Celecoxib 200mg Zentiva (10 St)

Hersteller Zentiva Pharma GmbH
Wirkstoff Celecoxib
Wirkstoff Menge 200 mg
ATC Code M01AH01
Preis 14,29 €
Menge 10 St
Darreichung (DAR) HKP
Norm Keine Angabe
Celecoxib 200mg Zentiva (10 St)

Medikamente Prospekt

Celecoxib200mg
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)DrucktinteHilfsstoff
Schellack
Propylenglycol
Ammoniak Lösung, konzentriert
Kalium hydroxid
Eisen (II,III) oxid
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff49.75mg
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)Povidon 40000Hilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 StĂĽck]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Celecoxib - peroral

  • Ăśberempfindlichkeit gegen Celecoxib
  • bekannte Ăśberempfindlichkeit gegen Sulfonamide
  • aktive peptische Ulzera oder gastrointestinale Blutungen
  • Patienten, die nach Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) einschlieĂźlich COX-(Cyclooxygenase-2)-Hemmern mit Asthma, akuter Rhinitis, Nasenschleimhautpolypen, angioneurotischen Ă–demen, Urtikaria oder sonstigen allergischen Erkrankungen reagiert haben
  • schwere Leberfunktionsstörung (Serum-Albumin < 25 g/l oder Child-Pugh-Score > 10)
  • geschätzte Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min.
  • entzĂĽndliche Darmerkrankungen
  • Herzinsuffizienz (NYHA II - IV)
  • klinisch gesicherte koronare Herzkrankheit, periphere arterielle Verschlusskrankheit und / oder zerebrovaskulären Erkrankung
  • gebärfähige Frauen, es sei denn, dass sie eine sichere Methode zur SchwangerschaftsverhĂĽtung anwenden
    • in tierexperimentellen Untersuchungen an zwei Tierspezies Missbildungen beobachtet
    • mögliches Risiko beim Menschen während der Schwangerschaft ist nicht bekannt, kann aber nicht ausgeschlossen werden
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • zum Einnehmen
  • im Ganzen mit Wasser
  • unabhängig von den Mahlzeiten, mit oder ohne Nahrung

Dosierung



  • allgemein:
    • niedrigste wirksame Dosis ĂĽber einen möglichst kurzen Zeitraum verabreichen (kardiovaskuläres Risiko unter einer Celecoxib-Therapie kann mit Dosis und Behandlungsdauer ansteigen)
    • Therapienotwendigkeit sowie das Ansprechen auf die Therapie regelmäßig ĂĽberprĂĽfen, insbesondere bei Patienten mit aktivierter Arthrose
    • keine Wirksamkeitsverbesserung innerhalb von 2 Wochen nach Dosiserhöhung: andere Therapiemöglichkeiten in Erwägung ziehen
  • Reizzustände degenerativer Gelenkerkrankungen (aktivierte Arthrosen)
    • 200 mg Celecoxib 1mal / Tag
    • alternativ: 100 mg Celecoxib 2mal / Tag
    • Dosiserhöhung, bei Bedarf: 200 mg Celecoxib 2mal / Tag
    • tägliche Maximaldosis: 400 mg Celecoxib
  • Rheumatoide Arthritis
    • initial: 200 mg Celecoxib / Tag aufgeteilt auf 2 Einzeldosen
    • Dosiserhöhung, bei Bedarf: 200 mg Celecoxib 2mal / Tag
    • tägliche Maximaldosis: 400 mg Celecoxib
  • Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew)
    • 200 mg Celecoxib 1mal / Tag
    • alternativ 100 mg Celecoxib 2mal / Tag
    • Dosiserhöhung bei Bedarf: 400 mg Celecoxib 1mal / Tag oder 200 mg Celecoxib 2mal / Tag
    • tägliche Maximaldosis: 400 mg Celecoxib

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • Initialdosis: 200 mg Celecoxib
    • Dosiserhöhung, bei Bedarf: 200 mg Celecoxib 2mal / Tag
    • besondere Vorsicht bei älteren Patienten < 50 kg KG
  • klinisch manifeste, mäßige Leberfunktionsstörungen (Serum-Albumin 25 - 35 g / l)
    • initial: 50 % der empfohlenen Dosis
    • Erfahrungen beschränkt auf Patienten mit Leberzirrhose
  • Niereninsuffizienz
    • begrenzte Erfahrungen bei Patienten mit leichten oder mäßigen Nierenfunktionsstörungen
    • mit Vorsicht behandeln
  • Kinder und Jugendliche
    • keine Anwendung
  • schlechte CYP 2C9-Metabolisierer
    • Anwendung mit Vorsicht
    • Risiko dosisabhängiger Nebenwirkungen ist erhöht
    • Dosisreduktion auf 50 % der niedrigsten empfohlenen Dosis erwägen


Indikation



  • symptomatische Therapie
    • bei Reizzuständen degenerativer Gelenkerkrankungen (aktivierte Arthrosen)
    • chronische Polyarthritis (rheumatoide Arthritis)
    • Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew)
  • Hinweis:
    • individuelles Gesamtrisiko des Patienten bei der Entscheidung fĂĽr einen selektiven COX-2-Hemmer berĂĽcksichtigen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Celecoxib - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sinusitis
      • Infektionen der oberen Atemwege
      • Pharyngitis
      • Harnwegsinfektionen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anämie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Leukopenie
      • Thrombozytopenie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschlieĂźlich Einzelfälle
      • Panzytopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ăśberempfindlichkeit
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschlieĂźlich Einzelfälle
      • anaphylaktischer Schock
      • anaphylaktische Reaktion
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hyperkaliämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schlaflosigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Angstzustände
      • Depression
      • Fatigue
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Verwirrtheitszustand
      • Halluzinationen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel / SchwindelgefĂĽhl
      • erhöhter Muskeltonus
      • Kopfschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Parästhesie
      • Schläfrigkeit
      • Hirninfarkt
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Ataxie
      • Geschmacksstörung
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschlieĂźlich Einzelfälle
      • Epilepsie (einschlieĂźlich Verschlechterung einer Epilepsie)
      • aseptische Meningitis
      • Geschmacksverlust
      • Verlust des Geruchssinns
      • intrakranielle Blutung (einschlieĂźlich intrakranieller Blutung mit tödlichem Ausgang)
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • verschwommenes Sehen
      • Konjunktivitis
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Augenblutung
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschlieĂźlich Einzelfälle
      • Verschluss einer Netzhautarterie oder -vene
  • Erkrankungen des Ohres und des Labyrinths
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tinnitus
      • verminderte Hörleistung
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Herzinfarkt
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Herzinsuffizienz
      • Palpitationen
      • Tachykardie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Arrhythmie
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypertonie (einschlieĂźlich Verschlechterung einer Hypertonie)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Lungenembolie
      • HitzegefĂĽhl (Flush)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschlieĂźlich Einzelfälle
      • Vaskulitis
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Rhinitis
      • Husten
      • Dyspnoe
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Bronchospasmus
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Pneumonitis
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ăśbelkeit
      • Bauchschmerzen
      • Diarrhoe
      • Dyspepsie
      • Flatulenz
      • Erbrechen
      • Dysphagie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Obstipation
      • Gastritis
      • Stomatitis
      • gastrointestinale EntzĂĽndung (einschlieĂźlich Verschlechterung einer gastrointestinalen EntzĂĽndung)
      • AufstoĂźen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • gastrointestinale Blutungen
      • Ulcus duodeni
      • MagengeschwĂĽr
      • Ă–sophagusulcus
      • Darmulcus
      • Dickdarmulcus
      • Darmperforation
      • Ă–sophagitis
      • Meläna
      • Pankreatitis
      • Kolitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Leberfunktionsstörung
      • Leberenzym erhöht (einschlieĂźlich Erhöhung von SGOT und SGPT)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hepatitis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschlieĂźlich Einzelfälle
      • Leberversagen (in einigen Fällen mit tödlichem Ausgang oder mit einer Lebertransplantation als Folge)
      • fulminante Hepatitis (in einigen Fällen mit tödlichem Ausgang)
      • Lebernekrose
      • Cholestase
      • cholestatische Hepatitis
      • Gelbsucht
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ausschlag
      • Pruritus (einschlieĂźlich generalisiertem Pruritus)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Urtikaria
      • Ekchymosen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Angioödem
      • Alopezie
      • Lichtempfindlichkeit
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschlieĂźlich Einzelfälle
      • exfoliative Dermatitis
      • Erythema multiforme
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • toxisch-epidermale Nekrolyse
      • arzneimittelbedingter Hautauschlag mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) oder Hypersensitivitätssyndrom
      • akute generalisierte exanthematöse Pustulosis (AGEP)
      • bullöse Dermatitis
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Arthralgie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Muskelspasmen (Beinkrämpfe)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschlieĂźlich Einzelfälle
      • Myositis
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kreatinin im Blut erhöht
      • Blutharnstoff erhöht
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • akutes Nierenversagen
      • Hyponatriämie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschlieĂźlich Einzelfälle
      • tubulo-interstitielle Nephritis
      • nephrotisches Syndrom
      • Glomerulonephritis minimal proliferierend
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der BrustdrĂĽse
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Menstruationsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Unfruchtbarkeit der Frau (erniedrigte weibliche Fertilität)
        • Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sind von allen Studien ausgeschlossen
        • aus diesem Grund war es nicht zweckmäßig, die Häufigkeit dieses Ereignisses in der Studiendatenbank zu recherchieren
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • grippeähnliche Erkrankung
      • periphere Ă–deme / FlĂĽssigkeitsretention
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gesichtsödem
      • Thoraxschmerz
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Verletzung (versehentliche Verletzung)

Die folgenden zuvor unbekannten Nebenwirkungen traten darüber hinaus in den Studien zur Prävention von Polypen auf, dabei erhielten die Teilnehmer in 2 klinischen Studien über eine Dauer von bis zu 3 Jahren 400 mg Celecoxib täglich (APC- und PreSAP-Studie)

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Helicobacter-Infektion
      • Herpes-Zoster
      • Labyrinthitis
      • Zahnfleischinfektion
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Mouches volantes
      • Bindehautblutung
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Angina pectoris
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • tiefe Venenthrombose
      • Hämorrhoidalblutung
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Bronchopneumonie
      • Dysphonie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Reizkolon-Syndrom
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • häufiger Stuhlgang
      • Mundulzeration
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erysipel
      • allergische Dermatitis
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Lipom
      • Ganglion
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nephrolithiasis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nykturie
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der BrustdrĂĽse
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • gutartige Prostatahyperplasie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • vaginale Blutung
      • schmerzempfindliche Brust
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kreatinin im Blut erhöht
      • Gewichtszunahme
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Natrium im Blut erhöht
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Fraktur einer unteren Extremität

Hinweise und VorsichtsmaĂźnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Celecoxib - peroral

  • gastrointestinale (GI-)Wirkungen
    • unter Celecoxib gastrointestinale Komplikationen (Perforationen, Ulzera und Blutungen [PUBs]) beobachtet, einige von ihnen verliefen tödlich
    • besondere Vorsicht bei der Behandlung von Patienten mit besonders hohem Risiko fĂĽr gastrointestinale Komplikationen unter NSAR, z.B.
      • ältere Patienten
      • Patienten, die gleichzeitig andere NSAR oder Acetylsalicylsäure anwenden
      • Patienten, die Glucocorticoide anwenden
      • Alkohol konsumierenden Patienten
      • Patienten mit gastrointestinalen Erkrankungen wie Ulzera oder gastrointestinalen Blutungen in der Vorgeschichte
    • das Risiko fĂĽr gastrointestinale Nebenwirkungen von Celecoxib (gastrointestinale Ulzera und andere gastrointestinale Komplikationen) erhöht sich weiterhin bei gleichzeitiger Anwendung von Celecoxib und Acetylsalicylsäure (auch niedrigdosiert)
    • in klinischen Langzeitstudien kein signifikanter Unterschied in der gastrointestinalen Verträglichkeit zwischen selektiven COX-2-Hemmern plus ASS und konventionellen nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) plus ASS beobachtet
  • gleichzeitige Anwendung anderer NSAR
    • gleichzeitige Anwendung von Celecoxib mit anderen NSAR abgesehen von Acetylsalicylsäure vermeiden
  • kardiovaskuläre Wirkungen
    • in einer placebokontrollierten Langzeitstudie mit einer Dosis von 200 mg bzw. 400 mg Celecoxib 2mal / Tag, welche Patienten mit sporadischen adenomatösen Polypen untersuchte, wurde im Vergleich zu Placebo eine erhöhte Zahl schwerer kardiovaskulärer Ereignisse, insbesondere Herzinfarkt, beobachtet
    • Anwendung ĂĽber die kĂĽrzest mögliche Behandlungsdauer und in der niedrigsten wirksamen Tagesdosis
      • da das kardiovaskuläre Risiko einer Celecoxib-Therapie mit Dosis und Behandlungsdauer ansteigen kann
    • bei Langzeitanwendung wurden NSAR, einschlieĂźlich selektive COX-2-Hemmer mit einem erhöhten Risiko kardiovaskulärer und thrombotischer Ereignisse in Verbindung gebracht
      • es konnte bisher weder das genaue Risiko einer Einzeldosis noch die Therapiedauer, die mit einem erhöhten Risiko verbunden ist, bestimmt werden
    • Therapienotwendigkeit und Ansprechen auf die Therapie sollten regelmäßig ĂĽberprĂĽft werden, insbesondere bei Patienten mit aktivierter Arthrose
    • Patienten mit erheblichen Risikofaktoren fĂĽr das Auftreten kardiovaskulärer Ereignisse (z.B. Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen)
      • sollten nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung mit Celecoxib behandelt werden
    • gerinnungshemmende Therapie
      • selektive COX-2-Hemmer sind aufgrund der fehlenden Wirkung auf die Blutplättchen kein Ersatz fĂĽr Acetylsalicylsäure zur Prophylaxe von kardiovaskulären thromboembolischen Erkrankungen
      • gerinnungshemmende Therapie sollte nicht abgesetzt werden
  • FlĂĽssigkeitsretention und Ă–deme
    • Beobachtungen unter Celecoxib von FlĂĽssigkeitsretention und Ă–dembildung, wie bei anderen Prostaglandinsynthesehemmern
    • Prostaglandinsynthesehemmung kann zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion und zu einer vermehrten FlĂĽssigkeitsretention fĂĽhren
    • Anwendung mit Vorsicht bei Patienten mit
      • Herzinsuffizienz
      • linksventrikulärer Dysfunktion
      • Hypertonie
      • Ă–demen jeglicher Ursache in der Vorgeschichte
    • Vorsicht bei Patienten, die mit Diuretika behandelt werden oder bei denen anderweitig das Risiko einer Hypovolämie besteht
  • Hypertonie
    • wie bei allen NSAR kann auch durch Celecoxib das Auftreten von Hypertonie oder die Verschlechterung einer bestehenden Hypertonie auslösen, was jeweils zu einer erhöhten Häufigkeit kardiovaskulärer Ereignisse beitragen kann
    • zu Beginn und während der Therapie mit Celecoxib sollte der Blutdruck engmaschig ĂĽberwacht werden
  • hepatische und renale Wirkungen
    • häufig eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion sowie insbesondere kardiale Dysfunktion bei älteren Patienten
      • ältere Patienten sollten unter angemessener ärztlicher Beobachtung stehen
    • NSAR, einschlieĂźlich Celecoxib, können eine Nierentoxizität auslösen
      • in klinischen Studien unter Celecoxib ähnliche renale Effekte wie unter den NSAR-Vergleichspräparaten beobachtet
      • höchstes Risiko fĂĽr das Auftreten einer Nierentoxizität besteht bei Patienten
        • mit eingeschränkter Nierenfunktion
        • mit Herzinsuffizienz
        • mit Leberinsuffizienz
        • unter einer Therapie mit Diuretika, mit ACE-Hemmern oder Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten
        • sowie bei älteren Menschen
      • diese Patienten sorgfältig ĂĽberwachen
    • einige Fälle von schwerwiegenden Leberreaktionen unter Therapie mit Celecoxib beschrieben u. a.
      • fulminante Hepatitis (in einigen Fällen mit tödlichem Ausgang)
      • Lebernekrose und Leberversagen (in einige Fällen mit tödlichem Ausgang oder mit einer Lebertransplantation als Folge
      • in dokumentierten Fällen entwickelten sich die meisten schwerwiegenden hepatischen Nebenwirkungen innerhalb 1 Monats nach Beginn der Behandlung
    • falls es während der Behandlung zu einer Verschlechterung der oben beschriebenen Organfunktionen kommt, geeignete MaĂźnahmen ergreifen und ein Abbruch der Celecoxib-Therapie erwägen
  • CYP-2D6-Hemmung
    • Celecoxib hemmt CYP 2D6
    • obwohl es kein stark wirkender Inhibitor ist, kann eine Dosisreduktion bei Arzneimitteln notwendig werden, die ĂĽber CYP 2D6 metabolisiert werden und bei denen eine individuelle Dosiseinstellung erforderlich ist
  • schlechte CYP2C9-Metabolisierer
    • Patienten, die bekanntermaĂźen ein CYP-2C9-Enzymsystem mit verminderter Aktivität haben, mit Vorsicht behandeln
  • dermale und systemische Ăśberempfindlichkeitsreaktionen
    • sehr selten schwerwiegende, in einigen Fällen tödlich verlaufende Hautreaktionen einschlieĂźlich exfoliativer Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom und toxisch-epidermaler Nekrolyse berichtet
      • höchstes Risiko fĂĽr derartige Reaktionen scheint zu Beginn der Therapie zu bestehen, da diese Reaktionen in der Mehrzahl der Fälle im 1. Behandlungsmonat auftraten
    • schwerwiegende Ăśberempfindlichkeitsreaktionen (einschlieĂźlich Anaphylaxie, Angioödem und arzneimittelbedingtem Hautauschlag mit Eosinophilie und systemischen Symptomen [DRESS; oder Hypersensitivitätssyndrom])
      • bei Patienten mit bekannter Allergie gegen Sulfonamide oder andere Arzneimittel könnte ein höheres Risiko fĂĽr schwerwiegende Hautreaktionen oder Ăśberempfindlichkeitsreaktionen bestehen
    • beim ersten Anzeichen von Hautausschlägen, Schleimhautläsionen oder sonstigen Anzeichen einer Ăśberempfindlichkeitsreaktion
      • Celecoxib absetzen
  • Celecoxib kann Fieber und andere Zeichen einer EntzĂĽndung maskieren
  • Anwendung zusammen mit oralen Antikoagulanzien
    • unter Begleittherapie mit Warfarin schwerwiegende Blutungen beobachtet, einige mit tödlichem Ausgang
    • ebenfalls Berichte ĂĽber eine verlängerte Prothrombinzeit (INR)
    • daher strenge Ăśberwachung von Patienten erforderlich, die Warfarin oder andere orale Antikoagulanzien vom Cumarin-Typ einnehmen, insbesondere
      • zu Beginn der Behandlung mit Celecoxib
      • wenn die Celecoxib-Dosis geändert wird
    • gleichzeitige Anwendung von NSAR kann u.U. das Blutungsrisiko erhöhen
      • Anwendung von Celecoxib in Kombination mit Warfarin oder anderen oralen Antikoagulanzien, einschlieĂźlich neuartiger Antikoagulanzien (wie z.B. Apixaban, Dabigatran und Rivaroxaban), mit Vorsicht

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Celecoxib - peroral

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Celecoxib - peroral

  • kontraindiziert während der Schwangerschaft
  • kontraindiziert bei gebärfähigen Frauen, es sei denn, dass sie eine sichere Methode zur SchwangerschaftsverhĂĽtung anwenden
  • wenn eine Frau während der Behandlung schwanger wird, sollte die Einnahme von Celecoxib unterbrochen werden
  • tierexperimentelle Studien
    • in Studien an Ratten und Kaninchen Reproduktionstoxizität, einschlieĂźlich Missbildungen, beobachtet
  • Hemmung der Prostaglandinsynthese kann sich nachteilig auf eine Schwangerschaft auswirken
  • Daten aus epidemiologischen Studien deuten auf ein erhöhtes Risiko von Spontanaborten nach Anwendung von Prostaglandinsynthesehemmern in der FrĂĽhphase der Schwangerschaft hin
  • mögliches Risiko beim Menschen während der Schwangerschaft ist nicht bekannt, kann aber nicht ausgeschlossen werden
  • Oligohydramnion
    • ab der 20. Schwangerschaftswoche kann die Anwendung von nicht-steroidalen Antirheumatika ein durch eine fötale Nierenfunktionsstörung ausgelöstes Oligohydramnion verursachen
      • kann kurz nach Beginn der Behandlung auftreten und ist in der Regel nach Absetzen der Behandlung reversibel
    • zusätzlich Fälle berichtet, bei denen nach der Behandlung im 2. Trimenon eine Verengung des Ductus arteriosus auftrat, wobei sich diese in den meisten Fällen nach dem Absetzen der Behandlung zurĂĽckgebildet hat
  • während des 3. Trimenons können alle Prostaglandinsynthesehemmer
    • den Fetus folgenden Risiken aussetzen
      • kardiopulmonale Toxizität (vorzeitige Verengung / vorzeitiger Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie)
      • Nierenfunktionsstörung (siehe oben, Oligohydramnion)
    • die Mutter und das Kind, am Ende der Schwangerschaft, folgenden Risiken aussetzen
      • mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozytenaggregationshemmender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann
      • Hemmung von Uteruskontraktionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges
    • daher kontraindiziert
  • Fertilität
    • aufgrund des Wirkmechanismus kann die Anwendung von NSAR, einschlieĂźlich Celecoxib, zur Verzögerung oder zum Ausbleiben des Eisprungs fĂĽhren, was bei manchen Frauen mit reversibler Infertilität verbunden war

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Celecoxib - peroral

  • kontraindiziert in der Stillzeit
  • bei der Gabe von Celecoxib an eine begrenzte Anzahl stillender Frauen ging Celecoxib in sehr geringer Menge in die Muttermilch ĂĽber
  • Untersuchungen an Ratten zeigten, dass Celecoxib in Konzentrationen, die dem Plasmaspiegel entsprechen, in die Muttermilch ĂĽbergeht

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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