Ecansya 500mg (120 St)

Hersteller Orifarm GmbH
Wirkstoff Capecitabin
Wirkstoff Menge 500 mg
ATC Code L01BC06
Preis 136,42 €
Menge 120 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N3
Ecansya 500mg (120 St)

Medikamente Prospekt

Capecitabin500mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Hypromellose 6Hilfsstoff
(H)LactoseHilfsstoff25mg
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Capecitabin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Capecitabin oder Fluorouracil
  • schwerwiegende und unerwartete Reaktionen bei Vorbehandlung mit Fluoropyrimidinen
  • bekannter, vollständiger Dihydropyrimidin-Dehydrogenase-(DPD)-Mangel
  • schwere Leukopenie, Neutropenie oder Thrombozytopenie
  • schwere Leberfunktionsstörung
  • schwere Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min.)
  • kürzliche oder gleichzeitige Behandlung mit Brivudin
  • wenn für eines der Arzneimittel der Kombinationstherapie Kontraindikationen vorliegen, darf das Arzneimittel nicht angewendet werden
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • Einnahme der Tabletten innerhalb von 30 Min. nach einer Mahlzeit mit Wasser

Dosierung



  • Monotherapie des Kolon-, Kolorektal- und Mammakarzinoms
    • Anfangsdosis für 14 Tage: 1250 mg Capecitabin / m2 2mal / Tag (morgens und abends)
      • danach 7-tägige Therapiepause
    • Behandlungsdauer:
      • Kolonkarzinom im Stadium III: insgesamt 6 Monate empfohlen
  • Kombinationstherapie
    • Kolon-, Kolorektal- und Magenkarzinom
      • Anfangsdosis für 14 Tage: 800 - 1000 mg Capecitabin / m2 2mal / Tag
        • danach 7-tägige Therapiepause
      • bei fortdauernder Behandlung, Dosisreduktion der Anfangsdosis: 625 mg Capecitabin / m2 2mal / Tag
      • Kombination mit Irinotecan:
        • empfohlene Anfangsdosis: 800 mg / m+ALI- 2mal / Tag über 14 Tage
        • anschließend 7-tägige Therapiepause
        • kombiniert mit 200 mg / m+ALI- Irinotecan an Tag 1
      • Einschluss von Bevacizumab in die Kombinationstherapie hat keinen Einfluss auf die Capecitabin Anfangsdosis
      • bei Capecitabin-Cisplatin-Kombination
        • vor der Cisplatingabe Prämedikation zur Aufrechterhaltung einer ausreichenden Hydratation und Antiemese
      • bei Capecitabin-Oxaliplatin-Kombination
        • antiemetische Prämedikation entsprechend der Zusammenfassung der Merkmale von Oxaliplatin empfohlen
      • Behandlungsdauer der adjuvanten Therapie
        • Kolonkarzinom im Stadium III: insgesamt 6 Monate empfohlen
    • Mammakarzinom
      • Kombinationstherapie mit Docetaxel
        • Anfangsdosis für 14 Tage: 1250 mg Capecitabin / m2 2mal / Tag
          • danach 7-tägige Therapiepause
        • kombiniert mit 75 mg / m2 Docetaxel / 3 Wochen als einstündige i.v. Infusion
        • Prämedikation mit oralem Kortikosteroid, z.B. Dexamethason

Dosisanpassung

  • Dosisanpassung im Verlauf der Behandlung
    • Allgemeines
      • Beherrschung von Nebenwirkungen
        • durch symptomatische Behandlung
        • und/oder eine Änderung der Dosierung (Unterbrechung der Behandlung oder Dosisreduzierung)
      • bei Dosisreduktion: keine Dosiserhöhung zu einem späteren Zeitpunkt
      • bei Unverträglichkeiten, die sich nach der Beurteilung des behandelnden Arztes wahrscheinlich nicht schwerwiegend oder lebensbedrohlich ausprägen werden, wie z.B. Alopezie, Geschmacksveränderungen oder Nagelstörungen, kann die Behandlung unter Beibehaltung der selben Dosierung ohne Dosisreduktion oder Unterbrechung der Behandlung fortgesetzt werden
      • Patienten sollen über die Notwendigkeit unterrichtet werden, die Behandlung sofort zu unterbrechen, wenn Nebenwirkungen mäßiger oder schwerer Ausprägung auftreten
      • wenn eine Einnahme von Capecitabin aufgrund von Nebenwirkungen ausgelassen wurde, soll sie nicht ersetzt werden
      • je nach Schweregrad der Nebenwirkungen werden Dosismodifikationen empfohlen (siehe unten)
    • Hämatologie (Ausgangswert Neutrophilenzahl von < 1,5x109 / l und/oder Ausgangswert Thrombozytenzahl < 100x109 / l)
      • keine Behandlung
      • Abbruch der Behandlung wenn Abfall der Neutrophilenzahl < 1,0x109 / l oder der Plättchenzahl < 75x109 / l während eines Therapiezyklus
    • Dosismodifikationen aufgrund von Nebenwirkungen bei Anwendung von Capecitabin als 3-wöchiger Therapiezyklus in Kombination mit anderen Arzneimitteln
      • siehe unten und entsprechend den jeweiligen Zusammenfassungen der Merkmale des Arzneimittels der anderen Arzneimittel vornehmen
      • wenn zu Beginn eines Therapiezyklus ein späterer Behandlungsbeginn mit entweder Capecitabin oder den Kombinationspartnern angezeigt ist: alle Arzneimittel solange aussetzen, bis die Voraussetzungen für die Wiederaufnahme der Behandlung mit allen Arzneimitteln erfüllt sind
      • wenn während eines Therapiezyklus Nebenwirkungen auftreten, die nach Ansicht des behandelnden Arztes nicht durch Capecitabin verursacht sind: Capecitabin weiterhin geben und die Dosierung des anderen Arzneimittels gemäß der entsprechenden Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels anpassen
      • wenn das (die) andere(n) Arzneimittel endgültig abgesetzt werden muss (müssen): Behandlung mit Capecitabin wieder aufnehmen, wenn die Voraussetzungen hierfür erfüllt sind
    • Dosismodifikationen aufgrund von Nebenwirkungen bei fortdauernder Anwendung von Capecitabin in Kombination mit anderen Arzneimitteln
      • siehe unten, entsprechend den jeweiligen Zusammenfassungen der Merkmale des Arzneimittels der anderen Arzneimittel vornehmen
    • Nierenfunktionssstörungen
      • Ausgangswert der Clearance bei Therapiebeginn < 30 ml / Min. (Cockroft und Gault)
        • Capecitabin kontraindiziert
      • Häufigkeit von Nebenwirkungen vom Grad 3 oder 4 ist bei Patienten mit einer mäßigen Beeinträchtigung der Nierenfunktion der Gesamtbevölkerung erhöht
      • mäßige Beeinträchtigung der Nierenfunktion (Clearance 30- 50 ml / Min.) bei Therapiebeginn
        • Dosisreduktion auf 75% der 1250 mg / m2-Startdosis
        • bei einer Startdosis von 1000 mg / m2 keine Dosisreduktion erforderlich
      • leichte Beeinträchtigung der Nierenfunktion (Clearance bei Therapiebeginn 51- 80 ml / Min.)
        • keine Dosisanpassung
      • wenn der Patient ein unerwünschtes Ereignis vom Grad 2, 3 oder 4 entwickelt
        • sorgfältige Überwachung und sofortige Behandlungsunterbrechung
        • Dosisanpassung siehe unten
      • wenn berechnete Clearance während der Behandlung < 30 ml / Min. abfällt
        • Capecitabin absetzen
      • Empfehlungen zur Dosisanpassung bei eingeschränkter Nierenfunktion gelten für Monotherapie und Kombinationstherapie
    • Leberfunktionsstörungen
      • keine ausreichenden Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit
      • keine Informationen bei Zirrhose oder Hepatitis
    • ältere Patienten
      • Capecitabin-Monotherapie
        • keine Anpassung der Anfangsdosis
        • +ACY-gt+ADsAPQ- 60 Jahre: häufiger Nebenwirkungen der Schweregrade 3 und 4
          • sorgfältige Überwachung
      • in Kombination mit anderen Arzneimitteln
        • +ACY-gt+ADsAPQ- 65 Jahre: häufiger Nebenwirkungen der Schweregrade 3 und 4
          • einschließlich solcher, die zu einem Absetzen der Therapie führten
        • AJg-gt+ADsAPQ- 60 Jahre: sorgfältige Überwachung
      • Kombination mit Docetaxel
        • AJg-gt+ADsAPQ- 60 Jahre: häufiger Nebenwirkungen der Schweregrade 3 und 4 und behandlungsbedingte schwerwiegende Nebenwirkungen
        • Dosisreduktion: Anfangsdosis von Capecitabin auf 75% (950 mg / m2 2mal / Tag)
        • wenn keine Nebenwirkungen beobachtet werden, Dosiserhöhung vorsichtig auf 1250 mg / m2 2mal / Tag
    • Kinder (< 18 Jahre)
      • kein relevanter Nutzen
    • Berechnung der Standarddosierung sowie von reduzierten Dosierungen entsprechend der KOF für eine Anfangsdosierung von 1250 mg / m2 2mal / Tag
      • KOF +ACY-lt+ADsAPQ- 1,26 m2
        • Standarddosis 1250 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1500 mg
        • Reduzierte Dosis (75%) 950 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1150 mg
        • Reduzierte Dosis (50%) 625 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 800 mg
      • KOF 1,27 - 1,38 m2
        • Standarddosis 1250 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1650 mg
        • Reduzierte Dosis (75%) 950 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1300 mg
        • Reduzierte Dosis (50%) 625 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 800 mg
      • KOF 1,39 - 1,52 m2
        • Standarddosis 1250 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1800 mg
        • Reduzierte Dosis (75%) 950 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1450 mg
        • Reduzierte Dosis (50%) 625 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 950 mg
      • KOF 1,53 - 1,66 m2
        • Standarddosis 1250 mg/m2
          • Dosis / Einnahme: 2000 mg
        • Reduzierte Dosis (75%) 950 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1500 mg
        • Reduzierte Dosis (50%) 625 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1000 mg
      • KOF 1,67 - 1,78 m2
        • Standarddosis 1250 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 2150 mg
        • Reduzierte Dosis (75%) 950 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1650 mg
        • Reduzierte Dosis (50%) 625 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1000 mg
      • KOF 1,79 - 1,92 m2
        • Standarddosis 1250 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 2300 mg
        • Reduzierte Dosis (75%) 950 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1800 mg
        • Reduzierte Dosis (50%) 625 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1150 mg
      • KOF 1,93 - 2,06 m2
        • Standarddosis 1250 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 2500 mg
        • Reduzierte Dosis (75%) 950 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1950 mg
        • Reduzierte Dosis (50%) 625 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1300 mg
      • KOF 2,07 - 2,18 m2
        • Standarddosis 1250 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 2650 mg
        • Reduzierte Dosis (75%) 950 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 2000 mg
        • Reduzierte Dosis (50%) 625 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1300 mg
      • KOF +ACY-gt+ADsAPQ- 2,19 m2
        • Standarddosis 1250 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 2800 mg
        • Reduzierte Dosis (75%) 950 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 2150 mg
        • Reduzierte Dosis (50%) 625 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1450 mg
    • Berechnung der Standarddosierung sowie von reduzierten Dosierungen entsprechend der KOF für eine Anfangsdosierung von 1000 mg / m2 2mal / Tag
      • KOF +ACY-lt+ADsAPQ- 1,26 m2
        • Standarddosis 1000 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1150 mg
        • Reduzierte Dosis (75%) 750 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 800 mg
        • Reduzierte Dosis (50%) 500 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 600 mg
      • KOF 1,27 - 1,38 m2
        • Standarddosis 1000 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1300 mg
        • Reduzierte Dosis (75%) 750 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1000 mg
        • Reduzierte Dosis (50%) 500 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 600 mg
      • KOF 1,39 - 1,52 m2
        • Standarddosis 1000 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1450 mg
        • Reduzierte Dosis (75%) 750 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1100 mg
        • Reduzierte Dosis (50%) 500 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 750 mg
      • KOF 1,53 - 1,66 m2
        • Standarddosis 1000 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1600 mg
        • Reduzierte Dosis (75%) 750 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1200 mg
        • Reduzierte Dosis (50%) 500 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 800 mg
      • KOF 1,67 - 1,78 m2
        • Standarddosis 1000 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1750 mg
        • Reduzierte Dosis (75%) 750 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1300 mg
        • Reduzierte Dosis (50%) 500 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 800 mg
      • KOF 1,79 - 1,92 m2
        • Standarddosis 1000 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1800 mg
        • Reduzierte Dosis (75%) 750 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1400 mg
        • Reduzierte Dosis (50%) 500 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 900 mg
      • KOF 1,93 - 2,06 m2
        • Standarddosis 1000 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 2000 mg
        • Reduzierte Dosis (75%) 750 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1500 mg
        • Reduzierte Dosis (50%) 500 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1000 mg
      • KOF 2,07 - 2,18 m2
        • Standarddosis 1000 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 2150 mg
        • Reduzierte Dosis (75%) 750 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1600 mg
        • Reduzierte Dosis (50%) 500 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1050 mg
      • KOF +ACY-gt+ADsAPQ- 2,19 m2
        • Standarddosis 1000 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 2300 mg
        • Reduzierte Dosis (75%) 750 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1750 mg
        • Reduzierte Dosis (50%) 500 mg / m2
          • Dosis / Einnahme: 1100 mg
    • Dosisreduktion (3-wöchiger Therapiezyklus oder fortdauernde Behandlung)
      • Toxizität Grad entsprechend der Common Toxicity Criteria (Version 1) des National Cancer Institute of Canada Clinical Trial Group (NCIC CTG) oder der Common Terminology Criteria for Adverse Events (CTCAE) des Cancer Therapy Evaluation Program des US National Cancer Institute Version 4.0
        • Grad 1
          • Dosisänderungen während des Behandlungszyklus: Höhe der Dosis beibehalten
          • Dosierungsanpassung für den nächsten Zyklus (% der Startdosis): Höhe der Dosis beibehalten
        • Grad 2
          • erstmaliges Auftreten
            • Dosisänderungen während des Behandlungszyklus: Behandlung unterbrechen, bis eine Rückbildung auf Grad 0 - 1 erreicht wurde
            • Dosierungsanpassung für den nächsten Zyklus (% der Startdosis): 100+ACU
          • zweites Auftreten
            • Dosisänderungen während des Behandlungszyklus: Behandlung unterbrechen, bis eine Rückbildung auf Grad 0 - 1 erreicht wurde
            • Dosierungsanpassung für den nächsten Zyklus (% der Startdosis): 75+ACU
          • drittes Auftreten
            • Dosisänderungen während des Behandlungszyklus: Behandlung unterbrechen, bis eine Rückbildung auf Grad 0 - 1 erreicht wurde
            • Dosierungsanpassung für den nächsten Zyklus (% der Startdosis): 50+ACU
          • viertes Auftreten
            • Dosisänderungen während des Behandlungszyklus: Behandlung endgültig abbrechen
        • Grad 3
          • erstmaliges Auftreten
            • Dosisänderungen während des Behandlungszyklus: Behandlung unterbrechen, bis eine Rückbildung auf Grad 0 - 1 erreicht wurde
            • Dosierungsanpassung für den nächsten Zyklus (% der Startdosis): 75+ACU
          • zweites Auftreten
            • Dosisänderungen während des Behandlungszyklus: Behandlung unterbrechen, bis eine Rückbildung auf Grad 0 - 1 erreicht wurde
            • Dosierungsanpassung für den nächsten Zyklus (% der Startdosis): 50+ACU
          • drittes Auftreten
            • Dosisänderungen während des Behandlungszyklus: Behandlung endgültig abbrechen
        • Grad 4
          • erstmaliges Auftreten
            • Dosisänderungen während des Behandlungszyklus: Behandlung endgültig abbrechen oder falls der Arzt eine Weiterführung der Behandlung für den Patienten für sinnvoll erachtet, Behandlung unterbrechen, bis eine Rückbildung auf Grad 0 - 1
            • Dosierungsanpassung für den nächsten Zyklus (% der Startdosis): 50+ACU
          • zweites Auftreten
            • Dosisänderungen während des Behandlungszyklus: Behandlung endgültig abbrechen

Indikation



  • adjuvante Behandlung von Patienten nach Operation eines Kolonkarzinoms im Stadium III (Dukes Stadium C)
  • Behandlung des metastasierten Kolorektalkarzinoms
  • in Kombination mit einem Platin-haltigen Anwendungsschema:
    • als First-line-Therapie des fortgeschrittenen Magenkarzinoms
  • in Kombination mit Docetaxel:
    • Behandlung von lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom nach Versagen einer zytotoxischen Chemotherapie
    • eine frühere Behandlung sollte ein Anthracyclin enthalten haben
  • Monotherapie zur Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom, bei denen eine Therapie mit Taxanen und Anthracyclinen versagt hat oder eine weitere Anthracyclinbehandlung nicht angezeigt ist

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Capecitabin - peroral

behandlungsbedingte Nebenwirkungen unter Capecitabin-Monotherapie

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Herpes-Virusinfektion
      • Nasopharyngitis
      • Infektionen der unteren Atemwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sepsis
      • Infektionen der Harnwege
      • Cellulitis
      • Tonsillitis
      • Pharyngitis
      • orale Candidiasis
      • Influenza
      • Gastroenteritis
      • Pilzinfektion
      • Infektion
      • Zahnabszess
  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Lipom
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Neutropenie
      • Anämie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • febrile Neutropenie
      • Panzytopenie
      • Granulozytopenie
      • Thrombozytopenie
      • Leukopenie
      • hämolytische Anämie
      • Erhöhung der International Normalised Ratio (INR) / Prothrombinzeit verlängert
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypersensitivität
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Angioödem
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Anorexie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dehydratation (Dehydrierung)
      • Gewichtsabnahme
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Diabetes
      • Hypokaliämie
      • Appetitstörung
      • Unterernährung
      • Hypertriglyceridämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schlaflosigkeit
      • Depression
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Verwirrtheit
      • Panikattacken
      • gedrückte Stimmung
      • verminderte Libido
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Lethargie
      • Schwindel
      • Parästhesie
      • Störungen des Geschmacksempfindens
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Aphasie
      • Beeinträchtigung des Gedächtnisses
      • Ataxie
      • Synkopen
      • Gleichgewichtsstörungen
      • sensorische Störungen
      • periphere Neuropathie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Enzephalopathie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • toxische Leukoenzephalopathie
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • erhöhter Tränenfluss
      • Konjunktivitis
      • Augenreizung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • reduzierte Sehschärfe
      • Doppeltsehen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tränenkanalstenose
      • Hornhauterkrankungen
      • Keratitis
      • Keratitis punctata
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Vertigo
      • Ohrenschmerzen
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • instabile Angina
      • Angina pectoris
      • Myokardischämie
      • Myokardinfarkt
      • Vorhofflimmern
      • Arrhythmie
      • Tachykardie
      • Sinustachykardie
      • Palpitationen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Kammerflimmern
      • QT-Verlängerung
      • Torsade de pointes
      • Bradykardie
      • Vasospasmus
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Thrombophlebitis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • tiefe Venenthrombose
      • Hypertonie
      • Punktblutungen
      • Hypotonie
      • Hitzewallungen
      • peripheres Kältegefühl
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dyspnö
      • Epistaxis
      • Husten
      • Rhinorrhö
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Lungenembolie
      • Pneumothorax
      • Hämoptysie
      • Asthma
      • Belastungsdyspnö
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrhö
      • Erbrechen
      • Übelkeit
      • Stomatitis
      • Bauchschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • gastrointestinale Blutungen
      • Verstopfung
      • Oberbauchbeschwerden
      • Dyspepsie
      • Flatulenz
      • Mundtrockenheit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Darmverschluss
      • Aszites
      • Enteritis
      • Gastritis
      • Dysphagie
      • Unterbauchbeschwerden
      • Ösophagitis
      • Unwohlsein im Bauch
      • Gastroösophagusreflux
      • Kolitis
      • Blut im Stuhl
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperbilirubinämie
      • abweichende Leberfunktionswerte
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gelbsucht
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Leberversagen
      • cholestatische Hepatitis
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • palmoplantares Erythrodysästhesie-Syndrom
        • basierend auf Erfahrungen nach der Markteinführung kann das persistierende oder schwere palmoplantare Erythrodysästhesie-Syndrom letztendlich zu einem Verlust der Fingerabdrücke führen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ausschlag
      • Alopezie
      • Erythem
      • trockene Haut
      • Pruritus
      • Hyperpigmentierung der Haut
      • makuläre Rötung
      • Abschuppung der Haut
      • Dermatitis
      • Pigmentierungsstörungen
      • Nagelstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Blasenbildung
      • Hautgeschwüre
      • Rötung
      • Urtikaria
      • Lichtempfindlichkeitsreaktion
      • palmares Erythem
      • Schwellungen im Gesicht
      • Purpura
      • Radiation-Recall-Syndrom
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • kutaner Lupus erythematodes
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • schwere Hautreaktionen wie
        • Stevens-Johnson-Syndrom
        • toxische epidermale Nekrolyse
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gliederschmerzen
      • Rückenschmerzen
      • Arthralgie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gelenkschwellung
      • Knochenschmerzen
      • Gesichtsschmerz
      • Skelettmuskelsteifheit
      • Muskelschwäche
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hydronephrose
      • Harninkontinenz
      • Hämaturie
      • Nykturie
      • Erhöhung des Kreatinin im Blut
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Vaginalblutungen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Abgeschlagenheit
      • Asthenie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pyrexie
      • peripheres Ödem
      • Unwohlsein
      • Brustschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ödem
      • Schüttelfrost
      • grippeartiges Krankheitsgefühl
      • Rigor
      • erhöhte Körpertemperatur

behandlungsbedingte Nebenwirkungen bei Patienten, die mit Capecitabin in Kombinationstherapie behandelt wurden (zusätzliche oder häufigere Nebenwirkungen gegenüber Capecitabin-Monotherapie)

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Herpes zoster
      • Infektionen der Harnwege
      • Mundcandidiasis
      • Infektionen der oberen Atemwege
      • Rhinitis
      • Influenza
      • Infektionen
      • Herpes labialis
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Neutropenie
      • Leukopenie
      • Anämie
      • neutropenisches Fieber
      • Thrombozytopenie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Knochenmarksdepression
      • febrile Neutropenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypersensitivität
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • verminderter Appetit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypokaliämie
      • Hyponatriämie
      • Hypomagnesiämie
      • Hypocalcämie
      • Hyperglykämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schlafstörungen
      • Angst
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Parästhesie
      • Dysästhesie
      • periphere Neuropathie
      • periphere sensorische Neuropathie
      • Dysgeusie
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Neurotoxizität
      • Tremor
      • Neuralgie
      • Überempfindlichkeitsreaktionen
      • Hypoästhesie
  • Augenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • erhöhte Tränensekretion
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sehstörungen
      • trockene Augen
      • Augenschmerzen
      • Sehschwäche
      • verschwommenes Sehen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tinnitus
      • Hörschwäche
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Vorhofflimmern
      • Herzischämie
      • Herzinfarkt
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Ödeme an den unteren Extremitäten
      • Hypertonie
      • Embolie
      • Thrombose
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Flushing
      • Hypotonie
      • hypertensive Krisen
      • Hitzewallung
      • Phlebitis
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Halsschmerzen
      • Pharynxdysästhesie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schluckauf
      • Pharyngolaryngealschmerzen
      • Dysphonie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Verstopfung
      • Dyspepsie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Blutungen im oberen Bauchbereich
      • Mundulzerationen
      • Gastritis
      • Spannungsgefühl im Bauch
      • Refluxgastroösophagitis
      • Mundschmerzen
      • Dysphagie
      • Rektalblutungen
      • Unterbauchbeschwerden
      • orale Dysästhesie
      • orale Parästhesie
      • orale Hypoästhesie
      • Bauchbeschwerden
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • abweichende Leberfunktionswerte
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Alopezie
      • Nagelstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperhidrose
      • erythematöse Rötung
      • Urtikaria
      • nächtliches Schwitzen
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebsund Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Myalgie
      • Arthralgie
      • Schmerzen in den Extremitäten
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kieferschmerzen
      • Muskelspasmen
      • Trismus
      • Muskelschwäche
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hämaturie
      • Proteinurie
      • erniedrigte renale Kreatininclearance
      • Dysurie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • akutes Nierenversagen als Folge von Dehydratation
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Pyrexie
      • Schwäche
      • Lethargie
      • Temperaturempfindlichkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Mukositis
      • Gliederschmerzen
      • Schmerzen
      • Schüttelfrost
      • Brustschmerzen
      • grippeähnliches Krankheitsgefühl
      • Fieber
      • infusionsbedingte Reaktionen
      • Reaktionen an der Injektionsstelle
      • Schmerzen an der Infusionsstelle
      • Schmerzen an der Injektionsstelle
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kontusion

Hinweise zu besonderen Patientengruppen

  • Ältere Patienten (>/= 60 Jahren)
    • Auswertung der Sicherheitsdaten von Patienten im Alter von 60 Jahren oder älter, die mit Capecitabin als Monotherapie bzw. Capecitabin
      in Kombination mit Docetaxel behandelt wurden
      • zeigten eine Erhöhung der Inzidenz behandlungsbedingter Grad-3- und -4-Nebenwirkungen sowie behandlungsbedingter schwerwiegender Nebenwirkungen im Vergleich zu Patienten unter 60 Jahren
    • Patienten im Alter von 60 Jahren oder älter, die mit Capecitabin plus Docetaxel behandelt wurden
      • setzten die Therapie auch vermehrt aufgrund von Nebenwirkungen vorzeitig ab, verglichen mit Patienten unter 60 Jahren
    • Ergebnisse einer Meta-Analyse von 14 klinischen Studien mit Daten von mehr als 4.700 Patienten, die mit Capecitabin behandelt worden
      waren
      • zeigten, dass bei Verknüpfung aller Studien ein höheres Alter (in 10-Jahres-Inkrementen) statistisch signifikant
        • mit einem erhöhten Risiko, ein Hand-Fuß-Syndrom und eine Diarrhö zu entwickeln und
        • mit einem verringerten Risiko, eine Neutropenie zu entwickeln, verbunden war
  • Geschlecht
    • Die Ergebnisse einer Meta-Analyse von 14 klinischen Studien mit Daten von mehr als 4.700 Patienten, die mit Capecitabin behandelt worden waren
      • zeigten, dass bei Verknüpfung aller Studien das weibliche Geschlecht statistisch signifikant mit einem erhöhten Risiko, ein Hand-Fuß-Syndrom und eine Diarrhö zu entwickeln
      • und mit einem verringerten Risiko, eine Neutropenie zu entwickeln, verbunden war
  • Patienten mit Nierenfunktionsstörung
    • Eine Auswertung der Sicherheitsdaten von Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion bei Behandlungsbeginn, die mit Capecitabin in Monotherapie beim Kolorektalkarzinom behandelt wurden
      • zeigten eine Erhöhung der Inzidenz behandlungsbedingter Grad-3- und -4-Nebenwirkungen im Vergleich zu Patienten mit normaler Nierenfunktion (36 % bei Patienten ohne beeinträchtigte Nierenfunktion [n = 268] vs. 41 % bei Patienten mit leicht [n = 257] bzw. 54 % bei Patienten mit mäßig beeinträchtigter Nierenfunktion [n = 59])
      • bei Patienten mit mäßig beeinträchtigter Nierenfunktion
        • musste die Dosis häufiger reduziert werden (44 %) als bei Patienten ohne bzw. mit leicht beeinträchtigter Nierenfunktion (33 % bzw. 32 %) und
        • die Behandlung musste häufiger vorzeitig abgebrochen werden (21 % Therapieabbrüche während der ersten beiden Behandlungszyklen) als bei Patienten ohne bzw. mit leicht beeinträchtigter Nierenfunktion (5 % und 8 %)

Hinweise zu (versehentlicher) Exposition gegenüber nicht intakten Darreichungsformen

  • bei Exposition gegenüber z.b. zerdrückten oder durchgeschnittenen Darreichungsformen, wurden folgende Nebenwirkungen berichtet
    • Augenreizung
    • Augenschwellung
    • Hautausschlag
    • Kopfschmerzen
    • Parästhesie
    • Diarrhö
    • Übelkeit
    • Reizung des Magens
    • Erbrechen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Capecitabin - peroral

  • Dosislimitierende Nebenwirkungen
    • zu den dosislimitierenden Nebenwirkungen gehören
      • Diarrhö
      • Bauchschmerzen
      • Übelkeit
      • Mundschleimhautentzündung
      • Hand-Fuß-Syndrom (HFS, Hand-Fuß-Hautreaktion, palmoplantare Erythrodysästhesie)
    • die meisten Nebenwirkungen sind reversibel und erfordern kein endgültiges Abbrechen der Therapie, obwohl die Dosierung möglicherweise unterbrochen oder reduziert werden muss
  • Diarrhö
    • Patienten mit schwerer Diarrhö sollen sorgfältig überwacht und im Falle einer Dehydratation mit Flüssigkeit und einem Elektrolytersatz versorgt werden
      • es kann eine Therapie mit Standard-Antidiarrhoica (z.B. Loperamid) erfolgen
    • NCIC CTC
      • Grad 2 Diarrhö wird definiert als eine Erhöhung auf 4 - 6 Stuhlgänge / Tag oder als nächtlicher Stuhlgang
      • Grad 3 Diarrhö als eine Erhöhung auf 7 - 9 Stuhlgänge / Tag pro Tag oder Inkontinenz und Malabsorbtion
      • Grad 4 als eine Erhöhung auf >/= 10 Stuhlgänge / Tag oder überwiegend blutige Diarrhö oder die Notwendigkeit einer parenteralen Ernährung
    • erforderlichenfalls muss die Dosis angepasst werden
  • Dehydratation (Dehydrierung)
    • Dehydratation muss vermieden oder bei ihrem Beginn ausgeglichen werden
      • Patienten mit Gewichtsverlust, Asthenie, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall können schnell dehydrieren
    • Dehydratation kann zu akutem Nierenversagen führen, insbesondere bei Patienten mit vorbestehender Nierenfunktionsstörung oder bei gleichzeitiger Anwendung von Capecitabin und Arzneimitteln mit bekannter Nephrotoxizität
      • akutes Nierenversagen infolge einer Dehydratation kann potenziell tödlich sein
    • bei Auftreten einer Dehydratation vom Grad 2 oder höher muss die Behandlung sofort unterbrochen und die Dehydratation ausgeglichen werden
      • Behandlung darf erst wieder aufgenommen werden, wenn der Patient rehydriert ist und die etwaigen Ursachen der Dehydratation beseitigt wurden oder unter Kontrolle sind
    • erforderlichenfalls müssen Dosisanpassungen gemäß dem zugrunde liegenden unerwünschten Ereignis erfolgen
  • Hand-Fuß-Syndrom (auch als Hand-Fuß-Hautreaktion oder palmoplantare Erythrodysästhesie oder durch Chemotherapie induziertes akrales Erythem bekannt)
    • Grad 1 Hand-Fuß-Syndrom definiert durch
      • Taubheitsgefühl
      • Dysästhesie / Parästhesie
      • Kribbeln
      • schmerzlose Schwellungen
      • Erythem der Hände und / oder Füße
      • Beschwerden, die den Alltag nicht beeinträchtigen
    • Grad 2 Hand-Fuß-Syndrom definiert durch
      • schmerzhaftes Erythem
      • Schwellung der Hände und / oder Füße
      • Beschwerden, die die Aktivitäten des Patienten im täglichen Leben beeinträchtigen
    • Grad 3 Hand-Fuß-Syndrom definiert durch
      • feuchte Abschuppungen
      • Geschwürbildung
      • Blasenbildung
      • starke Schmerzen an den Händen und / oder Füßen
      • starke Beschwerden, die es für den Patienten unmöglich machen zu arbeiten oder Aktivitäten des täglichen Lebens auszuführen
    • persistierendes oder schweres Hand-Fuß-Syndrom (Grad 2 und höher) kann letztendlich zu einem Verlust der Fingerabdrücke führen, was die Identifizierung der Patienten beeinträchtigen kann
    • falls Grad 2 oder 3 Hand-Fuß-Syndrom auftritt
      • soll die Verabreichung unterbrochen werden, bis die Beschwerden verschwinden oder die Intensität sich auf Grad 1 vermindert
      • Capecitabin-Dosis soll nach einem Grad 3 Hand-Fuß-Syndrom reduziert werden
    • bei Anwendung in Kombination mit Cisplatin
      • Gabe von Vitamin B6 (Pyridoxin) zur symptomatischen oder sekundär-prophylaktischen Behandlung des Hand-Fuß-Syndroms nicht empfohlen, da eine Abnahme der Wirksamkeit von Cisplatin durch Vitamin B6 in der Literatur beschrieben ist
    • gibt einige Hinweise auf die Wirksamkeit von Dexpanthenol in der Prophylaxe des Hand-Fuß-Syndroms bei Patienten, die mit Capecitabin behandelt werden
  • Kardiotoxizität
    • Kardiotoxizität, die Myokardinfarkt, Angina pectoris, Arrhythmie, kardiogenen Schock, plötzlichen Herztod und Veränderungen im EKG umfasst, wurde mit der Therapie mit fluorierten Pyrimidinen in Verbindung gebracht (einschl. sehr seltener Fälle von QT-Zeit-Verlängerung)
    • häufigeres Auftreten diese Nebenwirkungen bei Patienten mit einer Erkrankung der Herzkranzgefäße in der Vorgeschichte möglich
    • Herzrhythmusstörungen (einschließlich Kammerflimmern, Torsades de pointes und Bradykardie), Angina pectoris, Myokardinfarkt, Herzinsuffizienz und Kardiomyopathie sind bei Patienten beobachtet worden, die Capecitabin erhalten haben
    • Anwendung nur mit Vorsicht bei Patienten, aus deren Vorgeschichte schwere Herzerkrankungen, Arrhythmien und Angina pectoris bekannt sind
  • Hypo- oder Hypercalcämie
    • über Hypo- oder Hypercalcämie während der Behandlung berichtet
    • Vorsicht bei Patienten mit vorbestehender Hypo- oder Hypercalcämie
  • Erkrankungen des zentralen oder peripheren Nervensystems
    • bei Patienten mit Erkrankungen des zentralen oder peripheren Nervensystems ist Vorischt geboten, z.B. bei
      • Hirnmetastasen
      • Neuropathie
  • Diabetes mellitus oder Störungen im Elektrolythaushalt
    • Vorsicht ist auch geboten bei Patienten mit Diabetes mellitus oder Störungen im Elektrolythaushalt, da sich diese während der Behandlung verschlechtern können
  • Antikoagulation mit Cumarin-Derivaten
    • in einer Interaktionsstudie, in der eine Einzeldosis von Warfarin verabreicht wurde, signifikante Zunahme der mittleren AUC von S-Warfarin um 57% beobachtet
      • Ergebnis legt eine Wechselwirkung, wahrscheinlich aufgrund einer Hemmung des Isoenzyms Cytochrom P450 2C9 durch Capecitabin, nahe
    • bei Patienten, die gleichzeitig Capecitabin und eine gerinnungshemmende Behandlung mit oralen Cumarin-Derivaten erhalten, sollte die Blutgerinnung (Prothrombinratio [INR] oder Prothrombinzeit) engmaschig überwacht und die Dosis des Antikoagulans entsprechend angepasst werden
  • Brivudin
    • Brivudin darf nicht zusammen mit Capecitabin angewendet werden
      • Todesfälle in Folge dieser Arzneimittelwechselwirkung berichtet
    • nach dem Ende einer Behandlung mit Brivudin und vor dem Beginn einer Therapie mit Capecitabin bedarf es einer Wartezeit von mindestens 4 Wochen
    • mit der Behandlung mit Brivudin kann 24 Stunden nach der letzten Dosis Capecitabin begonnen werden
    • für den Fall einer versehentlichen Gabe von Brivudin bei Patienten, die mit Capecitabin behandelt werden, müssen wirksame Maßnahmen ergriffen werden, um die Toxizität von Capecitabin zu reduzieren
      • sofortige Einweisung ins Krankenhaus empfohlen
      • es sollten alle Maßnahmen ergriffen werden, um systemischen Infektionen und einer Dehydratation vorzubeugen
  • Leberfunktionsstörung
    • da Daten zur Verträglichkeit und Wirksamkeit bei Patienten mit Leberschäden fehlen, sollte die Anwendung bei Patienten mit leichter bis mäßiger Leberfunktionsstörung sorgfältig überwacht werden, unabhängig vom Vorhandensein von Lebermetastasen
    • Gabe von Capecitabin sollte unterbrochen werden, wenn behandlungsbedingte Erhöhungen des Bilirubinwertes von > 3,0 mal der oberen Grenze des Normalbereiches (ULN) oder behandlungsbedingte Erhöhungen der hepatischen Aminotransferasen (ALT, AST) von 2,5 mal der oberen Grenze des Normalbereiches (ULN) auftreten
    • Behandlung mit Capecitabin als Monotherapie kann wieder aufgenommen werden, wenn der Bilirubinwert auf </= 3,0x ULN abnimmt bzw. die Werte für die hepatischen Aminotransferasen auf </= 2,5x ULN abnehmen
  • Nierenfunktionsstörung
    • Häufigkeit von Nebenwirkungen vom Grad 3 oder 4 ist bei Patienten mit einer mäßigen Beeinträchtigung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 30 - 50 ml / Min.) gegenüber der Gesamtbevölkerung erhöht
  • Dihydropyrimidin-Dehydrogenase-Mangel (DPD)
    • DPD-Aktivität ist im Katabolismus von 5-Fluorouracil geschwindigkeitsbestimmend
    • Patienten mit DPD-Mangel haben daher ein erhöhtes Risiko für fluoropyrimidinbedingte Toxizität, wie z.B. Stomatitis, Diarrhö, Schleimhautentzündung, Neutropenie und Neurotoxizität
      • durch DPD-Mangel bedingte Toxizität tritt gewöhnlich während des ersten Behandlungszyklus oder nach einer Dosiserhöhung auf
    • vollständiger DPD-Mangel
      • vollständiger DPD-Mangel ist selten (0,01 - 0,5 % der Kaukasier)
      • Patienten mit vollständigem DPD-Mangel haben ein hohes Risiko für lebensbedrohliche oder tödliche Toxizität und dürfen nicht mit Capecitabin behandelt werden
    • partieller DPD-Mangel
      • partieller DPD-Mangel betrifft schätzungsweise 3 - 9 % der kaukasischen Bevölkerung
      • Patienten mit partiellem DPD-Mangel haben ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende und potenziell lebensbedrohliche Toxizität
      • reduzierte Anfangsdosis sollte in Betracht gezogen werden, um diese Toxizität zu begrenzen
        • DPD-Mangel ist als ein Parameter zu betrachten, der in Verbindung mit anderen Routinemaßnahmen für eine Dosisreduktion zu berücksichtigen ist
        • Reduzierung der Anfangsdosis kann die Wirksamkeit der Behandlung beeinflussen
      • wenn keine schwerwiegende Toxizität vorliegt, können die nachfolgenden Dosen unter engmaschiger Überwachung erhöht werden
    • Untersuchungen auf DPD-Mangel
      • empfohlen, vor Beginn der Behandlung mit Capecitabin eine Phänotyp- und / oder Genotyp-Untersuchung durchzuführen, auch wenn Unsicherheiten hinsichtlich der optimalen Testmethoden vor der Behandlung bestehen
      • geltende klinische Leitlinien berücksichtigen
    • genotypische Charakterisierung eines DPD-Mangels
      • durch vor der Behandlung durchgeführte Untersuchungen auf seltene Mutationen des DPYD-Gens können Patienten mit DPD-Mangel identifiziert werden
      • die vier DPYD-Varianten c.1905+1G>A [auch bekannt als DPYD*2A], c.1679T>G [DPYD*13], c.2846A>T und c.1236G>A/HapB3 können zu vollständig fehlender oder verringerter enzymatischer DPD-Aktivität führen
        • auch andere seltene Varianten können mit einem erhöhten Risiko für schwere oder lebensbedrohliche Toxizität verbunden sein
      • bekannt, dass bestimmte homozygote und komplex heterozygote Mutationen im DPYD-Genort (z.B. Kombinationen der vier Varianten mit mind. einem Allel von c.1905+1G>A oder c.1679T>G) ein vollständiges oder nahezu vollständiges Fehlen der enzymatischen DPD-Aktivität zur Folge haben können
      • Patienten mit bestimmten heterozygoten DPYD-Varianten (einschließlich der Varianten c.1905+1G>A, c.1679T>G, c.2846A>T und c.1236G>A/ HapB3)
        • haben ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Toxizität, wenn sie mit Fluoropyrimidinen behandelt werden
      • Häufigkeit des heterozygoten c.1905+1G>A-Genotyps im DPYD-Gen bei kaukasischen Patienten beträgt etwa 1 %, 1,1 % für c.2846A>T, 2,6 - 6,3 % für c.1236G>A/HapB3-Varianten und 0,07 - 0,1 % für c.1679T>G.
        • Informationen zur Häufigkeit dieser vier DPYD-Varianten in anderen Populationen als Kaukasiern sind begrenzt
        • gegenwärtig geht man davon aus, dass die vier DPYD-Varianten (c.1905+1G>A, c.1679T>G, c.2846A>T und c.1236G>A/HapB3) praktisch nicht in Populationen afrikanischen (afroamerikanischen) oder asiatischen Ursprungs vorkommen
    • phänotypische Charakterisierung eines DPD-Mangels
      • zur phänotypischen Charakterisierung des DPD-Mangels Messung der Konzentration des endogenen DPD-Substrats Uracil (U) im Plasma vor Behandlungsbeginn empfohlen
        • erhöhte Uracil-Konzentrationen vor der Behandlung sind mit einem erhöhten Risiko für Toxizität verbunden
      • trotz Unsicherheiten bezüglich der Uracil-Schwellenwerte, die einen vollständigen und partiellen DPD-Mangel definieren, sollte ein Uracilspiegel im Blut von >/= 16 ng/ml und < 150 ng/ml als Indikator für einen partiellen DPD-Mangel angesehen und als ein erhöhtes Risiko für eine Fluoropyrimidin-Toxizität betrachtet werden
      • Uracilspiegel im Blut von >/= 150 ng/ml
        • sollte als Indikator für einen vollständigen DPD Mangel angesehen werden
        • sollte als Risiko für lebensbedrohliche oder tödliche Fluoropyrimidin-Toxizität betrachtet werden
  • Ophthalmologische Komplikationen
    • Patienten hinsichtlich ophthalmologischer Komplikationen wie Keratitis und Hornhautstörungen sorgfältig beobachten
      • insbesondere wenn sie in der Vorgeschichte Augenerkrankungen hatten
    • wenn klinisch erforderlich, Behandlung von Augenerkrankungen beginnen
  • Schwere Hautreaktionen
    • Capecitabin kann schwere Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse verursachen
    • bei Patienten, bei denen eine schwere Hautreaktion während der Behandlung auftritt, muss die Behandlung dauerhaft eingestellt werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Capecitabin - peroral

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Capecitabin - peroral

  • kontraindiziert während der Schwangerschaft
  • Untersuchungen zur Behandlung von Schwangeren mit Capecitabin nicht vorliegend
    • jedoch ist davon auszugehen, dass die Verabreichung von Capecitabin während der Schwangerschaft zur Schädigung des Feten führen kann
  • tierexperimentelle Studien
    • in reproduktionstoxikologischen Prüfungen am Tier führte die Anwendung von Capecitabin zu Embryoletalität und Teratogenität; diese Resultate sind bei Fluorpyrimidin-Derivaten zu erwarten
  • Frauen im gebärfähigen Alter / Verhütung bei Männern und Frauen
    • gebärfähigen Frauen ist von einer Schwangerschaft während der Behandlung mit Capecitabin abzuraten
    • wird die Patientin während der Behandlung mit Capecitabin schwanger, muss auf die mögliche Gefährdung des Feten hingewiesen werden
    • während der Behandlung und für 6 Monate nach der letzten Dosis von Capecitabin muss eine wirksame Verhütungsmethode angewendet werden
    • basierend auf Untersuchungsergebnissen zur genetischen Toxizität müssen Männer mit Partnerinnen im gebärfähigen Alter während der Behandlung und für 3 Monate nach der letzten Dosis Capecitabin eine wirksame Verhütungsmethode anwenden
  • Fertilität
    • keine Daten zu den Auswirkungen von Capecitabin auf die Fertilität vorliegend
    • in pivotalen Studien zu Capecitabin wurden Frauen im gebärfähigen und Männer im zeugungsfähigen Alter nur dann eingeschlossen, wenn sie zustimmten, eine geeignete Verhütungsmethode anzuwenden, um während der Studie und über eine angemessene Zeitspanne danach, eine Schwangerschaft zu vermeiden
    • tierexperimentelle Studien
      • zeigten Auswirkungen auf die Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Capecitabin - peroral

  • kontraindiziert während der Stillzeit
    • da das Gefährdungspotenzial für den gestillten Säugling nicht bekannt ist, sollte während einer Behandlung mit Capecitabin und für 2 Wochen nach der letzten Dosis nicht gestillt werden
  • nicht bekannt, ob Capecitabin in die Muttermilch übertritt
  • keine Studien zur Untersuchung der Wirkung von Capecitabin auf die Milchproduktion oder dessen Vorhandensein in der Muttermilch durchgeführt
  • tierexperimentelle Studien
    • in laktierenden Mäusen relevante Mengen an Capecitabin und seinen Metaboliten in der Milch gefunden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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