Atenolol AL Comp (100 St)

Hersteller Aliud Pharma GmbH
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code C07CB03
Preis 37,31 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N3
Atenolol AL Comp (100 St)

Medikamente Prospekt

Chlortalidon25mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)CrospovidonHilfsstoff
(H)Eisen (III) hydroxid oxidHilfsstoff
(H)Eudragit NE 30 DHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Macrogol 6000Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)Simeticon-alpha-hydro-omega-octadecyloxypoly (oxyethylen)-5-(E,E) Hexa-2,4-diensäure-WasserHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Atenolol, Chlortalidon - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Atenolol oder andere Betarezeptorenblocker
  • Überempfindlichkeit gegen Chlortalidon oder andere Thiazide
  • unkontrollierte Herzinsuffizienz
  • akuter Herzinfarkt
  • kardiogener Schock
  • AV-Block 2. oder 3. Grades
  • Sinusknoten-Syndrom (sick sinus syndrome)
  • sinuatrialer Block
  • Bradykardie (Ruhepuls < 50 Schläge/Min. vor Behandlungsbeginn)
  • Hypotonie
  • metabolische Acidose
  • bronchiale Hyperreagibilität (z.B. bei Asthma bronchiale)
  • schwere periphere Durchblutungsstörungen
  • gleichzeitige Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme: MAO-B-Hemmstoffe)
  • schwere Nierenfunktionsstörungen
    • Niereninsuffizienz mit Oligurie oder Anurie; Kreatinin-Clearance < 30 ml/Min. und/oder Serumkreatinin > 1,8 mg/ 100 ml)
  • unbehandeltes Phäochromozytom
  • schwere Leberfunktionsstörungen (einschließlich Coma hepaticum)
  • klinisch relevante Elektrolytstörungen (Hypokaliämie, Hyponatriämie, Hypercalcämie)
  • intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) kontraindiziert (Ausnahme: Intensivmedizin)
  • Kinder (mangels ausreichender Erfahrungen)
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit
  • intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit diesem Arzneimittel behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme: Intensivstation)

Art der Anwendung



  • mit ausreichend Flüssigkeit unzerkaut vor dem Frühstück einnehmen

Dosierung



  • Hypertonie
    • Gabe der fixen Kombination erst nach vorangegangener individueller Dosistitration mit den Einzelsubstanzen
    • wenn klinisch vertretbar, evtl. direkte Umstellung von Monotherapie auf fixe Kombination
    • 1 Tablette (entsprechend 100 mg Atenolol, 25 mg Chlortalidon) 1mal / Tag
    • Behandlungsdauer: vom Arzt festzulegen
      • ausschleichend dosieren (bes. bei Patienten mit Erkrankung der Herzkranzgefäße)

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • in dieser Altersgruppe sind die notwendigen Dosierungen in vielen Fällen geringer
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • Arzneimittel sollte Kindern und Jugendlichen nicht verabreicht werden (keine Erfahrungen)
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • aufgrund der Eigenschaften des Wirkstoffes Chlortalidon ist die Wirkung des Arzneimittels bei Patienten mit Niereninsuffizienz vermindert
    • stark eingeschränkter Nierenfunktion: fixe Kombination kontraindiziert
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • Dosisanpassung nicht erforderlich
    • schwere Leberfunktionsstörungen: kontraindiziert

Indikation



  • Hypertonie
  • Hinweis: indiziert bei Patienten, deren Blutdruck mit Atenolol oder Chlortalidon allein nicht ausreichend gesenkt werden konnte

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Atenolol, Chlortalidon - peroral

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • überschießende anaphylaktische Reaktionen
        • Betarezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen erhöhen
        • bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Desensibilisierungstherapie kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Anämie, Thrombozytopenie, Leukopenie (durch Chlortalidon).
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Agranulozytose
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schlafstörungen der Art, wie sie auch bei anderen Betarezeptorenblockern beobachtet werden
      • Alpträume oder verstärkte Traumaktivität
      • depressive Verstimmungen
      • Verwirrtheit
      • Psychosen
      • Halluzinationen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000:
      • Stimmungsschwankungen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schwindel
      • Kopfschmerzen
      • Parästhesien
      • Schwitzen
      • Benommenheit
  • Augenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • trockene Augen (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten)
      • Sehstörungen (z.B. verschwommenes Sehen)
      • Konjunktivitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Aderhauterguss (mit Gesichtsfelddefekt)
      • akute Myopie
      • akutes Winkelverschlussglaukom
      • Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Bradykardie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • atrioventrikuläre Überleitungsstörungen
      • Verschlechterung einer Herzinsuffizienz
      • Herzklopfen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • bei Patienten mit Angina pectoris ist Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kältegefühl an den Extremitäten
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypotonie
      • Synkopen
      • orthostatische Hypotonie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Verstärkung einer bereits vorhandenen Claudicatio intermittens
      • Raynaud-Syndrom bei anfälligen Patienten
      • Vaskulitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen (einschließlich Patienten mit Raynaud-Syndrom)
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Bronchospasmen (bei Patienten mit Asthma bronchiale oder mit asthmatischen Beschwerden in der Vorgeschichte)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • plötzlich auftretendes Lungenödem durch Idiosynkrasie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • gastrointestinale Störungen (Erbrechen, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum, Obstipation, Diarrhoe, Übelkeit durch Chlortalidon)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Mundtrockenheit
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Lebertoxizität inklusive
        • intrahepatischer Cholestase
        • cholestatischer Ikterus (Gelbsucht)
        • Pankreatitis (durch Chlortalidon)
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergische Hautreaktionen wie
        • Erythem
        • Pruritus
        • photoallergisches Exanthem
        • Purpura
        • Urtikaria
        • Arzneimittelfieber
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Alopezie
      • psoriasiforme Hautreaktionen
      • Verschlimmerung einer Psoriasis
      • Hautausschläge
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Auslösung einer Psoriasis
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Muskelschwäche
      • Muskelkrämpfe
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Lupus-ähnliches Syndrom
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • akute interstitielle Nephritis
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Potenzstörungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Libidostörungen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Müdigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Durst
      • Schwächegefühl
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt, insbesondere Hypokaliämie und Hyponatriämie, ferner Hypomagnesiämie, Hypochlorämie sowie Hypercalcämie, Hyperurikämie (dies kann bei prädisponierten Patienten zu Gichtanfällen führen)
      • verminderte Glucosetoleranz
      • Hyperglykämie und Glucosurie bei Stoffwechselgesunden, bei Patienten mit latentem oder manifestem Diabetes mellitus
        • bei Patienten mit manifestem Diabetes mellitus kann es zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage kommen
        • latenter Diabetes mellitus kann in Erscheinung treten
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erhöhte Transaminasenspiegel
      • Hypermagnesiurien (äußern sich nicht immer als Hypomagnesiämien, weil Magnesium aus dem Knochen mobilisiert wird)
      • reversibler Anstieg der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff) im Serum
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • erhöhte Amylasewerte
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Anstieg der antinukleären Antikörper (klinische Relevanz jedoch unklar)
  • besondere Hinweise
    • verstärkte Diurese
      • Begleiterscheinungen wie Mundtrockenheit und Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl, Herzklopfen, Hypotonie und orthostatische Hypotonie sind auf verstärkte Diurese zurückzuführen
    • Patienten mit Neigung zu bronchospastischen Reaktionen (insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen)
      • infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes Atemnot möglich
    • Hypoglykämie
      • nach längerem strengem Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Therapie zu hypoglykämischen Zuständen kommen
      • Warnzeichen einer Hypoglykämie (insbesondere Tachykardie und Tremor) können verschleiert werden
    • Fettstoffwechsel
      • kann unter der Therapie zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen
      • Anstieg der Serumlipide (Cholesterin, Triglyzeride) kann auftreten
    • Patienten mit Hyperthyreose
      • unter der Therapie können die klinischen Zeichen einer Thyreotoxikose (z.B. Tachykardie, Tremor) verschleiert werden
    • Hypokaliämie
      • infolge einer Hypokaliämie können Müdigkeit, Schläfrigkeit, Muskelschwäche, Parästhesien, Paresen, Apathie oder Herzrhythmusstörungen auftreten
      • schwere Kaliumverluste können zu einem Subileus bis hin zu einem paralytischen Ileus oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen
      • EKG-Veränderungen und gesteigerte Glykosidempfindlichkeit können auftreten
    • metabolische Alkalose
      • als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste kann sich eine metabolische Alkalose entwickeln bzw. eine bereits bestehende metabolische Alkalose verschlechtern
    • Leberschäden
      • wegen des Auftretens schwerer Leberschäden sollten unter Therapie in regelmäßigen Abständen die Leberwerte überprüft werden
    • Flüssigkeitsaufnahme, kaliumreiche Nahrungsmittel
      • während der Behandlung sollten die Patienten auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen des Kaliumverlustes kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (Bananen, Gemüse, Nüsse)
    • Kontrollen
      • während der Therapie sollten die Serumelektrolyte (insbesondere Kalium-, Natrium-, Calciumionen), Kreatinin und Harnstoff, die Serumlipide (Cholesterin und Triglyzeride), Harnsäure sowie der Blutzucker regelmäßig kontrolliert werden

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Atenolol, Chlortalidon - peroral

  • besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich bei:
    • AV-Block I. Grades, da die Betarezeptorenblocker-Komponente negativen Einfluss auf die Überleitungszeit haben kann,
    • Diabetikern mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (wegen möglicher schwerer hypoglykämischer Zustände; die Symptome einer Hypoglykämie wie Tachykardie, Herzklopfen oder Schweißausbrüche können maskiert sein)
    • längerem strengem Fasten oder schwerer körperlicher Belastung (wegen möglicher schwerer hypoglykämischer Zustände)
    • Patienten mit Phäochromozytom (Nebennierenmarktumor; vorherige Therapie mit Alpharezeptorenblockern erforderlich),
      • der Blutdruck sollte engmaschig überwacht werden
    • Patienten, die gleichzeitig mit Digitalispräparaten, Glucocorticoiden oder Laxanzien behandelt werden
    • eingeschränkter Leberfunktion
    • eingeschränkter Nierenfunktion leichteren Grades
  • systemische Wirkung oraler Betarezeptorenblocker kann bei gleichzeitiger Anwendung ophthalmischer Betarezeptorenblocker verstärkt werden
  • Verordnung von Betarezeptorenblockern sollte nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen bei
    • Patienten mit einer Psoriasis in der Eigen- oder Familienanamnese
    • bei Patienten mit Prinzmetal-Angina, da, aufgrund ungehinderter Alpha-Rezeptor-vermittelter Gefäßverengungen der Herzkranzgefäße, vermehrt z.T. verstärkte Angina-pectoris-Anfälle auftreten
      können
      • Atenolol ist ein Beta-1-selektiver Betarezeptorenblocker; folglich kann der Gebrauch erwogen werden, obwohl äußerste Vorsicht gewahrt werden muss
  • Betarezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen erhöhen
    • deshalb strenge Indikationsstellung bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Desensibilisierungstherapie
      • Vorsicht, überschießende anaphylaktische Reaktionen
    • diese Patienten sprechen eventuell auf die üblichen Adrenalindosen zur Behandlung der allergischen Reaktionen nicht an
  • Durchblutungsstörungen
    • leichtere periphere Durchblutungsstörungen können durch die Anwendung von Betarezeptorenblockern verschlimmert werden
  • Thyreotoxikose
    • Betarezeptorenblocker können die Anzeichen einer Thyreotoxikose maskieren
  • Herzfrequenz wird durch die Anwendung von Betarezeptorenblockern reduziert
    • in dem seltenen Fall, dass ein Patient klinische Symptome entwickelt, die auf einer langsamen Herzfrequenz beruhen, kann die Dosis reduziert werden
  • Betarezeptorenblocker sollten nicht abrupt abgesetzt werden, wenn der Patient an einer ischämischen Herzerkrankung leidet
  • Herzinsuffizienz
    • obwohl das Arzneimittel bei unkontrollierter Herzinsuffizienz kontraindiziert ist, kann die Gabe bei Patienten mit kontrollierten Anzeichen von Herzinsuffizienz angezeigt sein
    • Vorsicht bei Patienten mit geringer Reservekraft des Herzmuskels
  • Patienten mit obstruktiven Atemwegserkrankungen
    • bie diesen Patienten kann es auch bei Anwendungen eines kardioselektiven Betarezeptorenblockers wie Atenolol zur Beeinflussung des Atemwegswiderstandes kommen (Atenolol ist ein Beta-1-selektiver Betarezeptorenblockers, wobei die Selektivität nicht absolut ist)
      • Anwendung sollte daher bei Patienten mit obstruktiven Atemwegserkrankungen generell nicht erfolgen
      • geringste mögliche Dosis sollte mit besonderer Vorsicht eingenommen werden
    • wenn eine Erhöhung des Atemwegswiderstandes auftritt, sollte Atenolol plus Chlortalidon abgesetzt werden
    • eventuelle Bronchospasmen können (wirksamer als bei nichtselektiven Betarezeptorenblockern) mit den üblichen Bronchodilatatoren wie Salbutamol oder Fenoterol rasch aufgehoben werden
  • Anästhetika
    • besondere Vorsicht ist bei der gleichzeitigen Verwendung von Anästhetika
    • Anästhesist sollte über die Einnahme von Atenolol plus Chlortalidon informiert werden
    • bei der Wahl des Anästhetikums sollte ein Mittel mit so geringer negativ inotroper Aktivität wie möglich gewählt werden
    • Einsatz von Betarezeptorenblockern zusammen mit Anästhetika kann zur Abschwächung der Reflextachykardie führen und das Risiko einer Hypotonie erhöhen
    • Anästhetika, die myokardiale Depression hervorrufen, sollten vermieden werden
  • Elektrolyte
    • aufgrund der Chlortalidonkomponente sollten regelmäßig in passenden Abständen die Plasmaelektrolyte untersucht werden, um mögliche Elektrolytschwankungen, besonders Hypokaliämie und Hyponatriämie, zu ermitteln
    • Hypokaliämie und Hyponatriämie können auftreten
    • Kontrolle des Elektrolytspiegels empfohlen, insbesondere bei
      • älteren Patienten
      • Patienten, die Digitalis einnehmen
      • Patienten, die eine kaliumarme Diät einhalten
      • gastrointestinalen Beschwerden
    • Hypokaliämie kann bei Patienten, die mit Digitalis behandelt werden, Arrhythmien hervorrufen
  • Blutglucose
    • Atenolol
      • Einfluss von Atenolol als ausgeprägt kardioselektivem Betarezeptorenblocker auf den Blutglucosespiegel ist gering
    • Chlortalidon
      • unter Chlortalidon kann es, wie bei jedem Thiaziddiuretikum, durch Beeinträchtigung der Glucosetoleranz zur Erhöhung des Blutzuckerspiegels kommen
      • Verabreichung von Chlortalidon an Patienten, die eine bekannte Prädisposition für eine Diabetes-mellitus-Erkrankung haben, muss mit Vorsicht erfolgen
    • Atenolol plus Chlortalidon
      • in den bisher vorliegenden Untersuchungen mit Atenolol plus Chlortalidon keine signifikanten Änderungen des Blutglucosespiegels bei Patienten ohne KH-Stoffwechselstörungen beobachtet
    • Diabetes-mellitus-Patienten
      • müssen mit einem möglichen Anstieg des Blutglucosespiegels rechnen
      • enge Kontrolle des Blutzuckers ist in der Anfangsphase der Therapie erforderlich
      • bei anhaltender Therapie sollte die Glucosurie in regelmäßigen Abständen untersucht werden
  • Harnsäurewerte
    • Chlortalidon kann, wie andere Thiaziddiuretika, zu einer Erhöhung der Harnsäurewerte führen
      • Effekt ist dosisabhängig und kann durch Anwendung niedriger Chlortalidonmengen minimal gehalten werden
    • gleichzeitige Gabe eines Urikosurikums kehrt die Erhöhung der Harnsäurewerte wieder um
    • zur Kontrolle sollten gelegentlich Messungen des Harnsäurespiegels durchgeführt werden
  • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion oder progressiver Lebererkrankung
    • kleine Änderungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt können ein hepatisches Koma hervorrufen
  • Aderhauterguss (choroidaler Erguss), akute Myopie und Winkelverschlussglaukom
    • Sulfonamide und Sulfonamid-Derivate können eine idiosynkratische Reaktion auslösen, die zu einem Aderhauterguss mit Gesichtsfelddefekt, transienter Myopie und zu einem akuten Winkelverschlussglaukom führen kann
      • zu den Symptomen gehören das akute Auftreten einer verminderten Sehschärfe oder Augenschmerzen, die typischerweise innerhalb von Stunden bis Wochen nach Beginn der Einnahme des Arzneimittels auftreten
    • unbehandeltes akutes Winkelverschlussglaukom kann zu einem dauerhaften Sehverlust führen
    • erste Behandlungsmaßnahme besteht darin, die Einnahme des Arzneimittels so schnell wie möglich abzubrechen
      • wenn der Augeninnendruck unkontrolliert bleibt, müssen sofortige medizinische oder chirurgische Behandlungen in Betracht gezogen werden
    • Risikofaktoren für die Entwicklung eines akuten Winkelverschlussglaukoms können eine Sulfonamid- oder Penicillin-Allergie in der Vorgeschichte sein
  • Doping
    • Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Atenolol, Chlortalidon - peroral

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Atenolol, Chlortalidon - peroral

  • kontraindiziert während der Schwangerschaft
  •  


Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Atenolol, Chlortalidon - peroral

  • kontraindiziert während der Stillzeit
    • da beide Wirkstoffe (Atenolol, Chlortalidon) in erheblichen Mengen in die Muttermilch übergehen und mit pharmakologischen Wirkungen beim Säugling zu rechnen ist

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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