Capto - CT 50mg Tabl (100 St)

Hersteller Abz Pharma GmbH
Wirkstoff Captopril
Wirkstoff Menge 50 mg
ATC Code C09AA01
Preis 14,27 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N3
Capto - CT 50mg Tabl (100 St)

Medikamente Prospekt

Captopril50mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Rizinusöl, hydriertHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Captopril - peroral

  • Überempfindlichkeit gegenüber Captopril oder andere ACE-Hemmer
  • Angioödeme in der Anamnese, assoziiert mit einer früheren ACE-Hemmer-Therapie
  • vererbte oder idiopathische Angioödeme
  • gleichzeitige Anwendung
    • mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml / Min. / 1,73m²)
    • einer Sacubitril / Valsartan-Therapie
      • Behandlung mit Captopril darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Sacubitril / Valsartan begonnen werden
  • Schwangerschaft (2. und 3. Trimenon)

Art der Anwendung



  • Einnahme der Tabletten vor, während und nach den Mahlzeiten möglich

Dosierung



  • Hypertonie
    • Dosierung individuell an Patientenprofil und Ansprechen des Blutdrucks anpassen
    • initial: 25 - 50 mg / Tag, verteilt auf 2 Einzeldosen
    • Dosissteigerung, optional, unter Einhaltung eines Intervalls von mind. 2 Wochen: schrittweise auf 100 - 150 mg / Tag, verteilt auf 2 Einzeldosen
    • empfohlene Maximaldosis: 150 mg / Tag
    • Patienten mit sehr aktivem Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (Hypovolämie, renovaskuläre Hypertonie, kardiale Dekompensation)
      • initial: Einzeldosen von 6,25 mg oder 12,5 mg
      • Behandlungsbeginn vorzugsweise unter sorgfältiger medizinischer Überwachung, mit Gabe dieser Dosen 2mal / Tag
      • Dosissteigerung, optional, allmählich: auf 50 mg, falls nötig auf 100 mg / Tag, verteilt auf 1 oder 2 Einzeldosen
    • Hinweis
      • Gabe von Captopril alleine oder in Kombination mit anderen antihypertensiven Medikamenten möglich, insbesondere mit Thiazid-Diuretika, im Falle einer antihypertensiven Begleitmedikation, wie z.B. Thiazid-Diuretika, evtl. Dosisgabe 1mal / Tag angezeigt
  • Herzinsuffizienz
    • Dosierung individuell an Patientenprofil und Ansprechen des Blutdrucks anpassen
    • initial: 6,25 - 12,5 mg 2 bis 3mal / Tag
    • Titration auf Erhaltungsdosis (75 - 150 mg / Tag) basierend auf Ansprechen des Patienten, klinischem Status und Verträglichkeit
    • Dosissteigerung schrittweise, mit Einhaltung eines Intervalls von mind. 2 Wochen, um Ansprechen der Patienten zu evaluieren
    • tägliche Maximaldosis: 150 mg, verteilt auf mehrere Gaben
  • Myokardinfarkt
    • Dosierung individuell an Patientenprofil und Ansprechen des Blutdrucks anpassen
    • Kurzzeitbehandlung
      • Behandlungsbeginn mit Captopril bei Patienten mit stabiler Hämodynamik stationär so schnell wie möglich beim Auftreten erster Anzeichen und/oder Symptome
      • initial: Gabe einer Testdosis von 6,25 mg, 2 Stunden später 12,5 mg und 12 Stunden später 25 mg
      • ab dem nächsten Tag: 100 mg / Tag, verteilt auf 2 Einzeldosen (Beibehaltung dieser Dosis sofern keine unerwünschten hämodynamischen Reaktionen auftreten)
      • Behandlungsdauer: 4 Wochen (danach erneute Zustandsbeurteilung des Patienten, vor einer Entscheidung bezüglich der Behandlung für die Zeit nach dem Herzinfarkt)
    • Langzeitbehandlung
      • wenn innerhalb der ersten 24 Stunden nach akutem Herzinfarkt keine Behandlung mit Captopril erfolgt ist: Behandlungsbeginn zwischen 3. und 16. Tag nach Infarkt, sobald erforderliche Behandlungsbedingungen vorliegen (stabile Hämodynamik, verbleibende Ischämie unter Kontrolle)
      • Behandlungsbeginn stationär unter strenger Überwachung (besonders des Blutdrucks), bis zum Erreichen einer Dosis von 75 mg
      • initial: niedrige Dosis, insbesondere wenn Patient zu Beginn der Therapie normalen oder niedrigen Blutdruck aufweist: 6,25 mg, gefolgt von 12,5 mg 3mal / Tag über 2 Tage
      • danach: 25 mg 3mal / Tag, sofern keine unerwünschten hämodynamischen Reaktionen auftreten
      • empfohlene Dosierung während Langzeitbehandlung: 75 - 150 mg / Tag, verteilt auf 2 - 3 Einzeldosen
      • Hinweise
        • bei symptomatischer Hypotonie, wie z.B. bei Herzinsuffizienz, Dosisreduktion der Diuretika und/oder anderer Vasodilatatoren möglich, zum Erreichen der Steady-State-Dosis von Captopril, wenn erforderlich, Anpassung der Captopril-Dosis an klinische Reaktion des Patienten
        • Anwendung von Captopril zusammen mit anderen Therapien bei Herzinfarkt möglich, wie z.B. thrombolytischen Substanzen, Betablockern und Acetylsalicylsäure
  • Diabetische Nephropathie bei Typ I Diabetikern
    • Dosierung individuell an Patientenprofil und Ansprechen des Blutdrucks anpassen
    • 75 - 100 mg / Tag, verteilt auf mehrere Einzeldosen
    • empfohlene Maximaldosis: 150 mg / Tag
    • falls zusätzliche Blutdrucksenkung gewünscht: zusätzliche Gabe weiterer blutdrucksenkender Arzneimittel möglich

Dosisanpassung

  • Niereninsuffizienz
    • Dosisreduktion oder Verlängerung des Dosierungsintervalls
    • Kreatinin-Clearance > 40 ml/Min./1,73 m2
      • initial: 25 - 50 mg / Tag
      • tägliche Maximaldosis: 150 mg
    • Kreatinin-Clearance 21 - 40 ml/Min./1,73 m2
      • initial: 25 mg / Tag
      • tägliche Maximaldosis: 100 mg
    • Kreatinin-Clearance 10 - 20 ml/Min./1,73 m2
      • initial: 12,5 mg / Tag
      • tägliche Maximaldosis: 75 mg
    • Kreatinin-Clearance < 10 ml/Min./1,73 m2
      • initial: 6,25 mg / Tag
      • tägliche Maximaldosis: 37,5 mg
    • Hinweis
      • bei gleichzeitig erforderlicher Diuretikatherapie bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz: Schleifendiuretikum (z.B. Furosemid) einem Thiazid-Diuretikum vorziehen
  • Ältere Patienten
    • bei verringerter Nierenfunktion und evtl. Beeinträchtigung anderer Organfunktionen Therapiebeginn mit niedriger Initialdosis (6,25 mg 2mal / Tag) in Erwägung ziehen
    • Dosissteigerung allmählich und abhängig vom Ansprechen des Blutdrucks, Dosis so niedrig wie möglich halten, um adäquate Kontrolle zu gewährleisten
  • Kinder und Jugendliche
    • Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Captopril in dieser Patientengruppe nicht vollständig ermittelt
    • Anwendung von Captopril unter sorgfältiger medizinischer Überwachung beginnen
    • initial: ca. 0,3 mg / kg Körpergewicht
    • Patienten, bei denen besondere Vorsichtsmassnahmen erforderlich sind (Niereninsuffizienz, frühgeborene Säuglinge, Neugeborene und Säuglinge, weil ihre Nierenfunktion nicht der älterer Kinder und Erwachsener entspricht)
      • initial: 0,15 mg / kg KG
    • Verabreichung von Captopril bei Kindern im Allgemeinen 3mal / Tag, Anpassung von Dosis und Dosierungsintervall jedoch individuell an das Ansprechen des Patienten

Indikation



  • Behandlung der Hypertonie
  • Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz mit Reduktion der systolischen ventrikulären Funktion, in Kombination mit Diuretika und, wenn erforderlich, mit Digitalis und Betablockern
  • Myokardinfarkt
    • Kurzzeitbehandlung (4 Wochen): Arzneimittel indiziert innerhalb der ersten 24 Stunden nach einem Infarkt bei jedem klinisch stabilen Patienten
    • Langzeitprävention einer symptomatischen Herzinsuffizienz: Arzneimittel indiziert bei klinisch stabilen Patienten mit asymptomatischer linksventrikulärer Dysfunktion (Ejektionsfraktion +ACY-lt+ADsAPQ- 40 %)
  • Behandlung einer diabetischen Nephropathie mit Makroproteinurie bei Typ I Diabetikern

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Captopril - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Neutropenie / Agranulozytose
      • Panzytopenie, insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung
      • Anämie (einschließlich aplastischer und hämolytischer)
      • Thrombozytopenie
      • Lymphadenopathie
      • Eosinophilie
      • Autoimmunerkrankungen und / oder positive ANA-Titer
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Anorexie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hyperkaliämie
      • Hypoglykämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schlafstörungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Verwirrung
      • Depression
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Geschmacksstörung
      • Schwindel
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Dösigkeit
      • Schläfrigkeit
      • Kopfschmerzen
      • Parästhesien
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • cerebrovaskuläre Ereignisse, einschließlich
        • Schlaganfall
        • Synkope
  • Augenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • verschwommenes Sehen
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tachykardie oder Tachyarrhythmie
      • Angina pectoris
      • Palpitationen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Herzstillstand
      • kardiogener Schock
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypotonie
      • Raynaud-Syndrom
      • Gesichtsrötung
      • Blässe
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • trockener, irritierender (nicht produktiver) Husten
      • Dyspnoe
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Bronchospasmus
      • Rhinitis
      • allergische Alveolitis / eosinophile Pneumonie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Magenverstimmung
      • Bauchschmerzen
      • Diarrhoe
      • Verstopfung
      • Mundtrockenheit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Stomatitis / Ulzerationen mit Aphthen
      • intestinales Angioödem
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Glossitis
      • peptisches Ulkus
      • Pankreatitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Beeinträchtigung der Leberfunktion und Cholestase (einschließlich Gelbsucht)
      • Hepatitis einschließlich Nekrose
      • erhöhte Leberenzyme und Bilirubin-Werte
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pruritus mit oder ohne Ausschlag
      • Ausschlag
      • Alopezie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Angioödem
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Urtikaria
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • Erythema multiforme
      • Photosensibilität
      • Erythrodermie
      • pemphigoide Reaktionen
      • exfoliative Dermatitis
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Myalgie
      • Arthralgie
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Nierenfunktionsstörungen einschließlich Nierenversagen
      • Polyurie
      • Oligurie
      • erhöhte Häufigkeit des Wasserlassens
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • nephrotisches Syndrom
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Impotenz
      • Gynäkomastie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Brustschmerzen
      • Erschöpfung
      • Unwohlsein
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Fieber
  • Untersuchungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Proteinurie
      • Eosinophilie
      • Erhöhung der Serum-Kalium-Konzentration
      • Abfall der Serum-Natrium-Konzentration
      • Erhöhung von BUN, Serum-Kreatinin und Serum-Bilirubin
      • Erniedrigung von Hämoglobin, Hämatokrit, Leukozyten, Thrombozyten
      • positive ANA-Titer
      • erhöhte Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Captopril - peroral

  • Captopril ist in Abhängigkeit vom Wirkstoffgehalt u.U. nicht geeignet (produktspezifische Einschränkungen, siehe jeweilige Herstellerinformation)
    • zur Initialtherapie der Herzinsuffizienz
    • bei Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel
    • bei schwerer oder renaler Hypertonie
    • bei Patienten > 65 Jahre
    • bei Leberinsuffizienz
    • zur Anfangs- und Erhaltungstherapie bei Patienten mit sehr schwerer Niereninsuffizienz
  • duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
    • duale Blockade des RAAS durch die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren nicht empfohlen
      • Belege, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren das Risiko für Hypotonie, Hyperkaliämie und eine Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens)erhöht
    • wenn die Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird, sollte dies
      • nur unter Aufsicht eines Spezialisten erfolgen
      • unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von
        • Nierenfunktion
        • Elektrolytwerten
        • Blutdruck
    • Patienten mit diabetischer Nephropathie
      • ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten sollten bei Patienten mit diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig angewendet werden
  • Hypotonie
    • selten wird bei unkomplizierten Hypertoniepatienten eine Hypotonie beobachtet
    • symptomatische Hypotonie tritt eher bei Patienten auf, bei denen ein Flüssigkeits- und/oder Salzmangel vorliegt infolge
      • starker Diuretika-Therapie
      • salzarmer Ernährung
      • Diarrhoe, Erbrechen
      • Hämodialyse
    • vor Verabreichung eines ACE-Hemmers
      • sollte ein Flüssigkeits- und/oder Salzmangel ausgeglichen und eine niedrigere Anfangsdosis in Erwägung gezogen werden
    • Patienten mit Herzinsuffizienz
      • erhöhtes Risiko einer Hypotonie
      • für Therapiebeginn mit einem ACE-Hemmer niedrigere Anfangsdosis empfohlen
      • Vorsicht geboten, immer wenn die Captopril-Dosis oder die des Diuretikums erhöht wird
    • wie bei allen anderen Antihypertensiva kann eine zu starke Blutdrucksenkung bei Patienten mit ischämischer kardiovaskulärer oder cerebrovaskulärer Erkrankung das Risiko eines Myokardinfarkts oder Schlaganfalls erhöhen
    • im Falle einer sich entwickelnden Hypotonie sollte der Patient in Rückenlage gebracht werden
      • intravenöse Flüssigkeitszufuhr mit physiologischer Kochsalzlösung könnte angezeigt sein.
  • renovaskuläre Hypertonie
    • bei Patienten mit beidseitiger Nierenarterienstenose oder Nierenarterienstenose bei einer einzigen funktionierenden Niere besteht bei Behandlung mit ACE-Hemmern ein erhöhtes Risiko für Hypotonie und Niereninsuffizienz
      • Verlust der Nierenfunktion kann mit nur mäßigen Veränderungen des Serum-Kreatinins einhergehen
      • bei diesen Patienten die Therapie unter sorgfältiger medizinischer Überwachung mit niedrigen Dosen, sorgfältiger stufenweiser Einstellung und Überwachung der Nierenfunktion beginnen
  • eingeschränkte Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance <= 40 ml/Min.)
    • Anfangsdosierung von Captopril muss an die Kreatinin-Clearance des Patienten angepasst werden
    • dann gemäß dem Ansprechen des Patienten auf die Behandlung berechnet werden
    • bei diesen Patienten gehören Routine-Untersuchungen von Kalium und Kreatinin zur normalen medizinischen Praxis
  • Überempfindlichkeit / Angioödeme
    • Berichte über angioneurotische Ödeme mit Beteiligung von Gesicht, Extremitäten, Lippen, Zunge, Glottis und / oder Kehlkopf unter ACE-Hemmern einschließlich Captopril
    • können zu jedem Zeitpunkt während der Therapie auftreten, besonders in den ersten Behandlungswochen
      • in seltenen Fällen kann sich ein schweres Angioödem auch nach Langzeitbehandlung mit einem ACE-Hemmer entwickeln
    • in solchen Fällen Captopril sofort absetzen
      • Patient sorgfältig überwachen, um eine vollständige Rückbildung der Symptome vor der Entlassung aus der Klinik sicherzustellen
    • in Fällen, in denen die Schwellung auf Gesicht und Lippen begrenzt war, bildete sich die Symptomatik meist ohne Behandlung wieder zurück
      • Antihistaminika waren jedoch hilfreich bei der Linderung der Symptome
    • Angioödeme mit Beteiligung der Zunge, der Glottis oder des Kehlkopfes können tödlich sein
      • sobald Zunge, Glottis oder Kehlkopf betroffen sind, so dass eine Atemwegsobstruktion droht
        • Patient sollte ins Krankenhaus eingewiesen und stationär mindestens 12 bis 24 Stunden überwacht werden und sollte nicht entlassen werden, bis die Symptome vollständig zurückgegangen sind
        • unverzüglich eine geeignete Therapie / Notfallmaßnahme einleiten [z.B. subkutane Gabe von 0,3 ml - 0,5 ml Adrenalin (1:1.000 verdünnt)] und / oder
        • Maßnahmen zur Sicherung der Durchgängigkeit der Atemwege treffen
    • im Vergleich mit Patienten nicht-schwarzer Hautfarbe wurde bei Patienten schwarzer Hautfarbe eine höhere Inzidenz von Angioödemen unter ACE-Hemmern berichtet
    • Patienten mit anamnestisch bekanntem, nicht durch einen ACE-Hemmer ausgelöstem Angioödem können besonders gefährdet sein, ein Angioödem zu entwickeln, wenn sie einen ACE-Hemmer erhalten
    • intestinale Angioödeme, Patienten mit Bauschbeschwerden
      • selten bei mit ACE-Inhibitoren behandelten Patienten intestinale Angioödeme beobachtet
      • diese Patienten sprachen mit Bauchbeschwerden (mit oder ohne Übelkeit und Erbrechen) vor; in einigen Fällen wurde kein Angioödem im Gesicht beobachtet und die C-1 Esterase-Spiegel waren normal
      • das Angioödem wurde durch verschiedene Methoden einschließlich CT, Ultraschall oder Operationen des Bauchraumes diagnostiziert
      • Symptome sind nach Absetzen des ACE-Hemmers abgeklungen
      • daher sollte auch an ein intestinales Angioödem gedacht werden, wenn Patienten mit Bauchbeschwerden vorsprechen
    • gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und Sacubitril/Valsartan
      • kontraindiziert wegen des erhöhten Risikos eines Angioödems
      • Behandlung mit Sacubitril / Valsartan darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Captopril begonnen werden
      • Behandlung mit Captopril darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Sacubitril/Valsartan begonnen werden
    • gleichzeitige Gabe von ACE-Hemmern und Racecadotril, mTOR-Inhibitoren (z.B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus) und Vildagliptin
      • kann zu einem erhöhten Risiko eines Angioödems führen (z.B. Schwellung der Atemwege oder der Zunge mit oder ohne Atembeschwerden)
      • Vorsicht, wenn die Behandlung mit Racecadotril, mTOR-Inhibitoren (z. B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus) und Vildagliptin bei Patienten begonnen wird, die bereits einen ACE-Hemmer einnehmen
  • Husten
    • bei Verwendung von ACE-Hemmern über Husten berichtet
    • Husten ist charakteristischerweise
      • nicht produktiv
      • hartnäckig
      • verschwindet nach Absetzen der Therapie
  • Leberversagen
    • selten unter ACE-Hemmer-Behandlung ein Syndrom beobachtet, das mit cholestatischem Ikterus beginnt und bis zur plötzlichen hepatischen Nekrose mit (manchmal) letalem Ausgang fortschreitet
      • Mechanismus dieses Syndroms ist unklar
    • Patienten, die unter einer ACE-Hemmer-Therapie Ikterus oder deutliche Erhöhungen der Leberenzyme entwickeln,
      • ACE-Hemmer absetzen
      • entsprechend medizinisch überwachen
  • Serumkalium
    • ACE-Hemmer können eine Hyperkaliämie bewirken, da sie die Freisetzung von Aldosteron verhindern
    • Wirkung ist im Allgemeinen bei Patienten mit normaler Nierenfunktion nicht bedeutsam
    • allerdings kann es zu einer Hyperkaliämie kommen bei Patienten
      • mit einer beeinträchtigten Nierenfunktion, mit Diabetes mellitus und /oder
      • bei Patienten, die folgendes einnehmen / anwenden
        • Kalium-Ergänzungsmittel (einschließlich Salzersatzmittel)
        • kaliumsparende Diuretika
        • Trimethoprim oder Cotrimoxazol (auch als Trimethoprim/Sulfamethoxazol bekannt)
        • Heparin
        • insbesondere Aldosteron-Antagonisten
        • insbesondere Angiotensin-Rezeptor-Blocker
    • kaliumsparende Diuretika und Angiotensin-Rezeptor-Blocker
      • bei Patienten, die ACE-Hemmer erhalten, mit Vorsicht anwenden
      • Serumkalium und Nierenfunktion sind zu überwachen
  • Kombination mit Lithium
    • Anwendung von Captopril in Verbindung mit Lithium aufgrund einer Potenzierung der Lithium-Toxizität nicht empfohlen
  • Aorten- und Mitralklappenstenose / obstruktive hypertrophe Kardiomyopathie / kardiogener Schock
    • ACE-Hemmer
      • bei Patienten mit Obstruktion des linksventrikulären Klappen- und Ausflussbereiches mit Vorsicht anwenden
      • in Fällen von kardiogenem Schock und hämodynamisch signifikanter Obstruktion nicht angwenden
  • Neutropenie / Agranulozytose
    • Berichte über Neutropenie / Agranulozytose, Thrombozytopenie und Anämie bei Patienten, die mit ACE-Hemmern, einschließlich Captopril, behandelt wurden
      • bei Patienten mit normaler Nierenfunktion und ohne andere erschwerende Faktoren tritt Neutropenie selten auf
    • Captopril sollte mit größter Vorsicht angewendet werden
      • bei Patienten mit Kollagenose-assoziierten vaskulären Erkrankungen
      • bei Patienten, die mit Immunsuppressiva, Allopurinol oder Procainamid behandelt werden
      • oder bei Patienten mit einer Kombination dieser erschwerenden Faktoren, insb. bei vorliegender eingeschränkter Nierenfunktion
      • Hinweise
        • einige dieser Patienten entwickelten schwere Infektionen, die in einigen Fällen auf eine intensive Antibiotika-Therapie nicht ansprachen
        • bei Anwendung von Captopril bei diesen Patienten ratsam, das weiße Blutbild und das Differentialblutbild zu kontrollieren
          • vor der Therapie
          • alle 2 Wochen während der ersten 3 Therapiemonate
          • danach in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren
    • während der Behandlung sollten alle Patienten angewiesen werden, den Arzt über jedes Anzeichen einer Infektion zu informieren (z. B. Halsschmerzen, Fieber)
      • in diesem Fall ein Differentialblutbild der weißen Blutkörperchen erstellen
    • wenn eine Neutropenie (< 1.000/mm3 Neutrophile) entdeckt wird oder der Verdacht darauf besteht
      • Captopril und andere gleichzeitig eingenommene Arzneimittel absetzen
      • bei den meisten Patienten kehrt die Zahl der Neutrophilen nach Absetzen von Captopril schnell zu normalen Werten zurück
  • Proteinurie
    • Proteinurie kann insbesondere bei Patienten mit bereits bestehender eingeschränkter Nierenfunktion oder bei relativ hohen Dosen von ACE-Hemmern auftreten
    • bei ca. 0,7 % der Patienten, die Captopril erhielten, Gesamt-Proteinmenge im Urin von mehr als 1 g/Tag beobachtet
      • bei einem Großteil der Patienten bestand vorher eine Nierenerkrankung oder die verabreichten Captopril-Dosen waren relativ hoch (mehr als 150 mg/Tag) oder beides
    • nephrotisches Syndrom trat bei ca. einem Fünftel der Patienten mit Proteinurie auf
    • in den meisten Fällen ließ die Proteinurie innerhalb von 6 Wochen nach oder verschwand ganz, unabhängig davon, ob Captopril weiter eingenommen wurde oder nicht
    • Nierenfunktionsparameter wie BUN und Kreatinin waren bei Patienten mit Proteinurie selten verändert
    • Patienten mit vorausgegangener Nierenerkrankung
      • Bestimmung des Proteingehalts im Urin (Teststreifen im ersten Morgenurin)
        • vor Beginn der Behandlung
        • danach in regelmäßigen Abständen
  • anaphylaktoide Reaktionen während Desensibilisierung
    • während der Behandlung mit einem anderen ACE-Hemmer selten über anhaltende lebensbedrohliche anaphylaktoide Reaktionen bei Patienten während einer Desensibilisierungstherapie mit Hymenopterengift berichtet
      • bei den gleichen Patienten wurden diese Reaktionen vermieden, wenn der ACE-Hemmer vorübergehend abgesetzt wurde, traten aber bei unbeabsichtigter nochmaliger Exposition wieder auf
    • daher Vorsicht bei Patienten, die solche Desensibilisierungstherapien erhalten und mit ACE-Hemmern behandelt werden
  • anaphylaktoide Reaktionen auf High-Flux-Dialyse- /Lipoprotein-Apherese-Membranen
    • bei Patienten, die sich einer Hämodialyse mit High-Flux-Dialysemembranen oder einer Low-Density-Lipoprotein-Apherese mit Dextransulfat-Adsorption unterzogen, über anaphylaktoide Reaktionen berichtet
    • bei diesen Patienten sollte die Verwendung einer anderen Dialysemembran oder einer anderen Arzneimittelklasse in Erwägung gezogen werden
  • Operationen / Anästhesie
    • während größerer Operationen oder während einer Behandlung mit Anästhetika, die bekanntermaßen den Blutdruck senken, kann es bei Patienten zu einer Hypotonie kommen
      • wenn eine Hypotonie auftritt, kann diese durch Volumenexpansion ausgeglichen werden
  • Schwangerschaft
    • Behandlung mit ACE-Hemmern sollte nicht während der Schwangerschaft begonnen werden
    • bei Patientinnen mit Schwangerschaftswunsch
      • sollte eine Umstellung auf eine alternative blutdrucksenkende Behandlung mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere erfolgen, es sei denn, eine Fortführung der Behandlung mit ACE-Hemmern ist zwingend erforderlich
    • wird eine Schwangerschaft festgestellt
      • Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich beenden
      • wenn erforderlich, eine alternative Therapie beginnen
  • Diabetiker
    • bei Diabetikern, die in der Vergangenheit mit oralen Antidiabetika oder Insulin behandelt wurden, sollten die Blutzuckerwerte genau überwacht werden
      • insb. während des ersten Behandlungsmonats mit einem ACE-Hemmer
  • Risiko einer Hypokaliämie
    • Kombination eines ACE-Hemmers mit einem Thiazid-Diuretikum schließt das Auftreten einer Hypokaliämie nicht aus
    • Kaliumspiegel sollten regelmäßig überwacht werden
  • ethnische Unterschiede
    • wie auch andere Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer, senkt Captopril den Blutdruck bei Menschen mit schwarzer Hautfarbe weniger effektiv als bei Menschen mit nicht schwarzer Hautfarbe
    • könnte auf ein häufigeres Vorkommen eines Niedrig-Renin-Status in der schwarzen Bevölkerung mit Bluthochdruck zurückzuführen sein

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Captopril - peroral

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Captopril - peroral

  • Anwendung von ACE-Hemmern
    • nicht empfohlen im 1. Trimenon
    • kontraindiziert im 2. und 3. Trimenon der Schwangerschaft
  • wird eine Schwangerschaft festgestellt
    • Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich beenden
    • wenn erforderlich, alternative Therapie beginnen
  • Patientinnen, die planen, schwanger zu werden
    • sofern ein Fortsetzen der ACE-Hemmer-Therapie nicht als notwendig erachtet wird, sollten Patientinnen, die planen, schwanger zu werden, auf eine alternative antihypertensive Therapie mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere umgestellt werden
  • 1. Trimenon
    • keine endgültigen epidemiologischen Daten hinsichtlich eines teratogenen Risikos nach Anwendung von ACE-Hemmern während des ersten Trimenons vorliegend; geringfügig erhöhtes Risiko kann jedoch nicht ausgeschlossen werden
  • 2. und 3. Trimenon
    • bei Therapie mit ACE-Hemmern während des 2. und 3. Trimenons sind bekannt
      • fetotoxische Effekte (verminderte Nierenfunktion, Oligohydramnion, verzögerte Schädelossifikation)
      • neonatal-toxische Effekte (Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie)
    • im Falle einer Exposition mit ACE-Hemmern ab dem 2. Trimenon
      • Ultraschalluntersuchungen der Nierenfunktion und des Schädels empfohlen
  • Säuglinge, deren Mütter ACE-Hemmer eingenommen haben
    • häufig wiederholt auf Hypotonie untersuchen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Captopril - peroral

  • Stillen von Frühgeborenen, sowie in den ersten Wochen nach der Entbindung
    • Anwendung von Captopril nicht empfohlen, da
      • ein mögliches Risiko von kardiovaskulären und renalen Effekten beim Säugling besteht
      • für eine Anwendung in der Stillzeit keine ausreichende klinische Erfahrung vorliegt
    • einige wenige pharmakokinetische Daten zeigen, dass sehr geringe Konzentrationen von Captopril in der Muttermilch erreicht werden (auch wenn diese Konzentrationen als klinisch nicht relevant erscheinen)
  • wenn die Säuglinge älter sind
    • Anwendung von Captopril kann bei stillenden Müttern erwogen werden, wenn die Behandlung für die Mutter als notwendig erachtet wird und der Säugling sorgfältig überwacht wird

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme morgens.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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