Duoval 500mg/150mg Fta (20 St)

Hersteller Ever Pharma GmbH
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code N02BE51
Preis 22,28 €
Menge 20 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N2
Duoval 500mg/150mg Fta (20 St)

Medikamente Prospekt

Paracetamol500mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Maisstärke, vorverkleistertHilfsstoff
(H)Opadry OY-LS-58900, wei+AN8Hilfsstoff
Hypromellose
Lactose 1-Wasser3.81mg
Titan dioxid
Macrogol 4000
Natrium citrat 2-Wasser
(H)TalkumHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ibuprofen, Paracetamol - peroral

  • Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen
    • Paracetamol
    • Ibuprofen
    • andere NSAIDs
  • Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz (NYHA-Klasse IV)
  • Patienten mit aktivem Alkoholismus
    • da exzessiver chronischer Alkoholkonsum den Patienten zur Hepatotoxizität prädisponieren kann (auf Grund der Paracetamol-Komponente)
  • Patienten, bei denen nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen NSAIDs bekannten Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Bronchospasmus, Angioödem, Asthma, Rhinitis oder Urtikaria) aufgetreten sind
  • Patienten, bei denen in Zusammenhang mit einer früheren Behandlung mit NSAIDs eine Magen-Darm-Blutung oder -Perforation in der Anamnese aufgetreten ist
  • Patienten mit aktiver oder mit rezidivierender peptischer Ulzeration/Hämorrhagie in der Anamnese (>/= 2 zeitlich getrennte Episoden einer bestätigten Ulzeration oder Blutung)
  • Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz
  • Pateinten mit schwerer Niereninsuffizienz
  • Patienten mit zerebrovaskulärer oder anderer aktiver Blutung
  • Patienten mit Blutbildungsstörungen
  • bei Patienten mit schwerer Dehydratation (verursacht durch Erbrechen, Diarrhoe oder unzureichende Flüssigkeitsaufnahme)
  • im letzten Trimenon der Schwangerschaft
    • aufgrund des Risikos eines vorzeitigen Verschlusses des fetalen Ductus arteriosus mit möglicher pulmonaler Hypertonie
  • < 18 Jahre

Art der Anwendung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ibuprofen, Paracetamol - peroral

  • zum Einnehmen
  • Einnahme bevorzugt mit einem vollen Glas Wasser

Dosierung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ibuprofen, Paracetamol - peroral

  • symptomatische Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen
    • Erwachsene
      • Allgemein
        • Nebenwirkungen können minimiert werden, wenn die zur Symptomkontrolle erforderliche niedrigste wirksame Dosis über den kürzest möglichen Zeitraum angewendet wird
      • nach Bedarf: 500 - 1.000 mg Paracetamol plus 150 - 300 mg Ibuprofen / 6 Stunden
      • max. Tagesdosis: 3.000 mg Paracetamol plus 900 mg Ibuprofen / Tag
      • Behandlungsdauer
        • nur zur kurzzeitigen Anwendung (nicht länger als 3 Tage)
        • wenn die Symptome anhalten oder sich verschlimmern, oder wenn das Produkt länger als 3 Tage benötigt wird, sollte der Patient ärztlichen Rat einholen

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • keine speziellen Dosisanpassungen erforderlich
    • älltere Patienten haben erhöhtes Risiko für schwerwiegende Folgen von Nebenwirkungen
    • falls ein NSAID für notwendig erachtet wird, sollte die niedrigste wirksame Dosis über den kürzest möglichen Zeitraum angewandt werden
    • Patient während der Behandlung mit NSAID regelmäßig auf gastrointestinale Blutungen hin überwachen
  • Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
    • leicht bis mäßige Nierenfunktionsstörung
      • keine speziellen Dosisanpassungen erforderlich
    • schwere Nierenfunktionsstörung
      • kontraindiziert
      • bei Patienten, bei denen eine schwere Niereninsuffizienz auftritt, muss die Behandlung abgebrochen werden
    • Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung, da die Anwendung von nichtsteroidalen Entzündungshemmern zur Beeinträchtigung der Nierenfunktion führen kann
      • bei diesen Patienten sollte die Dosis so niedrig wie möglich gehalten und die Nierenfunktionswerte überwacht werden
  • Patienten mit Leberfunktionsstörungen
    • leicht bis mäßige Leberfunktionsstörung
      • keine speziellen Dosisanpassungen erforderlich
    • schwere Leberfunktionsstörung
      • kontraindiziert
      • bei Patienten, bei denen eine schwere Leberinsuffizienz auftritt, muss die Behandlung abgebrochen werden
    • bei Patienten, die Anzeichen einer Verschlechterung der Leberfunktion aufweisen
      • Dosisreduktion empfohlen
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • Anwendung kontraindiziert

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ibuprofen, Paracetamol - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • in zeitlichem Zusammenhang zur Anwendung von NSAIDs wurde Exazerbation infektionsbedingter Entzündungen (z.B. Entwicklung nekrotisierender Fasziitis) beschrieben
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Abfall von Hämoglobin und Hämatokrit
        • wenngleich kein kausaler Zusammenhang nachgewiesen wurde, sind Blutungsepisoden (z.B. Epistaxis, Menorrhagie) unter der Behandlung mit dem Arzneimittel berichtet wurden
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Störungen der Hämatopoese (Agranulozytose, Anämie, aplastische Anämie, hämolytische Anämie, Leukopenie, Neutropenie, Panzytopenie und Thrombozytopenie mit oder ohne Purpura) wurden nach der Anwendung von Ibuprofen berichtet, standen jedoch nicht unbedingt in kausalem Zusammenhang zum Arzneimittel
        • erste Anzeichen sind
          • Fieber
          • Halsschmerzen
          • oberflächliche Geschwüre im Mund
          • grippeartige Symptome
          • starke Abgeschlagenheit
          • unerklärliche Blutungen
          • Blutergüsse
          • Nasenbluten
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Urtikaria
      • es wurden andere allergische Reaktionen berichtet, jedoch wurde kein kausaler Zusammenhang nachgewiesen
        • Serumkrankheit
        • Lupus erythematosus-Syndrom
        • Vaskulitis in Form von Purpura Schönlein-Henoch
        • Angioödem
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich Hautausschlag und Kreuzsensitivität mit Sympathomimetika
      • schwere Überempfindlichkeitsstörungen mit Symptomen wie
        • Schwellung von Gesicht, Zunge und Kehlkopf
        • Dyspnoe
        • Tachykardie
        • Blutdruckabfall
        • Anaphylaxie, Angioödem oder schwerer Schock
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gynäkomastie
      • hypoglykämische Reaktion
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • metabolische Azidose (Kausalität nicht gesichert, da mehr als ein Arzneimittel eingenommen wurde)
      • metabolischen Nebenwirkungen (wie Hypokaliämie), einschließlich metabolischer Azidose (nach einer massiven Überdosierung von Acetaminophen berichtet)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel
      • Kopfschmerzen
      • Nervosität
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Zentralnervöse Störungen, wie z. B. Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Erregung, Reizbarkeit oder Müdigkeit
      • Depression
      • Schlaflosigkeit
      • Verwirrtheit
      • emotionale Labilität
      • Somnolenz
      • aseptische Meningitis mit Fieber und Koma
        • unter der Behandlung mit Ibuprofen Einzelfälle bei Patienten mit vorbestehenden Autoimmunerkrankungen (z. B. systemischer Lupus erythematodes und Mischkollagenose) mit Symptomen wie Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Bewusstseinstrübung
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Parästhesie
      • Halluzinationen
      • abnormale Träume
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • paradoxe Stimulation
      • Optikusneuritis
      • psychomotorische Störung
      • extrapyramidale Effekte
      • Tremor
      • Konvulsionen
      • psychotische Reaktionen
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Amblyopie (verschwommenes Sehen und/oder verminderte Sehkraft, Gesichtsfeldausfälle und/oder Veränderungen der Farbwahrnehmung); haben sich jedoch nach Beendigung der Therapie zurückgebildet
        • Patienten mit Augenbeschwerden sollten augenärztlich untersucht werden, wobei auch das zentrale Gesichtsfeld zu prüfen ist
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • Sehstörungen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tinnitus (unter Ibuprofen-haltigen Arzneimitteln)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Vertigo
      • Hörverlust
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ödem
      • Flüssigkeitseinlagerung
        • nach Absetzen des Arzneimittels i.A. sofort reversibel
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Palpitationen
      • Tachykardie
      • Arrhythmie und andere Herzrhythmusstörungen
      • Herzinsuffizienz (in Zusammenhang mit NSAID-Therapie berichtet)
      • Myokardinfarkt
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Kounis-Syndrom
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hypertonie
      • Vaskulitis
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • verdickte Sekrete der Atemwege
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Atemwegsreaktivität, einschließlich
        • Asthma
        • Asthma-Exazerbationen
        • Bronchospasmus
        • Dyspnoe
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Bauchschmerzen
      • Durchfall
      • Dyspepsie
      • Übelkeit
      • Magenbeschwerden und Erbrechen
      • Blähungen
      • Verstopfung
      • leichter Blutverlust aus dem Gastrointestinaltrakt (der in Ausnahmefällen Anämie verursachen kann)
      • Sodbrennen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • peptisches/gastrointestinales Ulkus
        • unter Umständen mit Blutung und Durchbruch oder gastrointestinale Blutung
      • Perforation oder gastrointestinale Hämorrhagie mit Symptomen von Meläna, Hämatoemesis (besonders bei älteren Patienten mit unter mit tödlichem Verlauf)
      • ulzerierende Stomatitis und Exazerbation von Colitis und Morbus Crohn
      • seltener Gastritis und Pankreatitis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Ösophagitis
      • Bildung diaphragmaartiger Darmstrikturen
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Leberschädigung,
      • Leberinsuffizienz (v.a. bei Langzeittherapie)
      • Leberfunktionsstörung
      • (akute) Hepatitis
      • Ikterus
      • bei Überdosierung kann Paracetamol akute Leberinsuffizienz, Lebernekrose und Leberschädigung verursachen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hautausschlag (einschließlich makropapulärer Form)
      • Pruritus
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Alopezie
      • Hyperhidrose
      • Purpura
      • Photosensitivität
      • Dermatitis exfoliativa
      • schwere bzw. bullöse Reaktionen, einschließlich
        • exfoliative Dermatitis
        • Erythema multiforme
        • Stevens-Johnson-Syndrom
        • toxisch epidermale Nekrolyse
      • in Ausnahmefällen können schwerwiegende Hautinfektionen und Komplikationen im Bereich der Weichteile bei Windpocken-Infektionen auftreten
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom)
      • Akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP)
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Harnverhalt
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Schädigung des Nierengewebes (papilläre Nekrose), insbesondere unter Langzeittherapie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Nephrotoxizät verschiedener Formen, einschließlich interstitielle Nephritis, nephrotisches Syndrom und akute und chronische Niereninsuffizienz
      • renale Nebenwirkungen wurden zumeist nach Überdosierung, chronischem Missbrauch (oft mehrerer Schmerzmittel) oder in Zusammenhang mit Paracetamol-bedingter Hepatotoxizität beobachtet
      • akute tubuläre Nekrose tritt zumeist in Zusammenhang mit Leberinsuffizienz auf, aber auch als Einzelbefund beobachtet
      • Erhöhung des Risikos für Nierenzellkarzinom (ebenfalls mit der Daueranwendung von Paracetamol assoziiert)
      • signifikant erhöhtes Risiko für finales Nierenversagen, v.a. bei Patienten, die > 1.000 mg täglich anwenden
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Erschöpfung
      • Unwohlsein
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Alanin-Aminotransferase erhöht
      • Gamma-Glutamyltransferase erhöht
      • abnormale Leberfunktionswerte unter Paracetamol
      • Blutkreatinin erhöht
      • Harnstoff im Blut erhöht
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Aspartat-Aminotransferase erhöht
      • Alkalinphosphatase im Blut erhöht
      • Kreatinphosphokinase im Blut erhöht
      • Hämoglobin verringert
      • Thrombozytenzahl erhöht
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • erhöhte Harnsäurekonzentrationen im Blut

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ibuprofen, Paracetamol - peroral

  • Nebenwirkungen können minimiert werden, wenn die zur Symptomkontrolle erforderliche niedrigste wirksame Dosis über den kürzest möglichen Zeitraum angewendet wird
  • dieses Arzneimittel ist zur kurzzeitigen Anwendung bestimmt
    • Anwendung > 3 Tage wird nicht empfohlen
  • Anwendung unter besonderne Vorsicht
    • Paracetamol sollte in folgenden Fällen mit besonderer Vorsicht angewandt werden
      • leichte bis mäßige hepatozelluläre Insuffizienz
      • Gilbert-Syndrom (familiärer, nicht-hämolytischer Ikterus)
      • gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die die Leberfunktion beeinträchtigen
      • Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel
      • hämolytische Anämi
      • chronische Mangelernährung (niedrige Reserven von hepatischem Glutathion)
      • Dehydratation
    • Ibuprofen bei Patienten mit bestimmten Erkrankungen bzw. in bestimmten Situationen
      • angeborene Störungen des Porphyrinstoffwechsels (z. B. akute intermittierende Porphyrie)
      • Dehydratation
      • direkt nach größeren chirurgischen Eingriffen
      • bei Patienten, die bereits schon auf andere Stoffe allergisch reagiert haben, da für sie bei der Anwendung von Ibuprofen ebenfalls ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen besteht
      • bei Patienten, die unter Heuschnupfen, Nasenpolypen oder chronisch obstruktiven Atemstörungen leiden, da für sie ein erhöhtes Risiko für das Auftreten allergischer Reaktionen besteht
        • können sich als Asthmaanfälle (sogenanntes Analgetika-Asthma),
          Quincke-Ödem oder Urtikaria äußern
  • kardiovaskuläre thrombotische Ereignisse
    • Ibuprofen
      • angemessene Überwachung und Beratung von Patienten mit Hypertonie und/oder leichter bis mittelschwerer dekompensierter Herzinsuffizienz in der Anamnese sind erforderlich, da Flüssigkeitseinlagerung und Ödeme in Verbindung mit NSAR-Therapie berichtet wurden
      • Ibuprofen und thrombotische Ereignisse
        • klinische Studien weisen darauf hin, dass die Anwendung von Ibuprofen, insbesondere in hoher Dosierung (2.400 mg / Tag) mit einem leicht erhöhten Risiko für arterielle thrombotische Ereignisse (z.B. Myokardinfarkt oder Schlaganfall) verbunden sein kann
        • insgesamt weisen epidemiologische Studien nicht darauf hin, dass niedrig dosiertes Ibuprofen (z.B. </= 1.200 mg / Tag) mit einem erhöhten Risiko für arterielle thrombotische Ereignisse verbunden ist
      • Patienten mit unkontrollierter Hypertonie, kongestiver Herzinsuffizienz (NYHA II-III), bestätigter ischämischer Herzerkrankung, peripherer arterieller Verschlusskrankheit und/oder zerebrovaskulärer Erkrankung
        • nur nach sorgfältiger Abwägung mit Ibuprofen behandeln
        • hohe Dosen (2.400 mg / Tag) sind zu vermeiden
      • Vorsicht ist auch vor der Einleitung einer Langzeitbehandlung bei Patienten mit Risikofaktoren für kardiovaskuläre Ereignisse (z.B. Hypertonie, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Raucher) geboten
        • insbesondere wenn hohe Dosen Ibuprofen (2.400 mg / Tag) erforderlich sind
      • Kounis-Syndrom
        • bei mit Ibuprofen behandelten Patienten wurden Fälle von Kounis-Syndrom berichtet
          • das Kounis-Syndrom umfasst kardiovaskuläre Symptome infolge einer allergischen Reaktion oder Überempfindlichkeitsreaktion definiert mit einer Verengung der Koronararterien und kann potenziell zu einem Myokardinfarkt führen
  • Leberfunktionsstörung
    • beide Wirkstoffe, insbesondere Paracetamol, haben Berichten zufolge Hepatotoxizität und sogar Leberinsuffizienz verursacht
    • Anwendung von Paracetamol in höheren als den empfohlenen Dosen kann zu Hepatotoxizität und sogar zu Leberinsuffizienz und zum Tod führen
    • Patienten mit Leberfunktionsstörung oder Lebererkrankung in der Anamnese bzw. Patienten unter Langzeitbehandlung mit Ibuprofen oder Paracetamol
      • in regelmäßigen Abständen Leberfunktionswerte kontrollieren
        • da Ibuprofen Berichten zufolge einen leichten und vorübergehenden Einfluss auf die Leberenzyme hat
      • bei Patienten, die Anzeichen einer Verschlechterung der Leberfunktion aufweisen
        • Dosisreduktion empfohlen
      • bei Patienten, bei denen eine schwere Leberinsuffizienz auftritt
        • Behandlung muss abgebrochen werden
    • schwere Leberreaktionen, einschließlich Ikterus und Fälle von Hepatitis mit tödlichem Ausgang, wurden, wenngleich selten, unter Ibuprofen, wie auch unter anderen NSAIDs, berichtet
      • wenn abnormale Leberwerte anhalten oder sich verschlechtern, wenn klinische Anzeichen und Symptome auf die Entwicklung einer Lebererkrankung hinweisen, oder wenn systemische Manifestationen auftreten (z.B. Eosinophilie, Hautausschlag usw.)
        • Ibuprofen absetzen
    • Patienten, die regelmäßig Alkoholmengen konsumieren, die die empfohlenen Maße überschreiten, sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen
    • Paracetamol
      • bei Patienten mit nicht-zirrhotischer alkoholbedingter Lebererkrankung ist die Gefahr einer Paracetamol-Überdosierung größer
      • aufgrund des Risikos einer verzögerten, schwerwiegenden Leberschädigung ist im Falle einer Überdosierung umgehend medizinischer Rat einzuholen, selbst wenn der Patient sich gut fühlt
      • um das Risiko von Überdosierung zu vermeiden,
        • ist zu überprüfen, dass andere Arzneimittel kein Paracetamol enthalten
        • sind die empfohlenen maximalen Dosen einzuhalten
  • Nierenfunktionsstörung
    • ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Anwendung von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzlindernder Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen
      • Risiko kann unter körperlicher Belastung, die mit Salzverlust und Dehydratation einhergeht, erhöht sein und sollte daher vermieden werden
    • Paracetamol
      • kann bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung ohne Dosisanpassung angewendet werden
      • bei Patienten mit moderater bis schwerer Niereninsuffizienz besteht ein minimales Risiko für Paracetamol-Toxizität
    • in Anbetracht der Ibuprofen-Komponente dieses Arzneimittels ist jedoch Vorsicht geboten, wenn bei dehydrierten Patienten eine Behandlung mit Ibuprofen eingeleitet wird
    • Ibuprofen
      • Anwendung von NSAR kann eine dosisabhängige Verringerung der Prostaglandinbildung verursachen
      • beiden Hauptmetaboliten von Ibuprofen werden vorwiegend über den Urin ausgeschieden, und eine Nierenfunktionsstörung kann zu deren Anreicherung führen
        • Signifikanz dieser Anreicherung ist unbekannt
      • NSAIDs haben, Berichten zufolge, verschiedene Formen von Nephrotoxizität verursacht: interstitielle Nephritis, nephritisches Syndrom und Niereninsuffizienz
      • Nierenfunktionsstörung infolge der Anwendung von Ibuprofen ist im Allgemeinen reversibel
    • Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Nieren-, Herz- oder Leberfunktionsstörung sowie bei Patienten, die Diuretika und ACE-Hemmer anwenden und älteren Patienten, da die Anwendung von nichtsteroidalen Entzündungshemmern zur Beeinträchtigung der Nierenfunktion führen kann
      • bei diesen Patienten sollte die Dosis so niedrig wie möglich gehalten und die Nierenfunktionswerte überwacht werden
    • bei Patienten, bei denen eine schwere Niereninsuffizienz auftritt, muss die Behandlung abgebrochen werden
  • kombinierte Anwendung von ACE-Hemmern oder Angiotensin-Rezeptor-Antagonisten, Entzündungshemmern und Thiaziddiuretika
    • gleichzeitige Anwendung eines ACE-hemmenden Arzneimittels (ACE-Hemmer oder Angiotensin-Rezeptor-Antagonist), eines Entzündungshemmers (NSAID oder COX-2-Hemmer) und eines Thiaziddiuretikums erhöht das Risiko für Nierenfunktionsstörung
      • umfasst auch die Anwendung in Festdosis-Kombinationspräparaten, die mehr als eine Wirkstoffklasse enthalten
    • kombinierte Anwendung dieser Arzneimittel sollte mit einer verstärkten Kontrolle des Serumkreatinins einher gehen insbesondere bei Einleitung der Kombinationstherapie
    • Kombination von Arzneimitteln dieser 3 Klassen sollte insbesondere bei älteren Patienten und Patienten mit vorbestehender Nierenfunktionsstörung mit Vorsicht erfolgen
  • metabolische Azidose mit vergrößerter Anionenlücke (HAGMA)
    • Vorsicht ist geboten, wenn Paracetamol gleichzeitig mit Flucloxacillin verabreicht wird, da ein erhöhtes Risiko einer metabolischen Azidose mit vergrößerter Anionenlücke (high anion gap metabolicacidosis [HAGMA]) besteht, insbesondere bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung, Sepsis, Mangelernährung und anderen Ursachen für Glutathionmangel (z.B. chronischer Alkoholismus) sowie bei Patienten, die Paracetamol in maximalen Tagesdosenanwenden
    • eine engmaschige Überwachung, einschließlich der Untersuchungen auf Pidolsäure (Synonym: „5-Oxoprolin") im Urin, wird empfohlen
  • ältere Patienten
    • Paracetamol
      • bei älteren Patienten, die eine Paracetamol-Therapie benötigen, ist keine Anpassung der angegebenen Dosen erforderlich
      • Patienten, die eine längere als 10-tägige Behandlung benötigen, wenden sich zum Zweck der Überwachung ihres Gesundheitszustandes an ihren Arzt, allerdings ist keine Senkung der empfohlenen Dosierung erforderlich
    • Ibuprofen
      • Vorsicht ist im Hinblick auf die Anwendung geboten
    • das Arzneimittel sollte von Erwachsenen > 65 Jahren daher auf Grund eines erhöhten Risikos von Nebenwirkungen, insbesondere Herzinsuffizienz, gastrointestinale Ulzeration und Nierenfunktionsstörung, nicht ohne Berücksichtigung von Begleiterkrankungen und Begleitmedikamenten eingenommen werden
    • bei älteren Patienten treten Nebenwirkungen von NSAIDs, insbesondere gastrointestinale Blutung und Perforation, die auch tödlich verlaufen können, gehäuft auf
  • hämatologische Effekte
    • es wurden seltene Fälle von Blutdyskrasien berichtet
    • bei Patienten, die langfristig mit Ibuprofen behandelt werden, sollte eine regelmäßige Überwachung des Blutbildes erfolgen
  • Gerinnungsstörungen
    • Ibuprofen
      • wie andere NSAIDs auch, Hemmung der Thrombozytenaggregation
      • bei gesunden Patienten hat sich gezeigt, dass Ibuprofen die Blutungsdauer (jedoch innerhalb des Normbereiches) verlängert
    • Anwendung Ibuprofen-haltiger Arzneimittel wie dieses daher mit Vorsicht bei Patienten mit endogenen Gerinnungsstörungen und Patienten unter Antikoagulationstherapie
      • diese Verlängerung der Blutungsdauer kann bei Patienten mit bestehender Hämostasestörungen erheblich sein
  • gastrointestinale Ereignisse
    • gastrointestinale Blutung, Ulzeration und Perforation, auch mit tödlichem Ausgang, wurden unter allen NSAIDs berichtet und traten zu allen Behandlungszeitpunkten mit und ohne Warnsymptome bzw. schwerwiegende GI-Ereignisse in der Anamnese auf
    • erhöhtes Risiko für gastrointestinale Blutung, Ulzeration und Perforation
      • unter steigenden NSAID-Dosen
      • bei Patienten mit Ulzera, insbesondere mit Komplikationen in Form von Hämorrhagie oder Perforation, in der Anamnese
      • bei älteren Patienten (bei älteren Patienten treten Nebenwirkungen von NSAIDs, insbesondere gastrointestinale Blutung und Perforation, die auch tödlich verlaufen können, gehäuft auf)
    • Behandlung dieser Patienten sollte mit der niedrigsten verfügbaren Dosis eingeleitet werden
    • bei diesen Patienten sowie bei Patienten, die eine begleitende Therapie mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure oder sonstigen Arzneimitteln, die das gastrointestinale Risiko erhöhen können, benötigen
      • Kombinationstherapie mit protektiven Wirkstoffen (z.B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmern) in Betracht ziehen
    • Patienten mit gastrointestinaler Toxizität in der Anamnese, insbesondere ältere Patienten, sollten alle ungewöhnlichen abdominalen Symptome (v.a,gastrointestinale Blutungen) insbesondere am Anfang der Therapie angeben
    • Vorsicht ist geboten, wenn Patienten gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Ulzerations- oder Blutungsrisiko erhöhen könnten, wie z.B. orale Corticosteroide, Antikoagulanzien wie Warfarin, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder Thrombozytenaggregationshemmer wie Acetylsalicylsäure
    • Anwendung des Arzneimittel bei Patienten mit gastrointestinaler Erkrankung in der Anamnese (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) sowie bei Patienten mit Porphyrie mit Vorsicht (aufgrund der Ibuprofen-Komponente)
    • Arzneimittel ist bei Hinweisen auf eine gastrointestinale Blutung oder Ulzeration abzusetzen
    • Anwendung des Arzneimittels zusammen mit NSAIDs, einschl. selektiven COX-2-Hemmern, sollte vermieden werden
  • Hypertonie
    • NSAIDs können zum Neuauftreten von Bluthochdruck oder zur Verschlimmerung von vorbestehendem Bluthochdruck führen, und Patienten, die Antihypertensiva zusammen mit NSAIDs einnehmen, sprechen möglicherweise schlechter auf Antihypertensiva an
    • Verordnung von NSAIDs bei Patienten mit Bluthochdruck mit Vorsicht
    • Blutdruck während der Einleitung der NSAID-Therapie engmaschig und danach in regelmäßigen Abständen überwachen
  • Herzinsuffizienz
    • bei einigen Patienten wurden unter der Anwendung von NSAIDs Flüssigkeitseinlagerung und Ödeme beobachtet, deshalb ist bei Patienten mit Flüssigkeitseinlagerung oder Herzinsuffizienz Vorsicht geboten
  • schwere Hautreaktionen
    • schwere Hautreaktionen wurden im Zusammenhang mit der Anwendung von Ibuprofen berichtet, die lebensbedrohlich oder tödlich sein können, einschließlich
      • exfoliative Dermatitis
      • Erythema multiforme
      • Stevens-Johnson-Syndrom (SJS)
      • toxische epidermale Nekrolyse (TEN)
      • Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom)
      • akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP)
    • die meisten dieser Reaktionen traten innerhalb des ersten Monats auf
    • wenn Anzeichen und Symptome auftreten, die auf diese Reaktionen hinweisen
      • Behandlung unverzüglich absetzen und eine angemessene alternative Behandlung in Betracht ziehen
    • Varizelleninfektion
      • in Ausnahmefällen kann es zu einem Auftreten von schweren Hautinfektionen und Weichteilkomplikationen während einer Varizelleninfektion kommen
      • bis jetzt konnte die Beteiligung von NSAR an einer Verschlimmerung dieser Infektionen nicht ausgeschlossen werden
      • empfehlenswert, die Anwendung von Ibuprofen bei Vorliegen einer Varizellen-Infektion zu vermeiden
  • vorbestehendes Asthma
    • Ibuprofen-haltige Arzneimittel wie dieses, bei Patienten mit Acetylsalicylsäure-sensitivem Asthma nicht und bei Patienten mit vorbestehendem Asthma mit Vorsicht anwenden
    • NSAR können Berichten zufolge einen Bronchospasmus herbeiführen
  • ophthalmologische Effekte
    • unter NSAIDs wurden ophthalmologische Nebenwirkungen beobachtet
    • Patienten, bei denen unter der Behandlung mit Ibuprofen-haltigen Arzneimitteln Sehstörungen auftreten, daher augenärztlich untersuchen
  • aseptische Meningitis
    • unter Ibuprofen-haltigen Arzneimitteln wurde aseptische Meningitis nur in seltenen Fällen, zumeist, jedoch nicht immer, bei Patienten mit systemischem Lupus erythematosus (SLE) oder anderen Bindegewebserkrankungen berichtet
  • potenzielle Beeinflussung von Laborwerten
    • bei Verwendung der gängigen Analysesysteme werden Laborwerte nicht von Paracetamol beeinflusst
    • allerdings besteht, wie unten beschrieben, bei bestimmten Laborverfahren die Möglichkeit einer Beeinflussung
      • Urinwerte
        • Paracetamol in therapeutischen Dosen kann die Bestimmung des 5-Hydroxyindolessigsäure(5HIAA)-Wertes beeinflussen und falsch-positive Ergebnisse erzeugen
        • falsche Werte können vermieden werden, indem die Einnahme von Paracetamol einige Stunden vor und während der Urinabgabe ausgesetzt wird
  • spezielle Vorsichtsmaßnahmen
    • um eine Verschlimmerung der Erkrankung oder Nebenniereninsuffizienz zu vermeiden, ist die Behandlung bei Patienten, die über längere Zeit mit Corticosteroiden behandelt wurden, langsam auszuschleichen und nicht abrupt zu beenden, wenn das Behandlungsschema Ibuprofen-haltige Produkte beinhaltet
    • es liegen Nachweise vor, dass Arzneimittel, die die Cyclooxygenase/Prostaglandin-Synthese hemmen, die Ovulation beeinflussen und damit die weibliche Fertilität beeinträchtigen können
      • dies ist nach dem Absetzen des Arzneimittels reversibel
  • Maskierung der Symptome der zugrundeliegenden Infektionen
    • Arzneimittel kann Infektionssymptome maskieren, was zu einem verspäteten Einleiten einer geeigneten Behandlung und damit zur Verschlechterung der Infektion führen kann
    • wurde bei bakteriellen, ambulant erworbenen Pneumonien und bakteriell verursachten Komplikationen bei Varizellen beobachtet
    • wenn Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen im Zusammenhang mit einer Infektion verabreicht wird, wird eine Überwachung der Infektion empfohlen
    • ambulant behandelte Patienten sollten einen Arzt konsultieren, falls die Symptome anhalten oder sich verschlimmern
  • Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen
    • wie z.B anaphylaktischer Schock sehr selten unter Ibuprofen beobachtet
    • bei ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion nach der Anwendung von Ibuprofen muss die Therapie abgebrochen werden
    • Symptomatik entsprechende, medizinisch erforderliche Maßnahmen müssen durch fachkundige Personen eingeleitet werden
  • Kopfschmerzen
    • längere Anwendung jeglicher Art von Schmerzmitteln gegen Kopfschmerzen kann diese verschlimmern
    • ist dies der Fall oder wird dies vermutet, sollte ärztlicher Rat eingeholt und die Behandlung abgebrochen werden
    • Diagnose von Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch (Medication Overuse Headache, MOH) sollte bei Patienten vermutet werden, die an häufigen oder täglichen Kopfschmerzen leiden, obwohl (oder gerade weil) sie regelmäßig Arzneimittel gegen Kopfschmerzen einnehmen
  • Alkohol
    • bei Anwendung von NSAR können durch gleichzeitigen Konsum von Alkohol wirkstoffbedingte Nebenwirkungen, insbesondere solche, die den Gastrointestinaltrakt oder das zentrale Nervensystem betreffen, verstärkt werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ibuprofen, Paracetamol - peroral

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ibuprofen, Paracetamol - peroral

  • kontraindiziert im 3. Trimenon der Schwangerschaft
  • Anwendung dieses Arzneimittels kann die weibliche Fertilität beeinträchtigen und wird für Frauen, die versuchen, schwanger zu werden, nicht empfohlen
  • es liegen keine Erfahrungen zur Anwendung des Arzneimittels bei Schwangeren vor
  • Ibuprofen
    • während des 1. und 2. Trimenons der Schwangerschaft sollte Ibuprofen nur bei eindeutiger Notwendigkeit angewendet werden
    • wenn Ibuprofen von Frauen angewendet wird, die versuchen, schwanger zu werden oder sich im 1. und 2. Trimenon der Schwangerschaft befinden, sollte die Dosis so niedrig wie möglich und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden
    • Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryonale/fetale Entwicklung beeinträchtigen
    • Oligohydramnion
      • ab der 20. Schwangerschaftswoche kann die Anwendung von nicht-steroidalen Antirheumatika ein durch eine fötale Nierenfunktionsstörung ausgelöstes Oligohydramnion verursachen
        • kann kurz nach Beginn der Behandlung auftreten und ist in der Regel nach Absetzen der Behandlung reversibel
      • zusätzlich Fälle berichtet, bei denen nach der Behandlung im 2. Trimenon eine Verengung des Ductus arteriosus auftrat, wobei sich diese in den meisten Fällen nach dem Absetzen der Behandlung zurückgebildet hat
        • somit sollte das Arzneimittel während des 1. und 2. Trimenons nicht gegeben werden, es sei denn, dies ist unbedingt notwendig
      • nach einer mehrtägigen Anwendung ab der 20. Schwangerschaftswoche
        • sollte eine pränatale Überwachung hinsichtlich eines Oligohydramnions und einer Verengung des Ductus arteriosus in Betracht gezogen werden
        • das Arzneimittel sollte abgesetzt werden, wenn ein Oligohydramnion oder eine Verengung des Ductus arteriosus festgestellt wird
    • während des 3. Trimenons können alle Prostaglandinsynthesehemmer
      • den Fetus folgenden Risiken aussetzen:
        • kardiopulmonale Toxizität (vorzeitige Verengung/vorzeitiger Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie)
        • Nierenfunktionsstörung (siehe oben, Oligohydramnion)
      • die Mutter und das Kind, am Ende der Schwangerschaft, folgenden Risiken aussetzen:
        • mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozytenaggregationshemmender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann
        • Hemmung von Uteruskontraktionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges
      • daher kontraindiziert im 3. Trimenon
    • Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten und kardiale Missbildungen sowie Gastroschisis nach Anwendung eines Prostaglandinsynthetase-Hemmers in der Frühschwangerschaft hin
      • absolute Risiko für kardiovaskuläre Missbildungen erhöhte sich von weniger als 1 % auf etwa 1,5 %
    • es wird vermutet, dass sich das Risiko mit der Dosis und der Therapiedauer erhöht
    • tierexperimentelle Studien
      • unter der Anwendung eines Prostaglandinsynthetase-Hemmers erhöhter Prä- und Postimplantationsverlust und erhöhte embryofetale Sterblichkeit bei Tieren gezeigt
      • außerdem Berichte über ein gehäuftes Auftreten verschiedener, einschließlich kardiovaskulärer, Missbildungen, bei Tieren, die in der organogenetischen Periode einen Prostaglandinsynthetase-Hemmer erhielten
  • Paracetamol
    • große Anzahl der Daten, die zur Anwendung von Paracetamol bei Schwangeren vorliegen, weisen weder auf Missbildungen noch auf fetale/neonatale Toxizität hin
    • Epidemiologische Studien zur Neuroentwicklung von Kindern, die im Uterus Paracetamol ausgesetzt waren, weisen keine eindeutigen Ergebnisse auf
    • Paracetamol kann in der Schwangerschaft angewandt werden, wenn dies klinisch notwendig ist, jedoch sollte die niedrigste wirksame Dosis über den kürzest möglichen Zeitraum und mit der niedrigst möglichen Häufigkeit angewandt werden
  • Fertilität
    • Anwendung dieses Arzneimittels kann die weibliche Fertilität beeinträchtigen und wird für Frauen, die versuchen, schwanger zu werden, nicht empfohlen
    • bei Frauen, die Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden oder gegenwärtig wegen Unfruchtbarkeit untersucht werden, sollte das Absetzen des Arzneimittels in Erwägung gezogen werden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ibuprofen, Paracetamol - peroral

  • angesichts der Evidenzlage ist bei kurzzeitiger Behandlung mit den für dieses Arzneimittel empfohlenen Dosen keine Unterbrechung des Stillens erforderlich
  • Ibuprofen
    • Ibuprofen und seine Metaboliten können in sehr geringen Mengen in die Muttermilch übergehen
    • es sind keine schädlichen Wirkungen für Säuglinge bekannt
  • Paracetamol
    • geht in die Muttermilch über, jedoch nicht in klinisch signifikanten Mengen
    • die vorliegenden veröffentlichten Daten stellen keine Kontraindikation für das Stillen dar

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

 

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