Biperiden-Neurax 4 mg (100 St)

Hersteller neuraxpharm Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Biperiden
Wirkstoff Menge 3,6 mg
ATC Code N04AA02
Preis 22,67 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N3
Biperiden-Neurax 4 mg (100 St)

Medikamente Prospekt

Biperiden3.6mg
(H)Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ AHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Biperiden - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Biperiden
  • unbehandeltes Engwinkelglaukom
  • mechanische Stenosen im Magen-Darm-Kanal
  • Megakolon
  • Ileus

Art der Anwendung



  • Tagesdosis sollte auf mehrere Einzeldosen aufgeteilt und gleichmäßig über den Tag verteilt eingenommen werden
  • Einnahme der Tabletten mit ausreichend Flüssigkeit vorzugsweise während oder nach einer Mahlzeit
  • Verminderung unerwünschter Wirkungen auf den Magen-Darm-Trakt durch Einnahme unmittelbar nach den Mahlzeiten
  • für Fälle, bei denen ein rascher Wirkungseintritt erforderlich ist, steht eine Injektionslösung zur Verfügung

Dosierung



  • Parkinson-Syndrome; medikamentös bedingte extrapyramidale Symptome; andere extrapyramidale Bewegungsstörungen
    • individuell und einschleichend dosieren
    • Erwachsene
      • Parkinson-Syndrom
        • initial: 1 mg Biperidenhydrochlorid 2mal / Tag
        • anschließende Dosiserhöhung um 2 mg Biperidenhydrochlorid / Tag
        • Erhaltungsdosis: 1 - 4 mg Biperidenhydrochlorid 3 - 4mal / Tag (3 - 16 mg Biperidenhydrochlorid / Tag)
        • max. Tagesgesamtdosis: 4 Tabletten (16 mg Biperidenhydrochlorid)
      • Behandlung medikamentös bedingter extrapyramidaler Symptome
        • Anwendung begleitend zum Neuroleptikum
        • 1 - 2 mg Biperidenhydrochlorid 2 - 3mal / Tag, je nach Stärke der Symptome
      • Behandlung anderer extrapyramidaler Bewegungsstörungen
        • langsam Dosiseinstellung durch wöchentliche Steigerung der Ausgangsdosis
        • initial: 2 mg Biperidenhydrochlorid
        • anschließende Dosissteigerung 1mal / Woche bis zur tolerierten Erhaltungsdosis
        • Erhaltungsdosis kann die bei anderen Indikationen übliche Höchstmenge um ein Mehrfaches übersteigen
    • Kinder (3 - 15 Jahre)
      • Behandlung medikamentös bedingter extrapyramidaler Symptome
        • 1 - 2 mg Biperidenhydrochlorid 1 - 3mal / Tag
    • Behandlungsdauer
      • richtet sich nach Art und Verlauf der Erkrankung
      • kurzfristige Gabe bis Dauermedikation
      • Behandlung schrittweise absetzen

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • vorsichtige Dosierung
    • Beginn mit niedrigster Dosis; langsame Dosissteigerung, je nach Ansprechen des Patienten
  • Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion
    • keine Daten
    • Beginn mit niedrigster Dosis; langsame Dosissteigerung, je nach Ansprechen des Patienten

Indikation



  • alle Formen des Parkinsonismus
  • medikamentös bedingte extrapyramidale Symptome wie exzitomotorische Phänomene, Parkinsonoid, Akinesie, Rigidität, Akathisie, akute Dystonien
  • andere extrapyramidale Bewegungsstörungen
    • generalisierte und segmentale Dystonien
    • Meige-Syndrom
    • Blepharospasmus
    • Torticollis spasmodicus

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Biperiden - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Parotitis
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • bei höheren Dosen
        • Unruhe
        • Agitiertheit
        • Angst
        • Verwirrtheit
        • delirante Syndrome
        • Halluzinationen
        • Schlaflosigkeit
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Nervosität
      • Euphorie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • vorübergehende Reduktion des REM-Schlafes (Schlafstadium mit schnellen Augenbewegungen)
      • zentral erregende Wirkung
        • ist häufig bei Patienten mit Hirnleistungsstörungen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Müdigkeit
      • Schwindelgefühl
      • Gedächtnisstörungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Kopfschmerzen
      • Dyskinesien
      • Ataxie
      • Sprachstörungen
      • erhöhte zerebrale Anfallsbereitschaft
      • Konvulsionen
  • Augenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Akkommodationsstörungen
      • Mydriasis
      • Lichtempfindlichkeit
      • Engwinkelglaukom
        • Augeninnendruck kontrollieren
  • Herzerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tachykardie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Bradykardie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Mundtrockenheit
      • Magenbeschwerden
      • Übelkeit
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Obstipation
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Verminderung der Schweißabsonderung
      • allergische Hautausschläge
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Muskelzuckungen
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Miktionsstörungen, insb.
        • bei Patienten mit Prostataadenom (Dosisreduktion)
      • Harnverhaltung (seltener)
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Benommenheit

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Biperiden - peroral

  • Krampfbereitschaft
    • zentralwirksame Anticholinergika wie Biperiden können zu einer erhöhten zerebralen Anfallsbereitschaft führen
      • vorsichtige Dosierung bei Patienten mit erhöhter Krampfbereitschaft
  • Harnverhalt
    • beim Auftreten von Harnverhalten sollte der Patient jeweils vor der Anwendung von Biperiden die Blase entleeren
    • vereinzelt kann Biperiden, insbesondere bei Patienten mit Prostatahypertrophie, zu Miktionsbeschwerden, seltener zu Harnverhaltung führen
  • Augeninnendruck
    • Augeninnendruck sollte regelmäßig kontrolliert werden
    • Vorsicht bei bestehenden Glaukomen
  • Myasthenia gravis
    • Biperiden darf bei Patienten mit Myasthenia gravis nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden
  • Tachykardien
    • bei Patienten, die unter Erkrankungen leiden, die zu Tachykardien führen können ist Biperiden mit Vorsicht anzuwenden
  • Mundtrockenheit
    • tritt ausgeprägte Mundtrockenheit auf, lässt sich diese durch häufiges Trinken kleiner Flüssigkeitsmengen oder durch Kauen von zuckerfreiem Kaugummi bessern
  • Vorsichtsmaßnahmen bei bestimmten Patientengruppen
    • ältere Patienten, insbesondere solchen mit hirnorganischer Symptomatik
      • vorsichtige Dosierung erforderlich
      • ältere Patienten, insbesondere solche mit hirnorganischen Veränderungen vaskulärer oder degenerativer Art, weisen häufig schon gegenüber therapeutischen Dosen des Wirkstoffes eine erhöhte Empfindlichkeit auf
    • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
      • Erfahrungen mit Biperiden sind begrenzt
      • erstrecken sich in erster Linie auf die zeitlich befristete Anwendung bei medikamentös ausgelösten Dystonien (z.B. durch Neuroleptika oder Metoclopramid und analoge Verbindungen), die als Nebenwirkungen oder Intoxikationssymptome auftreten können
  • Gedächtnisstörungen
    • durch Anwendung von Biperiden können Gedächtnisstörungen hervorgerufen werden
  • Missbrauch und Abhängigkeitsentwicklung
    • sind wegen der gelegentlich beobachteten stimmungsaufhellenden und euphorisierenden Wirkung vereinzelt berichtet worden
  • Absetzen
    • außer beim Auftreten lebensbedrohlicher Komplikationen abruptes Absetzen wegen der Gefahr überschießender Gegenregulationen vermeiden
  • Nebenwirkungen
    • treten besonders zu Beginn der Behandlung und bei zu rascher Dosissteigerung auf
    • zentral erregende Wirkung
      • ist häufig bei Patienten mit Hirnleistungsstörungen
      • kann zu einer Dosisverminderung zwingen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Biperiden - peroral

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Biperiden - peroral

  • Biperiden soll während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abschätzung angewendet werden
    • keine Erfahrungen mit der Anwendung in der Schwangerschaft vorliegend
  • Fertilität
    • zur Auswirkung auf die Fertilität liegen keine Daten vor

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Biperiden - peroral

  • Abstillen empfohlen
  • aufgrund der chemischen Struktur des Wirkstoffes ist anzunehmen, dass Biperiden in die Muttermilch übergeht
  • Anticholinergika können die Milchbildung hemmen

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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