Cipralex 20mg Filmtabl (20 St)

Hersteller Axicorp Pharma GmbH
Wirkstoff Escitalopram
Wirkstoff Menge 20 mg
ATC Code N06AB10
Preis 30,68 €
Menge 20 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N1
Cipralex 20mg Filmtabl (20 St)

Medikamente Prospekt

Escitalopram20mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Macrogol 400Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Escitalopram - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Escitalopram
  • gleichzeitige Behandlung mit nicht selektiven, irreversiblen Monoaminoxidase-Hemmern (MAO-Hemmern)
    • Gefahr des Auftretens eines Serotonin-Syndroms (mit Agitiertheit, Tremor, Hyperthermie etc.)
  • Kombination mit reversiblen MAO-A Hemmern (z.B. Moclobemid) oder dem reversiblen nicht selektiven MAO-Hemmer Linezolid
    • Gefahr des Auftretens eines Serotonin-Syndroms
  • bekannte Verlängerung des QT-Intervalls oder angeborenes Long-QT-Syndrom
  • gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, für die bekannt ist, dass sie zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führen


Art der Anwendung



  • Einnahme 1mal / Tag unabhängig von den Mahlzeiten

Dosierung



  • Episoden einer Major Depression
    • 10 mg Escitalopram 1mal / Tag
    • Dosissteigerung, optional, je nach Ansprechen: max. 20 mg Escitalopram 1mal / Tag
    • Dauer bis zum Ansprechen der Behandlung: i.d.R. 2 - 4 Wochen
    • Behandlungsdauer: mind. 6 Monate nach Rückbildung der Symptome zur Sicherung des Therapieerfolgs
  • Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie
    • Anfangsdosis (erste Behandlungswoche): 5 mg Escitalopram 1mal / Tag
    • danach Dosissteigerung: 10 mg Escitalopram 1mal / Tag
    • Dosissteigerung, optional, je Ansprechen: max. 20 mg Escitalopram 1mal / Tag
    • Wirkungsmaximum nach ca. 3 Monaten
    • Behandlungsdauer: mehrere Monate
  • soziale Angststörung
    • 10 mg Escitalopram 1mal / Tag
    • Besserung der Symptome i.d.R. nach 2 - 4 Wochen
    • anschließend Dosisänderung, je nach individuellem Ansprechen
      • Dosisreduktion, optional: 5 mg Escitalopram 1mal / Tag
      • Dosssteigerung, optional: bis max. 20 mg Escitalopram 1mal / Tag
    • Behandlungsdauer
      • soziale Angststörung ist Erkrankung mit chronischem Verlauf
      • zur Sicherung des Therapieerfolgs Behandlung über 12 Wochen empfohlen
      • Langzeitbehandlung von Patienten, die auf die Behandlung ansprachen, wurde über 6 Monate untersucht und kann individuell zur Rückfallvermeidung ins Auge gefasst werden
      • Behandlungserfolg in regelmäßigen Abständen kontrollieren
  • generalisierte Angststörung
    • Beginn: 10 mg Escitalopram 1mal / Tag
    • Dosissteigerung, optional, je nach individuellem Ansprechen: max. 20 mg Escitalopram 1mal / Tag
    • Langzeitbehandlung von Patienten, die auf eine Behandlung angesprochen hatten, wurde über mind. 6 Monate in einer Dosierung von 20 mg / Tag untersucht
    • therapeutischer Nutzen und Dosis in regelmäßigen Abständen erneut überprüfen
  • Zwangsstörung
    • Beginn: 10 mg Escitalopram 1mal / Tag
    • Dosissteigerung, optional, je nach individuellem Ansprechen: max. 20 mg Escitalopram 1mal / Tag
    • Behandlungsdauer:
      • ausreichend langer Zeitraum (chronische Erkrankung)
      • Behandlungserfolg und Dosis in regelmäßigen Abständen erneut überprüfen
  • Absetzsymptome bei Beendigung der Behandlung
    • plötzlichen Abbruch der Therapie vermeiden
    • Dosis über mind. 1 - 2 Wochen schrittweise erniedrigen, um das Risiko von Absetzsymptomen zu verringern
    • nicht tolerierbare Symptome während Dosisreduktion oder bei Beendigung der Behandlung:
      • evtl. ursprüngliche Dosierung erneut verordnen
    • anschließend weitere Dosisreduktion, jedoch in kleineren Schritten

Dosisanpassung

  • ältere Patienten (> 65 Jahre)
    • initial: 5 mg Escitalopram 1mal / Tag
    • Dosissteigerung, je nach individuellem Ansprechen: 10 mg Escitalopram 1mal / Tag
    • Wirksamkeit von Escitalopram bei sozialer Angststörung nicht untersucht
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • leicht - mittelschwer: keine Dosisanpassung erforderlich
    • schwer (CLcr < 30 ml / Min): Vorsicht geboten
  • Leberinsuffizienz
    • leichte bis mittelschwere Leberfunktionsstörungen
      • 1. und 2. Woche: 5 mg Escitalopram 1mal / Tag
      • anschließend Dosissteigerung, optional, je nach individuellem Ansprechen: 10 mg Escitalopram 1mal / Tag
    • stark eingeschränkte Leberfunktion
      • Vorsicht und besonders sorgfältige Titration der Dosis
  • verringerte Verstoffwechselung über CYP2C19
    • 1. und 2. Woche: 5 mg Escitalopram 1mal / Tag
    • anschließend Dosissteigerung, optional, je nach individuellem Ansprechen: 10 mg Escitalopram 1mal / Tag
  • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
    • keine Anwendung

Indikation



  • Behandlung von Episoden einer Major Depression
  • Behandlung von Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie
  • Behandlung von sozialer Angststörung (sozialer Phobie)
  • Behandlung von generalisierter Angststörung
  • Behandlung von Zwangsstörung

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Escitalopram - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Thrombozytopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • anaphylaktische Reaktion
  • Endokrine Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • inadäquate ADH-Sekretion
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • verminderter Appetit
      • gesteigerter Appetit
      • Gewichtszunahme
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gewichtsabnahme
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hyponatriämie
      • Anorexie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ängstlichkeit
      • Ruhelosigkeit
      • anormale Träume
      • verringerte Libido
      • Frauen: Anorgasmie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • nächtliches Zähneknirschen
      • Agitiertheit
      • Nervosität
      • Panikattacken
      • Verwirrtheit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Aggression
      • Depersonalisation
      • Halluzinationen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Manie
      • suizidale Gedanken
      • suizidales Verhalten
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schläfrigkeit
      • Schlaflosigkeit
      • Parästhesie
      • Schwindel
      • Tremor
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Geschmacksstörungen
      • Schlafstörungen
      • Synkope
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Serotoninsyndrom
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Dyskinesien
      • Bewegungsstörungen
      • Krämpfe
      • psychomotorische Unruhe/Akathisie
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Mydriasis
      • Sehstörungen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tinnitus
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tachykardie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Bradykardie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • EKG: QT-Verlängerung, ventrikuläre Arrhythmien einschließlich Torsade de Pointes
  • Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • orthostatische Hypotension
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gähnen
      • Sinusitis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nasenbluten
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Übelkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Diarrhö
      • Obstipation
      • Erbrechen
      • Mundtrockenheit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • gastrointestinale Blutungen (einschließlich rektale Blutungen)
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hepatitis
      • Ergebnisse von Leberfunktionstests anormal
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • vermehrtes Schwitzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Juckreiz
      • Hautausschlag
      • Urtikaria
      • Haarausfall
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Ekchymosen
      • Angioödem
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Myalgie
      • Arthralgie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • erhöhtes Risiko für das Auftreten von Knochenbrüchen
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Harnretention
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Männer: Impotenz, Ejakulationsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Frauen: Menorrhagie, Metrorrhagie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Galaktorrhö
      • postpartale Hämorrhagie
      • Männer: Priapismus
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Müdigkeit
      • Fieber
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ödeme
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Absetzsymptome bei Beendigung der Behandlung, z.B.
        • Schwindelgefühl
        • sensorische Störungen (inklusive Parästhesien und Stromschlag-ähnlicher Empfindungen)
        • Schlafstörungen (einschließlich Schlaflosigkeit und intensiver Träume)
        • Agitiertheit
        • Angst
        • Übelkeit
        • Erbrechen
        • Tremor
        • Verwirrtheit
        • Schwitzen
        • Kopfschmerz
        • Diarrhoe
        • Palpitationen
        • emotionale Instabilität
        • Reizbarkeit
        • Sehstörungen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Escitalopram - peroral

  • Behandlung von sozialer Angststörung (soziale Phobie)
    • soziale Angststörung ist eine eindeutig definierte diagnostische Bezeichnung für ein spezifisches Krankheitsbild, das nicht mit übermäßiger Schüchternheit verwechselt werden darf
      • medikamentöse Behandlung nur angezeigt, wenn die Erkrankung berufliche und soziale Aktivitäten deutlich beeinträchtigt
    • Stellenwert dieser Behandlung im Vergleich zu kognitiver Verhaltenstherapie nicht bewertet
      • medikamentöse Behandlung ist Teil einer umfassenden therapeutischen Strategie
  • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
    • Escitalopram nicht zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen < 18 Jahren anwenden
    • suizidale Verhaltensweisen (Suizidversuch und Suizidgedanken) sowie Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) in klinischen Studien häufiger bei mit Antidepressiva behandelten Kindern und Jugendlichen beobachtet (im Vergleich zu Placebo)
    • falls Behandlung erforderlich, Patient im Hinblick auf das Auftreten suizidaler Symptome sorgfältig überwachen
    • Langzeitdaten zur Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen in Bezug auf Wachstum, Reifung sowie kognitive Entwicklung und Verhaltensentwicklung fehlen
  • Paradoxe Angstsymptome
    • bei einigen Patienten mit Panikstörungen zu Behandlungsbeginn verstärkte Angstsymptome möglich
      • diese paradoxe Reaktion klingt jedoch meistens innerhalb von zwei Wochen weiterer Behandlung von selbst ab
    • niedrige Anfangsdosis zur Verringerung der Wahrscheinlichkeit des Auftretens dieser paradoxen Angstsymptome empfohlen
  • Krampfanfälle
    • Escitalopram sollte abgesetzt werden, wenn bei einem Patienten Krampfanfälle erstmals auftreten oder wenn die Häufigkeit von Krampfanfällen zunimmt (bei Patienten, bei denen bereits eine Epilepsie diagnostiziert wurde)
    • Patienten mit instabiler Epilepsie
      • SSRIs sollten nicht angewendet werden
    • Patienten mit kontrollierter Epilepsie
      • sollten engmaschig überwacht werden
  • Manie
    • SSRIs mit Vorsicht anwenden bei Patienten mit Manie / Hypomanie in der Anamnese
    • Escitalopram beim Auftreten manischer Phasen absetzen
  • Diabetes
    • SSRI können Blutzuckerwerte verändern (Hypoglykämie oder Hyperglykämie)
    • Dosis von Insulin oder oralen Antidiabetika muss ggf. angepasst werden
  • Suizid/Suizidgedanken oder klinische Verschlechterung
    • depressive Erkrankungen mit erhöhtem Risiko für Auslösung von Suizidgedanken, selbstschädigendem Verhalten und Suizid (Suizid-bezogene Ereignisse) verbunden
      • erhöhtes Risiko besteht, bis es zu einer signifikanten Linderung der Symptome kommt
      • da diese nicht unbedingt schon während der ersten Behandlungswochen auftritt, sollten die Patienten daher bis zum Eintritt einer Besserung engmaschig überwacht werden
      • bisherige klinische Erfahrung zeigt, dass das Suizidrisiko zu Beginn einer Behandlung ansteigen kann
    • andere psychiatrische Erkrankungen, für die Escitalopram verschrieben wird, können ebenso mit einem erhöhten Risiko für Suizid-bezogene Ereignisse einhergehen
      • außerdem können diese Erkrankungen zusammen mit einer depressiven Erkrankung (Episoden einer Major Depression) auftreten
      • daher sollten bei Behandlung anderer psychiatrischer Erkrankungen die gleichen Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden wie bei der Behandlung von depressiven Erkrankungen
    • bei Patienten mit suizidalem Verhalten in der Anamnese oder solchen, die vor der Therapie ausgeprägte Suizidabsichten hatten, ist das Risiko für die Auslösung von Suizidgedanken oder -versuchen erhöht
      • sollten daher während der Behandlung besonders sorgfältig überwacht werden
      • Meta-Analyse zeigte für Patienten < 25 Jahren, die Antidepressiva einnahmen, erhöhtes Risiko für suizidales Verhalten im Vergleich zu Placebo
    • Arzneimitteltherapie sollte mit einer engmaschigen Überwachung der Patienten, v.a. der Patienten mit hohem Suizidrisiko, insbesondere zu Beginn der Behandlung und nach Dosisanpassungen einhergehen
      • Patienten (und deren Betreuer) auf Notwendigkeit einer Überwachung hinsichtlich jeder klinischen Verschlechterung, des Auftretens von suizidalem Verhalten oder Suizidgedanken und ungewöhnlicher Verhaltensänderungen hinweisen
      • sie sollten unverzüglich medizinischen Rat einholen, wenn derartige Symptome auftreten
  • Akathisie / psychomotorische Unruhe
    • bei Anwendung von SSRIs/SNRIs wurde Entwicklung von Akathisien beobachtet, insbes. zu Therapiebeginn
    • Akathisie charakterisiert durch subjektiv unangenehme oder als quälend erlebte Ruhelosigkeit, Notwendigkeit sich zu bewegen, oft zusammen mit einer Unfähigkeit still zu sitzen oder still zu stehen
    • Auftreten ist in den ersten Wochen der Behandlung am wahrscheinlichsten
    • für Patienten, die Akathisie entwickeln, kann Dosiserhöhung nachteilig sein
  • Hyponatriämie
    • selten Fälle von Hyponatriämie berichtet; wahrscheinlich verursacht durch eine inadäquate Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH)
    • nach Absetzen der Behandlung im Allgemeinen reversibel
    • Risikopatienten:
      • ältere Patienten
      • Patienten mit Zirrhose
      • wenn gleichzeitig andere Arzneimittel eingenommen werden, die Hyponatriämie verursachen können (z.B. Diuretika)
  • Hämorrhagie, Blutungen
    • Berichte über pathologische Hautblutungen wie z.B. Ekchymosen und Purpura unter SSRI-Therapie vorliegend
    • SSRI/SNRI können Risiko einer postpartalen Hämorrhagie erhöhen
    • Vorsicht bei Patienten mit bekannter Blutungsneigung und während gleichzeitiger Anwendung mir oralen Antikoagulantien und von Arzneimitteln, die Thrombozytenfunktion beeinflussen (z.B. atypische Antipsychotika, Phenothiazine, die meisten trizyklischen Antidepressiva, Acteylsalicylsäure, nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR), Ticlopidin, Dipyridamol)
  • EKT (Elektrokrampftherapie)
    • Vorsicht geboten, da nur wenige klinische Erfahrungen zum gleichzeitigen Einsatz von SSRI und EKT vorliegend
  • Serotonin-Syndrom
    • Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme von Escitalopram und Arzneimitteln mit serotonergem Effekt, wie Triptanen (einschließlich Sumatriptan), Opioiden (einschließlich Tramadol) oder Tryptophan
    • gleichzeitige Anwendung von Escitalopram und Buprenorphin (alleine oder in Kombination mit Naloxon) kann zum Serotonin-Syndrom, einem potenziell lebensbedrohlichen Zustand, führen
      • wenn diese gleichzeitige Behandlung klinisch angezeigt ist, wird sorgfältige Beobachtung des Patienten empfohlen, insbesondere bei Behandlungsbeginn und Dosiserhöhungen
      • wenn Serotonin-Syndrom vermutet wird
        • je nach Schwere der Symptome Dosisverringerung oder Absetzen der Behandlung in Erwägung ziehen
    • in seltenen Fällen bei Patienten, die SSRIs zusammen mit serotonerg wirkenden Arzneimitteln eingenommen haben, Serotonin-Syndrom berichtet
    • Kombination verschiedener Symptome kann auf Entwicklung dieses Syndroms hinweisen, z.B.
      • Agitiertheit
      • Tremor
      • Myoklonien
      • Hyperthermie
      • Veränderung des Gemütszustandes
      • autonome Instabilität
      • gastrointestinale Symptome
    • bei dessen Auftreten sollte die Behandlung mit dem SSRI und dem serotonergen Arzneimittel sofort abgesetzt und eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden
  • Johanniskraut
    • gleichzeitige Gabe von SSRIs und Johanniskrautpräparaten (Hypericum perforatum) kann die Nebenwirkungshäufigkeit erhöhen
  • Absetzsymptome bei Beendigung einer Behandlung mit einem Serotonin-Wiederaufnahmehemmer
    • Absetzsymptome treten häufig auf, besonders bei plötzlichem Therapieabbruch
      • in klinischen Studien traten unerwünschte Ereignisse nach Beendigung der Behandlung bei etwa 25 % der Patienten auf, die mit Escitalopram behandelt wurden, und bei 15 % der Patienten, die Placebo erhielten
      • treten normalerweise innerhalb der ersten Tage nach der Beendigung der Behandlung auf, gab aber auch sehr seltene Berichte von solchen Symptomen bei Patienten, die versehentlich eine Dosis ausgelassen hatten
    • Risiko von Absetzreaktionen abhängig von Behandlungsdauer, Dosierung und Geschwindigkeit der Dosisreduktion
    • am häufigsten beobachtete Reaktionen (im Allgemeinen leicht bis mäßig schwer, bei einigen Patienten aber auch mit starker Intensität)
      • Schwindelgefühl
      • Empfindungsstörungen (einschl. Parästhesien und Stromschlag-ähnlicher Empfindungen)
      • Schlafstörungen (einschl. Schlaflosigkeit und intensiver Träume)
      • Agitiertheit oder Angst
      • Übelkeit und / oder Erbrechen
      • Zittern
      • Verwirrtheit
      • Schwitzen
      • Kopfschmerzen
      • Durchfall
      • Herzklopfen
      • emotionale Instabilität
      • Reizbarkeit
      • Sehstörungen
    • im Allgemeinen sind Symptome vorübergehend und klingen innerhalb von 2 Wochen ab, obwohl sie bei einigen Patienten auch länger bestehen bleiben können (2 - 3 Monate oder länger)
    • ratsam, bei Beendigung der Therapie die Escitalopram-Dosis schrittweise über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten, angepasst an die Bedürfnisse des Patienten, zu verringern
  • sexuelle Funktionsstörung
    • SSRI / SNRI können Symptome einer sexuellen Funktionsstörung verursachen
    • es wurde über lang anhaltende sexuelle Funktionsstörungen berichtet, bei denen Symptome trotz Absetzen von SSRI / SNRI bestehen blieben
  • Koronare Herzerkrankung
    • Vorsicht bei der Anwendung aufgrund begrenzter klinischer Erfahrung
  • Verlängerung des QT-Intervalls
    • Escitalopram kann dosisabhängige Verlängerung des QT-Intervalls verursachen
    • seit Markteinführung Fälle von Verlängerung des QT-Intervalls und ventrikulären Arrhythmien, einschließlich Torsade de Pointes, berichtet, v.a. bei weiblichen Patienten, bei Patienten mit Hypokaliämie, vorbestehender QT-Verlängerung oder anderen Herzerkrankungen
    • Vorsicht geboten bei Patienten mit
      • ausgeprägter Bradykardie
      • kurz zurückliegendem akutem Myokardinfarkt
      • dekompensierter Herzinsuffizienz
    • vor Therapiebeginn
      • Korrektur von Elektrolytstörungen wie Hypokaliämie und Hypomagnesiämie, da sie Risiko für maligne Arrhythmien erhöhen
      • bei Patienten mit klinisch stabilen Herzerkrankungen Überprüfung des EKGs in Erwägung ziehen
    • bei Anzeichen von Herzrhythmusstörungen während der Behandlung Escitalopram absetzen und EKG durchführen
  • Engwinkelglaukom
    • Beeinflussung der Pupillengröße und Hervorrufen einer Mydriasis durch Escitalopram möglich
    • Pupillen-erweiternde Wirkung kann zu einer Verengung des Kammerwinkels und somit zu einem erhöhten Augeninnendruck und Engwinkelglaukom führen, vor allem bei prädisponierten Patienten
    • Anwendung nur mit Vorsicht bei Patienten mit Engwinkel-Glaukom oder Glaukom-Anamnese in der Vorgeschichte

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Escitalopram - peroral

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Escitalopram - peroral

  • Escitalopram sollte während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn dies unbedingt notwendig ist und nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko
  • nur begrenzte klinische Daten über exponierte Schwangerschaften vorliegend
  • tierexperimentelle Studien haben Reproduktionstoxizität gezeigt
  • Neugeborene, deren Mütter Escitalopram bis in spätere Stadien der Schwangerschaft, insbesondere bis ins 3. Trimenon, angewendet haben, sollten beobachtet werden
  • plötzliches Absetzen während der Schwangerschaft vermeiden
  • folgende Symptome können beim Neugeborenen auftreten, wenn die Mutter in späteren Stadien der Schwangerschaft mit SSRIs/SNRIs behandelt wurde:
    • Atemnot
    • Zyanose
    • Apnoe
    • Krampfanfälle
    • Instabilität der Körpertemperatur
    • Schwierigkeiten beim Füttern
    • Erbrechen
    • Hypoglykämie
    • Hypertonie
    • Hypotonie
    • Hyperreflexie
    • Tremor
    • ängstliches / nervöses Zittern
    • Überspanntheit
    • Reizbarkeit
    • Lethargie
    • anhaltendes Weinen
    • Somnolenz
    • Schlafstörungen
    • Hinweise:
      • Symptome könnten sowohl auf serotonerge Wirkungen als auch auf Entzugssymptome zurückzuführen sein
      • in den meisten Fällen setzen die Komplikationen unmittelbar oder bald (< 24 Stunden) nach der Geburt ein
  • primäre pulmonale Hypertonie bei Neugeborenen (PPHN)
    • Daten aus epidemiologischen Studien deuten darauf hin, dass Anwendung von SSRIs in der Schwangerschaft, insbesondere im Spätstadium, Risiko für primäre pulmonale Hypertonie bei Neugeborenen (PPHN, auch persistierende pulmonale Hypertonie genannt) erhöhen kann
    • beobachtetes Risiko: etwa 5 Fälle pro 1000 Schwangerschaften (in der Gesamtbevölkerung treten 1 - 2 Fälle von PPHN pro 1000 Schwangerschaften auf)
  • Beobachtungsdaten weisen auf erhöhtes Risiko (weniger als das 2-fache) für postpartale Hämorrhagie infolge Exposition gegenüber SSRI / SNRI innerhalb des Monats vor der Geburt hin
  • Fertilität
    • Einfluss auf die Fertilität beim Menschen wurde bislang nicht beobachtet
    • tierexperimentelle Studien zeigten, dass Citalopram die Spermienqualität beeinträchtigen kann
    • Fallberichte in Zusammenhang mit einigen SSRIs haben gezeigt, dass die Wirkung auf die Spermienqualität beim Menschen reversibel ist

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Escitalopram - peroral

  • Stillen während der Behandlung nicht empfohlen
  • es ist davon auszugehen, dass Escitalopram in die Muttermilch übergeht

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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