Carvedilol AL 25mg (50 St)

Hersteller Aliud Pharma GmbH
Wirkstoff Carvedilol
Wirkstoff Menge 25 mg
ATC Code C07AG02
Preis 15,63 €
Menge 50 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N2
Carvedilol AL 25mg (50 St)

Medikamente Prospekt

Carvedilol25mg
(H)CrospovidonHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
Lactose85mg
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Povidon K25Hilfsstoff
(H)SaccharoseHilfsstoff60mg
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Carvedilol - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Carvedilol
  • kardiogener Schock
  • instabile / dekompensierte Herzinsuffizienz
  • akute Lungenembolie
  • Prinzmetal Angina
  • Hypotonie (systolischer Blutdruck < 85 mmHg)
  • schwere Bradykardie < 50 Schläge/Min (Patienten, die wegen einer Herzinsuffizienz mit Carvedilol behandelt werden, sollten eine Ruheherzfrequenz >= 50/Min. haben)
  • atrioventrikulärer (AV)-Block II. oder III. Grades (sofern kein permanenter Schrittmacher eingesetzt wird)
  • Sinusknotensyndrom, einschließlich sinuatrialer Block
  • Cor pulmonale
  • Asthma bronchiale oder sonstige Atemwegserkrankungen mit bronchospastischer Komponente (z.B. chronisch obstruktiver Lungenerkrankung)
  • unbehandeltes Phäochromozytom
  • klinisch relevante Leberfunktionsstörungen
  • metabolische Azidose
  • gleichzeitige Therapie mit MAO-Hemmern (Ausnahme: MAO-B-Hemmer)
  • gleichzeitige i.v. Therapie mit Verapamil, Diltiazem oder anderen Antiarrhythmika
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • Einnahme mit ausreichend Flüssigkeit
  • Einnahme muss nicht mit den Mahlzeiten erfolgen
  • Herzinsuffizienz
    • Einnahme mit einer Mahlzeit empfohlen
      • verlangsamte Resorption
      • geringeres Risiko einer orthostatischen Hypotonie

Dosierung



  • essentielle Hypertonie
    • initial an Tag 1 und 2: 12,5 mg Carvedilol 1mal / Tag
    • anschließende Dosiserhöhung auf 25 mg Carvedilol 1mal / Tag
    • weitere schrittweise Dosiserhöhung, falls erforderlich, in Abständen von mind. 2 Wochen
    • max. Einzeldosis: 25 mg Carvedilol
    • max. Tagesdosis: 50 mg Carvedilol
    • ältere Patienten
      • 12,5 mg Carvedilol 1mal / Tag
      • schrittweise Dosiserhöhung, bei unzureichendem therapeutischen Ansprechen, in Abständen von mind. 2 Wochen
  • chronisch stabile Angina pectoris
    • initial an Tag 1 und 2: 12,5 mg Carvedilol 2mal / Tag
    • anschließende Dosiserhöhung auf 25 mg Carvedilol 2mal / Tag
    • weitere schrittweise Dosiserhöhung, falls erforderlich, in Abständen von mind. 2 Wochen
    • max. Tagesdosis: 50 mg Carvedilol 2mal / Tag
    • ältere Patienten
      • initial an Tag 1 und 2: 12,5 mg Carvedilol 2mal / Tag
      • anschließende Dosiserhöhung auf 25 mg Carvedilol 2mal / Tag
      • max. Tagesdosis: 25 mg Carvedilol 2mal / Tag
  • Herzinsuffizienz (Anwendung bei mittelschwerer bis schwerer Herzinsuffizienz zusätzlich zur konventionellen Basistherapie mit Diuretika, ACE-Hemmern, Digitalis und/ oder Vasodilatatoren)
    • initial 3,125 mg Carvedilol 2mal / Tag für 2 Wochen
    • anschließende langsame Dosiserhöhung, bei gutem Vertragen der Anfangsdosis, auf 6,25 mg Carvedilol 2mal / Tag, dann auf 12,5 mg Carvedilol 2mal / Tag und schließlich auf 25 mg Carvedilol 2mal / Tag in Abständen von mind. 2 Wochen
    • Dosissteigerung auf die höchste vom Patienten tolerierte Menge empfohlen
    • max. Tagesdosis (bei schwerer Herzinsuffizienz)
      • AJg-lt, 85 kg KG: 25 mg Carvedilol 2mal / Tag
      • AJg-gt, 85 kg KG: 50 mg Carvedilol 2mal / Tag
    • Dosiserhöhung auf 50 mg Carvedilol 2mal / Tag vorsichtig unter engmaschiger ärztlicher Überwachung
    • Behandlungsunterbrechung > 2 Wochen: erneuter Behandlungsbeginn mit oben angegebener Initialdosis und schrittweiser Dosiserhöhung

Dosisanpassung

  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • Wirksamkeit und Sicherheit nicht ausreichend belegt
  • ältere Patienten
    • können für Wirkungen von Carvedilol empfänglicher sein
    • bes. sorgfältige Überwachung
  • Niereninsuffizienz
    • individuell dosieren
    • pharmakokinetische Parameter lassen nicht auf Erforderlichkeit einer Dosisanpassung schließen
  • mittelschwere Leberfunktionsstörung
    • Dosisanpassung kann erforderlich sein
  • Patienten mit koronarer Herzkrankheit
    • Carvedilol ausschleichend absetzen

Indikation



  • essentielle Hypertonie
  • chronisch stabile Angina pectoris
  • Zusatzbehandlung einer mittelschweren bis schweren chronisch stabilen Herzinsuffizienz

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Carvedilol - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Bronchitis
      • Pneumonie
      • Infektionen der oberen Atemwege
      • Harnwegsinfekte
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anämie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Thrombozytopenie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Leukopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Überempfindlichkeit (allergische Reaktionen)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gewichtszunahme
      • Hypercholesterinämie
      • Verschlechterung der Blutglucoseregulationsmechanismen (Hyperglykämie, Hypoglykämie) bei Patienten mit Diabetes mellitus
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Depression
      • depressive Verstimmung.
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schlafstörungen
      • Albträume
      • Halluzinationen
      • Verwirrtheit
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Psychosen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schwindel
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Präsynkopen, Synkopen
      • Müdigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Parästhesien
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sehstörungen
      • verringerter Tränenfluss (trockenes Auge), besonders bei Kontaktlinsenträgern
      • Augenreizung
  • Herzerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Herzinsuffizienz
      • Herzversagen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Bradykardie
      • Hypervolämie
      • Flüssigkeitsüberlastung, v.a. während der Titrationsphase
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • AV-Block
      • Verschlechterung einer Herzinsuffizienz, v.a. während der Titrationsphase
      • Angina pectoris
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypotonie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • orthostatische Hypotonie
      • Ödeme inklusive generalisierte Ödeme
      • Ödeme in den abhängigen Partien
      • periphere und genitale Ödeme
      • Beinödeme
      • Störungen der peripheren Zirkulation (kalte Extremitäten, periphäre Verschlusskrankheit, Verschlechterung einer intermittierenden Claudicatio und von Raynauds Phänomenen)
      • Hypertonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dyspnoe
      • Lungenödem
      • Asthma bei prädisponierten Patienten
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • verstopfte Nase
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
      • Durchfall
      • Erbrechen
      • Dyspepsie
      • Bauchschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Verstopfung
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Mundtrockenheit
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Erhöhung von
        • Alaninaminotransferase (ALAT)
        • Aspertataminotransferase (ASAT)
        • Gammaglutamyltransferase (GGT)
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hautreaktionen (z.B. allergisches Exanthem, Dermatitis, Urtikaria, Pruritus, psoriasiforme und Lichenplanus-ähnliche Hautläsionen; bestehende Läsionen können sich verschlechtern)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • schwere Hautreaktionen (z.B. Erythema multiforme, Steven-Johnson-Syndrom, Toxische epidermale Nekrolyse)
      • Alopezie
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gliederschmerzen
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nierenversagen und abnormale Nierenfunktion bei Patienten mit generalisierten Gefäßerkrankungen und/oder Niereninsuffizienz
      • Miktionsstörungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Harninkontinenz bei Frauen (reversibel nach Absetzen)
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erektile Dysfunktion, Impotenz
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Asthenie (inklusive Erschöpfung, beobachtet besonders zu Beginn der Therapie, normalerweise leicht ausgeprägt)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerzen
      • Ödeme

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Carvedilol - peroral

  • Essentielle Hypertonie
    • Carvedilol kann bei essentieller Hypertonie allein oder in Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Mitteln, insbesondere zusammen mit Thiazid-Diuretika, angewendet werden
      • wenn eine (Vor-)Behandlung mit Diuretika besteht, wird empfohlen, diese - falls möglich - ggf. vor Beginn der Carvedilol Therapie kurzfristig abzusetzen, um einen möglicherweise übermäßigen Blutdruckabfall zu vermeiden
    • da keine ausreichenden klinischen Erfahrungen vorliegen, soll Carvedilol nicht angewendet werden bei
      • labiler oder sekundärer Hypertonie
      • kompletten Schenkelblockbildern
      • Neigung zu Blutdruckabfall bei Lagewechsel (Orthostase)
      • akuten entzündlichen Herzerkrankungen
      • hämodynamisch wirksamen Veränderungen der Herzklappen oder des Herzausflusstraktes
      • Endstadien peripherer arterieller Durchblutungsstörungen
      • gleichzeitiger Therapie mit alpha1-Rezeptorantagonisten oder alpha2-Rezeptoragonisten
    • sollten - in begründeten Ausnahmefällen - Carvedilol und Clonidin gleichzeitig angewendet werden, darf Clonidin erst dann stufenweise abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Behandlung mit Carvedilol beendet worden ist
  • Chronische (kongestive) Herzinsuffizienz
    • Carvedilol soll grundsätzlich immer zusätzlich zu der Herzinsuffizienz-Standardtherapie (bestehend aus Diuretika, Digitalis, ACE-Hemmern und/oder anderen Vasodilatatoren) eingesetzt werden
      • Carvedilol-Behandlung darf nur begonnen werden, wenn der Patient mit der konventionellen Basis-Herzinsuffizienz-Therapie stabil eingestellt ist, d.h. die Dosierung dieser bereits bestehenden Standardtherapie muss vor Therapiebeginn mit Carvedilol zumindest für vier Wochen stabil sein
    • nach Gabe der ersten Carvedilol-Dosis, aber auch bei Dosissteigerung, kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen
      • insbesondere bei
        • Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz (NYHA >= III)
        • Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel (z.B. hoch dosierte Diuretika-Therapie)
        • älteren Patienten (>= 70 Jahre)
        • Patienten mit niedrigem Ausgangsblutdruck (z.B. systolisch < 100 mmHg)
      • diese Patienten sollen nach Gabe der ersten Carvedilol-Dosis sowie bei Erhöhung der Dosierung ca. 2 Stunden ärztlich überwacht werden, um eine unkontrolliert auftretende hypotone Reaktion zu vermeiden
    • bei Patienten mit (kongestiver) Herzinsuffizienz kann es während der Auftitrierung der Dosis von Carvedilol zu einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz oder zu Flüssigkeitsretention kommen
      • bei Auftreten solcher Symptome sollte die Diuretika-Dosis erhöht werden und die Carvedilol-Dosis nicht weiter erhöht werden, bis eine klinische Stabilität erreicht ist
      • gelegentlich kann es aber auch notwendig sein, die Carvedilol-Dosis zu reduzieren oder, in seltenen Fällen, die Behandlung vorübergehend zu unterbrechen
      • solche Vorfälle schließen eine anschließende erfolgreiche Titration von Carvedilol nicht aus
      • aufgrund des negativen Effektes auf die AV-Überleitung sollte Carvedilol mit Vorsicht bei Patienten mit AV-Block I. Grades angewendet werden
    • gleichzeitige Gabe von Carvedilol und Herzglykosiden
      • erhöhte Vorsicht, da beide Substanzen eine Verzögerung der AV-Überleitung bewirken
  • Nierenfunktion bei (kongestiver) Herzinsuffizienz
    • bei chronisch herzinsuffizienten Patienten mit niedrigem Blutdruck (systolisch < 100 mmHg), die zusätzlich an ischämischer Herzkrankheit oder generalisierten Gefäßerkrankungen und/oder an Niereninsuffizienz leiden, unter Behandlung mit Carvedilol eine reversible Verschlechterung der Nierenfunktion beobachtet
    • deshalb muss bei Patienten mit diesen Risikofaktoren die Nierenfunktion während der Einstellung der Carvedilol-Therapie häufig kontrolliert werden
      • bei Verschlechterung der Nierenfunktion soll die Carvedilol Dosierung reduziert oder ggf. die Therapie abgesetzt werden
  • Linksventrikuläre Dysfunktion nach akutem Myokardinfarkt
    • bevor Behandlung mit Carvedilol begonnen wird
      • muss Patient klinisch stabil sein
      • außerdem sollte der Patient mind. während der zurückliegenden 48 Stunden einen ACE-Hemmer erhalten haben und die Dosis dieses ACE-Hemmers sollte mind. während der zurückliegenden 24 Stunden stabil gewesen sein
    • Patienten mit instabiler Angina pectoris
      • für die Anwendung von Carvedilol bei Patienten mit instabiler Angina pectoris nur begrenzte klinische Erfahrungen vorliegend, sollte Carvedilol bei dieser Symptomatik nur mit Vorsicht angewendet werden
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung
    • Patienten mit Atemwegserkrankungen mit bronchospastischer Komponente dürfen nicht mit Carvedilol behandelt werden
    • bei Patienten mit einer Neigung zu Bronchospasmen kann als Folge eines möglichen erhöhten Widerstands der Luftwege Atemnot auftreten
  • Chronische obstruktive pulmonale Erkrankung (COPD)
    • Patienten mit COPD mit bronchospastischer Komponente, die keine orale oder inhalative Medikation erhalten, sollten Carvedilol mit besonderer Vorsicht anwenden, und nur dann, wenn der Nutzen die Risiken überwiegt
    • bei Patienten mit Neigung zu Bronchospasmen können Symptome des respiratorischen Distress infolge einer möglichen Widerstandserhöhung der Atemwege aufkommen
      • solche Patienten sollten zu Beginn der Therapie und während der Titrationsphase durchgehend überwacht werden
    • Dosis reduzieren, sobald Anzeichen von Bronchospasmen festgestellt werden
  • Diabetes
    • Carvedilol sollte bei Patienten mit Diabetes mellitus mit Vorsicht angewendet werden, da sich die Ergebnisse der Blutzuckerkontrolle verschlechtern oder frühe Warnzeichen bzw. Symptome einer akuten Hypoglykämie maskiert oder vermindert sein können
      • bei diesen Patienten muss die Blutglucose-Konzentration zu Beginn der Behandlung bzw. bei Veränderung der Carvedilol-Dosierung regelmäßig kontrolliert werden
      • blutzuckersenkende Therapie ggf. entsprechend anpassen
      • besonders sorgfältige ärztliche Überwachung bei Diabetikern mit stark schwankenden Blutzuckerwerten notwendig
    • auch bei strengem Fasten ist sorgfältige ärztliche Überwachung der Blutglucose-Konzentration erforderlich
    • Betablocker können die Insulinresistenz erhöhen und Symptome einer Hypoglykämie maskieren
      • allerdings haben zahlreiche Studien nachgewiesen, dass sich gefäßerweiternde Beta-Blocker, wie Carvedilol, günstiger auf die Glukose- und Lipidprofile auswirken
  • Periphere Gefäßerkrankung und Raynaud Krankheit
    • Carvedilol sollte bei Patienten mit peripheren Gefäßerkrankungen (z.B. Raynaud Krankheit) mit Vorsicht angewendet werden, da Beta-Rezeptorenblocker Symptome von arteriellen Durchblutungsstörungen auslösen oder verschlechtern können
  • Hyperthyreose
    • Carvedilol kann die Symptome einer Hyperthyreose maskieren
  • Anästhesie und größere Operationen
    • Vorsicht, wegen der blutdrucksenkenden Wirkung von Carvedilol und der Addition der negativ inotropen Effekte von Carvedilol und einigen Anästhetika
  • Bradykardie
    • Carvedilol kann Bradykardie verursachen
    • in der Regel sollte die Dosis von Carvedilol reduziert werden, wenn die Pulsfrequenz < 55 Schläge / Min. abfällt
  • Überempfindlichkeit
    • bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Hyposensibilisierungstherapie Vorsicht bei der Anwendung von Beta-Rezeptor-blockierenden Substanzen wie Carvedilol, da sowohl die Empfindlichkeit gegen Allergene als auch die Schwere von Überempfindlichkeitsreaktionen erhöht werden kann
  • Schwere Hautreaktionen
    • sehr seltene Fälle von schweren Hautreaktionen, z.B. toxische epidermale Nekrolyse (TEN) und Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), während der Behandlung mit Carvedilol berichtet
    • Carvedilol sollte bei Patienten, die schwere Hautreaktionen haben, die möglicherweise Carvedilol zugeschrieben werden können, dauerhaft abgesetzt werden
  • Psoriasis
    • bei Patienten mit Psoriasis in der Eigen- oder Familienanamnese sollte die Verordnung von Arzneimitteln mit beta-blockierenden Eigenschaften nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen
  • Gleichzeitige Anwendung von Calciumkanalblockern und Antiarrhythmika
    • sorgfältige Überwachung von Blutdruck, Herzfrequenz und -rhythmus (EKG, insbesondere bei Verapamil oder Diltiazem) erforderlich bei gleichzeitiger Anwendung von Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika, da es verstärkt zu Blutdruckabfall, Bradykardie und/oder Herzrhythmusstörungen kommen kann
  • Phäochromozytom
    • Patienten mit Phäochromozytom dürfen erst nach ausreichender Alpha-Rezeptorenblockade mit Beta-Rezeptorenblockern therapiert werden
    • obwohl Carvedilol alpha- und beta-blockierende pharmakologische Eigenschaften hat, liegen für dessen Anwendung bei dieser Erkrankung keine Erfahrungen vor
      • daher sollte Carvedilol bei Patienten mit Verdacht auf Phäochromozytom mit Vorsicht angewendet werden
  • Angina pectoris, Prinzmetal-Angina
    • Carvedilol bei Patienten mit diagnostizierter Prinzmetal-Angina kontraindiziert
    • Anwendung von Carvedilol bei Patienten mit Verdacht auf Prinzmetal-Angina sollte mit Vorsicht erfolgen
    • Wirkstoffe mit nicht selektiven beta-blockierenden Eigenschaften können bei Patienten mit Prinzmetal-Angina Brustschmerzen provozieren
    • gibt keine klinischen Erfahrungen mit Carvedilol bei diesen Patienten, obwohl die alpha-blockierenden Eigenschaften von Carvedilol solche Symptome verhindern könnten
  • Entzugssyndrom
    • Carvedilol-Behandlung sollte nicht plötzlich abgebrochen werden, insbesondere bei Patienten mit chronisch stabiler Angina pectoris oder solchen mit ischämie-bedingter Herzinsuffizienz
      • gehäufte und/oder intensivere Angina-pectoris-Anfälle, selten auch Herzinfarkte sowie kurzfristig übermäßige, abrupte Blutdruckanstiege können verursacht werden
    • schrittweise Reduzierung der Dosis über einen Zeitraum von 2 Wochen empfohlen
      • falls notwendig, sollte bei Patienten mit Angina pectoris gleichzeitig eine antianginöse Ersatztherapie eingeleitet werden, um einer Verschlechterung der Angina pectoris vorzubeugen
  • Kontaktlinsen
    • bei Kontaktlinsenträgern Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses beachten
  • Doping
    • Anwendung kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen
    • Anwendung als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • Anwendung aufgrund nicht ausreichender Daten zur Unbedenklichkeit nicht empfohlen
  • Ältere Patienten
    • ältere Patienten können empfindlicher auf Carvedilol reagieren und sollten sorgfältiger überwacht werden
    • wie bei anderen Beta-Rezeptorenblockern und insbesondere bei Koronarpatienten sollte Carvedilol schrittweise abgesetzt werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Carvedilol - peroral

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Carvedilol - peroral

  • Carvedilol sollte in der Schwangerschaft nur dann eingesetzt werden, wenn der Nutzen für die Mutter das potenzielle Risiko für das ungeborene Kind bzw. das Neugeborene rechtfertigt
  • Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern sollte 72 - 48 Stunden vor dem erwarteten Geburtstermin beendet werden
    • ist dies nicht möglich, muss das Neugeborene für die ersten 48 - 72 Lebensstunden überwacht werden
  • Beta-Rezeptorenblocker
    • vermindern die Plazentaperfusion
      • in der Folge kann es zum intrauterinen Fruchttod des Feten, zu Fehl- und Frühgeburten kommen
    • außerdem können sowohl beim Feten als auch beim Neugeborenen unerwünschte Wirkungen (insbesondere Hypoglykämie und Bradykardie) auftreten
    • in der postnatalen Phase besteht für das Neugeborene ein erhöhtes Risiko hinsichtlich kardialer und pulmonaler Komplikationen
  • keine klinischen Daten über exponierte Schwangere für Carvedilol vorliegend
  • tierexperimentelle Studien
    • haben Reproduktionstoxizität gezeigt
  • Fertilität
    • in Tierstudien Störungen der weiblichen Fertilität nach einer Behandlung mit Carvedilol beobachtet

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Carvedilol - peroral

  • kontraindiziert während der Stillzeit
    • im Fall einer Behandlung mit Carvedilol muss abgestillt werden
  • aus Studien mit laktierenden Tieren geht hervor, dass Carvedilol und/oder seine Metabolite in die Muttermilch von Ratten ausgeschieden werden und dort akkumulieren (Carvedilol ist lipophil)
  • nicht bekannt, ob Carvedilol beim Menschen in die Muttermilch übergeht
  •  


Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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