur berichtet bei Dosen von 12,5 und 25 mg Hydrochlorothiazid)
      • Ruhelosigkeit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Parese (aufgrund einer Hypokaliämie)
      • verändertes Träumen
      • Schlafstörungen
      • Unruhe
  • Augenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Verschwommenes Sehen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • transiente Akkommodationsstörungen
      • Xanthopsie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Einschränkung der Bildung von Tränenflüssigkeit
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Aderhauterguss
      • akute Myopie
      • akutes (sekundäres) Engwinkelglaukom
  • Erkrankungen des Ohrs und des Innenohrs
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tinnitus
  • Herz- und Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schwindel
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypotonie
      • orthostatische Hypotonie
      • Herzrhythmusstörungen
      • Angina pectoris
      • Tachykardie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Palpitationen
      • Flush
      • nekrotosierende Angiitis (Vaskulitis, kutane Vaskulitis)
      • Myokardinfarkt oder zerebraler Insult vermutlich infolge übermäßigen Blutdruckabfalls bei Hochrisikopatienten
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Raynaud-Phänomen
      • nekrotosierende Angiitis (Vaskulitis, kutane Vaskulitis)
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Husten
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dyspnoe
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Rhinorrhö
      • Halsschmerzen und Heiserkeit
      • Bronchospasmus / Asthma
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Lungeninfiltrate
      • Atemnot / Atembeschwerden (einschließlich Pneumonitis und Lungenödem)
      • Rhinitis
      • allergische Alveolitis
      • eosinophile Pneumonie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • akutes Atemnotsyndrom (ARDS)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Übelkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Diarrhö
      • Bauchschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ileus
      • Pankreatitis
      • Erbrechen
      • Dyspepsie
      • Obstipation
      • Anorexie / verminderter Appetit
      • Reizmagen
      • Mundtrockenheit
      • peptisches Geschwür
      • Blähungen (nur berichtet bei Dosen von 12,5 und 25 mg Hydrochlorothiazid)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Stomatitis
      • aphthöse Ulzerationen
      • Glossitis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • intestinales Angioödem
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Leberversagen
      • Lebernekrose (kann tödlich sein)
      • Hepatitis - hepatozellulär oder cholestatisch
      • Cholestase (einschließlich Gelbsucht)
      • Cholezystitis (insbesondere bei Patienten mit vorbestehender Cholelithiasis)
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hautausschlag (Exanthem)
      • Überempfindlichkeit / Angioödem
        • Angioödem im Bereich von Gesicht, Extremitäten, Lippen, Zunge, Glottis und / oder Larynx wurde beobachtet
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Diaphorese
      • Pruritus
      • Urtikaria
      • Alopezie
      • Photosensibilität
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Erythema multiforme
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • exfoliative Dermatitis
      • toxische epidermale Nekrolyse
      • Purpura
      • kutaner Lupus erythematodes
      • Pemphigus
      • Erythroderma
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • ein Symptomenkomplex wurde berichtet, der mit einigen oder allen der folgenden Nebenwirkungen einhergehen kann
        • Fieber
        • Serositis
        • Vaskulitis
        • Myalgien / Myositis
        • Arthralgien / Arthritis
        • positive ANA-Titer
        • erhöhte BSG
        • Eosinophilie
        • Leukozytose
        • Hautausschlag, Photosensibilität oder andere dermatologische Manifestationen können auftreten
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Muskelkrämpfe (betrifft Dosen von 12,5 mg und 25 mg Hydrochlorothiazid)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Muskelkrämpfe (betrifft Dosen von 6 mg Hydrochlorothiazid)
      • Arthralgie (nur berichtet bei Dosen von 12,5 und 25 mg Hydrochlorothiazid)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Muskelspasmen
  • Erkrankungen der Nieren und der Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nierenfunktionsstörungen
      • Nierenversagen
      • Proteinurie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Oligurie
      • interstitielle Nephritis
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Impotenz
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Gynäkomastie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Asthenie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerzen im Brustkorb
      • Müdigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Unwohlsein
      • Fieber
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperkaliämie
      • Anstieg des Serumkreatinins
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anstieg des Serumharnstoffs
      • Hyponatriämie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Anstieg der Leberenzyme
      • Anstieg von Serum-Bilirubin

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Enalapril maleat, Hydrochlorothiazid - peroral

Enalapril / Hydrochlorothiazid

  • Hypotonie und Störungen des Elektrolyt- / Flüssigkeitshaushalts
    • Patienten mit komplikationsloser Hypertonie
      • selten symptomatische Hypotonien beobachtet
    • hypertone Patienten
      • unter Therapie mit einer Fixkombination aus Enalapril plus Hydrochlorothiazid kommt es eher zu einer symptomatischen Hypotonie, wenn ein Volumenmangel oder Elektrolytstörungen vorliegen, z.B.
        • aufgrund einer Diuretika-Therapie
        • salzarmer Diät
        • Durchfall
        • Erbrechen
        • Dialyse
      • eine regelmäßige Bestimmung der Serumelektrolyte sollte bei diesen Patienten in angemessenen Abständen durchgeführt werden
    • besondere Vorsicht bei Patienten mit
      • ischämischer Herzerkrankung oder zerebrovaskulären Erkrankungen, bei denen ein starker Blutdruckabfall zu einem Myokardinfarkt oder einem zerebrovaskulären Insult führen könnte
      • schweren Graden der Herzinsuffizienz, die als Ausdruck des Schweregrades ihrer Erkrankung eine Therapie mit hoch dosierten Schleifendiuretika, Hyponatriämie oder Nierenfunktionseinschränkungen aufweisen
        • bei diesen Patienten Behandlung unter ärztlicher Überwachung - bevorzugt im Krankenhaus- einleiten und im weiteren Verlauf immer dann engmaschig überwachen, wenn die Dosis von Enalapril und/oder des Diuretikums neu eingestellt wird
      • bei hypertensiven Patienten mit Herzinsuffizienz - mit oder ohne einhergehender Niereninsuffizienz
        • symptomatische Hypotonien wurden beobachtet
    • falls es zu einer Hypotonie kommt
      • Patienten in eine liegende Position bringen und
      • falls erforderlich - eine intravenöse Kochsalzinfusion 9 mg/ml (0,9 %) verabreichen
    • vorübergehende hypotone Reaktion ist keine Kontraindikation für die weitere Behandlung, die normalerweise problemlos durchgeführt werden kann, sobald sich der Blutdruck nach einer Volumensubstitution normalisiert hat
    • nach der Volumensubstitution und Erreichen eines zufriedenstellenden Blutdrucks, kann die Therapie entweder mit einer niedrigeren Dosis oder mit einem der beiden Komponenten als Monotherapie neu eingeleitet werden
    • bei einigen Patienten mit Herzinsuffizienz, die einen normalen oder niedrigen Blutdruck haben, kann eine zusätzliche systemische Blutdrucksenkung mit Enalapril auftreten
      • dies ist eine erwartete Wirkung und normalerweise kein Grund, die Behandlung abzubrechen
    • wenn die Hypotonie symptomatisch wird, kann eine Dosisreduktion und / oder das Absetzen des Diuretikums und / oder von Enalapril erforderlich sein
  • Nierenfunktionsstörungen
    • Enalapril / Hydrochlorothiazid sollte bei Patienten mit Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 80ml/min und > 30ml/min) erst angewendet werden, nachdem die Titration von Enalapril die Notwendigkeit der in dieser Formulierung enthaltenen Dosis ergeben hat
    • bei einigen hypertonen Patienten ohne offensichtilich vorbestehende Nierenerkrankung
      • unter der Kombination aus Enalapril und einem Diuretikum Anstieg von Serum-Harnstoff und -Kreatinin möglich
      • Dosisreduktion von Enalapril und / oder ein Absetzen des Diuretikums können erforderlich sein
      • in diesen Fällen an eine möglicherweise zugrunde liegende Nierenarterienstenose denken
    • die gleichzeitige Anwendung einer Fixkombination aus Enalapril plus Hydrochlorothiazid mit Aliskiren ist bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min/1.73m2) kontraindiziert
  • Hyperkaliämie
    • Kombination aus Enalapril und einem niedrig dosierten Diuretikum schließt das Auftreten einer Hyperkaliämie nicht aus
  • Risiko einer Hypokaliämie
    • Kombination eines ACE-Hemmers mit einem nicht kaliumsparenden Diuretikum schließt das Auftreten einer Hypokaliämie nicht aus
      • insbesondere bei Diabetikern oder Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • die Kaliumspiegel müssen regelmäßig überwacht werden
  • Lithium
    • Kombination von Lithium mit Enalapril und Diuretika wird im Allgemeinen nicht empfohlen

Enalapril

  • Aortenstenose / hypertrophe Kardiomyopathie
    • besondere Vorsicht bei Anwendung von ACE-Hemmern bei Patienten mit einer linksventrikulären Klappenobstruktion und Ausflussbehinderung
    • bei Kreislaufschock und hämodynamisch deutlicher Ausflussbehinderung Anwendung vermeiden
  • Nierenfunktionsstörungen
    • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 80 ml/min)
      • Initialdosis von Enalapril der Kreatinin-Clearance des Patienten anpassen
      • Wahl der Erhaltungsdosis richtet sich nach dem Ansprechen des Patienten auf die Behandlung
      • routinemäßige Kontrolle von Serum-Kalium und Serum-Kreatinin erfolgt im Rahmen der üblichen medizinischen Betreuung dieser Patienten
    • insbesondere bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz oder zugrunde liegenden Nierenerkrankungen, einschließlich Nierenarterienstenose
      • Berichte über Nierenversagen im Zusammenhang mit der Anwendung von Enalapril
      • bei rechtzeitiger Diagnose und entsprechender Therapie ist ein Nierenversagen unter Enalapril-Therapie normalerweise reversibel
  • renovaskuläre Hypertonie
    • Patienten mit beidseitiger Nierenarterienstenose oder Arterienstenose bei nur einer funktionsfähigen Niere
      • unter ACE-Hemmer-Therapie besonders gefährdet, einen Blutdruckabfall oder eine Niereninsuffizienz zu entwickeln
    • Verlust der Nierenfunktion möglich, wobei oft nur leichte Veränderungen des Serum-Kreatinins bestehen
    • bei diesen Patienten Therapie unter engmaschiger ärztlicher Überwachung mit niedrigen Dosen, vorsichtiger Titration und unter Kontrolle der Nierenfunktion einleiten
  • Nierentransplantation
    • hinsichtlich der Behandlung mit Enalapril von Patienten mit frischer Nierentransplantation bestehen keine Erfahrungen
    • Behandlung mit Enalapril / Hydrochlorothiazid für diese Patienten daher nicht empfohlen
  • Hämodialyse-Patienten
    • bei Patienten, die Hämodialyse wegen Nierenversagen erhalten, ist die Anwendung von Enalapril, nicht indiziert
    • Berichte über anaphylaktoide Reaktionen bei Anwendung von High-Flux-Membranen im Rahmen einer Dialyse und gleichzeitiger Behandlung mit einem ACE-Hemmer
    • bei diesen Patienten daher entweder eine andere Dialysemembran oder ein Antihypertensivum einer anderen Substanzklasse in Betracht ziehen
  • Leberversagen / Leberinsuffizienz
    • selten wurde unter ACE-Hemmer-Behandlung ein Syndrom beobachtet, das mit cholestatischem Ikterus oder Hepatitis beginnt und zu einer fulminanten hepatischen Nekrose und (manchmal) zum Tod führen kann
    • Pathomechanismus dieses Syndroms unklar
    • Patienten, die unter ACE-Hemmern einen Ikterus oder einen deutlichen Anstieg der Leberenzyme entwickeln, müssen den ACE-Hemmer absetzen und entsprechend behandelt werden
  • Neutropenie / Agranulozytose
    • Berichte von Neutropenie / Agranulozytose, Thrombozytopenie und Anämie unter ACE-Hemmer-Therapie
    • Patienten mit normaler Nierenfunktion und ohne besondere Risikofaktoren
      • Neutropenie tritt selten auf
    • Enalapril mit äußerster Vorsicht anwenden
      • bei Patienten mit Kollagenosen mit Gefäßbeteiligung
      • bei Patienten unter Therapie mit Immunsuppressiva, Allopurinol, Procainamid oder
      • bei Vorliegen mehrerer dieser Risikofaktoren
      • insbesondere bei bestehender Einschränkung der Nierenfunktion
    • bei manchen dieser Patienten traten schwere Infektionen auf, die in einigen Fällen auch nicht auf intensive Antibiotika-Therapie ansprachen
    • wenn Enalapril bei solchen Patienten angewendet wird, regelmäßige Kontrolle der Leukozytenzahl angeraten
    • Patienten sollten angewiesen werden, ihrem Arzt alle Anzeichen einer Infektion zu berichten
  • Serumkalium / Hyperkaliämie
    • Anstieg der Serum-Kalium-Konzentration bei manchen Patienten unter ACE-Hemmer-Therapie einschließlich Enalapril beobachtet
    • ACE-Hemmer können eine Hyperkaliämie bewirken, da sie die Freisetzung von Aldosteron verhindern
    • die Wirkung ist im Allgemeinen bei Patienten mit normaler Nierenfunktion nicht bedeutsam
      • allerdings kann es zu einer Hyperkaliämie kommen, bei Patienten mit
        • eingeschränkter Nierenfunktion
        • Verschlechterung der Nierenfunktion
        • Alter (> 70 Jahre)
        • Diabetes mellitus
        • interkurrenten Ereignissen - insbesondere
          • Dehydratation
          • akute Herzdekompensation
          • metabolische Azidose
        • gleichzeitiger Therapie mit
          • Kalium-Ergänzungsmittel (einschließlich Salzersatzmittel)
          • kaliumsparende Diuretika (z. B. Spironolacton, Eplerenon, Triamteren oder Amilorid)
          • anderen Arzneimitteln, die zu einem Anstieg der Serum-Kalium-Werte führen können (z. B. Heparin, Trimethoprim oder Co-Trimoxazol, auch bekannt als Trimethoprim / Sulfamethoxazol, und insbesondere Aldosteron-Antagonisten oder Angiotensin-Rezeptor-Blocker)
    • die Anwendung von Kaliumpräparaten,kaliumsparenden Diuretika oder kaliumhaltiger Salzsubstitution kann, besonders bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, zu einem signifikanten Anstieg der Kaliumkonzentration im Serum führen
    • Hyperkaliämie kann zu ernsthaften, teilweise tödlichen Arrhythmien führen
    • wenn die gleichzeitige Anwendung von Enalapril und eines der oben genannten Mittel angezeigt ist, sollte sie mit Vorsicht und unter regelmäßiger Überwachung des Serumkaliums und der Nierenfunktion erfolgen
  • Hypoglykämie
    • diabetische Patienten, die mit oralen Antidiabetika oder Insulin behandelt werden
      • insbesondere im ersten Monat einer gemeinsamen Anwendung engmaschige Blutzuckerkontrollen durchführen
  • Überempfindlichkeit / Angioödem
    • Berichte über Angioödeme mit Beteiligung von Gesicht, Extremitäten, Lippen, Zunge, Glottis und / oder Kehlkopf unter ACE-Hemmern einschließlich Enalapril
    • können zu jedem Zeitpunkt während der Therapie auftreten
    • in solchen Fällen das Arzneimittel sofort absetzen eine geeignete Behandlung und Überwachung eingeleitet werden, um die vollständige Rückbildung der Symptome vor der Entlassung der Patienten zu gewährleisten
    • in Fällen, in denen die Schwellung auf Gesicht und Lippen begrenzt war, bildet sich die Symptomatik meist ohne Behandlung wieder zurück
      • Antihistaminika waren jedoch hilfreich bei der Linderung der Symptome
    • auch bei den Patienten, bei denen nur die Zunge, ohne Atemnot, angeschwollen ist, ist unter Umständen eine längere Beobachtung notwendig, da die Behandlung mit Antihistaminika und Corticosteroiden möglicherweise nicht ausreichend wirksam ist
    • Angioödeme in Verbindung mit Kehlkopfödemen können lebensbedrohlich sein
    • sehr selten wurde über lebensbedrohliche Zustände / tödliche Verläufe bedingt durch Angioödeme in Zusammenhang mit Kehlkopfödemen oder Zungenödemen berichtet
    • bei Patienten, bei denen die Zunge, die Glottis oder der Kehlkopf beteiligt sind, ist das Auftreten einer Atemwegsobstruktion wahrscheinlich, insbesondere bei Patienten mit einer Operation im Bereich der Atemwege in der Vorgeschichte
    • wenn die Zunge, die Glottis oder der Kehlkopf beteiligt sind, und eine Atemwegsobstruktion wahrscheinlich ist, ist sofort eine Notfalltherapie einzuleiten, beispielsweise bestehend aus einer sofortigen subkutanen Gabe einer Adrenalinlösung 1:1.000 (0,3 ml-0,5 ml) und / oder dem Freihalten der Luftwege
    • im Vergleich mit Patienten weißer Hautfarbe wurde bei Patienten schwarzer Hautfarbe eine höhere Inzidenz von Angioödemen unter ACE-Hemmern berichtet. Patienten mit schwarzer Hautfarbe scheinen jedoch generell ein erhöhtes Risiko von Angioödemen aufzuweisen
    • Patienten mit anamnestisch bekanntem, nicht durch einen ACE-Hemmer ausgelöstem Angioödem, können besonders gefährdet sein, ein Angioödem zu entwickeln, wenn sie einen ACE-Hemmer erhalten
    • gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und Sacubitril / Valsartan ist wegen des erhöhten Risikos eines Angioödems kontraindiziert
      • eine Behandlung mit Sacubitril / Valsartan darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Enalapril / Hydrochlorothiazid begonnen werden
      • eine Behandlung mit Enalapril / Hydrochlorothiazid darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Sacubitril / Valsartan begonnen werden
    • gleichzeitige Gabe von ACE-Hemmern und Racecadotril, mTOR-Inhibitoren (z.B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus) und Vildagliptin kann zu einem erhöhten Risiko eines Angioödems führen (z.B. Schwellung der Atemwege oder der Zunge mit oder ohne Atembeschwerden)
      • Vorsicht ist geboten, wenn die Behandlung mit Racecadotril, mTOR-Inhibitoren (z.B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus) und Vildagliptin bei Patienten begonnen wird, die bereits einen ACE-Hemmer einnehmen
  • anaphylaktoide Reaktionen während einer Desensibilisierungstherapie gegen Insektengifte
    • selten kam es während einer Desensibilisierungstherapie gegen Insektengifte und gleichzeitiger Anwendung eines ACE-Hemmers zu lebensbedrohlichen anaphylaktoiden Reaktionen
    • diese Reaktionen können vermieden werden, indem man die ACE-Hemmer-Therapie vor jeder Desensibilisierung zeitweise unterbricht
  • anaphylaktoide Reaktionen während einer LDL-Apherese
    • selten kam es während einer Low-Density-Lipoprotein (LDL)-Apherese mit Dextransulfat und gleichzeitiger Anwendung eines ACE-Hemmers zu lebensbedrohlichen anaphylaktoiden Reaktionen
    • diese Reaktionen können vermieden werden, indem man die ACE-Hemmer-Therapie vor jeder Apherese zeitweise unterbricht
  • Husten
    • Berichte über Husten im Zusammenhang mit der Anwendung von ACE-Hemmern
    • typischerweise besteht kein Auswurf, der Husten ist hartnäckig und klingt nach Absetzen der Therapie ab
    • ein durch ACEHemmer induzierter Husten sollte auch bei der Differentialdiagnose des Hustens in Betracht gezogen werden
  • Operation / Anästhesie
    • Enalapril hemmt die Bildung von Angiotensin II und daher ist bei Patienten, die einer größeren Operation unterzogen werden oder eine Anästhesie mit Substanzen, die den Blutdruck senken, erhalten, die Möglichkeit einer kompensatorischen Reninsekretion gehemmt
    • sollte es aufgrund dieses Mechanismus zu einer Hypotonie kommen, kann sie durch Volumensubstitution korrigiert werden
  • ethnische Unterschiede
    • wie andere ACE-Hemmer senkt Enalapril offenbar bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe den Blutdruck weniger stark als bei Patienten nicht-schwarzer Hautfarbe, weil vermutlich bei der schwarzen Bevölkerung mit Hypertonie häufig ein niedriger Plasma-Renin-Spiegel vorliegt
  • Wechselwirkungen
    • Enalapril / Hydrochlorothiazid wird in Kombination mit kaliumsparenden Diuretika und Kaliumsalzen grundsätzlich nicht empfohlen
  • duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
    • Belege dafür, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren das Risiko für Hypotonie, Hyperkaliämie und eine Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) erhöht
    • duale Blockade des RAAS durch die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren deshalb nicht empfohlen
    • wenn die Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird, sollte dies nur unter Aufsicht eines Spezialisten und unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck erfolgen
    • ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten sollten bei Patienten mit diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig angewendet werden
  • Schwangerschaft
    • Behandlung mit ACE-Hemmern nicht während der Schwangerschaft beginnen
    • bei Patientinnen mit Schwangerschaftswunsch sollte eine Umstellung auf eine alternative blutdrucksenkende Behandlung mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere erfolgen, es sei denn,
      • eine Fortführung der Behandlung mit ACE-Hemmern ist zwingend erforderlich
    • wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist die Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen

Hydrochlorothiazid

  • Nierenfunktionsstörung
    • Thiazide sind (möglicherweise) bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen nicht als Diuretika geeignet
    • Kreatinin-Clearance <= 30 ml/min
      • ab einer Kreatinin-Clearance von 30 ml/min oder niedriger (d. h. bei mittelschwerer oder schwerer Niereninsuffizienz) sind sie unwirksam
    • ältere Patienten
      • Wert für die Kreatinin-Clearance muss an Alter, Gewicht und Geschlecht angepasst werden
      • Hypovolämie als Folge von Diuretika-induziertem Flüssigkeits- und Natriumverlust zu Beginn der Behandlung führt zu verminderter glomerulärer Filtration
        • dies kann eine Erhöhung von Blut-Harnstoff und Kreatinin verursachen
      • diese vorübergehende funktionale Nierenbeeinträchtigung hat für Patienten mit normaler Nierenfunktion keine Folgen, kann aber bereits bestehende Nierenfunktionsstörungen verschlimmern
    • Thiazide sollten beim Vorliegen schwerer Nierenerkrankungen mit Vorsicht angewendet werden
    • bei Patienten mit einer Nierenerkrankung können Thiazide eine Azotämie auslösen
    • bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion können kumulative Effekte durch das Arzneimittel entstehen
    • bei einer Niereninsuffizienz im fortgeschrittenen Stadium, charakterisiert durch ein Ansteigen des Gesamtstickstoffgehalts im Blut ohne Eiweißstickstoff, muss ein Weiterführen der Behandlung kritisch überdacht werden
      • das Absetzen der Diuretikatherapie sollte in Erwägung gezogen werden
  • Lebererkrankung
    • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion oder fortschreitender Lebererkrankung
      • Thiazide mit Vorsicht anwenden, da geringfügige Veränderungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt ein hepatisches Koma auslösen können
        • in diesem Fall muss die diuretische Therapie sofort abgesetzt werden
    • gleichzeitige Anwendung von Enalapril / Hydrochlorothiazid mit Sultoprid wird nicht empfohlen
  • metabolische und endokrine Effekte
    • Diabetes
      • Thiazidtherapie kann die Glucosetoleranz beeinträchtigen
      • bei Diabetikern ist möglicherweise eine Dosisanpassung von Insulin oder oralen blutzuckersenkenden Substanzen erforderlich
    • Cholesterin- und Triglyceridspiegel
      • Anstieg der Cholesterin- und Triglyceridspiegel in Zusammenhang mit der Thiazid-Diuretika-Therapie möglich
      • jedoch wurden bei einer Dosis von <= 12,5 mg Hydrochlorothiazid geringe oder gar keine Effekte beobachtet
      • klinische Studien mit 6 mg Hydrochlorothiazid
        • keine Berichte über klinisch signifikante Wirkungen auf Glucose, Cholesterol, Triglyceride, Natrium, Magnesium oder Kalium
    • Hyperurikämie / Gicht
      • eine Thiazidtherapie wurde bei bestimmten Patienten mit der Entwicklung einer Hyperurikämie und / oder Gicht in Verbindung gebracht
      • dieser hyperurikämische Effekt scheint dosisabhängig zu sein und ist bei
        einer Dosis von 6 mg Hydrochlorothiazid klinisch nicht signifikant
      • zusätzlich kann Enalapril die Harnsäure im Urin erhöhen und so den durch Hydrochlorothiazid bedingten hyperurikämischen Effekt abschwächen
    • Störungen im Flüssigkeits- oder Elektrolythaushalt
      • wie bei jedem Patienten unter Diuretikatherapie sollte regelmäßig in angemessenen Abständen eine Bestimmung der Serumelektrolyte durchgeführt werden
      • Thiazide, einschließlich Hydrochlorothiazid, können Störungen im Flüssigkeits- oder Elektrolythaushalt (Hypokaliämie, Hyponatriämie und hypochlorämische Alkalose) verursachen
      • Warnhinweise für Störungen im Flüssigkeits- oder Elektrolythaushalt
        • Xerostomie
        • Durst
        • Schwäche
        • Lethargie
        • Schläfrigkeit
        • Unruhe
        • Muskelschmerzen oder -krämpfe
        • Muskelschwäche
        • Hypotonie
        • Oligurie
        • Tachykardie
        • Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen
    • Kaliämie / Hypokaliämie
      • Kaliumspiegel müssen ab der ersten Behandlungswoche regelmäßig kontrolliert werden
      • bei Anwendung von Thiazid-Diuretika Auftreten einer Hypokaliämie möglich
      • jedoch kann die gleichzeitige Therapie mit Enalapril eine Diuretika-induzierte Hypokaliämie verringern
      • Risiko einer Hypokaliämie am größten bei
        • Patienten mit Leberzirrhose
        • Patienten mit gesteigerter Diurese
        • Patienten ohne ausreichende orale Elektrolytaufnahme und
        • Patienten unter gleichzeitiger Therapie mit Corticosteroiden oder ACTH
      • Kaliumverlust und Hypokaliämie sind die Hauptrisiken von Thiaziden und verwandten Diuretika
      • Hypokaliämie (< 3,5 mmol/l) muss bei bestimmten Risikopatienten vermieden werden, da in diesen Fällen eine Hypokaliämie die Kardiotoxizität von Digitalisglykosiden und das Arrhythmierisiko erhöht
        • ältere und / oder mangelernährte Patienten, besonders wenn sie eine Kombinationstherapie erhalten
        • zirrhotische Patienten mit Ödemen und Aszites
        • Koronarpatienten und Herzinsuffizienzpatienten
      • bei Patienten mit einem verlängerten QT-Intervall, erblich oder Substanz-induziert
        • Hypokaliämie erhöht das Risiko einer schweren Arrhythmie, insbesondere einer lebensbedrohlichen Torsade de pointes Tachykardien, vor allem bei Patienten mit Bradykardie
    • Hyponatriämie / Natriämie
      • Natriumspiegel müssen vor Beginn der Therapie und danach in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden
      • da ein Abfall der Serum-Natriumwerte anfangs asymptomatisch sein kann, ist eine regelmäßige Kontrolle erforderlich
        • in Risikopopulationen wie z. B. bei älteren, mangelernährten oder zirrhotischen Patienten muss die Kontrolle häufiger stattfinden
      • alle Diuretika können zu einer Hyponatriämie mit möglicherweise schwerwiegenden Konsequenzen verursachen
      • Hyponatriämie kann bei ödematösen Patienten bei heißem Wetter auftreten
        • ein Chloridmangel ist im Allgemeinen mild und nicht behandlungsbedürftig
    • Calcämie
      • Thiazide können die Calciumausscheidung im Urin verringern und eine vorübergehende und leichte Erhöhung des Serumcalciums ohne bekannte Störungen des Calciumstoffwechsels verursachen
      • deutliche Hypercalcämie kann ein Anzeichen für einen latenten Hyperparathyreoidismus sein
      • Thiazide sollten vor einer Untersuchung der Nebenschilddrüsenfunktion abgesetzt werden
    • Magnesium-Plasmaspiegel
      • Thiazide können die Magnesiumausscheidung im Urin erhöhen
      • Auftreten einer Hypomagnesiämie möglich
  • Doping-Test
    • Hydrochlorothiazid kann ein positives Analysenergebnis in einem Doping-Test hervorrufen
    • missbräuchliche Anwendung Enalapril / Hydrochlorothiazid zu Dopingzwecken kann die Gesundheit gefährden
  • Überempfindlichkeit
    • bei mit Thiaziden behandelten Patienten können Überempfindlichkeitsreaktionen bei Patienten mit oder ohne Allergien oder Bronchialasthma in der Anamnese auftreten
    • eine Verstärkung oder Aktivierung eines systemischen Lupus erythematodes wurde bei Anwendung von Thiaziden berichtet
  • Aderhauterguss (choroidaler Erguss), akute Myopie und sekundäres Engwinkelglaukom
    • Sulfonamide und Sulfonamid-Derivate können eine idiosynkratische Reaktion auslösen, die zu einem Aderhauterguss mit Gesichtsfelddefekt, (akuter) transienter Myopie und zu einem akuten Winkelverschlussglaukom führen kann
    • Symptome wie eine akut einsetzende verminderte Sehschärfe oder Augenschmerzen können typischerweise innerhalb von Stunden bis Wochen nach Behandlungsbeginn auftreten
    • ein unbehandeltes akutes Engwinkelglaukom kann zu dauerhaftem Sehverlust führen
    • als Erstmaßnahme sollte Hydrochlorothiazid so schnell wie möglich abgesetzt werden
    • umgehende medizinische oder operative Behandlungen müssen bei länger anhaltendem erhöhten Augeninnendruck in Betracht gezogen werden
    • Risikofaktoren, die die Entstehung eines akuten Engwinkelglaukoms begünstigen könnten, schließen eine Allergie gegenüber Sulfonamiden oder Penicillin in der Krankengeschichte ein
  • nicht-melanozytärer Hautkrebs
    • in zwei epidemiologischen Studien auf der Grundlage des dänischen nationalen Krebsregisters wurde ein erhöhtes Risiko von nicht-melanozytärem Hautkrebs (NMSC) [Basalzellkarzinom (BCC) und Plattenepithelkarzinom (SCC)] mit steigender kumulativer Dosis von Hydrochlorothiazid beobachtet
    • photosensibilisierende Wirkungen von Hydrochlorothiazid könnten zur Entstehung von NMSC beitragen
    • Patienten, die Hydrochlorothiazid einnehmen, sollten über das NMSC-Risiko informiert werden, und es sollte ihnen geraten werden, ihre Haut regelmäßig auf neue Läsionen zu prüfen und unverzüglich alle verdächtigen Hautveränderungen zu melden
    • den Patienten sollten mögliche vorbeugende Maßnahmen empfohlen werden, um das Risiko von Hautkrebs zu minimieren; z. B. Einschränkung der Exposition gegenüber Sonnenlicht und UV- Strahlung oder im Fall einer Exposition Verwendung eines angemessenen Sonnenschutzes
    • verdächtige Hautveränderungen sollten unverzüglich untersucht werden, ggf. einschließlich histologischer Untersuchungen von Biopsien. Bei Patienten, bei denen bereits ein NMSC aufgetreten ist, sollte die Verwendung von Hydrochlorothiazid überprüft werden
  • akute Atemwegstoxizität
    • es wurden sehr seltene schwere Fälle von akuter Atemwegstoxizität, einschließlich des akuten Atemnotsyndroms (ARDS), nach der Einnahme von Hydrochlorothiazid berichtet
    • ein Lungenödem entwickelt sich typischerweise innerhalb von Minuten bis Stunden nach der Einnahme von Hydrochlorothiazid
    • zu den Symptomen gehören zu Beginn Dyspnoe, Fieber, Verschlechterung der
      Lungenfunktion und Hypotonie
    • bei Verdacht auf ARDS sollte Enalapril / Hydrochlorothiazid abgesetzt und eine angemessene Behandlung eingeleitet werden
    • Hydrochlorothiazid darf nicht bei Patienten angewendet werden, bei denen nach der Einnahme von Hydrochlorothiazid bereits einmal ein ARDS aufgetreten ist
  • Kinder und Jugendliche
    • die Sicherheit und Wirksamkeit dieses Arzneimittels wurde bei Kindern in kontrollierten Studien nicht nachgewiesen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Enalapril maleat, Hydrochlorothiazid - peroral

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Enalapril maleat, Hydrochlorothiazid - peroral

  • ACE-Hemmer / Enalapril
    • im 1. Trimenon nicht empfohlen
    • im 2. und 3. Trimenon kontraindiziert
    • keine endgültigen epidemiologischen Daten hinsichtlich eines teratogenen Risikos nach Anwendung von ACE-Hemmern während des ersten Schwangerschaftstrimesters vorliegend
      • geringfügig erhöhtes Risiko kann nicht ausgeschlossen werden
    • sofern ein Fortsetzen der ACE-Hemmer-Therapie nicht als notwendig erachtet wird, sollten Patientinnen, die planen, schwanger zu werden, auf eine alternative antihypertensive Therapie mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere umgestellt werden
    • wird eine Schwangerschaft festgestellt
      • ist eine Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich
      • eine alternative Therapie zu beginnen
    • es ist bekannt, dass eine Therapie mit ACE-Hemmern während des 2. und 3. Trimenon fetotoxische Effekte (verminderte Nierenfunktion, Oligohydramnion, verzögerte Schädelossifikation) und neonatal-toxische Effekte (Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie) hat
    • bei Müttern kam es zu Oligohydramnion, vermutlich als Manifestation der verminderten fetalen Nierenfunktion, und dies kann zu einer Kontraktur der Gliedmaßen, kraniofazialen Deformationen oder einer Lungenhypoplasie führen
    • im Falle einer Exposition mit ACE-Hemmern ab dem 2. Trimenon werden Ultraschalluntersuchungen der Nierenfunktion und des Schädels empfohlen
    • Säuglinge, deren Mütter ACE-Hemmer eingenommen haben, sollten häufig wiederholt auf Hypotonie untersucht werden
  • Hydrochlorothiazid
    • essentielle Hypertonie schwangerer Frauen
      • Hydrochlorothiazid nur in den seltenen Fällen, in denen keine andere Behandlung möglich ist, anwenden
    • 1. Trimenon
      • nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Hydrochlorothiazid in der Schwangerschaft, insbesondere während des 1. Trimenon
    • 2. und 3. Trimenon
      • aufgrund des pharmakologischen Wirkmechanismus von Hydrochlorothiazid kann es bei Anwendung während des 2. und 3. Trimenon zu einer Störung der
        • feto-plazentaren Perfusion
        • zu fetalen und neonatalen Auswirkungen wie Ikterus, Störung des Elektrolythaushalts und Thrombozytopenien kommen
    • bei Schwangerschaftsödemen, Schwangerschaftshypertonie oder einer Präeklampsie sollte Hydrochlorothiazid nicht zur Anwendung kommen
      • aufgrund des Risikos eines verringerten Plasmavolumens und einer plazentaren Hypoperfusion, ohne den Krankheitsverlauf günstig zu beeinflussen
    • Hydrochlorothiazid ist plazentagängig
    • tierexperimentelle Studien
      • Ergebnisse unzureichend

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Enalapril maleat, Hydrochlorothiazid - peroral

  • Enalapril
    • die Anwendung von Enalapril / Hydrochlorothiazid während des Stillens von Frühgeborenen sowie in den ersten Wochen nach der Entbindung nicht empfohlen, da ein mögliches Risiko von kardiovaskulären und renalen Effekten beim Säugling besteht und für eine Anwendung in der Stillzeit keine ausreichende klinische Erfahrung vorliegt
      • einige wenige pharmakokinetische Daten zeigen, dass sehr geringe Konzentrationen von Enalapril / Hydrochlorothiazid in der Muttermilch erreicht werden (auch wenn diese Konzentrationen als klinisch nicht relevant erscheinen)
    • wenn die Säuglinge älter sind
      • kann die Anwendung von Enalapril / Hydrochlorothiazid bei stillenden Müttern erwogen werden, wenn die Behandlung für die Mutter als notwendig erachtet wird und der Säugling sorgfältig überwacht wird
  • Hydrochlorothiazid
    • die Anwendung von Enalapril / Hydrochlorothiazid während der Stillzeit wird nicht empfohlen
    • wenn Enalapril / Hydrochlorothiazid während der Stillzeit angewendet wird, sollte die Dosis so niedrig wie möglich sein
    • Thiazid-Diuretika, angewandt in hohen Dosen zur intensiven Diurese, können die Laktation hemmen
    • Hydrochlorothiazid geht in geringen Mengen in die Muttermilch über

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Der Arzneistoff führt zu einer Hemmung der Milchbildung, wodurch das Stillen beeinträchtigt oder verhindert wird.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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